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31 August 2009

BIO WAFFEN TERROR - USA Ft Detrick


TV:

hitec: Tod aus dem Labor gesendet 3sat am 31. August 2009
Im Umfeld des 11. September 2001 erschütterten die Briefanschläge mit Milzbranderregern die Weltöffentlichkeit. Fünf Menschen wurden getötet, 17 weitere zum Teil dauerhaft geschädigt. Inzwischen forschen Hochschulen an diesen Erregern - dabei sind weitaus gefährlichere Varianten entstanden. Die Dokumentation geht der Frage nach, ob diese Forschung legitim ist oder eine neue Tod bringende Gefahr schafft, die sie zu bekämpfen vorgibt. Eine Dokumentation von John A. Kantara

Tod aus dem Labor?

Burkholderia Pseudomallei

Das tödliche Bakterium Burkholderia Pseudomallei in einer Petrischale

Ein Film von John A. Kantara

Erstausstrahlung:
01.09.2008, um 21.30 Uhr
Wiederholung:
07.09.2008, um 16.00 Uhr

http://www.3sat.de/mediathek/?obj=9217 DOWNLOAD avi mp4 film dokumentation

Tod aus dem Labor?

Sieben Jahre ist es her, dass eine Anschlagserie fünf Menschen tötete, 17 verletzte und ungleich mehr Menschen in Angst und Schrecken versetzte: Todbringende Bakterien, die die Infektionskrankheit Anthrax, auch Milzbrand genannt, hervorrufen, wurden in normalen Briefen, mit der normalen Post an Journalisten und Regierungsbeamte verschickt. Der Bio-Kampfstoff kam heimlich, unverhofft und hinterhältig zu seinen Opfern.

Anfang August 2008 hat die US-Justiz in einer Indizienkette einen Angestellten eines Forschungslabors, das im Dienste der US-Regierung stand, als “einzig Verantwortlichen” festgestellt.

Durch Militärforschung für Bio-Kampfstoffe und deren Abwehr sind in solchen Laboren gefährlichere, künstliche Varianten bekannter Erreger entstanden. Viele dieser Experimente an solchen „Menschenkillern“ sind normale Versuche an amerikanischen und europäischen Universitäten. Denn, so das Argument, der Rechtsstaat müsse sich vor potenziellen Bio-Gefahren schützen. Doch seit den Anschlägen vor sieben Jahren hat es weltweit keinen weiteren Terrorangriff mit Bio-Waffen gegeben: Alles also nur Panikmache? Erst durch Forschung für Bio-Kampfstoffe und deren Abwehr sind in den Laboren gefährlichere Varianten bekannter Erreger entstanden.

Gefahrenabwehr oder Terrorpotential

Viele dieser Experimente sind “normale” Versuche an amerikanischen und europäischen Universitäten. Denn, so das Argument, der Rechtsstaat müsse sich vor potenziellen Bio-Gefahren schützen. Doch seit dem Anschlag hat es weltweit keinen weiteren Terrorangriff mit Bio-Waffen gegeben. Alles nur Panikmache? Ist diese Art der Forschung legitim oder schafft sie die Gefahr, die sie zu bekämpfen vorgibt?

Gefährliche Milzbranderreger

2001 wurde der 63-jährige Journalist Bob Stevens aus Florida getötet, weil er einen Brief mit Milzbranderregern (Anthrax) öffnete. Außer Stevens wurden durch die Anschläge im September und Oktober 2001 noch vier weitere Menschen durch Anthrax-Briefe getötet.

Ari Fleischer, ehemaliger US-Pressesprecher:
“Alles deutet darauf hin, dass die Milzbrandbakterien aus amerikanischen Labors kommen. Das FBI ermittelt weiter. Mehr kann ich nicht sagen.”

Kapitol, Washington

Auch das Kapitol in Washington DC, das Herz der amerikanischen Supermacht, wird zum Ziel der Bio-Terroristen. Noch immer stellt man sich hier die Frage, ob es ein Wissenschaftler mit Zugang zu amerikanischen Biowaffen war, der den Anschlag verübt hat. Seit den Bio-Terroranschlägen von 2001 investiert Amerika kräftig in die Forschung. Mehr als 50 Mrd. Dollar wurden bereits für den Schutz vor biologischen Bedrohungen ausgegeben. Doch haben Wissenschaftler nicht die Büchse der Pandora schon längst selbst geöffnet?

Viele Gedankenschmieden in dieser Stadt haben die möglichen Konsequenzen überdacht. Gerald Epstein ist Bio-Terrorismusexperte am Zentrum für strategische Studien CSIS:

Gerald Epstein, CSIS Washington

Gerald Epstein, Bio-Terrorismusexperte:
“Die Milzbrand-Anschläge vom Oktober 2001 haben bewiesen, dass es jemanden gibt, der zu solch einer Tat fähig ist. Der Milzbrand könnte von einem Forscher oder Wissenschaftler in Umlauf gebracht worden sein. Es könnte sogar jemand mit Zugang zu unseren eigenen militärischen Vorräten gewesen sein. Das sagt uns nichts über den nächsten Bio-Terror Anschlag. In den USA haben wir den Zugang zu Milzbrand deutlich erschwert. Und ich denke, wir müssen sicherstellen, dass wir es Terroristen nicht zu einfach machen, an solche Substanzen zu kommen.”

Das FBI hat bis heute keinen Täter überführt, der letzte Verdächtige hat sich ohne Schuldeingeständnis selbst getötet. Dafür sind alle Antennen auf den nächsten Anschlag ausgerichtet. Amerika will nie wieder unvorbereitet sein.

Jeff Muller, FBI

Jeff Muller, FBI Agent: (Link zum Video, 3sat-Mediathek, 11.min.)

“Wir betrachten die biologische Bedrohung als sehr real. Seit 2006 wissen wir sicher, dass es einen kontinuierlichen Aufruf – eine Fatwa gibt, die Wissenschaftler und Ingenieure dazu bewegen soll, sich dem Djihad anzuschließen. So sollen zum Beispiel amerikanische Militärbasen als experimentelle Ziele für einen Angriff mit einer biologischen Waffe oder einer schmutzigen Bombe genutzt werden. Das ist eine sehr reale Bedrohung, die Terroristen ständig weiter entwickeln. Wir beobachten ihre Webseiten und Geheimdienstberichte, um einzuschätzen, wohin sich die Bedrohung richtet.”

Die Aufmerksamkeit der Sicherheitsexperten richtet sich bereits auf den Zugang zu Fachwissen. Ist der zukünftige Täter ein Wissenschaftler mit politischer Ambition oder ein Terrorist mit wissenschaftlicher Bildung?

Gerald Epstein, Bio-Terrorismusexperte:
“Ein Biologe, der zum Terroristen wird, erschreckt mich mehr, als ein Terrorist, der Biologe werden möchte. Wenn man in die Zukunft blickt, dann werden wir überall auf der Welt mehr Menschen haben, die sich mit Biologie auskennen. Bleibt die Frage, ob jemand dieser Menschen sein Wissen missbrauchen wird. Dieser Gedanke beunruhigt mich.”

Die tödlichsten Erreger und Gifte, die die Menschheit kennt, stehen auf der “Bio-Gefahrenliste der Amerikaner”. Können Terroristen denn an solche Erreger herankommen? Und wenn ja, wie leicht?

Vanaporn Wouthikanoun

Meliodose – eine tickende Zeitbombe

Das Bodenbakterium Burkholderia Pseudomallei verursacht Meliodose, eine Krankheit die schwer zu erkennen ist und für die Opfer meist tödlich endet. Durch die Erreger sterben jedes Jahr an die 900 Reisbauern, allein in Thailand. Weil das Bakterium eingeatmet wird oder Menschen sich über kleine Risse in der Haut infizieren, gelten die Erreger unter Experten als ideale Bio-Waffe.

Wenn in der Regenzeit die Aussaat auf den Reisfeldern ansteht, steigen die Infektionsraten dramatisch. Das tödliche Bakterium wird aus der Erde geschwemmt. Ein Haar misst beispielsweise einen hundertstel Millimeter. Die Welt der Bakterien beginnt bereits bei einem Tausendstel Millimeter und die der Viren sogar bei einem Zehntausendstel. Der Feind bleibt unsichtbar.

Van Aken

Der Bio-Waffenexperte Jan van Aken arbeitet für das Sunshine Projekt, einer kleinen Nichtregierungsorganisation und berichtet seit Jahren kritisch über den Graubereich biologischer Forschung. In Thailand ist Dr. van Aken auf der Spur von Burkholderia Pseudomallei, denn das Bakterium scheint Bio-Terroristen und Tropenmediziner gleichermaßen brennend zu interessieren.

Dr. Jan van Aken, Bio-Waffenexperte:
Hier in Thailand gibt es eine Krankheit, die gerade hier in der Gegend um Ubon Rachanthani sehr häufig vorkommt, das ist die sogenannte Meliodose. Der Erreger dahinter nennt sich Burkholderia Pseudomallei. Den gibt es bei uns in Europa nicht, deswegen haben wir in Deutschland eigentlich nie etwas mit dieser Krankheit zu tun. Er ist aber von verschiedenen Ländern in den letzten Jahrzehnten auch als Bio-Waffe entwickelt worden. Wir wissen das von den Japanern im Zweiten Weltkrieg. Und nach dem Krieg haben es die Sowjetunion und die Amerikaner intensiv untersucht, ob es sich als Bio-Waffe eignet. Und ja, es eignet sich, denn man kann es über die Luft ausbringen, Menschen können es einatmen, sich infizieren und deswegen gilt es als eines der wenigen Krankheitserreger, die wirklich als Waffe auch eingesetzt werden können.”

Am Sapasitthiprasong Regionalkrankenhaus von Ubon Rachanthani werden die meisten Burkholderia Pseudomallei-Opfer behandelt. Jan van Aken besucht hier Kae Wirongrong Chierakul. Die Wissenschaftlerin der Mahidol Universität aus Bangkok erforscht hier zusammen mit Kollegen der britischen Oxford Universität seit zwanzig Jahren den Erreger der Meliodose.

In seiner schlimmsten Form tötet Burkholderia Pseudomallei die meisten seiner Opfer innerhalb weniger Tage. Es vergiftet das Blut und greift Lunge, Herz und Nieren an. Doch bei manchen Patienten kann sich das Bakterium über Jahrzehnte unentdeckt im Körper verstecken, ohne dass eine Krankheit ausbricht – warum ist völlig unklar.

John in Infektionsstation, Ubon Ratchanthani, Thailand

John A. Kantara besucht die Intensivstation

Dr. Jan van Aken, Bio-Waffenexperte:
“Das Gefährlichste an der Meliodose ist eigentlich die hohe Todesrate. Wenn man an dem Erreger erkrankt, hat man in der Regel nur eine 50 prozentige Überlebenschance. Die Angst vor dem Bio-Terrorismus ist die Erkenntnis, dass Bio-Waffen vor allem eine Terrorwaffe sind. Weil sie Angst erzeugen, selbst wenn am Ende kaum jemand stirbt, erzeugt es eine weltweite Panik, verursacht Kosten in Milliardenhöhe, kann teilweise auch Gesellschaften durcheinander bringen für einige Zeit, das ist die größere Gefahr bei den Bio-Waffen, als der tatsächliche Schaden vor Ort.”

Bricht Meliodose aus, zeigt sich oft eine Kombination verschiedenster Symptome, die vollkommen unterschiedlichen Krankheiten zuzuordnen sind. In Europa haben Ärzte kaum Erfahrung mit dieser Krankheit. Weil die Behandlung Monate dauert, wäre eine Masseninfektion in Deutschland sehr teuer und nur schwer zu beherrschen.

Das Interesse der amerikanischen Biogefahrenabwehr ist groß. Die Forschungsarbeiten der thailändischen Wissenschaftler werden vom US-Militär genau beobachtet. Immer öfter bekommen sie Besuch aus Amerika. Bisher haben Amerikaner kein Geld in diese Krankheitsbekämpfung gesteckt. Doch aufgrund der vorhandenen vermeintlichen Bio-Gefahr tun sie es nun.

Dr. Kae Wirongrong Chierakul, Wissenschaftlerin:
“Nun, was auch immer sie hierher bringt, wenn das Endergebnis eine Verbesserung für die Patienten ist, wenn wir das Wissen über diese Krankheit verbessern, sie besser kontrollieren können, dann ist es eine gute Sache.”

Selbst wenn die Patienten überleben, müssen sie ihr Leben lang unter Beobachtung bleiben. Die Gefahr, dass das Bakterium als Waffe missbraucht wird, ist immer noch sehr groß. Das wissen auch die Experten der Biogefahrenabwehr. Vanaporn Wuthiekanun hat einen Schnelltest entwickelt, der eindeutig ist und deshalb schon vielen Menschen das Leben gerettet hat.

In ihrem Labor lagern die hochinfektiösen Proben und Abstriche von Tausenden Meliodose-Opfern. Und ihr ist klar: Die Todesrate liegt immer noch bei 50 Prozent. Hinter jeder Petrischale verbirgt sich ein Opfer.

Hohe Sicherheitsstandards im Labor

Im Labor hat sich noch nie jemand mit Meliodose infiziert. Das spricht für die Sicherheitsstandards des Hospitals, die den üblichen internationalen Normen entsprechen. Meliodose wird oft mit Krebs oder Tuberkulose verwechselt. Ein tödlicher Irrtum: Denn wenn die Fehldiagnose erkannt wird, ist es oft schon zu spät.

Versteckt sich der Erreger im menschlichen Körper, kann ein Infizierter dem Bakterium auch noch nach Jahrzehnten zum Opfer fallen. Ein US-Veteran des 2. Weltkrieges erkrankte 62 Jahre nach der Infektion an Meliodose. 250.000 US-Veteranen des Vietnam-Krieges gelten als gefährdet. Wie viele von Ihnen an Meliodose sterben werden ist ungewiss.

Es muss Vorsorge getroffen werden, dass das Labor nicht selbst zur Infektionsquelle wird. Doch der Ausbruch eines hochinfektiösen Erregers aus einem vermeintlich sicheren Labor ist leider keine Seltenheit. Labore sind nie 100 prozentig sicher. Es sind etliche Beispiele bekannt, wo Erreger auch aus einem Labor ausgebrochen sind. Entweder haben sich Mitarbeiter infiziert oder, wie August 2007 im Fall England, hat in einem Labor die Sterilisation nicht geklappt und plötzlich ist in der Gegend die Maul und Klauenseuche aufgetreten. Das hätte zu einem riesigen Desaster führen können.

Dr. Jan van Aken, Bio-Waffenexperte:

“Weltweit gibt es solche Fälle. Das heißt, wir sollten möglichst wenig mit solchen Erregern forschen – nur das, was wirklich medizinisch notwendig ist. Wir sollten nur Menschen daran lassen, die es wirklich können, und am Ende hilft nichts, es kann immer wieder Fehler geben, und darauf muss man vorbereitet sein.”

Wer mit extrem gefährlichen Erregern arbeiten will, braucht ein Labor der höchsten Sicherheitsstufe. Viele davon sind veraltet. In Europa entstehen deshalb gleich sechs neue Hochsicherheitslaboratorien. Drei davon in Deutschland. Eines der größten und modernsten Labore ist gerade im Bau. Sobald die ersten Funktionstests laufen, kommt nichts und niemand mehr ohne komplette Dekontamination in den Sicherheitsbereich.

Maik Preußer im BSL-4 Lab

Der Ingenieur Maik Preußer hat mit seinen Kollegen alle drei neuen Hochsicherheitslabore in Deutschland entworfen. Auch International läuft das Geschäft der Kölner Ingenieure ausgezeichnet. Obwohl die Kosten pro Hochsicherheitslabor bei über 40 Millionen Euro liegen.

Maik Preußer, Ingenieur:
“Das Außergewöhnliche ist, dass das hier ein Edelstahlkäfig ist, der rundum in ein bestehendes Gebäude eingeschweißt wird. Der auch mit einer Druckprobe, die er bestehen muss, ganz klar luftdicht ausgeführt ist. Man kann hier mit jeglichem hochinfektiösen Material arbeiten. Also mit Viren oder Bakterien, das könnte Ebola oder Lassa sein, man kann damit hier bedenkenlos arbeiten. Das ist sicher.”

Spezial-Filter fangen Staub, Bakterien und Viren aus der Abluft. Zwei Filter hintereinander sind in Deutschland Vorschrift. Ihnen entgehen nicht einmal Nano-Partikel. Die Raumluft strömt konstant von den ungefährlichen zu den gefährlicheren Bereichen des Labors. Tote Winkel ohne Strömung werden bei der Einrichtung vermieden.

Maik Preußer, Ingenieur:
“Es ist wichtig, dass hier immer ein Unterdruck gehalten wird, damit von den Bakterien und Viren, mit denen gearbeitet wird, eben nichts raus kann. Wenn ich jetzt versuche eine Tür zu öffnen, dann habe ich immer einen Zug nach hier innen. Also selbst wenn wirklich mal eine Schleuse einen Spalt offen sein sollte, dann zieht eigentlich keine Luft raus, sondern nur die von außen zieht nach innen.”

Abwasser aus den Desinfektionsduschen und dem Labor wird in einen Dekontaminationstank geleitet. Unter hohem Druck wird alles eine halbe Stunde lang bei 125°C gekocht. Ähnlich wie bei den Lüftungsanlagen ist jedes Abwasserrohr und jede Pumpe doppelt vorhanden.

Nichts verlässt das Labor, ohne dekontaminiert zu werden. Technisch ist das System narrensicher – der größte Unsicherheitsfaktor bleibt der Mensch.

Die thailändischen Forscher wissen, dass in der Gegend um Ubon Ratchathani fast jeder Einwohner, ab dem Alter von vier Jahren schon mit dem Bakterium in Berührung gekommen ist und Antikörper im Blut hat.

Es gibt keinen Impfstoff, denn Antikörper schützen nicht gegen eine neuerliche Infektion. Eine Infektion überlebt man nur durch eine schnelle, präzise Diagnose, die Gabe eines Antibiotika-Cocktails und die Vermeidung einer erneuten Infektion.

Eine seltene Erfolgsgeschichte

Die drei Wissenschaflter Jan van Akten, Kae Wirongrong Chierakul und Vanaporn Wuthiekanun besuchen eine Bäuerin, die überlebt hat. Sie ist eine Erfolgsgeschichte, die nur teilweise zufriedenstellend ist. Einerseits hat sie überlebt, andererseits hat sie ihre Lebensgewohnheiten nach der Infektion wenig geändert. Die Ärzte wissen: Der direkte Kontakt des im Boden lebenden Erregers mit der Haut ist ein großes Risiko. Und die Bäuerin bleibt zweifellos eine Risiko-Patientin.

Vor drei Jahren wurde sie infiziert und hatte einen großen Abszess im Gesicht. Eine große Narbe zieht sich von ihrer Stirn bis über ihr Auge. Die größte Gefahr für eine erneute Infektion liegt darin, dass sie barfuß ist! Um sich ausreichend zu schützen, sollte sie Gummistiefel tragen. Ihr Mann macht es mit den Stiefeln richtig.

Würde das Bakterium als Waffe eingesetzt werden, steckt in den Langzeitfolgen ein enormes Terrorpotential. Da der Erreger oft erst bei einer Schwächung des Immunsystems zuschlägt, sind die Langzeitfolgen unkontrollierbar. Alle Infizierten sind bedroht. Auch wenn sie heute noch keine Symptome zeigen, könnten sie selbst zum Überträger werden.

Seit das Genom dieses erstaunlichen Killers entschlüsselt ist, versuchen Wissenschaftler, dem Bakterium mit Hilfe von neuen gentechnischen Methoden beizukommen. Aber sind diese neuen Methoden wirklich harmlos?

Meliodose Research Field

Dr. Jan van Aken, Bio-Waffenexperte:
“Ja, in der Burkholderia-Forschung sehe ich im Moment zwei grundlegend verschiedene Ansätze. Das eine ist das, was hier in Thailand gemacht wird, da geht´s direkt um die Patienten, da versuchen sie neue Methoden zu entwickeln, das besser zu heilen, die Todesrate zu senken, das ist an der Medizin, an den Menschen, an den Kranken orientiert.

Und dann gibt es eine zweite Art von Forschung, die zum Teil momentan in den USA auch in Militärlabors gemacht wird, da geht’s eher darum, genetisch zu analysieren, welche verschiedenen Stämme gibt es oder auch gerade jüngst eine Veröffentlichung, welche Gene machen denn Burkholderia so gefährlich?

Wenn ich das weiß, kann ich ihn damit nicht ungefährlicher machen. Und habe keine bessere Behandlung für den Menschen. Sondern diese Art von Forschung ist immer ein zweischneidiges Schwert, damit könnten sie ein noch gefährlicheres Bakterium herstellen am Ende.”

Nachbau von Erregern im Labor

Wimmer

Im Jahr 2002 zeigte der deutsche Wissenschaftler Prof. Eckard Wimmer wie das Poliovirus, das die Kinderlähmung hervorruft, im Labor nachgebaut werden kann. Wimmer und sein Team nutzten dazu die im Internet frei verfügbare DNA-Sequenz des hoch ansteckenden Erregers und kommerziell erhältliche DNA-Schnipsel.

“Dual-Use” nennt die Forschergemeinde das Problem: Neue gentechnische Verfahren versprechen neue Medikamente im Kampf gegen fürchterliche Krankheiten wie SARS, AIDS, Kinderlähmung oder Meliodose. Die andere Seite der Medaille ist der Missbrauch dieser legitimen Forschung für die Herstellung von Biowaffen.

Prof. Eckard Wimmer, Wissenschaftler:

“Es gibt keine Möglichkeit, sich gegen diesen Fortschritt zu schützen. Es gibt keine Möglichkeit, Fortschritt einzudämmen. Und deshalb hat das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten die Neusynthese des Virus finanziell unterstützt und sie waren sehr daran interessiert, dass die Arbeit gemacht wird.”

Es war das erste Mal, dass jemand eine DNA-Sequenz und die notwendigen Chemikalien nutzte, um daraus einen Virus nachzubauen. Die Bauanleitung der meisten Viren steht mittlerweile im Internet. Jedes Virus kann heute im Prinzip im Labor nachgebaut werden. In der nahen Zukunft könnten dies auch Kriminelle oder Terroristen versuchen. Es gibt keinen Grund mehr den Erreger mühsam in der Natur zu isolieren oder aus einem Hochsicherheitslabor zu stehlen. Der erste Schritt, die Synthetisierung eines tödlichen Erregers im Labor, ist ein realistisches Szenario. Kann das bald jeder tun?

Prof. Eckard Wimmer, Wissenschaftler:
“Die Gefahr besteht, dass ein Organismus zusammengesetzt wird aus Teilen von anderen Organismen, der nicht kontrolliert werden kann, der aus dem Labor rauskriecht und anfängt, Menschen und Städte usw. umzubringen. Wir können nicht verhindern, dass irgendwo in der Welt irgendjemand die Gelder zusammensammelt, um sich die gleichen Methoden und Instrumente anzueignen, um Missbrauch zu treiben.”

Am Helmholz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig nutzt man auch die Möglichkeiten der synthetischen Biologie. Auch hier versuchen die Wissenschaftler, Bakterien genetisch so zu verändern, dass sie zum Beispiel Umweltgifte besser abbauen können.

Bio-Informatiker verändern dazu den genetischen Code des Bakteriums am Computer. Die so veränderte DNA wird einfach bei kommerziellen Genkonstrukteuren bestellt. Die maßgeschneiderte Herstellung kompletter Genome wird professionell erledigt.

Aus DNA-Schnipseln künstlich neue Viren oder Bakterien erschaffen? Die meisten Wissenschaftler sind davon allerdings überzeugt, dass die Chancen der synthetischen Biologie die Risiken bei weitem übertreffen.

Rudi Balling

Rudi Balling leitet das Helmholzzentrum für Infektionsforschung. Für ihn sind Gene Bausteine der Natur, die es für den Menschen zu nutzen gilt. Er sieht Chancen und Risiken der neuen Gen-Revolution in der Biologie.

(Link Interview Prof. Rudi Balling)

Prof. Rudi Balling, Genetiker:
“Man kann Bakterien verändern, indem man neue Gene einbringt oder andere entfernt. Man kennt mittlerweile eine Reihe von Genen, die in manchen Bakterien vorkommen, die Dioxine oder bestimmte Umweltsubstanzen oder Schadstoffe abbauen können. Also ich statte Bakterien mit neuen Eigenschaften aus. Und dann mache ich mir schon Bakterien, Viren so zunütze, dass sie das tun, was ich will.”

Langfristig will die synthetische Biologie die Bio-Technologien radikal vereinfachen. Bakterien sollen dazu gebracht werden, Dinge zu tun, für die sie die Natur nicht vorgesehen hat. Nun hat Craig Venter, ein amerikanischer Biologe, bereits angekündigt, das erste künstliche Bakterium zu bauen und die Verfahren zu patentieren. Hybris oder geniale Zukunftsvision?

Dr. Jan van Aken, Bio-Waffenexperte:

“Die Aktivitäten des Herrn Venter machen mir Sorgen. Er hat angekündigt, wahrscheinlich noch in diesem Jahr zum ersten Mal ein komplett künstliches Bakterium zu produzieren, mit dem Ziel, dann einen richtigen Baukasten an verschiedenen Genen zu haben, die braucht man nur zusammenzustecken in diesem Bakterium und schon habe ich ein Öl fressendes Bakterium, ein CO-2 fressendes Bakterium oder ich produziere damit Rohstoffe, sozusagen, die ganze Welt wird gerettet mit diesem Bakterium. Und wenn ich diesen Satzbaukasten erst einmal habe, dann kann ich den natürlich ganz einfach für Bio-Terroristische Zwecke missbrauchen.”

Nun kommen selbst den Befürwortern dieser neuen Technologie Zweifel, ob der freie Zugang zu dieser Technik nicht zu gefährlich ist. Heute braucht es nur noch Geschick, Geduld und Geld, um einen Organismus künstlich herzustellen.

Prof. Rudi Balling, Genetiker:
“Unsere Erkenntnis, das, was wir wissen, über Mechanismen, wie Leben funktioniert, wie etwas überlebt und lebt und die Physiologie, denk ich, müssen, sollten, wollen wir teilen. Wie gehen wir mit potentiellen Anleitungen für Waffenbau um? Ich denk, hier ist die Wissenschaft durchaus bereit, auch selbst zu schauen, was sollten wir im Grunde nur den Personenkreis, den Forschungsinstitutionen den Firmen zur Verfügung stellen, die damit verantwortlich umgeht, so eine Vertrauensüberprüfung.”

Das Vertrauen in die Selbstregulation der Wissen- schaft gründet auf der Transparenz wissenschaft- licher Arbeit. Solange Forschung nicht im „Geheimen“ stattfindet, gibt es auch Kontrolle. Und: Das Szenario, wonach ein Bio-Terrorist in einer Garage einen tödlichen Erreger reproduzieren könnte, entspricht „noch“ nicht der Realität. Schon in ein paar Jahren könnte es vielleicht soweit sein.

Für die Menschen in Thailand sind diese Diskussionen weit weg. Für sie ist die Natur noch immer der größte Bio-Terrorist. Und: Die Natur hält vielleicht auch die Lösung des Problems bereit. Der Kampf einer Mikrobe gegen eine andere. Denn das hohe Ansteckungsrisiko mit Burkholderia Pseudomallei hängt eng mit der dichten Verteilung des Bakteriums im Boden zusammen.

Ein Experiment mit Bio-Dünger

Auf einem Test-Reisfeld suchen die Wissenschaftler der Mahidol-Universität nach einer biologischen Lösung, um die hohe Konzentration des gefährlichen Bakteriums im Boden zu senken. Auch auf dem Testfeld steht die Bio-Sicherheit an erste Stelle. Während der Entnahme einer Bodenprobe wird die Umgebungsluft angesaugt, um festzustellen, ob der Erreger in der Luft nachzuweisen ist.

Beobachtungen der thailändischen Wissenschaftler im Labor haben ergeben, dass die Mikroorganismen eines kommerziell erhältlichen Bio-Düngers die Konzentration des Erregers im Boden deutlich senken können. Ein Test-Reisfeld dient Vanaporn Wuthiekanun für ihr Experiment, ein anderes ist ein Kontrollfeld, das normal weiter bewirtschaftet wird.

Der Bio-Dünger beinhaltet mehr als 100 verschiedene Organismen. Einige Bakterien, Hefen und Pilze sind auch darunter. Vanaporn Wuthiekanun weiß: Im Labor konkurriert irgendetwas mit Pseudomallei um Ressourcen in der ökologischen Nische.

Auf den Feldern der Reisbauern, die den Bio-Dünger seit Jahren nutzen, konnte sie Pseudomallei nicht mehr nachweisen. Ganz im Gegensatz zu den Feldern, auf denen immer noch mit einem chemischen Dünger gearbeitet wird. Kann die Lösung wirklich so einfach sein?

Dr. Jan van Aken, Bio-Waffenexperte:
“Ja, ich finde das eine ganz phantastische Idee zu sagen, wenn dieser Erreger wirklich so gefährlich ist, dass wir ihn nicht wirklich heilen können, wenn die Menschen damit krank geworden sind, dann von vorneherein die Infektion zu verhindern. Man kann den Reisbauern nicht verbieten, in ihre Reisfelder zu gehen, aber der Versuch hier ist jetzt, dieses Bakterium aus den Feldern zu vertreiben. Und die Daten, die bis jetzt vorliegen, deuten alle in die Richtung, wenn man das drei, vier Jahre macht, ist unser Krankheitserreger verschwunden und der Bauer hat kein Problem mehr.”

Noch ist es zu früh zu sagen, ob der Versuch wirklich ein Erfolg sein wird. In den nächsten Monaten wollen die Forscher erste Ergebnisse vorliegen haben. Doch für die Menschen, die heute das Risiko tragen, Opfer von Meliodose zu werden, bedeutet jeder Versuch, etwas daran zu ändern, Hoffnung.

Die Gefahr, dass das Bakterium aus den Reisfeldern Thailands von Terroristen für Anschläge missbraucht wird, bleibt bestehen. Genau wie die Gefahr aus dem Labor. Menschen machen Fehler. Menschen können bösartig sein. Menschen sind manipulierbar.

Uns bleibt die eine Erkenntnis: Nur die Wissenschaft und weitere Forschungsanstrengungen können den Menschen vor dem Menschen schützen.


26 August 2009

Kommumen!! DRUCKT GELD!! gegen Privatisierungen

Angesichts derzeitigen Explosion der Geldmenge
gibt es IMO nur zwei Moeglichkeiten:

ENTWEDER ist unser Finanzsystem resistent gegen kollaps
weil es zu gross geworden ist...

ODER es wird ein gigantischer kollaps.

Im ersten Fall koennte man auch annehmen, dass eine Elite gibt,
die das Wissen darueber benutzt, es vielleicht sogar steuert.
Es kann kein Zufall sein, dass die Banken so gut weggekommen sind.
Im Vergleich zu historischen Bankenkrisen, wo verstaatlichung immer die
loesung war, wird jetzt so weitergemacht wie bisher, mit etwas
besserem accounting aber auf demselben perversen niveau.

Oder Kollaps?
Was kommt nach dem Kollaps? Ein ehrlicheres,
staatliches Geldsystem. Die Herstellung des Tauschmittels MUSS
der Authoritaet des Volkes unterliegen, denn Tauschmittelpolitk
IST politik!
Wer schrieb das wohl:

Finanz ist keine persönliche, es ist eine gesellschaftliche Macht.

Financier sein, heißt nicht nur eine rein persönliche, sondern eine gesellschaftliche Stellung in der Produktion einnehmen.

Also, Was kommt nach dem Kollaps?

Die WIR bank!!

http://nhzzs.blogspot.com/2008/10/wir-machen-unsere-eigene-bank-auf-die.html

Kommumen!! DRUCKT GELD gegen Privatisierungen und Finanzkrise!
http://nhzzs.blogspot.com/2008/09/kommumen-druckt-geld-gegen.html
Diese waehrungen koennen so gut designed sein, dass sie krisen
meistern helfen.


Uebrigens, der 4te Artikel aus der FAZ Serie
'Zukunft des Kapitalismus' ist lesenswert! (Dirk Baecker)

http://nhzzs.blogspot.com/2009/06/zukunft-des-kapitalismus-1-10.html

Wo nicht der Mensch, sondern das zinstragende Kapital der Gegenstand ist, dessen Erhaltung und Mehrung der Sinn und das Ziel der politischen Ordnung ist, da ist der Automatismus schon im Gang, der eines Tages die Menschen zum Töten und Getötetwerden auf die Jagd schicken wird.
Karl Barth

25 August 2009

Schweizer Zeitung: USA hat evt 11.September veruebt

quelle: sc.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/663864.html

TAGES ANZEIGER

Der erbitterte Streit um den 11. September

In den USA, aber auch in der Schweiz werden immer wieder bohrende Fragen gestellt zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 (9/11) und den dadurch ausgelösten Kriegen in Afghanistan und im Irak.

Von Daniele Ganser*

Im Irak-Krieg gehe es nicht um Terrorbekämpfung, sondern in erster Linie um die Kontrolle der weltweit abnehmenden Vorräte an Erdöl und Erdgas, ist der Amerikaner Fadel Gheit, ehemals Manager beim Erdölkonzern ExxonMobil, überzeugt. «Unsere Lebensweise in den USA setzt täglich 20 Millionen Barrel voraus, von denen die Hälfte importiert werden muss. Wir gleichen einem Patienten auf Erdöldialyse», so Gheit. «Hier geht es um Leben und Tod.»

Saddam Hussein, der gestürzte Diktator des Irak, trage entgegen den Behauptungen von Vizepräsident Dick Cheney keine Verantwortung für 9/11 und habe auch keine Atombombe angestrebt, protestiert Scott Ritter, ehemals Uno-Inspektor im Irak. «Uns werden eine Menge Lügen erzählt, und die Medien folgen blind und wiederholen diese Lügen. Die Bush-Regierung hat die Daten manipuliert, um die Invasion des Irak zu begründen.»

Afghanistan diene als Durchgangsland für Erdöl- und Erdgaspipelines vom Kaspischen Meer zum Indischen Ozean sowie als Militärbasis, um den Nahen Osten «unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung» zu umzingeln, so Michael Ruppert, ehemals Polizist beim Los Angeles Police Departement.
Drei Theorien

Die These vom grossen geostrategischen Kampf der Supermächte USA, Russland und China um die schwindenden Erdöl- und Erdgasreserven ist auf den ersten Blick einleuchtend, und nicht zuletzt wegen des steigenden Erdölpreises auch in Europa weit verbreitet. Problematisch ist sie trotzdem. Denn sie wirft die fundamentale Frage auf, ob die US-Administration in erster Linie Terroristen oder Erdöl jagt.

Es erstaunt daher nicht, dass der erbitterte Streit in den USA nicht auf die laufenden Kriege im Irak und in Afghanistan beschränkt blieb, sondern auch 9/11 erfasst hat, den mit 2973 Toten grössten Terroranschlag der Geschichte. In den vergangenen fünf Jahren wurden in den USA verschiedene Filme, Internetseiten und Bücher zu 9/11 veröffentlicht. Diese bilden heute eine nur schwer überschaubare Masse von Behauptungen und Gegenbehauptungen.

Drei sich gegenseitig ausschliessende 9/11-Theorien stehen sich gegenüber. Alle drei Theorien sind Verschwörungstheorien, obschon ihre Vertreter das gerne negieren. Dies heisst, sie gehen alle von einer geheimen Absprache von zwei oder mehr Akteuren vor dem 11. September als gegeben aus.

Die erste Theorie, die so genannte «Überraschungs-Theorie» (Surprise), stammt von der US-Regierung und wird von der offiziellen amerikanischen Untersuchung - dem «9/11 Commission Report» von Thomas Kean, der im Sommer 2004 erschien - unterstützt. Sie ist die offizielle 9/11-Erzählung: Osama Bin Laden habe zusammen mit Khalid Sheikh Mohammed die Anschläge zuerst in Afghanistan geplant, worauf eine von Mohammed Atta angeführte Gruppe von 19 Muslimen den Terroranschlag in den USA mit vier Flugzeugen ausführte. Bin Laden und sein Netzwerk seien der kriminellen Handlung schuldig.

Die zweite Theorie, die so genannte «Let-It-Happen-on-Purpose-Theorie» («Lass es absichtlich passieren», Lihop), behauptet, Bin Laden und das Al-Qaida-Netzwerk hätten den Anschlag geplant und ausführen lassen. Teile der US-Regierung hätten dies herausgefunden, den Anschlag aber trotzdem absichtlich nicht abgewehrt und fast 3000 Menschen geopfert, um eine Serie von Kriegen zu legitimieren, von denen jene in Afghanistan und im Irak nur die ersten zwei seien. Sowohl Bin Laden als auch Teile der US-Regierung seien der kriminellen Handlung schuldig.

Die dritte Theorie schliesslich, die so genannte «Make-It-Happen-on-Purpose-Theorie» («Führe es absichtlich selbst aus», Mihop), behauptet, die Anschläge seien vom Pentagon und/oder den US-Geheimdiensten ausgeführt worden, die Videos von Bin Laden seien gefälscht. Fast 3000 Menschen seien kaltblütig geopfert und das eigene Volk und die Welt getäuscht worden, um eine Serie von Kriegen zu legitimieren. Teile der US-Regierung seien der kriminellen Handlung schuldig.

Kevin Barrett, der ein Seminar zum Islam an der University of Wisconsin-Madison unterrichtet, ist ein Mihop-Vertreter, wie er im Juni 2006 öffentlich erklärte. Andere Amerikaner entsetzten sich. Barrett «sei peinlich für die Universität und die Menschen in Wisconsin», so der republikanische Kongressabgeordnete Steve Nass, der zusammen mit anderen Republikanern die Universität aufforderte, Barret sofort zu entlassen.

Der Verwaltungschef der Universität, Patrick Farrell, wehrte sich und betonte die Freiheit in Lehre und Forschung. «Wir können nicht zulassen, dass politischer Druck von Kritikern unpopulärer Ideen den freien Austausch von Meinungen verhindert», so Farrell. «Das würde die Tür für noch schwerere und umfassende Einschränkungen öffnen.» Die Studenten seien durchaus in der Lage, abweichende Theorien zu analysieren und sich ihre eigene Meinung zu bilden. «Wissen wächst, wenn man über Meinungen streitet», so Farrell.

Auch James Fetzer, emeritierter Philosophieprofessor der Universität Minnesota, hält die Surprise-Theorie für Unsinn. Er denkt Lihop oder Mihop beschreiben die Wahrheit besser. Dafür wurde er wiederholt angegriffen, was ihn und andere Amerikaner aber nicht abschreckt. «Wir werden das weitermachen», so Fetzer gegenüber CNN. «Unsere Rolle ist es herauszufinden, was am 11. September wirklich passiert ist.»
Debatte in der Schweiz

«Es erstaunt mich nicht, dass nach den Schwierigkeiten im Irak und in Afghanistan nun auch um 9/11 gestritten wird», so Kurt Spillmann, emeritierter ETH-Professor für Sicherheitspolitik. «Man muss aber vorsichtig untersuchen, denn die Lihop- und Mihop-Theorien hätten eine unglaubliche politische Sprengkraft.»

Welche Theorien die Schweizer Bevölkerung bevorzugt, ist noch unbekannt. «Eine breite Debatte zu diesen drei Theorien ist meines Wissens in der Schweiz noch nie öffentlich und im grossen Stil geführt worden. Aber da und dort sind sie immer wieder aufgeflackert», so Professor Karl Haltiner, Leiter der jährlich erscheinenden Erhebungsstudie «Sicherheit» der Militärakademie der ETH.

Dass der amerikanische Geheimdienst bei 9/11 die Finger im Spiel hatte, hält «Weltwoche»-Journalist Hanspeter Born für einen «ungeheuerlichen Verdacht», wie er in einem Beitrag zum auch in der Schweiz weit verbreiteten Antiamerikanismus schreibt. «Wenn dem so wäre, dann wäre Amerika tatsächlich ein bis ins Innerste verrottetes, krankes Land.»

Philipp Sarasin, Professor für Geschichte an der Universität Zürich, hat zu den Anthrax-Anschlägen, die auf 9/11 folgten, ein Buch vorgelegt, in dem er die Politik der Angst kritisch hinterfragt und die These vertritt, dass diese Brief-Anschläge möglicherweise ein «Inside-Job» waren. 9/11 sei noch völlig ungeklärt: «Welche der drei 9/11-Theorien stimmt, muss durch Historiker weiter untersucht werden», so Sarasin. «Doch schon heute lässt sich sagen, dass die offizielle Version - .Wir hätten uns nie denken können, dass wir durch Zivilflugzeuge angegriffen werden. - zumindest in einem Punkt nachweislich falsch ist: Solche Angriffe wurden seit Jahren als Möglichkeit in Betracht gezogen; im November 2000 wurde gar ein Angriff mit Zivilflugzeugen auf das Pentagon an einem grossen Gebäudemodell geübt.»

Unter den vielen komplizierten Sachfragen, über die sich die drei Theorien streiten, ist auch World Trade Center 7 (WTC 7). Es ist wenig bekannt, dass am 11. September in New York nicht zwei Wolkenkratzer einstürzten - WTC 1 und WTC 2, die bekannten Twin Towers -, sondern drei. Beim dritten Gebäude handelt es sich um das 170 Meter hohe WTC 7, das um 17.20 Uhr in sieben Sekunden vollkommen zusammenstürzte.
Misstrauen wegen WTC 7

In einer Zogby-Umfrage vom Mai 2006 erklärten 43% der Amerikaner, sie hätten noch nie etwas von WTC 7 gehört. Dies vor allem deshalb, weil nur die Twin Towers wiederholt am Fernsehen gezeigt wurden. Verunsicherte 42% erklärten, sie glaubten, die US-Regierung und die 9/11-Untersuchung würden etwas verheimlichen.

«Die Amerikaner sind schlecht und einseitig über 9/11 informiert worden, in erster Linie wurde die Surprise-Theorie auf allen Kanälen verbreitet», so Professor Albert Stahel von der Universität Zürich. «Das rächt sich nun. Alternative Medien haben zum Gegenschlag ausgeholt und verbreiten die Lihop- und die Mihop-Theorie. Wer gewinnt, wird sich erst in Zukunft zeigen. Das Misstrauen gegenüber der Regierung ist gross.»

«Es gibt ein Problem mit WTC 7», erklärte der Schauspieler Charly Sheen, bekannt aus seinen Rollen in «Platoon» und «Wall Street». «Und wenn es ein Problem mit WTC 7 gibt, dann gibts ein Problem mit der ganzen 9/11-Geschichte», so Sheen im März 2006 am Radio. WTC 7 könne nicht durch ein Flugzeug zum Einsturz gebracht worden sein, da es gar nie von einem Flugzeug getroffen wurde. Es könne auch nicht durch ein Erdbeben oder den Einsturz der Twin Towers eingerissen worden sein, da zwischen dem Einsturz der Twin Towers und WTC 7 fast sieben Stunden liegen. Mögliche Ursachen seien nur Feuer oder Sprengung.

In der Tat gab es ein kleines Feuer in WTC 7. Sheen zweifelt aber, dass dieses Feuer das WTC 7 zum Einsturz brachte. Wer das glaubt, «brauche psychiatrische Behandlung», so Sheen. Eine Sprengung brauche mehrere Tage Vorbereitung. Osama Bin Laden und seine Helfer seien es wohl nicht gewesen, denn dafür wurden sie nie angeklagt. Also bleibe nur Mihop.

Sheens Aussagen führten zu einem heftigen Streit. «Wie kann irgendeine vernünftige Person glauben, dass unsere Regierung unser eigenes Volk angegriffen hat?», fragte ein Zuschauer auf CNN per E Mail. Ein anderer meinte: «Das ist eine ganz wichtige Sache, die in der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden muss. Es ist unsere patriotische Pflicht herauszufinden, warum und wie 9/11 passieren konnte.»

Sheen, unterstützt von Hollywoodstar Sharon Stone, blieb bei seiner Frage: «Ich bin einfach nur ein aufrechter amerikanischer Bürger, der seine Steuern bezahlt, sein Land liebt und der sich dagegen wehrt, dass solch grosser Unsinn über so offensichtliche Wahrheiten ausgebreitet wird.»

Wer im 566 Seiten langen Kean-Report nach WTC 7 und der Ursache für dessen Einsturz sucht, wird enttäuscht. WTC 7 wird im offiziellen Bericht zu 9/11 mit keinem Wort erwähnt. Theologieprofessor David Ray Griffin kritisierte dieses «Weglassen und Verdrehen» scharf und publizierte ein viel beachtetes Buch zu den vielen Unzulänglichkeiten des Kean-Reports in dem er schreibt: «Die 9/11-Kommission umgeht ein anderes peinliches Problem - die Erklärung, wie WTC 7 in praktisch freiem Fall einstürzen konnte -, indem sie den Einsturz des Gebäudes einfach gar nicht erwähnt.»

«Wenn die offizielle und abschliessende Untersuchung des 11. September nur vom Einsturz von zwei Wolkenkratzern berichtet, während in Tat und Wahrheit drei Wolkenkratzer in Manhattan einstürzten, dann fällt es schwer, den Kean-Report als solide historische Quelle für das Monumentalereignis 9/11 einzustufen», so Geschichtsprofessor Georg Kreis von der Universität Basel. «Von diesen Details wissen die wenigsten, aber sie sind Besorgnis erregend.»
Feuer oder Sprengung?

Peter Forster, Präsident der eidgenössischen Konsultativkommission für innere Sicherheit, betont, dass es auch für die Schweiz sehr wichtig ist zu wissen, ob der «Krieg gegen den Terrorismus» ein Vorwand ist, um Energieressourcen zu erbeuten. «Die Debatte um WTC 7 muss man im Auge behalten, unbedingt. Aber die Lihop- und Mihop-Theorien sind sehr explosiv, das wäre ungeheuerlich.»

In den USA hat die Federal Emergency Management Agency (Fema) im Mai 2002 einen Zwischenbericht vorgelegt, in dem sie erklärt, WTC 7 sei ein ganz spezielles Gebäude gewesen. Das Pentagon, die CIA und der US Secret Service hätten Teile des Hauses gemietet. Im Keller standen grosse Dieselgeneratoren, um das Haus während Notfällen mit Energie zu versorgen. Es sei «zurzeit noch unbekannt», so das Fazit der Fema, «wie das Feuer das Haus zum Einsturz bringen konnte». Die «New York Times» kommentierte, das WTC 7 sei das «grosse Geheimnis» der Anschläge, weil bis zu diesem Tag in den USA noch nie ein Gebäude aus Stahl und Beton nur wegen Feuer eingestürzt war.

«Wir wissen einfach nicht, was im WTC 7 genau passiert ist», so Mario Fontana, amtierender Professor am ETH-Institut für Baustatik und Konstruktion (IBK). An Konferenzen von Baustatik-Experten habe man in den vergangenen fünf Jahren nur sehr wenig zum Einsturz von WTC 7 erfahren. Es sei zumindest denkbar, dass ein lange anhaltender Brand das Gebäude zum Einsturz gebracht habe.

Die Fema gab das WTC-7-Dossier an das National Institute of Standards and Technology (Nist) der Regierung weiter. Worauf verunsicherte Amerikaner und Journalisten anriefen und vom Nist wissen wollten, warum das WTC 7 einstürzte. «Ich verstehe diese Faszination der Menschen für WTC 7 nicht», erwiderte Nist-Sprecher Michael Newman im März 2006.

«Nach meiner Meinung ist das Gebäude WTC 7 mit grosser Wahrscheinlichkeit fachgerecht gesprengt worden», sagt Hugo Bachmann, emeritierter ETH-Professor für Baustatik und Konstruktion. Und auch Jörg Schneider, ebenfalls emeritierter ETH-Professor für Baustatik und Konstruktion, deutet die wenigen vorhandenen Videoaufnahmen als Hinweise, dass «das Gebäude WTC 7 mit grosser Wahrscheinlichkeit gesprengt wurde».

Der Eigentümer von WTC 1, WTC 2 und WTC 7, Larry Silverstein, erinnerte sich ein Jahr nach den Anschlägen im September 2002 im US-Fernsehen an den Einsturz von WTC 7. Die Feuerwehr habe ihn informiert, dass es im Haus brenne. Darauf sagte Silverstein gemäss seinen eigenen Angaben: «Vielleicht ist es am besten, wenn wir es sprengen» («to pull it»). «Und so haben sie entschieden, es zu sprengen, und wir schauten zu, wie das Gebäude runterkam.» Später verteidigte sich Silverstein, er habe mit «pull it» die «Feuerwehrmänner evakuieren» gemeint. Worauf 9/11-Kritiker wie US-Millionär Jimmy Walter betonten, das sei Unsinn, «it» müsse sich auf eine Sache beziehen.
Stahlträger in Asien

Ob Feuer oder Sprengung zum Einsturz von WTC 7 führte, müsste man an den Stahlträgern untersuchen. Aber die sind weg. «Über 80% des Stahls des WTC ist schon verkauft worden, das meiste, wenn nicht sogar alles, bevor die Wissenschafter und Kriminologen es untersuchen konnten», protestierte Anthony Weiner, Parlamentarier aus New York, im März 2002 im US-Parlament. Der Stahl wurde in Asien recycelt. Professor Frederick Mowrer vom Fire Protection Engineering Department der University of Maryland, der zusammen mit anderen US-Experten den Zusammensturz der WTC-Gebäude untersuchen musste, kritisierte dieses Vorgehen scharf: «Ich finde die Geschwindigkeit, mit der wichtige Beweise weggeschafft und recycelt wurden, erschreckend.»

* Daniele Ganser ist Historiker an der Universität Zürich. Sein Buch «NATO.s Secret Armies» untersucht inszenierten Terrorismus im Kalten Krieg. Zum neuen Sammelband von David Ray Griffin («911 and American Empire: Academics Speak Out») hat er ein Kapitel beigetragen.
www.danieleganser.ch

24 August 2009

Soldaten Blut - zerfetzte Koerper GRAUSIGE BILDER


Zerbombter deutscher Soldatentransport... Leichen der Soldaten, Koerperteile, Blut..

Diesmal echtes deutsches Blut und Koerperteile. Wie viele Afghanis sind waehrend des illegalen Auslandeinsatzes in Afghanistan von deutschen ermordet worden? Wieviel BLUT und EINGEWEIDE von Einwohnern eines fremden Landes muessen deutsche, fremde, unkundige, befehligte Mordsklaven noch fuer den KAPITALISMUS abschlachten?

Ja, wenn Sie diese Worte stoeren, dann versuchen Sie einmal nachzuvollziehen, welche Worte ein Afghanischer Vater benutzen wuerde wenn er ueber sein von Westlern getoetetes Kind redet? Benutzen Sie lieber weiche Worte? Die Schreibtischtaeter werden Ihnen dankbar sein.

Bespritzt mit dem Blut seiner Kameraden, wie sooo viele Afghanis und Pakistanis aus der Hand von Deutschen und USamerikanischen Waffen.


WARUM??

Pipeline!

http://www.worldpress.org/images/maps/central_asia1.gif
GAS aus dem Schwarzen Meer!!
Carbohydrates from the Black Sea!


Deutschland der welt drittgroesste WAFFENLIEFERANT... verdient am Blut junger Maenner, denen erzaehlt wird die Zivilisation wuerde verteidigt.

Der Anschlag vom 11.September 2001 war eine ultra-high-tech Illusion,

http://www.drjudywood.com/articles/JJ/indexpics/010911_WTC6_911_1328.jpg
Strahlenwaffen! Lachen Sie nicht! Siehe www.drjudywood.com/articles/JJ/ usw
ein FALSE FLAG ATTACK, perfekt und blutig-moerderisch ausgefuehrt, um den Vorwand fuer eine GLOBALE BEHERSCHUNG und Rechtfertigung fuer DIREKTE ANGRIFFE, weltweit!

Now you see it.
Now you don't.

Figure 2. The height of the towers is compared to the height of WTC6 and the "rubble pile" shown in Figure 17.
(1978) Source
Figure 3. This photo was taken was take around noon on 9/11/01, showing the height of WTC6 compared to the "rubble pile" of WTC1 which is appears in the foreground. Where did the building go?
(9/11/01) Source and here
Figure 4. A view of the vacant lot where WTC1 stood just the day before. Where did the building go?
(9/12/01)

Aus der Sicht der Afghanis koennte man so formulieren:
Die radikal kapitalistisch christlichen Militaers mit hochtechnisierten Massenvernichtungswaffen besetzen wie die Englaender in den 1920er aus neo-kolonialistischen Motiven unseren Hindukusch! Wir sind im Vorteil, weil die Christen weit weg von zuhause sind.

Taleban, Maedchenschulen?

Klar. Lass uns Entwicklungshilfe leisten. Oder sogar Entschaedigung fuer die Verbrechen von uns westlichen Kolonialisten.
BITTE LESEN SIE DIE GESCHICHTE!!
Wir haben uns NIE um die Leute gesorgt, nein, unsere PRIVAT-FIRMEN gingen immer schon ueber Leichen, und haben es immer schon als HILFE deklariert.

Rheinmetall, Heckler und Koch, Krupp Thyssen, Mauser, EADS, HDW, Krauss-Maffei Diehl BGT Defence (Nürnberg) sind happy! Sie machen


Rheinmetall AG
Corporate Sector Defence Press and Information

SUPER PROFITE !!


obige Bilder liefen im deutschen Fernsehen:


Leben und Sterben fuer Kabul - Teil 1/5
8:49
10 months ago
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POLTERJAN
Leben und Sterben fuer Kabul - Teil 2/5
8:49
10 months ago
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POLTERJAN
Leben und Sterben fuer Kabul - Teil 3/5
8:50
10 months ago
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POLTERJAN
Leben und Sterben fuer Kabul - Teil 4/5
8:51
Leben und Sterben fuer Kabul - Teil 5/5
8:49
http://www.youtube.com/watch?v=bYWtaEkBxJg
http://www.youtube.com/watch?v=Xz8cXji_09E
http://www.youtube.com/watch?v=kB45y_aYn1M
http://www.youtube.com/watch?v=2OCrKq0mVJE
http://www.youtube.com/watch?v=3ulo5gMIDmE

Leben und Sterben für Kabul - Begründung der Jury

Ist die Bundeswehr in Afghanistan in einen Krieg verwickelt? Diese Frage beschäftigt 2008 Öffentlichkeit und Regierung. Und Hubert Seipel – in seinem Film „Leben und Sterben für Kabul“. „Wir sind dort in keinem Krieg“, sagt Verteidigungsminister Jung vor der Kamera. Seipel kontrastiert diese Sequenz im Laufe des Films mit Szenen von Kampfhandlungen, mit Aussagen von Opfern. Er vermeidet dabei den Duktus des Besserwissenden, vermittelt nicht den Eindruck abschließender Antworten. Er liefert vielmehr Informationen und lässt Spielraum für offene Fragen.

Der Film zeigt die offensichtlich unbeherrschbare Weite des Landes. Er vermittelt einen Eindruck von den Schwierigkeiten, wenn Afghanis und Deutsche zusammen auf Patrouille gehen. Und er weist mit beeindruckenden Aufnahmen auf den nur oberflächlich geführten Kampf gegen den Mohnanbau.

Seipel lässt erkennen, dass kulturelle Welten aufeinander prallen, wenn er offen legt, dass nach dem von deutschen Soldaten verschuldeten Tod von Zivilisten eine Blutrache nur durch Zahlung eines erheblichen Geldbetrages vermieden werden kann. Hier und in der Episode, die Außenminister Steinmeier bei einem öffentlichen Auftritt mit einem ehemaligen Warlord zeigt, liefert der Film Einblicke in die schwer durchschaubaren Vorgänge, mit denen am Hindukusch die Freiheit verteidigt werden soll.

„Leben und Sterben für Kabul“ zeigt, was den Soldaten dort abverlangt wird und wie sie damit umgehen. Erfreulicherweise vermeidet der Film die üblichen martialischen Bilder von kämpfenden Soldaten, wie wir sie aus Frontberichten kennen. Er zeigt Opfer der Kampfhandlungen – Tote oder Soldaten mit schweren Verletzungen; und auch Soldaten, die psychisch schwer traumatisiert sind noch Jahre nach ihrem Einsatz. Sie berichten mit erstaunlicher Offenheit von ihrem bisher nicht geglückten Weg zurück in ein normales Leben.

Dem Film kommt das Verdienst zu, durch seine Beobachtung mit der Kamera und seine behutsame Sprache dem Zuschauer zu vermitteln, wie deutsche Soldaten über ihre Ängste und psychischen Verletzungen sprechen. Wer will, kann aus diesem Film nicht nur über Afghanistan viel erfahren, sondern auch über den Umgang mit den Themen Angst und Krieg in Deutschland. Dem Autor Hubert Seipel gelingt in Zeiten des gelenkten, so genannten eingebetteten Journalismus ein erstaunlich unabhängiger und informativer Film, der zum Nachdenken anregt: Aufklärung in bester Tradition




23. Juni 2009
Um 11.59 Uhr Ortszeit (09.29 Uhr MESZ) wurde eine deutsche Patrouille im Rahmen einer gemeinsamen Operation deutscher und afghanischer Sicherheitskräfte circa sechs Kilometer südwestlich des PRT Kunduz durch Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen beschossen.
Im Rahmen der Gefechtshandlungen kam gegen 12.44 Uhr Ortszeit (10.14 Uhr MESZ) beim Rückwärtsfahren ein Transportpanzer Fuchs von der Fahrbahn ab und überschlug sich.
Infolge dieses Vorfalls sind drei Soldaten gefallen.

29. April 2009
Gegen 18.50 Uhr Ortszeit geriet eine deutsche Patrouille des Regionalen Wiederaufbauteams (PRT) Kunduz nordwestlich von Kunduz in einen Hinterhalt.
Die Patrouille wurde dabei mit Handfeuerwaffen und Rocket Propelled Grenades (RPG) beschossen.
Bei diesem Feuergefecht ist ein deutscher Soldat gefallen.

10. Januar 2009
Der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Karlheinz Viereck, übergibt das Kommando über das Deutsche Einsatzkontingent ISAF von Brigadegeneral Jürgen Weigt an Brigadegeneral Jörg Vollmer.

03. Januar 2009
Generalmajor Hans-Lothar Domröse ist nach einjähriger Amtszeit als Chef des Stabes der Internationalen Schutztruppe ISAF verabschiedet worden. Domröse übergibt seinen Posten an den italienischen Generalmajor Marco Bertolini.


20. Oktober 2008
Gegen 13.00 Uhr Ortszeit (10.30 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit) wurde etwa 5 Kilometer südwestlich des deutschen PRT Kunduz ein Selbstmordanschlag auf eine deutsche Patrouille der Verstärkungskräfte des Regionalen Wiederaufbauteams (PRT) verübt.

Bei dem Anschlag der radikalislamischen Taliban wurden zwei Bundeswehrsoldaten getötet.

16. Oktober 2008
Der Deutsche Bundestag stimmt dem Antrag der Bundesregierung über die Verlängerung des Einsatzes deutscher Soldaten in Afghanistan um weitere 14 Monate zu.

27. August 2008
Bei einem Anschlag gegen 09.25 Uhr Ortszeit (07.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit) auf eine deutsche ISAF-Patrouille unweit des PRT Kunduz kommt ein deutscher Soldat ums Leben. Drei weitere werden verletzt.

09. Juli 2008
Der US-General David D. McKiernan, als Befehlshaber der ISAF-Truppen in Afghanistan und der Stellvertretende Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalmajor Rainer Glatz, entbinden Brigadegeneral Dieter Dammjacob von der Führung des Regionalkommandos Nord (RC N) sowie des 16. Deutschen Einsatzkontingentes und übertragen die Verantwortung auf Brigadegeneral Jürgen Weigt.

07. Juli 2008
Der Kontingentführer Deutsches Einsatzkontingent ISAF und Kommandeur Regionalkommando Nord (RC N), Brigadegeneral Dieter Dammjacob, übergibt das Kommando über das Provincial Reconstruction Team (PRT) Kunduz von Oberst Rainer Buske an Oberst Christian Meyer.

01. Juli 2008
Seit 0 Uhr stellt die Bundeswehr die Quick Reaction Force (QRF) des Regionalkommandos Nord in Afghanistan und übernimmt damit die Verantwortung für die schnelle Eingreiftruppe von Norwegen.

09. Januar 2008
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie übergab Generalmajor Bruno Kasdorf, Chef des Stabes HQ ISAF, am 9. Januar das Kommando über das ISAF Regional Command North sowie das Kommando über das 15. Deutsche Einsatzkontingent ISAF von Brigadegeneral Dieter Warnecke an Brigadegeneral Dieter Dammjacob.

07. Januar 2008
Oberst Jürgen Setzer übergibt das Kommando über das Wiederaufbauteam (Pocincial Reconstruction Team - PRT) Kunduz an seinen Nachfolger, Oberst Rainer Buske.

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13. Dezember 2007
Oberst Michael Hochwart wird neuer Kommandeur des Provincial Reconstruction Team Feyzabad. Er übernimmt die Dienstgeschäfte von Oberst Hans Sahm, der mehr als fünft Monate an der militärischen Spitze des PRT Feyzabad stand.

12. Oktober 2007
Der Deutsche Bundestag stimmt dem Antrag der Bundesregierung über die Verlängerung des Einsatzes deutscher Soldaten in Afghanistan um weitere zwölf Monate zu.

01. August 2007
Der Stellvertretende Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalmajor Rainer Glatz, übergibt das Kommando über das Deutsche Einsatzkontingent ISAF von Brigadegeneral Josef D. Blotz an Brigadegeneral Dieter Warnecke.

09. Juli 2007
Das Provincial Reconstruction Team (PRT) Feyzabad erhält eine neue militärische Spitze. Der Kommandeur des Regional Command North, Brigadegeneral Josef D. Blotz überträgt nach sieben Monaten das Kommando von Oberst Artur Schwitalla an Oberst Hans Sahm.

19. Mai 2007
Bei einem Selbstmordanschlag wurden um 10.08 Uhr Ortszeit (07.38 Uhr MEZ) im Stadtzentrum von Kunduz drei Bundeswehrsoldaten getötet und fünf weitere sowie ein afghanischer Sprachmittler zum Teil schwer verletzt.

27. Februar 2007
Der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Karlheinz Viereck, übergibt die Dienstgeschäfte des Regionalkommandos Nord von Brigadegeneral Volker Barth, nationaler Befehlshaber und Kommandeur Deutsches Einsatzkontingent, feierlich an Brigadegeneral Josef D. Blotz.

14. Februar 2007
Generalleutnant Johann-Georg Dora, stellvertretender Generalinspekteur der Bundeswehr, besucht das Regionalkommando Nord und das deutsche Einsatzkontingent in Mazar-E Sharif, um sich ein Bild von der Lage im Norden Afghanistans zu machen.

05. Februar 2007
Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung besucht die zur Zeit in Afghanistan stationierten Bundeswehrsoldaten, die dort den Wiederaufbau betreiben und Sicherheit gewährleisten.

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14. Dezember 2006
Oberst Gerhard Brandstetter übergibt das Kommando über das Wiederaufbauteam (PRT) Kunduz an seinen Nachfolger, Oberst Peer Luthmer.

12. Dezember 2006
Das Kommando über das Provincial Reconstruction Team (PRT) Feyzabad wird von Oberst Martin G. Robrecht an Oberst Artur Schwitalla übergeben.

06. November 2006
Der belgische Außenminister Karel de Gucht besucht das PRT (Provincial Reconstruction Team) in Kunduz.

29. Oktober 2006
In der Hauptstadt der nordafghanischen Provinz Balkh, Mazar-E Sharif, wird das letzte von insgesamt fünf Hauptquartieren der Afghan National Police (ANP) mit einem feierlichen Akt seiner Bestimmung übergeben.

12. Oktober 2006
Der amtierende Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalmajor Rainer Glatz, hat das Kommando über das deutsche Einsatzkontingent ISAF im Norden Afghanistans an Brigadegeneral Volker Barth übertragen.

28. September 2006
Der Deutsche Bundestag beschließt, das ISAF-Mandat um ein weiteres Jahr zu verlängern.

27. September 2006
Das PRT Kunduz (Provincial Reconstruction Team) hat die Brücke in der nordafghanischen Ortschaft Madrasa im District Ali Abad neu aufgebaut.

21. September 2006
Der Kommandeur des PRT Feyzabad, Oberst Martin G. Robrecht, hat den Flugplatz der Provinzhauptstadt Feyzabad eröffnet. Das Provincial Reconstruction Team hatte beim Aufbau geholfen.

06. September 2006
Der Kommandeur des PRT Feyzabad, Oberst Martin G. Robrecht, übergibt das Provincial Coordination Centre (PCC) an die örtlichen Behörden in Feyzabad.

17. August 2006
Der Kommandeur des Regional Command North, Brigadegeneral Markus Kneip, übergibt in Termez das Kommando über das Einsatzgeschwader Termez von Oberst Norbert Daniel an Oberst i.G. Klaus Rühl. Für Oberst i.G. Rühl ist es der zweite Einsatz als Verbandsführer in Termez.

14. August 2006
Im deutschen Provincial Reconstruction Team (PRT) in Kunduz wird das erste NATO Operational Mentoring and Liasion Team (OMLT) durch den Kommandeur der ISAF-Truppen in Afghanistan, den britischen Generalleutnant David J. Richards, in Dienst gestellt.

08. August 2006
Brigadegeneral Markus Kneip, Regional Commander North und deutscher ISAF-Kontingentführer, übergibt das Kommando über das deutsche Wiederaufbauteam (PRT) Kunduz von Oberst Hans Werner Patzki an Oberst Gerhard Brandstetter.

02. August 2006
Das Camp Marmal in Mazar-e Sharif wird in der Steppe Nordafghanistans errichtet. Es ist mit rund 1.000 Soldaten das größte Feldlager der Bundeswehr im Ausland.

24. Juli 2006
Das Kommando über das PRT Feyzabad wird durch Brigadegeneral Markus Kneip, Kommandeur RC North, von Oberst Bernd Schütt an Oberst Martin G. Robrecht übertragen.

03. Juli 2006
Flottillenadmiral Jens-Volker Kronisch, Chef des Stabes im Einsatzführungskommando der Bundeswehr, übergibt das Kommando über das Deutsche Einsatzkontingent ISAF mit seinen rund 2.700 Soldaten an Brigadegeneral Markus Kneip.

01. Juni 2006
Deutschland stellt mit Brigadegeneral Markus Kneip den ersten Regional Commander North (RC North) der ISAF-Truppen. Etwa vier Jahre nach Beginn des Afghanistan-Einsatzes hat die Bundeswehr damit das Kommando über die ISAF-Kräfte im Norden des Landes übernommen. Kneip war zuvor Regional Area Coordinator North (RAC North).

09. Mai 2006
Im Camp Warehouse in Kabul herrscht Aufbruchstimmung. Die Schwerpunktverlagerung der deutschen Afghanistanmission nach Mazar-e Sharif im Rahmen der Ausweitung des ISAF-Einsatzes der NATO auf ganz Afghanistan beginnt.

10. April 2006
Brigadegeneral Markus Kneip übernimmt das Kommando als RAC North von Brigadegeneral Bernd Kiesheyer.

24. Februar 2006
Das Kommando über das PRT Feyzabad wird von Oberst Peter Baierl an Oberst Bernd Schütt übergeben.

27. Januar 2006
Das Kommando über das PRT Kunduz wird von Oberst Bernd-Otto Iben an Oberst Hans Werner Patzki übergeben.

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14. November 2005
In Kabul wird ein Sprengstoffanschlag auf ein deutsches Fahrzeug der internationalen Schutztruppe ISAF verübt. Ein Soldat wird getötet, zwei weitere werden zum Teil schwer verletzt.

03. November 2005
Symbolisch wird der Schlüssel für das neue Feldlager in Mazar-e Sharif an das Deutsche ISAF-Einsatzkontingent übergeben. Auf dem Gebiet entsteht das neue Hauptquartier des RAC North.

28. September 2005
Der Bundestag beschließt, das ISAF-Mandat um ein weiteres Jahr zu verlängern. Die Personalobergrenze der Bundeswehr wird von 2.250 auf 3.000 Soldaten erhöht. Ferner können deutsche ISAF-Soldaten ab jetzt nicht nur in der Nordregion und Kabul, sondern auch in anderen Landesteilen Afghanistans eingesetzt werden, allerdings nur zeitlich und im Personalumfang begrenzt.

04. August 2005
Die Türkei übergibt das Kommando über die von der NATO geführte Internationale Schutztruppe in Afghanistan (ISAF) an Italien.

30. Juli 2005
Brigadegeneral Bernd Kiesheyer wird erster Regional Area Coordinator (RAC) für den Norden Afghanistans. Hauptaufgabe des RAC, der zunächst in Kunduz seinen Sitz hat, ist die Koordination der zivil-militärischen Aktivitäten (CIMIC) der zugeordneten Regionalen Wiederaufbauteams (PRT). Damit trägt Deutschland die Verantwortung für die Koordination des Wiederaufbaus im gesamten Norden Afghanistans.

25. Juni 2005
Bei einer Munitionsexplosion in Rustaq, etwa 120 Kilometer nordöstlich von Kunduz, werden zwei Bundeswehrsoldaten getötet und drei weitere sowie mehrere Afghanen verletzt.

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30. Oktober 2004
Der Deutsche Bundestag stimmt einer Fortsetzung der deutschen Beteiligung an der NATO-geführten Internationalen Schutztruppe in Afghanistan (ISAF) für weitere zwölf Monate zu. Die Personalobergrenze der Bundeswehr beträgt 2.250 Soldaten.

12. Juli 2004
Die ersten deutschen Soldaten treffen in Feyzabad ein.

06. Mai 2004
Bei einem Unfall, bei dem sich ein mit 18 US-Soldaten besetzter LKW überschlägt, übernehmen deutsche Kräfte die notfallmedizinische Versorgung. Insgesamt werden fünf schwer und mehrere leicht verletzte Soldaten nach Erstversorgung in das nächstgelegene Hospital abtransportiert.

März 2004
In Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen einigt man sich auf die Schaffung eines weiteren PRT in Feyzabad im Nordosten Afghanistans. Das PRT Kunduz soll den Aufbau logistisch unterstützen. Auch in Feyzabad sollen deutsche Soldaten eingesetzt werden.

30. Januar 2004
Das Deutsche Einsatzkontingent Kunduz eröffnet eine PRT-Außenstelle in Taloqan.

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30. Dezember 2003
Die Führung des PRT-Projekts ISAF-Insel Kunduz wird von den amerikanischen Streitkräften an die NATO übergeben.

November 2003
Die deutschen Soldaten in Kunduz unterstützen das DDR-Programm zur Entwaffnung und Reintegration ehemaliger Kämpfer in Afghanistan.

25. Oktober 2003
Die ersten 27 Bundeswehrsoldaten treffen in Kunduz ein.

24. Oktober 2003
Der Deutsche Bundestag beschließt die Ausweitung des Mandats für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Damit sind die Voraussetzungen für das PRT-Projekt ISAF-Insel Kunduz geschaffen. Bis zu 450 deutsche Soldaten sollen in der nordafghanischen Provinz den wirtschaftlichen, politischen und sozialen Wiederaufbauprozess unterstützen.

13. Oktober 2003
Der Weltsicherheitsrat beschließt die Ausweitung des ISAF-Mandats für Gebiete auch außerhalb Kabuls. Gleichzeitig wird eine Verlängerung des Mandats für weitere zwölf Monate beschlossen.

11. August 2003
Im Beisein von Bundesverteidigungsminister Peter Struck und Generalleutnant Friedrich Riechmann übernimmt Generalleutnant Götz Gliemeroth das Kommando über die International Security Assistance Force in Kabul von Generalleutnant Norbert van Heyst. Die NATO führt damit die zuvor von den Niederlanden und Deutschland ausgeübte Führung bei ISAF weiter.

17. Juli 2003
Der Kommandeur der International Security Assistance Forces (ISAF), Generalleutnant Norbert van Heyst, übergibt das Kommando über die Multinationale Brigade Kabul vom deutschen Brigadegeneral Werner Freers an den kanadischen Brigadegeneral Peter J. Devlin.

07. Juni 2003
Ein deutscher Konvoi, der sich auf der Fahrt zum Kabul International Airport befindet, wird durch ein Selbstmordkommando angegriffen. Mittels einer in einem Taxi gezündeten Bombe wird ein deutscher Bus zerstört. Vier Soldaten verlieren ihr Leben, 29 werden zum Teil schwer verletzt.

29. Mai 2003
Während einer Erkundungsfahrt fährt ein deutsches Fahrzeug auf eine Mine. Dabei kommt ein Soldat ums Leben, ein weiterer wird verletzt.

10. Februar 2003
Deutschland und die Niederlande werden Lead-Nation in Afghanistan. Der deutsche Generalleutnant Norbert van Heyst wird der ISAF-Kommandeur .

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21. Dezember 2002
Während eines Erkundungsfluges über Kabul kommen beim Absturz eines CH-53-Hubschraubers sieben deutsche Soldaten ums Leben.

20. Dezember 2002
Der Deutsche Bundestag beschließt eine Verlängerung des Mandates für die internationale Schutztruppe in Kabul. Gleichzeitig wird beschlossen ab Februar 2003 gemeinsam mit den Niederlanden die Führung von ISAF zu übernehmen und das deutsche Kontingent auf bis zu 2.500 Soldaten zu verstärken.

27. November 2002
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschließt mit der Resolution 1444 eine Verlängerung des Mandates für die Internationale ISAF-Schutztruppe über den 20. Dezember 2002 hinaus für ein Jahr.

20. Juni 2002
Die Türkei übernimmt von Großbritannien die Führung (Lead Nation) der Gesamtoperation ISAF.

14. Juni 2002
Der Deutsche Bundestag verlängert das Mandat für die Beteiligung der Bundeswehr an ISAF bis zum 20. Dezember 2002.

23. Mai 2002
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschließt mit der Resolution 1413 eine Verlängerung des Mandats für die internationale ISAF-Schutztruppe bis zum 20. Dezember 2002.

27. März 2002
125 deutsche Soldaten nehmen an einem Hilfskonvoi über das Hindukuschgebirge in das nordafghanische Erdbebengebiet teil.

19. März 2002
Deutschland übernimmt die taktische Führung der multinationalen Brigade in Kabul (KMNB) während Großbritannien die Führung der Gesamtoperation behält.

06. März 2002
Beim Entschärfen einer Flugabwehrrakete sowjetischer Bauart sterben in Kabul zwei deutsche und drei dänische Soldaten, weitere werden schwer verletzt.

15. Februar 2002
Die Luftwaffe nimmt in Termez/Usbekistan einen selbst eingerichteten Luftumschlagplatz für die Versorgung des deutschen ISAF-Kontingentes in Betrieb. Wegen der in Afghanistan bestehenden Gefährdung erfolgen die Personentransporte der Bundeswehr nach Kabul mit C-160 Transall-Transportflugzeugen über Termez.

14. Januar 2002
Deutsche Soldaten beteiligen sich erstmals an Patrouillen in Kabul.

02. Januar 2002
Das Vorauskommando der ISAF trifft in Kabul ein, anschließend erfolgt die Verlegung der Vorauskräfte. Die Gesamtoperation ISAF steht unter britischer Führung (Lead Nation).

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22. Dezember 2001
Der Deutsche Bundestag erteilt das Mandat für die deutsche Beteiligung am ISAF-Einsatz auf Basis der VN-Resolution 1386.

20. Dezember 2001
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedet mit der Resolution 1386 „die Einrichtung einer internationalen Sicherheitsbeistandstruppe für einen Zeitraum von sechs Monaten, um die afghanische Interimsbehörde bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit in Kabul und seiner Umgebung zu unterstützen, damit die afghanische Interimsbehörde wie auch das Personal der Vereinten Nationen in einem sicheren Umfeld tätig sein können“.

27. November bis 5. Dezember 2001
Die größten ethnischen Gruppen Afghanistans einigen sich auf der „Petersberger Konferenz“ auf eine „Vereinbarung über provisorische Regelungen in Afghanistan bis zum Wiederaufbau dauerhafter Regierungsinstitutionen“ („Bonner Vereinbarung“).

http://aftermathnews.files.wordpress.com/2007/08/bush-911-jetfuel-wtc-laff.jpg






Somalia (United Nations Operation in Somalia - UNOSOM II)
Auftrag: Logistische Unterstützung von UNO-Truppen; Luftbrücke Mombasa - Somalia

Personal: ca. 1.700 Soldaten Heer in BELET UEN/SOMALIA, ca. 600 Soldaten Marine, ca. 120 Soldaten Luftwaffe in DIJBOUTI und MOMBASA/KENIA

Dauer: 28. August 1993 bis 23. März 1994 Heereskontingent, 25. August 1992 bis 21. März 1993 Luftbrücke

Mittel: Transportflugzeuge der Luftwaffe, Transporthubschrauber Heer, Transport- und gepanzerte Fahrzeuge

Bilanz: 18.300 medizinische Behandlungen, rund 30 Einzelprojekte Humanitäre Hilfe, 650 Hilfsflüge


quelle
www.einsatz.bundeswehr.de

Grundeinkommen und Reinheitsgebot im selben Jahr!

Grundeinkommen und Reinheitsgebot im selben Jahr!

In Thomas Morus. Roman Utopia (1516) wurde statt der Bestrafung von Dieben vorgeschlagen, allen Menschen des Landes eine Art Lebensunterhalt zu zahlen, um Diebstahl vorzubeugen

Das vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. im April 1516 erlassene Reinheitsgebot!!

http://www.brauer-bund.de/bierfans/rein.htm


Auf Grund einer Klage der EWG-Kommission im Jahre 1984 entschied der Europäische Gerichtshof am 12. März 1987, dass das Verbot, ausländische Biere, die nicht nach den deutschen Regeln hergestellt wurden, in Deutschland unter der Bezeichnung .Bier. zu verkaufen, gegen die Warenverkehrsfreiheit des EWG-Vertrages verstößt (EuGH, Rs. 178/84, Slg. 1987, 1227 [4]). Die Beschränkung der Bezeichnung .Bier. auf Produkte, die dem traditionellen deutschen Reinheitsgebot entsprachen, war nicht durch zwingende Erfordernisse des Verbraucherschutzes gerechtfertigt, weil dafür Kennzeichnungsregelungen ausreichend sind. Darüber hinaus war das absolute Verkehrsverbot für Biere mit Zusatzstoffen ungerechtfertigt, weil es unverhältnismäßig und auch nicht nach Art. 36 EWGV (heute Art. 30 EGV zwingende Gründe des Gemeinwohls) gerechtfertigt war.

Mit der Neufassung des BierStG im Jahre 1993 wurden die Regelungen des alten BierStG zur Bierherstellung und zum Reinheitsgebot als sogenanntes Vorläufiges Biergesetz (VorlBierG) beibehalten und die steuerlichen Bestimmungen in das neue BierStG (1993) überführt.

Ein Verweis auf eine Herstellung nach dem .Reinheitsgebot. ist bei vielen Herstellern außerhalb Deutschlands, vor allem in den USA, ein beliebtes Marketinginstrument bei der Etikettierung und Werbung. Ob diese Angabe in allen Fällen wirklich zutrifft, ist allerdings nicht sichergestellt. In Griechenland besteht die Verpflichtung auf das Reinheitsgebot durch König Otto.