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26 November 2006

Bei Tonga Neue Insel geboren .. und bald wieder abgetaucht

Land and in Sicht

Im Meer brodeln Millionen Schlünde. Skipper Fredrik Fransson wurde im
Südpazifik Zeuge, wie die Erde eine Insel gebärt. Ein gefährliches Wunder.

Von Axel Bojanowski (Text) und Fredrik Fransson (Foto)

Man soll nicht an einem Freitag in See stechen, lautet eine alte
Seglerweisheit. Der Spruch war das Erste, was Kapitän Fredrik Fransson in
den Sinn kam, als er sich mit seiner Jacht «Maiken» am Freitag, dem 11.
August 2006, mitten im Pazifik in einem breiten Teppich schwimmender
Bimssteine und Asche gefangen sah. Das schmierige Zeug verstopfte die
Kühlung des Schiffsmotors, Motorschaden drohte. Dazu herrschte Flaute.
Erst am nächsten Morgen entdeckte Franson die Quelle der Unbill: eine
rauchende Vulkaninsel – an einer Stelle, wo auf der Seekarte nichts
eingezeichnet war. Sie musste sich soeben aus dem Meer erhoben haben. Bis
auf zweieinhalb Kilometer habe er sich dem etwa zweitausend Meter breiten
Eiland genähert, berichtet Fransson. Aus einem von vier Hügeln umgebenen
Krater schossen Asche und Gestein.
Erst jetzt, nachdem das Abenteuer des schwedischen Seglers bekannt wurde,
bestätigen Wissenschaftler, dass im Südpazifik nahe Tonga tatsächlich eine
neue Insel entstanden ist. Ob sie sich wie ihre Nachbarn zu einem
Tropenparadies entwickelt und besiedelt werden kann, ist allerdings
ungewiss.
Die US-Weltraumbehörde Nasa hat unterdessen Satellitenbilder der Insel
veröffentlicht. Die Hoffnung Franssons, als Entdecker die Insel taufen zu
dürfen, erfüllt sich nicht – sie hatte bereits einen Namen. «Er lautet
Home Reef», sagt der Geologe Richard Wunderman vom Fachdienst Bulletin of
the Global Volcanism Network. Der Vulkan habe sich bereits 1984 und 2004
über die Meeresoberfläche erhoben, sei jedoch beide Male nach einigen
Monaten von den Fluten abgetragen und verschluckt worden.
Alle 169 Eilande des Inselstaats Tonga verdanken ihr Dasein dem
Vulkanismus: Unter dem Südpazifik ruckelt die pazifische Erdplatte mit
drei Millimetern pro Woche unter die indisch-australische Platte, wobei
regelmässig die Erde bebt. Die Nahtzone markiert der knapp elf Kilometer
tiefe Tongagraben. Die mit Meerwasser durchtränkte pazifische Platte wird
in der Tiefe unter hohem Druck ausgequetscht und verliert dabei ihr
Wasser, es quillt empor und bringt das darüberliegende rund 1000 Grad
heisse Gestein zum Schmelzen. Die zähflüssige Masse ist leichter als der
umliegende Fels und steigt – untermeerische Vulkane entstehen. Allein im
Pazifik gibt es mehr als eine Million davon.
Wenige dieser Berge wachsen über die Wasseroberfläche, so dass Inseln
entstehen. Doch der Hawaii-Vulkan Mauna Kea zum Beispiel ist vom
Meeresgrund aus gerechnet mit 10 205 Metern der höchste Berg derWelt, er
ragt 4200 Meter über den Meeresspiegel. Auch die Kanaren und Island sind
Vulkaninseln. Die Eilande des Tonga-Archipels sind indes meist niedriger
als 1000 Meter. Sie erheben sich auf der Kante des Tongagrabens, der im
Osten der Inselkette steiler und siebenmal tiefer abfällt als der Grand
Canyon.
Das Ende vieler junger Vulkaninseln ist besiegelt, sobald die vulkanische
Aktivität nachlässt. Der Magma-Nachschub bricht ab, und die Insel wird vom
Ozean ausgewaschen. Unter Wasser wachsen auf den runden Vulkanen häufig
Korallen. Wie weisse Kronen leuchten diese Atolle im Meer. Viele
Seefahrergeschichten berichten davon, wie Segler zu neu entdeckten Inseln
aufbrachen und sie vergeblich suchten. Manches Eiland wurde voreilig als
Militärstützpunkt in Besitz genommen. Im Sommer 1831 etwa hisste der
italienische König Ferdinand II. die Flagge seines Landes auf einer Insel,
die sich im Juni des Jahres im Mittelmeer zwischen Afrika und Sizilien
erhoben hatte. Nur ein halbes Jahr später war Graham Island mitsamt der
Flagge versunken. Heute liegt sie 20 Meter unter der Wasseroberfläche.
Manche frisch geborene Insel jedoch hält sich – und wird langsam von Flora
und Fauna in Besitz genommen. Am 14. November 1963 entdeckte die Besatzung
eines Fischkutters 35 Kilometer vor der Südküste Islands einen Glut und
Asche speienden Vulkan. Die neue Insel wurde Surtsey getauft und zum
wissenschaftlichen Sperrgebiet erklärt. Forscher beobachteten fortan, wie
das Leben den sterilen Flecken eroberte.
So gewährt Surtsey den Blick in eine mögliche Zukunft neuer Inseln. Die
Zementierung von Vulkanasche dauert 15 Jahre und nicht Jahrhunderte wie
früher vermutet. Ihr Lebenslauf hielt weitere Überraschungen parat. Nicht
Pflanzen siedelten sich zuerst an, sondern Krabbeltiere: Spinnen gelangten
auf Treibholz zur Insel, und manche Insekten – ihr Futter – überlebten gar
eine zweiwöchige Reise im Wasser. Erst später keimten einfache Pflanzen
wie Moose.
Einen Besiedelungsschub lösten Möwen aus, die sich in den Achtzigerjahren
einnisteten. Ihre Exkremente düngten den Boden. Im Gefieder brachten sie
Bodentiere und Pflanzensamen mit. In den Neunzigern tauchten die ersten
Regenwürmer und Schnecken auf. Drei Viertel der ansässigen Pflanzen
gelangten mit Vögeln auf das Eiland. So wandelt sich Surtsey langsam zu
einer grünen Insel.
Auch Home Reef könnte zum grünen Paradies werden – und damit zu einem
neuen Touristenmagneten im Tropenarchipel Tonga. Doch noch hält sich im
Staat die Freude über den Landzuwachs in Grenzen. Meldungen über Pläne für
die Insel gibt es nicht. Der Grund der Zurückhaltung ist wohl, dass auch
auf Tongas Gebiet mehrfach neue Inseln nach kurzer Zeit wieder im Meer
verschwanden. 1865 entdeckten europäische Seefahrer die 150 Meter hohe und
drei Kilometer breite Falcon-Insel (heute Fonuafo'ou genannt), die seither
jedoch immer wieder in den Fluten untergetaucht ist. Und nahe Home Reef
brach 1995 für kurze Zeit die Insel Metis Shoal aus dem Meer hervor.
Der örtliche Geologe David Tappin vermutet, auch der jüngsteVorstoss des
Berges über Wasser werde keinen Bestand haben: «Der Vulkanismus in Tonga
hat sich geändert. Deshalb haben es neue Inseln schwer zu überdauern.» Vor
Jahrmillionen sei mehr Lava und weniger Asche und Gestein als heute an die
Oberfläche gelangt. Lava festigt die Inseln, während das so genannte
pyroklastische Material, das heute aufsteige, leicht verwittert. Skipper
Fredrik Fransson sieht die Entwicklung seiner Insel gelassen. Er geniesst
die Erinnerung an sein Segelabenteuer.
«Denn», sagt er, «wer entdeckt heute noch eine Insel?»

Australien & NZ -- EG fischt pazifik leer, schamlos.

Neuseeland wirft EU Überfischung des Südpazifiks vor

Die Regierung und Umweltschützer in Neuseeland werfen der Europäischen
Union Ausbeutung der Fischgründe im Südpazifik vor. Die EU habe bei einem
Fischereitreffen auf der australischen Insel Tasmanien vergangene Woche
besondere Schutzmassnahmen abgelehnt.

Die EU habe darauf bestanden, dort weiter mit 140 Meter langen
Fangschiffen fischen zu dürfen, die beispielsweise in europäischen
Gewässern verboten seien, berichteten neuseeländische Medien. «Das ist ein
Desaster für die Meereswelt, für den Südpazifik und die internationale
Zusammenarbeit», sagte Cath Wallace von dem Umweltgruppenverband ECO der
Zeitung «Dominion Post».

«Wir sind tief enttäuscht, dass die Schutzmassnahmen für das zerbrechliche
Ökosystem ausserhalb unserer Wirtschaftszone von der EU, Südkorea und
Russland blockiert wurde», sagte Fischereiinister Jim Anderton.

http://www.20min.ch/news/ausland/story/24179120

http://www.n-tv.de/732566.html

19 November 2006

Hitlers willige Vollstrecker -- (Zionisten opfern Juden für Israel?

The willing executioners -- EVERYONE (even fellow jews)


Einem erbarmungslosen Vernichtungswillen ausgeliefert
Saul Friedländer: "Die Jahre der Vernichtung"
Rezensiert von Margarete Limberg

Mit seinem neuen Buch zeigt Saul Friedländer, wie sehr die Durchsetzung des nationalsozialistischen Vernichtungsprogramms von der Unterstützung und Beteiligung der Bevölkerung abhing. Auf bedrückende Weise legt der Historiker dar, dass Hitler sich nicht nur auf eine antisemitische Kultur, sondern auch auf das völlige Fehlen von Solidarität verlassen konnte.

Saul Friedländer gelingt mit seinem Werk eine wissenschaftliche Analyse auf höchstem Niveau, und dennoch verliert er nie das einzelne Opfer aus den Augen. Was es bedeutet, die Opfer zu einem konstitutiven Element der Erzählung über den Massenmord an den Juden zu machen, beschreibt der Freiburger Historiker Ulrich Herbert:

"Das Geschehen verlagert sich für den Leser auf diese Weise, und er kann dieser Verlagerung gewissermaßen nicht entrinnen. Er ist gezwungen, vom Schreibtisch Eichmanns und den Amtsstuben des örtlichen Gestapochefs in das Innere der Güterwagen mit hinein zusteigen und zu erleben, was dort geschah und sich nicht auf die Akten der Täter zu reduzieren."

Nur indem man die Stimmen der Opfer zu Gehör bringe, entgehe man der Gefahr einer domestizierten Erinnerung, sagt der Autor selbst:

"Bald vertrauten Hunderte, ja Tausende von Zeugen ihre Beobachtungen der Verschwiegenheit ihrer privaten Aufzeichnungen an. Diese Quellen schildern in allen Einzelheiten die Initiativen und die alltägliche Brutalität der Täter, die Reaktionen der Bevölkerung, das Leben und die Vernichtung ihrer eigenen Gemeinschaften, aber sie halten auch die Welt ihres Alltags fest, eine Welt voller Verzweiflung, Gerüchten, Illusionen und Hoffnungen, die einander unablässig ablösen."

Die besondere Qualität des Buches ergibt sich aber auch daraus, dass der Autor sich nicht allein auf das Dritte Reich und seine Machthaber konzentriert, sondern gleichzeitig das Geschehen in den besetzten und verbündeten Ländern Europas, aber auch in den USA und Palästina schildert und analysiert. Was angesichts des erbarmungslosen Vernichtungswillens, mit dem die Deutschen vorgehen, besonders erschüttert, ist die völlige Verlassenheit der Verfolgten, das Fehlen jeglicher Solidarität und zwar überall:

"Nicht eine einzige gesellschaftliche Gruppe, keine Religionsgemeinschaft, keine Forschungsinstitution oder Berufsvereinigung in Deutschland und in ganz Europa erklärte ihre Solidarität mit den Juden… Im Gegenteil: Viele Gesellschaftsgruppen, viele Machtgruppen waren unmittelbar in die Enteignung der Juden verwickelt und, sei es auch aus Gier, stark an ihrem völligen Verschwinden interessiert. Somit konnten sich nationalsozialistische und mit ihnen verwandte antijüdische politische Strategien bis zu ihren extremsten Konsequenzen entfalten, ohne dass irgendwelche nennenswerten Gegenkräfte sie hieran gehindert hätten."

Auf wen auch immer die Juden ihre Hoffnung setzten, sie wurden enttäuscht. Selbst für Politiker wie Ben Gurion in Palästina stand die Gründung des Staates Israel an erster Stelle, nicht das Schicksal der europäischen Juden.

Aryeh Klonicki, der sich mit seiner Frau Malwina und ihrem einjährigen Kind im Sommer 1943 aus Buczacz vor den Deutschen ins Umland retten konnte, beschreibt die Stimmung der polnischen Bevölkerung. Er weist darauf hin, dass jedem die Todesstrafe drohte, der einen Juden versteckte und fährt dann fort:

"Wenn da nicht der Hass der ortsansässigen Bevölkerung wäre, könnte man immer noch eine Möglichkeit finden, um sich zu verstecken. Jeder Hirte, jedes christliche Kind, das einen Juden sieht, meldet ihn sofort den Behörden, die keine Zeit verlieren, diesen Berichten nachzugehen. Da ist ein achtjähriger Junge (ein Christ natürlich), der den ganzen Tag in jüdischen Häusern herumlungert und der schon manches Versteck entdeckt hat."

Aryeh und Malwina lassen schließlich ihren Sohn Adam bei Nonnen zurück, die ihn bei sich behalten und taufen lassen. Sie selbst werden im Januar 1944 entdeckt und von den Deutschen ermordet. Von ihrem Sohn fehlt jede Spur.

Kaum jemand hat die Kollaboration in Europa so schonungslos offen gelegt wie Friedländer. Er hebt hervor, wie sehr die Durchsetzung des nationalsozialistischen Vernichtungsprogramms von der Unterstützung und Beteiligung, auch der bloßen Hinnahme der Verbrechen durch die einheimische Bevölkerung abhing:

"Ohne die Beteiligung der französischen beziehungsweise der niederländischen Polizei wäre die Verhaftung der Juden in Paris und Amsterdam schwierig gewesen. Ohne die mit Begeisterung durchgeführten und ausschließlich von Ungarn getragenen Festnahmeaktionen wäre es unmöglich gewesen, etwa 400.000 ungarische Juden in den Tod zu deportieren."

Hitler konnte sich auf eine antisemitische Kultur verlassen, die in Deutschland selbst Widerstandskreise erfasst hatte. Er fand überall willige Helfer, vor allem in Ost - und Mitteleuropa erfindungsreiche Folterer und Mörder.

Besonders hart geht Friedländer mit den Kirchen, vor allem mit der Beschwichtigungspolitik des Vatikans und Papst Pius XII ins Gericht. Er, der selbst von Katholiken vor dem Transport in ein Vernichtungslager gerettet wurde, verschweigt nicht mutige Rettungsaktionen kirchlicher und anderer Kreise, aber sein Fazit ist bitter, und er belegt dies mit einer Fülle an Belegen für das Versagen beider christlicher Kirchen angesichts des absolut Bösen . Als der Berliner Bischof Preysing einen öffentlichen Protest der katholischen Kirche gegen die Judenverfolgung fordert, erwidert ihm der päpstliche Nuntius in Berlin , Nächstenliebe sei ja gut und schön, aber die größte Nächstenliebe bestehe darin, der Kirche keine Schwierigkeiten zu machen:

"In Deutschland hat mit Ausnahme einzelner, von denen keiner den höheren Rängen der evangelischen oder der katholischen Kirche angehörte, kein protestantischer Bischof, kein katholischer Prälat öffentlich gegen die Vernichtung der Juden protestiert. Als Männer guten Willens wie Bischof Preysing aus Berlin oder der württembergische Bischof Theophil Wurm, die Stimme der Bekennenden Kirche, angewiesen wurden, ihre Bemühungen um vertrauliche Proteste einzustellen, fügten sie sich."

Die Kollaboration ist ein schändliches Kapitel europäischer Geschichte, aber es entlastet die Deutschen nicht, von denen die heimtückische und unerbittliche Mordmaschinerie organisiert und bis zur fast völligen Vernichtung des europäischen Judentums vorangetrieben wurde.

Für Friedländer ist Hitler die zentrale Figur, sein obsessiver Judenhass ist entscheidend. Der Historiker widerspricht damit der These, die so genannte Endlösung der Judenfrage, also die Vernichtung der Juden Europas, sei die Folge anderer nationalsozialistischer Ziele gewesen, etwa der Sicherung des Lebensstandards der Deutschen durch die Ausplünderung der Juden.

Ein zentrales Thema des Buches ist das Fehlen jeglicher Solidarität mit der verfolgten Minderheit, das selbst mutigste, ja heldenhafte Rettungs- und Widerstandsaktionen einzelner nicht kompensieren konnten. Friedländer zeigt aber auch den tragischen Prozess der Entsolidarisierung auf, den die tödliche Bedrohung unter den Juden auslöst, die in eine Situation geraten sind, in der sich der einzelne manchmal nur zu Lasten anderer retten kann. Etty Hillesum, die eine Stelle beim Judenrat in Amsterdam sucht, um der unmittelbaren Gefahr der Deportation zu entkommen, schreibt am 14. Juli 1942 in tiefer Verzweiflung in ihr Tagebuch:

"Das Bewerbungsschreiben an den Jüdischen Rat … hat mich heute aus meinem heiteren und doch wieder sehr ernsten Gleichgewicht gebracht. Als ob es gewissermaßen eine unwürdige Handlung wäre. Sich nach dem Schiffbruch um das eine Stück Treibholz im unendlichen Ozean zu drängeln. Und dann rette sich wer kann, den anderen beiseite stoßen und ihn ertrinken lassen, das ist alles so unwürdig, und drängeln mag ich auch nicht."

Die meisten Tagebuchschreiber ahnen das Ende, das ihnen und ihren Glaubensgenossen bevorsteht. Auch in Deutschland wusste ein Großteil der Bevölkerung seit Ende 1941 von den Vernichtungsaktionen. Friedländer zeigt an vielen Beispielen, wie auf vielfältigen Wegen Informationen über die Massenmorde in den Gaskammern ins Reich gelangten, ohne die Gleichgültigkeit der überwiegenden Mehrheit der Deutschen indessen zu erschüttern.

Saul Friedländer, der selbst als Zehnjähriger den NS-Mördern entkommen ist, hat ein Buch geschrieben, das aus der Fülle der Literatur zu diesem Thema weit herausragt, weil ihm eine bisher einzigartige Zusammenschau gelungen ist. Selbst derjenige, der glaubt, alles über den Holocaust zu wissen, wird dieses Werk mit großer Erschütterung lesen.

Saul Friedländer: Die Jahre der Vernichtung
Das Dritte Reich und die Juden 1939 - 1945
Aus dem Englischen von Martin Pfeiffer

C. H. Beck Verlag, München 2006

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesbuch/553020/




Sehr geehrter Kollege Brumlik,

der Anlass, deswegen ich Ihnen schreibe, liegt schon etwas zurück. Aber es hat einige Zeit und Mühe gekostet, mir das Buch zu besorgen, welches der Suhrkamp-Verlag auf Grund Ihrer Intervention vom Markt genommen hat. Inzwischen habe ich es gelesen und möchte es nicht wieder weglegen, ohne ihren Vorwurf des Antisemitismus noch einmal aufzugreifen. Denn dieser hat sich allmählich wie ein Virus in die Palästinadebatte eingenistet, der jede kritische Auseinandersetzung mit dem, was sich in Palästina und Israel inzwischen zur Katastrophe entwickelt hat, deformiert und zersetzt. Mit der Indizierung des Buches von Ted Honderich erlebt der Vorwurf nun einen seltsamen Exzess.

Ich habe mit fortschreitender Lektüre von „Nach dem Terror“ immer mehr Zweifel bekommen, ob Sie das Buch überhaupt ganz gelesen haben. Die sofort applaudierenden Medien – offenbar nicht minder ahnungslos und unbelesen - und die Reaktion des Suhrkamp-Verlages haben Ihnen aber hoffentlich die weitere Lektüre nicht als überflüssig erscheinen lassen.

Zentraler Fixpunkt Ihres ja nur aus drei Zitaten bestehenden Angriffs auf Honderichs Buch ist sein Fazit kurz vor Schluss auf Seite 236: „Ich für meinen Teil habe keinen ernsthaften Zweifel, ... dass die Palästinenser mit ihrem Terrorismus gegen die Israelis ein moralisches Recht ausgeübt haben.“ Ein Satz in der Tat von erheblicher Problematik. Doch bekommt er seinen genauen Stellenwert im Buch erst durch den folgenden Satz, den Sie nicht zitieren: „Sie hatten ein moralisches Recht, das dem moralischen Recht etwa der afrikanischen Menschen in Südafrika gegenüber ihren weißen Sklavenhaltern und dem Apartheidstaat in nichts nachsteht.“ Sie werden Honderich doch nicht auch noch Rassismus vorwerfen wollen. Oder stört Sie der Vergleich von Israel mit dem Apartheidstaat? Dann sollten Sie sich an die enge Zusammenarbeit beider Staaten nicht nur bei der Entwicklung ihrer Nuklearkapazitäten, sondern auch bei Konzepten zur Eindämmung ihrer schwarzen bzw. arabischen Bevölkerung erinnern.

Auf Seite 160 wird der Satz bereits vorbereitet durch die Feststellung: „Unsere Definition des Terrorismus behält sich die Möglichkeit vor, dass so mancher Terrorismus als eine Reaktion auf das, was andere strukturelle Gewalt nennen, gerechtfertigt werden könnte.“ Als Beispiele nennt Honderich den „Terrorismus, der zur Gründung Israels führte, zum neuen Südafrika nach der Apartheid, zu einer Gesellschaft, die fairer mit den Katholiken in Nordirland umgeht, und, um weiter zurückzuschauen, zu den Vereinigten Staaten selbst...“

Es geht in diesem Buch überhaupt nicht um Juden, Israelis oder Palästinenser, sondern allein um Terrorismus in allen seinen Varianten: von den Selbstmordattentaten, Sprengstoffanschlägen bis zum Staatsterrorismus. Der Terror in Palästina wird lediglich als Beispiel herangezogen. So z.B. auf Seite 158, wenn Honderich seine Definition des Terrorismus erläutert: „Sie lässt die Möglichkeit offen, dass es etwa eine Rechtfertigung für den besonderen Terrorismus gab, der zur Existenz des Staates Israel führte.“ An dieser Passage haben Sie keinen Anstoß genommen. In dieser Weise hatte bereits Yitzak Schamir 1991 argumentiert, als er unter Anspielung auf die eigenen Kämpfe vor der Gründung des Staates Israels den Terrorismus als „ein Mittel des Kampfes, das unter bestimmten Bedingungen akzeptabel ist“ verteidigte: „Der bewaffnete Kampf ist im allgemeinen nicht gerechtfertigt, außer er dient politischen, nationalen oder sozialen Zielen ... wenn diese Ziele und Mittel, um sie zu erreichen, gerecht sind, dann ist auch der bewaffnete Kampf gerecht.“ (FR v. 7. 9. 1991) Er mag dabei an den 22. Juli 1946 gedacht haben, als die von seinem Amtsvorgänger Menachim Begin befehligte Widerstandsbewegung Etzel den Südflügel des Luxushotels „King David“ in Jerusalem, in dem das Hauptquartier der britischen Mandatsverwaltung untergebracht worden war, in die Luft sprengte und 91 Menschen tötete.

Honderich spricht also von der Rechtfertigung jüdischen wie palästinensischen Terrors, was Ihnen offensichtlich entgangen ist. Diese Rechtfertigung ist allerdings nach juristischen Kriterien genauso inakzeptabel wie die jedes anderen Terrors, mag er auch aus bestimmten Gründen politisch verständlich sein. Das Völkerrecht - in diesen Fragen der einzige Maßstab mit universaler Gültigkeit - liefert zumindest in der Beurteilung des Terrors eine relativ sichere Basis: danach ist er in allen seinen hier zur Diskussion stehenden Varianten verbrecherisch und nicht zu legitimieren. Dies gilt auch für den von Honderich ganz allgemein legitimierten „Befreiungsterrorismus, also einen Terrorismus, der um der Freiheit und der Macht eines Volkes willen betrieben wird, und zwar dann, wenn klar ist, dass nichts anderes ihm diese Freiheit und Macht verschaffen wird.“(S. 236).

Obwohl Honderich den „Terrorismus für Humanität“ rundheraus ablehnt, da es „in unserer heutigen Welt keine vernünftige Hoffnung für den Terrorismus im Namen der Menschlichkeit“ gibt, rächt sich hier seine begriffliche Unschärfe, indem er zwei so unterschiedliche Kategorien wie Moral und Recht im „moralischen Recht“ aufweicht und den völkerrechtlich legalen Befreiungskampf mit dem illegalen Terrorismus zum „Befreiungsterrorismus“ koppelt. Und hier liegt das zentrale Problem der Honderich`schen Moralphilosphie. Terror ist niemals zu legitimieren aber er ist streng vom legalen Befreiungskampf zu trennen.

Dieser militärische Befreiungskampf wurde Mitte der siebziger Jahre von der UNO als legitime Form des Widerstandes gegen koloniale und rassistische Unterdrückung anerkannt, ausdrücklich auch der bewaffnete Kampf der PLO. Davon war jedoch jede Form des Terrors, d.h. der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und zivile Einrichtungen ausgeschlossen. Der unglückliche Begriff des „Befreiungsterrorismus“ transportiert den gleichen Widerspruch wie das „moralische Recht“. Was als Befreiungskampf (der Palästinenser, Angolaner, Mozambikaner, Südafrikaner, der Saharouis oder Kurden etc.) Recht ist, bedarf kaum einer partikularen moralischen Rechtfertigung und wird einer wahrhaft universalistischen Moralkonzeption, so es sie gibt, entsprechen. Was aber als Terrorismus rechtlich ein Verbrechen ist, kann m. E. auch moralisch nicht gerechtfertigt werden. Auf dem Gebiet von Krieg und Frieden geht heute jeder Widerspruch zwischen Moral und Recht zu Lasten der Moral. Allenfalls kann man darüber streiten, ob ein bewaffneter Kampf als Befreiungskampf anerkannt werden kann - in jedem Fall aber ist ein Angriff auf zivile Einrichtungen und Zivilisten verboten. Dies galt für Juden vor Gründung des Staates Israel, bei denen Honderich wohl an der Seite Begins und Schamirs gestanden hat, wie er in einem Interview bekennt, wie später für Israelis nach 1948 und die Palästinenser gleichfalls. Deren Recht zum gewaltsamen Widerstand darf sich nach internationalem Recht nur gegen militärische Einrichtungen und Personal richten. Dazu gehören offensichtlich auch die jüdischen Siedlungen in den besetzten Gebieten, die von dem
Obersten Gericht in Jerusalem schon Ende der siebziger Jahre als temporäre militärische Außenposten definiert worden sind.

Das alles hat aber überhaupt nichts mit Antisemitismus zu tun und bedarf dringend der offenen wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Dies gilt auch für die Daten und Fakten, die Honderich auf S. 48 – 53 über jüdische Siedlungsgeschichte und den gegenseitigen arabisch-israelischen Terror mitteilt und in keiner Weise für Israel sprechen. Sie sind aber kaum anfechtbar. Gegen Ende des Abschnitts (S. 53) rührt er wieder an das Tabu: „So wie die Dinge liegen, wurde der Zionismus zu Recht von den Vereinten Nationen als rassistisch verurteilt.“ Ein Satz, den Sie ebenfalls als Beleg für Antisemitismus zitieren. Andere stoßen sich an dem vorangehenden Satz: „Als Hauptopfer von Rassismus in der Geschichte scheinen die Juden nun von ihren Peinigern gelernt zu haben“. Sätze, deren letzter sich für uns angesichts der Anspielung an den deutschen Genozid und der Weckung falscher Assoziationen verbieten mag. Sätze jedoch, deren Aussage auf Grund der permanenten Verurteilungen Israels wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen durch die UNO und der rassistischen Ausgrenzung der Palästinenser beiderseits der grünen Linie vor allem auch Wahrheiten benennt, die nicht mit einem Denkverbot belegt werden dürfen, wie Sie es tun.

Einige Tage nach der Zionismus-Resolution der UNO vom November 1975 schrieb die New York Times: „Der schmerzvolle Punkt bei der UNO-Resolution über die Gleichsetzung von Zionismus und Rassismus ist, dass sie ein Element der Wahrheit für sich hat.“ Das ist es, was Benjamin Beit-Hallahmi 1992, zwei Jahre vor der Rücknahme der Resolution durch die UNO, in seinen „Reflexionen über die Geschichte des Zionismus und Israel“ im Grunde bestätigte: „Die zionistischen Siedler fühlten sich als Herren in der neuen alten Welt... Sie waren eine winzige Minderheit in Palästina, wie eine Diaspora; aber ungleich der Diaspora-Situation war hier die Mehrheitsbevölkerung nicht dominant... Bevor die Jüdischen Siedler nach Palästina kamen, waren sie in Europa Außenseiter gewesen. Hier waren sie Europäer und Herren, die die technologische Überlegenheit über die Eingeborenen genossen, die schwach, passiv und arm waren.“ Sendungsbewusstsein, Siedlungsaktivitäten und Staatsgründung führten zwangsläufig zu den Widersprüchen, die laut Maxime Rodinson Rassismus und Krieg hervorbringen mussten: „Der Wunsch, einen rein jüdischen oder vorwiegend jüdischen Staat in einem arabischen Palästina im zwanzigsten Jahrhundert zu schaffen, konnte zu nichts anderem als zu einer kolonial-typischen Situation und der ... Entwicklung eines rassistischen Bewusstseins und in letzter Konsequenz zu einer militärischen Konfrontation führen.“

Rodinson sagt zwar nicht, dass der Zionismus eine Form des Rassismus sei, aber er sagt, dass er ihn notwendig hervorbringe – und damit steht er im Urteil über die israelische Gesellschaft wahrlich nicht auf Seiten von Neonazis. Er befördert damit auch kein antisemitisches Ressentiment, denn dieses bedarf bekanntlich keiner wissenschaftlichen Quellen. Die Indizierung derartiger Aussagen mit dem Vorwurf des Antisemitismus erzeugt jedoch ein Denkverbot, welches die Verknüpfung der israelischen Staatsideologie mit Rassismus und Gewalt als denkunmöglich tabuisiert und undiskutierbar macht und letztlich nur die Politik der gegenwärtigen Regierung Israels immunisiert. Diejenigen jedoch, „die dieses Tabu missbrauchen, um Israels rassistische und genozidale Politik gegenüber Palästinensern zu unterstützen, tun nichts anderes, als die Erinnerung an jene jüdischen Opfer zu schänden, deren Tod aus humanistischer Perspektive nur insofern Sinn hat, als er eine ewige Warnung an die Menschheit ist vor aller Diskriminierung, Rassismus und Genozid.“ Letzterer Satz wird Ihnen wiederum als ein Beweis für den überall grassierenden und vor allem den linken Antisemitismus gelten. Er stammt jedoch von Ran HaCohen von der Universität Tel Aviv, Literaturkritiker der Zeitung Yedioth Ahronoth.

Ich frage mich, was Sie dazu bewogen hat, mit dem Hammer dreinzuschlagen. Stört Sie vielleicht Honderich’s unverblümte und bei uns ebenfalls tabuisierte Ansicht, dass sich neben Milosevic, Reagan und Thatcher auch Ariel Sharon vor einem echten Gerichtshof für Verbrechen gegen die Menschlichkeit einfinden müsste? (S.198) Sie beschneiden eine wissenschaftliche Diskussion, die angesichts des weltweiten Ausgreifens des Terrorismus kontrovers und deshalb ohne Tabus geführt werden muss. Ist Ihnen einmal der Gedanke gekommen, dass eine derart exekutivische Gedankenzensur dem Antisemitismus, der in unserer Gesellschaft ja unleugbar besteht, neuen Auftrieb geben könnte? Ihre Intervention führt in die Irre und ist zutiefst antiaufklärerisch. Ich begrüße es deshalb, dass ein anderer Verlag eine neue Übersetzung und Veröffentlichung des Buches vorbereitet, um diese für eine demokratische Wissenschaftskultur unerträgliche Situation zu beenden.

Angesichts der großen öffentlichen Bedeutung dieser Diskussion behandele ich dieses Schreiben als offenen Brief.

Mit freundlichen Grüßen

Norman Paech

http://www.ucl.ac.uk/~uctytho/BrumlikPaechGerman.html



intressant ist auch folgendens:

FARIS YAHYA --- DIE ZIONISTEN UND NAZI-DEUTSCHLAND

DER AUTOR Faris Glubb (der auch unter dem Namen Faris Yahya schreibt) ist ein britischer Schriftsteller und Historiker. Er wurde 1939 in Jerusalem geboren und verbrachte den größten Teil seiner frühen Jahre in Jordanien. Seit 1970 lebt er im Libanon.

Faris Glubb ist ebenfalls der Autor zweier anderer Bücher: Die Palästina-Frage und Internationales Recht (1970 vom PLO Research Centre publiziert) und Zionismus = Rassismus? 1975 veröffentlicht.

Januar 1978 Palestine Research Centre, Beirut/Libanon, Palestine Essays No. 47
Bearbeitung und Übersetzung: Palästinensischer Studentenverein In der BRD und West-Berlin

EINLEITUNG

Obwohl viele Bücher über die barbarische Behandlung der europäischen Juden durch Nazideutschland erschienen sind, ist ein wichtiger Aspekt dieser Frage in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt: die Beziehung zwischen der zionistischen Bewegung und Nazideutschland. Informationen über dieses Thema sind zugänglich, doch bisher nicht in einer einzigen umfassenden Studie zusammengetragen worden. Diese Untersuchung soll diese Lücke zumindest teilweise schließen.

Wegen der heiklen Natur dieses Gegenstandes und der zionistischen Tendenz, jeden nicht-zionistischen oder anti-zionistischen Standpunkt als "anti-semitisch" zu denunzieren, ist alles Material in dieser Studie ausschließlich jüdischen Quellen entnommen. Die zitierten Autoren vertreten ein breites Spektrum von Ansichten, von extrem zionistischen bis hin zu antizionistischen mit allen möglichen Abstufungen dazwischen. Der Leser wird sich so eine genaue, objektive Meinung auf der Grundlage von Beweismaterial bilden können, das von führenden jüdischen Historikern vorgelegt worden ist.


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I DIE FRÜHE ZIONISTISCHE HALTUNG ZUM ANTISEMITISMUS
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Die zentrale These des Zionismus lautet, daß die Juden eine "Nation" gesondert von allen anderen Nationen darstellen, und daß sie von allen Teilen der Welt nach Palästina "geführt" werden müßten, um dort ihren eigenen Nationalstaat zu bilden. Das europäische Phänomen, das unter dem Namen "Antisemitismus" bekannt ist, besagt, daß die Juden ein unassimilierbares, fremdes Element in der europäischen Gesellschaft sind, das aus Europa entfernt werden sollte.

Der Gründer des politischen Zionismus, Theodor Herzl, war sich der gemeinsamen philosophischen Grundlage des Zionismus und Antisemitismus bewußt. Er schrieb: "Die Regierungen aller von Antisemitismus geschlagenen Länder werden lebhaft daran interessiert sein, uns bei der Erlangung der Souveränität, die wir wünschen, behilflich zu sein." [1]

Herzl versicherte häufig in aller Unschuld, daß die Antisemiten die besten Freunde der Juden und die antisemitischen Regierungen ihre besten Verbündeten sein würden. Doch dieses Vertrauen auf Antisemiten drückte auch sehr beredt, ja erschütternd aus, wie nahe seine eigene Geistesauffassung der seiner feindseligen Umgebung war und wie eng er mit dieser "fremden" Welt verbunden war...

"Der Antisemitismus besaß eine überwältigende Kraft, die die Juden entweder nutzen können oder von der sie verschlungen werden würden." In seinen eigenen Worten war der Antisemitismus "die treibende Kraft", die für alles jüdische Leiden seit der Tempelzerstörung verantwortlich war, und sie würde die Juden weiter leiden machen, bis sie lernten, wie sie sie zu ihrem eigenen Vorteil nutzen könnten. In den richtigen Händen würde diese "treibende Kraft sich als der heilende Faktor des jüdischen Lebens erweisen; sie würde in der gleichen Weise genutzt werden wie kochendes Wasser zur Erzeugung von Dampfkraft." [2]

Herzl handelte nach seinen Worten. Die Methoden, die er bei seinen diplomatischen Bemühungen zur Förderung der zionistischen Sache anwendete, standen im Einklang mit den von ihm verkündeten Prinzipien. Das kommt klar in seinen Annäherungsversuchen an das zaristische Rußland zum Ausdruck, das die fanatischste und grausamste Politik der Judenmassakrierung, Vertreibung und Diskriminierung verfolgte.

....

Eichmann war keineswegs "der einzige, der diesen 'Pro-Zionismus' ernst nahm"; die deutschen Juden selbst dachten, es würde reichen, "Assimilation" durch einen neuen Prozeß der "Dissimilation" zu ersetzen, und strömten in die Reihen der zionistischen Bewegung. (Es gibt keine verläßlichen Statistiken für diese Entwicklung, doch wird geschätzt, daß die Auflage der zionistischen Wochenzeitung DIE JÜDISCHE RUNDSCHAU in den ersten Monaten des Hitlerregimes von etwa 5-7000 auf fast 40.000 stieg und es ist bekannt, daß die zionistischen Finanzierungsorganisationen in den Jahren 1935-36 von einer stark reduzierten und verarmten Bevölkerung dreimal soviel Geld wie in den Jahren 1931/32 empfingen).

Das hieß nicht unbedingt, daß die Juden nach Palästina auswandern wollten; es war mehr eine Frage des Stolzes: "Trag den gelben Stern mit Stolz", der populärste Slogan dieser Jahre, geprägt von Robert Welsch, dem Chefredakteur der JÜDISCHEN RUNDSCHAU, drückte die allgemeine emotionale Haltung aus. Der polemische Punkt des Slogans, der als Antwort auf den Boykott-Tag am 1. April 1933 formuliert worden war - mehr als sechs Jahre, bevor die Nazis die Juden tats ächlich zum Tragen eines Abzeichens zwangen, einen sechszackigen Stern auf weißem Grund - richtete sich gegen die "Assimiliationisten" und alle Leute, die sich weigerten, sich mit den neuen 'revolution ären` Konzepten anzufreunden, gegen jene, "die immer hinter ihrer Zeit her sind." [15]

.....


Die Bemühungen antinazistischer jüdischer Kreise einen Boykott Nazideutschlands zu organisieren, entstanden als Gegenmaßnahme zu dem Boykott der Nazibehörden vom 1. April 1933. Das war "ein allgemeiner Boykott ... aller jüdischen Handelsunternehmen und aller jüdischen Ärzte, Anwälte und anderer freiberuflich Tätigen. Von diesem Tag an gab es für die nächsten 6 1/2 Jahre eine Folge von Gesetzen der zunehmenden Unmenschlichkeit, bis der Kriegsausbruch eine Epoche beispielloser Barbarei einleitete. Der Boykott war lediglich ein Vorspiel zu einem System der Verfolgung, das die Juden jeder Quelle des Lebensunterhalts beraubte." [22]

Juden in vielen Teilen der Welt hofften, durch die Revanche mit einem Boykott deutscher Waren Solidarität mit ihren unterdrückten Religionsgenossen zeigen und das Naziregime vielleicht zu einer Milderung der Verfolgung drängen zu können. Die Unterschrift der Zionisten unter das Ha´avara-Abkommen machte diese Hoffnung zunichte. "Das Resultat war, daß in den dreißiger Jahren, als die amerikanischen Juden große Anstrengungen machten, einen Boykott gegen den deutschen Export zu organisieren, ausgerechnet Palästina mit allen Arten von Waren 'Made in Germany' überschwemmt war." [23]

Einige Zeit vor dem 18. Zionistenkongreß machte die zionistische Bewegung ihren Willen klar, den Anti-Nazi-Boykott zu sabotieren. Die Zionistenvereinigung für Deutschland ging so weit, einem führenden Nazi zu versichern, daß "die Propaganda, die nach einem Boykott Deutschlands schreit, in der heute oft geäußerten Form ihrem Wesen nach völlig unzionistisch ist." [24]

Damit war der unglückliche Präzedenzfall geschaffen, die Interessen der jüdischen Massen in Europa den politischen Ambitionen der Zionisten zu opfern. Die Nützlichkeit dieser Strategie blieb den Nazis nicht verborgen.

"Mit der Unterzeichnung des Ha´avara-Abkommens ... verfolgten die Nazibehörden gleichzeitig zwei Ziele: den von den Juden in mehreren Ländern organisierten antideutschen Boykott zu brechen und die Ausreise von Juden aus dem Reich nach Palästina zu fördern."

"Doch allmählich wurde das zweite Ziel in Berlin als das wichtigere angesehen. Einerseits hatten die Auswirkungen des jüdischen Boykotts erheblich nachgelassen, während andererseits die Expatriierung der Juden eines der Hauptziele der nationalsozialistischen Innenpolitik geworden war. Jetzt waren die Zionisten die einzigen, unter Juden und Nicht-Juden, die eine konstruktive Lösung für das jüdische Problem in Deutschland vorschlugen und vor allem in der Lage waren, sie zu verwirklichen. Das Ha´avara-Abkommen hatte sie mit den Mitteln dafür ausgestattet. Die deutsche Regierung konnte darüber nicht hinwegsehen. Deshalb konnte man beobachten, wie das Innen­- und Wirtschaftsministerium miteinander wetteiferten, das Ha´avara­Abkommen zustandezubringen und die Aktivitäten der Zionistenorganisation in Deutschland zu fördern."

"Die Organe des Ha´avara-Abkommens spielten eine immer dominantere oder sogar privilegiertere Rolle im deutsch-palästinensischen Handel ... Von den zionistischen Führern in Deutschland gedrängt, beschloß der 19. Zionistenkongreß, der vom 20. August bis 3. September 1935 in Luzern stattfand, das gesamte Ha`avara-System der direkten Kontrolle dem zionistischen Exekutivkomitee zu unterstellen, dessen Aktien, die bisher von der Anglo-Palestine Bank gehalten wurden, entsprechend transferiert wurden. Im Jahre 1933 betrug der Wert der von der Ha´avara durchgeführten Transferoperationen 1.254.856 Mark. Im Jahre 1937 erreichten sie das Volumen von 31.407.501 Mark." [25]

....

Jedoch waren die bisher mit dem Zionismus erreichten Abkommen den Zwecken der Nazis nicht angemessen, und das Tempo der Emigration wurde als zu langsam angesehen, wie dieser Bericht zeigt: "Die zentrale jüdische Organisation, unter dem Namen 'Zentralausschuß der Deutschen Juden für Hilfe und Aufbau' ... wurde im Jahre 1933 im Reich gegründet. Diese Organisation hatte drei Hauptabteilungen, die sich mit Emigration, Wirtschaftshilfe und Unterstützung beschäftigten, und es war die besondere Funktion des Büros für Wirtschaftshilfe, bei der Berufsänderung und der Ausbildung der Jugendlichen behilflich zu sein... Zur Berichtszeit (Oktober 1935) gibt es zehn Ausbildungslager mit Insgesamt 2.700 jungen Männern und Frauen. Der größte Teil wird in Landwirtschaft unterrichtet. Die deutsche Regierung macht ständig Schwierigkeiten und droht mit der völligen Auflösung der Lager, unter dem Vorwand, daß Juden nicht dabei unterstützt werden sollten, sich auf handwerkliche Berufe in Deutschland vorzubereiten. Wir hoffen, deshalb die Judenauswanderung nach Palästina zu steigern, so daß in jedem Jahr Tausende gehen können." [32]

Wir haben bereits oben festgestellt, daß die Nazis den Zionisten gestattet hatten, besondere Trainingslager für die Emigranten zur Vorbereitung auf das Leben im Nahen Osten einzurichten. Was die gemeinsamen Interessen beider Parteien nun erforderten, war eine Beschleunigung der Emigration, und Maßnahmen, das Trainingsprogramm einer stärkeren Zionisten-Nazi-Kontrolle zu unterstellen. Die Zionisten schickten Sonderdelegierte, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, während die Nazis ständig Sitzungen abhielten, um ihre Strategie für die Vertreibung der Juden zu planen.


....

Die neue Situation konfrontierte den Zionismus mit einer kritischen Entscheidung zwischen zwei Handlungsmöglichkeiten. Die erste war, dem Nazismus den Krieg zu erklären, die Abkommen von 1938 völlig aufzuheben und die Fahne des jüdischen Aufstandes gegen den Nazismus in ganz Europa zu hissen. Das hätte natürlich bedeutet, ein für allemal jede Möglichkeit einer noch so begrenzten "legalen" Emigration zionistischer Arbeitskräfte aus Europa durch Kooperation mit den Nazis in Zukunft aufzugeben, selbst wenn die logistische Situation dafür später eine solche Änderung erlaubte. Die Entscheidung zum Widerstand würde auch bedeuten, daß die Zionisten den Kampf gegen Unterdrückung und Antisemitismus in Europa zusammen mit den Nichtjuden und Assimilationisten oder progressiven Juden aufnehmen. Für die Zionisten hätte dies nicht nur ein ernsthaftes Aufgeben ihrer tiefsten Überzeugungen, sondern auch, noch ernsthafter, das Eingestehen einer Niederlage ihrer ganzen Philosophie bedeutet.

Die zweite Aktionsmöglichkeit für die Zionisten war die Einsicht. daß die Situation sich zumindest vorübergehend in einer für sie ungünstigen Richtung verändert hatte, und zu versuchen, neue, aber begrenzte Vereinbarungen zu treffen. Das würde natürlich heißen, zu dem Tod einer großen Anzahl ihrer Religionsgenossen zu schweigen. Es würde aber den Vorteil haben, die Tür zu einer Kommunikation mit Nazideutschland offenzuhalten, die benutzt werden könnte, sobald die Lage sich wieder zu ihren Gunsten veränderte. Darüber hinaus würde es keine grundsätzliche Verwässerung oder eine Niederlage der zionistischen Ideologie bedeuten.

Die Zionistenbewegung wurde vor diese unvermeidliche Alternative durch ihre Unterschrift unter die früheren Abkommen mit Nazideutschland gestellt. Einige Apologeten haben argumentiert, daß die Zionisten in dieser Hinsicht nicht aus eigentlich finsteren Motiven handelten und sich nicht darüber im klären waren, zu welchem grausamen Ende es führen könnte. Abgesehen von der moralischen Gefahr des blinden Festhaltens an der Überzeugung, daß das Ziel die Mittel heilige, ist es überaus zweifelhaft, daß die zionistischen Führer mit ihrer bemerkenswerten Fähigkeit zu langfristiger Planung sich des wahren Charakters oder des möglichen Kurses der Nazipolitik nicht bewußt waren, der den meisten normalen Europäern gegen Ende der Mittdreißiger Jahre klar war. In diesem Zusammenhang machte der Staatsanwalt im Eichmann-Prozeß, Gideon Hausner, einige sehr wichtige Kommentare und Bemerkungen. Über Hitler sagte er: "Als er dem Judenhaß freie Bahn ließ, hatte er auch, den steilen Pfad betreten, der zu dem 'Tag des Boykotts' am 1. April 1933, zu der Kristallnacht des 9./10. November 1938, und zu der Entscheidung über die 'physische Ausrottung' am 31. Juli 1941 führte. Das war die Logik der Ereignisse, dessen jedes sich aus dem vorhergehenden ergab und unvermeidlich zu dem nächsten leitete. Der Weg des Antisemitismus führte nach Ausschwitz." [43]

Die Logik des steilen Pfades galt nicht nur für die Nazis. Durch die Akzeptierung des verhängnisvollen Prinzips gemeinsamer Interessen und der daraus folgenden Kooperation mit dem Nazismus, wie beschränkt diese auch immer in den dreißiger Jahren war, machten sich die Zionisten selbst auf ihren eigenen parallelen Pfad nach unten. Die beiden Phänomene Antisemitismus und zionistische Zweckallianz damit - in der Hoffnung, ihn als die von ihnen benötigte "Triebkraft" zu benutzen - können nicht völlig voneinander getrennt werden. Sie reagierten aufeinander, wie es notwendig immer bei zwei politischen Kräften passiert, deren Beziehung die des engen Kontakts ist, ob nun in Konfrontation oder in Kooperation.

Jedenfalls können Entschuldigungen für die Abkommen des Zionismus mit den Nazis in den 30er Jahren, welcher Art sie auch sein mögen, nicht für die Fortsetzung irgendwelcher Zusammenarbeit gelten, nachdem die Nazis ihre umfassende Durchsetzung des Genozids Mitte 1941 in Gang gesetzt hatten. Im Zeitraum 1941 - 1944 brach eine Reihe von Zionisten in den von den Nazis besetzten ost­europäischen Ländern, wie Morchedai Anielewicz, mit der traditionellen Politik des Zionismus und beteiligte sich an Revolten gegen den Nazismus. Doch diese Revolten waren alle lokal organisiert, von Juden in Warschau, Wilna, Bialystock und in anderen Gegenden, oft innerhalb der besetzten Gebiete miteinander koordiniert, doch ohne die Kooperation der zionistischen Bewegung auf internationaler Ebene.

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http://www.nadeshda.org/foren/cl.regionen.nahost/p989s995a20.html


Faris Glubb was killed in Kuwait.

Faris Glubb

Journalist, poet and political activist with a deep Islamic faith

Peter Clark
Monday May 17, 2004
The Guardian

Faris Glubb, who has died as a result of a road accident in Kuwait at the age of 64, was a journalist, poet, political activist, Muslim and translator. The only blood-child of Sir John Bagot Glubb (Glubb Pasha) and Lady Glubb, he was born in Jerusalem. His father was commander of the Arab Legion, the army recruited from the bedouin in the service of the amir of Transjordan, Abdullah, later King Abdullah I of Jordan.

His parents were evangelical Christians and he was christened Godfrey after the first sovereign of the 1099 crusader state. Faris, however, did not adopt his parents' faith. He spent his childhood with the bedouin soldiers in Amman, absorbing both Arabic and the Islamic faith. He said he never felt he was anything other than a Muslim and declared his faith as soon as he was, in accordance with Islamic precept, mature enough to do so. Thereafter, outside the family, the name Faris replaced Godfrey.

Sent to England to be educated at his father's old school, Wellington, he was deeply unhappy. He ran away, not to any British relations, but to the office of the military attaché at the Jordanian embassy in London. He went on to the School of Oriental and African Studies to read Arabic and became involved in political activism in the 1960s with the Bertrand Russell Foundation and the Popular Front for the Liberation of Oman and the Arabian Gulf (PFLOAG), working with the Omani opposition at the United Nations in New York.

After teaching and broadcasting in Tunisia, he moved, with his wife, Sharon, and young son, Mubarak, in 1967 to Amman, just 11 years after his father had been dismissed by King Hussein. He taught at a school for Palestinian refugees and then worked with the Hashemite Broadcasting Service and became a stringer for CBS News.

As a young Muslim friend of revolutionaries, he was a contrast to his father, the conservative Christian apologist for the British Empire. But there was much in common between father and son. Each lived a life that was faith-driven. Both had humility and an intense sense of justice, especially for Palestinians. Both had a message that had to be communicated to others, the Pasha through his many books and Faris through his journalism.

Faris moved to Beirut and during the 1970s covered the Lebanese civil war, first for CBS, then, as "Michael O'Sullivan" for the Daily Mail and also Arab news agencies. His Islam, his Arabic and instinctive rapport with Arab politics, his close relations with the Popular Front for the Liberation of Palestine and its representative in Beirut, the writer Ghasan Kanafani, as well as a total fearlessness gave him access and insight denied to most other western journalists.

In addition to journalism, he also developed an alternative career as translator of Palestinian stories and poetry. He also wrote his own poetry, both in Arabic and in English.

With the Israeli expulsion of the Palestinian leadership from Lebanon, Faris also left, moving with his second wife, a Palestinian, Salwa, to Cyprus, from where he covered the Middle East. In 1994 he moved to Kuwait and worked as translator, then senior editor, for Kuna, the Kuwait News Agency.

At the time of his death he had almost completed a PhD at SOAS on relations between Saladin and King Richard the Lionheart, based on documents at the Vatican. He was active in Islamic human rights organisations and was in demand as an eloquent commentator on Islam and the Arab world. He had a firm faith and his earnestness was tempered with an anarchic sense of humour.

He is survived by his mother, his son Mubarak, otherwise Mark, from his first marriage, and by his daughters Sarah and Darina from his second marriage.

Faris (Godfrey Peter Manley) Glubb, born October 19 1939; died April 3 2004

http://www.guardian.co.uk/obituaries/story/0,3604,1218158,00.html

Deutsche antidemokratische Industrielle Naziverbrecher, Eliten und Sozialschmarotzer



Väter des Wirtschaftswunders mit brauner Vergangenheit


Nina Grunenberg: "Die Wundertäter. Netzwerke der deutschen Wirtschaft 1942-1966



Buch
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Rezensiert von Peter Merseburger



Die Wirtschaftsführer, die Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufbauten, hatten mit dem heutigen Bild eines Managers nichts zu tun. Nina Grunenberg beschriebt sie in ihrem Buch "Die Wundertäter" als "farbige und knorrige Figuren", die "patriarachalisch, ständestaatlich und antikommunistisch" dachten. Und: die trotz ihrer braunen Vergangenheit eine erstaunliche Karriere machten.



Kanzlerin Merkel träumt von einem neuen Wirtschaftswunder und hofft, die Deutschen in den Nächsten zehn Jahren wieder unter die ersten Drei Europas zu führen. Zu erwarten oder auch nur zu hoffen, dass sie dieses Ziel erreichen könnte und die richtigen Weichen stellt, erfordert nach einem Jahr Großer Koalition allerdings viel, sehr viel Optimismus. Über Erhard, auf den sich Angela Merkel so gern beruft, über seinen Lebensweg, seine Leistungen und auch seine Schwächen wissen wir dank mehrerer Biographien viel. Wer aber waren jene, die sein marktwirtschaftliches Konzept umsetzten, die in den Unternehmen die Verantwortung trugen und die gigantische Industrieruine, die von Hitlers Vernichtungskrieg übrig geblieben war, zu neuem Leben erweckten? Wie dachten sie, wie tickten sie, was gab ihnen Zuversicht, was trieb sie an? So fragt Nina Grunenberg, die sich auf an ihre Spur geheftet hat und sie die "Wundertäter" nennt.

"Die Wirtschaftsführer, die Westdeutschland aus den Trümmern des Nationalsozialismus aufbauten, waren Männer, die es in sich hatten: farbige, knorrige Figuren, kein glattes Holz, jeder auf seine Weise unverwechselbar. Der Begriff 'Manager' war ihnen fremd."

Viele dieser Erhardschen Wundertäter, schreibt die langjährige "ZEIT"- Autorin, waren meist im deutschen Kaiserreich zur Welt gekommen und in der vermeintlichen Sekurität des Wilhelminismus verwurzelt. Das gilt für einen Banker wie Abs so wie für den Autobauer Borgward, auch für die langjährigen Chefs von Thyssen und Mannesmann, Hans-Günther Sohl und Wilhelm Zangen. Wie es eine Stunde Null nach Niederlage, Kapitulation und Befreiung weder im Kalender noch in den Köpfen gegeben hat, fielen auch die Wundertäter nicht vom Himmel. Sie hatten eine sehr irdische, sehr deutsche Vergangenheit.

"Sie dachten meist patriarachalisch, ständestaatlich, antikommunistisch; politisch waren sie rechts bis Rechtsaußen angesiedelt... Nur die allerwenigsten, wie der Gründersohn Fritz Thyssen, der mit Hitler brach und 1939 emigrierte, fanden im Laufe der Jahre die Kraft, sich innerlich und äußerlich konsequent vom Nazi-Regime loszusagen. Hinterher hakten sie die zwölf Hitlerjahre ungerührt als 'accident de parcours' ab und machten weiter, sobald ihre 'Entnazifizierung' abgeschlossen war und die Alliierten grünes Licht gaben. Ihr geistiger Bezugspunkt war und blieb die Vorkriegszeit."

Viele waren NSDAP-Mitglieder und fast alle Wehrwirtschaftsführer, eingebunden in die Kriegsanstrengungen der Nation. Das gilt vor allem für die jüngere Generation von Wundertätern, die aus Albert Speers "Kindergarten" stammt - so genannt wegen dessen Vorliebe für junge Techniker und fähige Ingenieure. Wer über 55 war, den hielt der Lieblingsarchitekt und Rüstungsminister des Führers für der "Routine und Anmaßung" verdächtig. Und in der Tat gelang es dem Organisationstalent Speers, die deutsche Rüstung von Anfang 1942 bis Mitte 1944 trotz des alliierten Dauerbombardements um das Dreifache zu steigern. Ohne Zweifel war die Modernisierung der Industrie durch Nationalsozialismus und Aufrüstungsprogramme eine Voraussetzung für den wirtschaftlichen Wiederaufstieg. Dazu kommt, dass die Schäden in deutschen Industriebetrieben sich oft in relativ kurzer Zeit beheben ließen. Und es stimmt auch, was Sozialwissenschaftler wie Ralf Dahrendorf vornehm als "Sesshaftigkeit der Elite" beschrieben haben. Ernst Wolf Mommsen, während des Kriegs Verbindungsmann der Industrie zum Rüstungsminister und enger Vertrauter Speers, bringt es in der Bundsrepublik zum Krupp-Chef und wird unter Helmut Schmidt Staatssekretär im Verteidigungsministerium. Willy H. Schlieker, einer der Meisterschüler Speers und bei ihm zuständig für die Zuteilung der Rohstoffe in der Stahlindustrie, macht Schlagzeilen als Großreeder und Werftbesitzer; Karl Maria Hettlage, Leiter der Finanzabteilung bei Speer, wird Finanzberater Adenauers und Staatsekretär im Bundesfinanzministerium. Josef Neckermann, durch Arisierung eines jüdischen Kaufhauses zu Wohlstand gekommen, fliegt mit Albert Speer zur Wolfsschanze, dem Hauptquartier des Diktators, führt Hitler Winteruniformen für die deutschen Landser in Russland vor und erhält den gewünschten, millionenträchtigen Riesenauftrag. Ausgerechnet über ihn gibt es dann den Wirtschaftswunderspruch: Was dem Goethe sein Eckermann, ist dem Erhard sein Neckermann. Und jener Mann, der Volkswagen später zum Symbol für den wirtschaftlichen Wiederaufstieg der Bundesrepublik machen wird, Heinrich Nordhoff, Diplomingenieur und Vorstandsmitglied von Opel in Rüsselsheim, entspricht nach dem Urteil Nina Grunenbergs nahezu vollkommen Speers Idealtypus des jungen, unglaublich tüchtigen und unpolitischen Technikers.

"Seit 1942 leitete er mit Geschick und Erfolg das Opel-Lastkraftwagenwerk in Brandenburg, das größte seiner Art in Europa. Dass seine Laster für die Wehrmacht und für Hitlers Krieg bestimmt waren, bekümmerte Nordhoff nicht. Seine Verantwortung endete am Werktor, mit der ordnungsgemäßen Auslieferung des Produkts. Was das Regime dann damit machte, lag jenseits seines Horizonts."

Nordhoff war nie Mitglied der NSDAP, aber wie nahezu jeder Leiter eines Rüstungswichtigen Betriebs erhielt er automatisch den Titel "Wehrwirtschaftsführer". Die Amerikaner stuften ihn bei der Entnazifizierung deshalb zunächst als "Hauptschuldigen" ein, bis sie ihn Anfang 1947 schließlich als entlastet einstufen. Ende 1947 treten die Briten an ihn heran, die Führung des Wolfsburger Werks zu übernehmen, das unter seiner Leitung dann zum größten Automobilhersteller Europas avanciert. Bis zu dieser Offerte hat er sich bei einem Hamburger Opelhändler recht und schlecht in der Kundendienst-Annahme durchschlagen müssen.

So sehr in Nina Grunenbergs Untersuchung die Kontinuität der wirtschaftlichen Elite vom Kaiserreich über Weimar und die Jahre des Dritten Reichs deutlich wird, ist doch den Karrieren all dieser Wundertäter gemein, dass sie durch eine kürzer oder länger bemessene Zwangspause unterbrochen werden, ehe sie- wie Sohl oder Zangen - wieder in alte Positionen einrücken können. Oft sind es Positionen, die sich in durch alliierten Octroi entflochtenen Betrieben ihrer ehemaligen Großkonzerne finden, die sie in den boomenden 50er Jahren jedoch schnell hoch wirtschaften und wieder zu Marktführern werden lassen. Und die Zwangspause wird oft in alliierten Internierungslagern verbracht, welche die inhaftierten Manager und Unternehmer geschickt zu nutzen wissen, Netzwerke für die kommenden Jahre zu knüpfen.

Nina Grunenberg hat mit ihrem spannend geschriebenen, sehr lesbaren Buch eine Lücke der Zeitgeschichte gefüllt, die schon Joachim Fest beklagte. Wenn sie die Männer, von denen sie berichtet, persönlich nicht sympathisch findet, kann man dies sehr wohl nachvollziehen. Ob sie ihnen historisch gerecht wird, bleibt allerdings die Frage. Mussten sie im Kriege nicht als Soldaten der Wirtschaft dienen, ob sie wollten oder nicht? Und wurde der Krieg nach der deutschen Kapitulation wirtschaftlich nicht etliche Jahre weitergeführt - durch Demontagen, Patentbeschlagnahme und Produktionsverbote, um die deutsche Wirtschaft als Konkurrenten vom Weltmarkt fernzuhalten? Vielleicht überfordert sie ihre "Wundertäter" im nach hinein, wenn sie ihnen zwar unerhörte Energie bescheinigt und Respekt vor ihrer Aufbauleistung bekundet, sich jedoch erschreckt zeigt über ihre moralische Unempfindlichkeit. Ungerührt wie eine Büffelherde seien sie von Weimar über das Dritten Reich einfach weiter gezogen in die Bundesrepublik. Wer die frühe Mentalitätsgeschichte der zweiten deutschen Demokratie kennt, wird sich fragen, ob die Männer der Wirtschaft damit eine Ausnahme darstellten - oder vielleicht die Regel im Nachkriegsdeutschland.

Nina Grunenberg: Die Wundertäter. Netzwerke der deutschen Wirtschaft 1942-1966
Siedler Verlag, München 2006





http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesbuch/564457/

14 November 2006

Klimakatastrophe gewollt -- Elektroautos killen

"Eine festgefahrene Situation"

Zwischenbilanz in Nairobi: Hilfswerke sind von den schleppenden Verhandlungen der 189 Staaten zum Klimaschutz enttäuscht. Auch Klimaforscher Wolfgang Sterk glaubt nicht an einen Durchbruch

taz: Der 10. Tag der Klimakonferenz in Nairobi ist vorüber. Was ist aus Ihrer Sicht bisher geschehen?

Wolfgang Sterk: Ehrlich gesagt: Nicht viel. Die Europäer waren nach Nairobi mit dem Angebot gekommen, 30 Prozent ihrer Emissionen aus dem Basisjahr 1990 bis 2020 senken zu wollen. Andere Industriestaaten argumentierten aber: Ohne Einbindung der Entwicklungsländer ist das ein völlig nutzloses Ziel, was besonders expandierende Länder wie Indien oder China wirtschaftlich bevorteilt. Der Kompromiss der Industrieländer lautet jetzt "15 bis 30 Prozent", wenn die Schwellen- und Entwicklungsländer mitmachen. Die aber verweisen auf die Wurzel des Problems: Erst wenn die Klimaverpester des reichen Nordens selbst ehrgeizig reduziert haben und dem Süden die Klimafolgeschäden ersetzten - erst dann beteiligen sie sich. Eine ziemlich festgefahrene Situation.

Heute reisen Minister aus der ganzen Welt nach Nairobi. Auch Sigmar Gabriel wird kommen. Wie groß ist die Chance, dass noch einmal Bewegung in die Konferenz kommt?

Ich fürchte, gering: Die politischen Entscheidungsträger können ja nur das beschließen, was die Diplomaten zuvor auf den Weg gebracht haben. Selbst wenn die eine Seite noch einmal mit einem überraschenden Vorstoß käme, es scheint, als gebe es nicht mal mehr die Bereitschaft, zuhören zu wollen. Nach meinem Eindruck wartet hier alles auf 2009, in der Hoffnung, nach den US-Präsidentschaftswahlen dann einen US-Präsidenten zu haben, der ins Kiotoboot einzusteigen bereit ist. Aber dieser Kurs ist tödlich.

Warum?

Würde man erst 2009 damit beginnen, über die zweite Kioto-Phase nach 2012 zu verhandeln, blieben nur zwei Jahre, um ein neues Protokoll hinzubekommen. Notwendig ist nämlich, dass alle Länder neu unterschreiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das binnen zweier Jahre gelingt. Zwischen dem Erarbeiten des ersten Protokolls und seinem Inkraftreten lagen acht Jahre. Gibt es 2012 aber keinen Anschluss, ist der Kiotoprozess tot.

Fast täglich hat die Klimaforschung neue Erkenntnisse parat, nach denen die Folgen der Erderwärmung schlimmer sind als bisher angenommen. Einziger Mechanismus dagegen ist bislang das Kioto-Protokoll. Angesichts des bisherigen Verlaufs der Konferenz: Ist der Kiotomechanismus überhaupt noch zu retten?

Ich halte den Rahmen für durchaus praktikabel, wenn die Staatengemeinschaft dazu bereit wäre. Aber sie will offenbar nicht. Die Regierungsvertreter der einzelnen Staaten agieren derart selbstbezogen, dass nur partikulare Interessen, nicht aber die Sorge um das gemeinsame Klima ersichtlich werden.

Gilt das auch für die deutsche Delegation?

Eindeutig ja. Zumindest bis hierhin. Aber vielleicht ändert sich das noch: Bundesumweltminister Sigmar Gabriel braucht nun endlich einen Erfolg in der Klimapolitik.

taz Nr. 8125 vom 14.11.2006, Seite 8, 100 Interview


Film: „Who Killed the Electric Car“    

Diesen Film MUSS gesehen werden!

Opera 9 installieren und runterladen!
http://chomskytorrents.org/TorrentDetails.php?TorrentID=1980
      
NEW YORK. Die Rollen in dieser Dokumentation über den Niedergang eines der ersten elektrischen Serienautos der Welt sind klar verteilt. Der „bad guy“ sitzt in Detroit und die Geschichte beginnt 1990. In diesem Jahr gab es alleine 41-mal Smog-Alarm der höchsten Stufe im Großraum Los Angeles, GM zeigte auf der LA-Autoshow den Prototypen eines Elektroautos – und ließ ihn wieder verschwinden.

1995 verabschiedet Kalifornien ein Gesetz, nach dem in 2003 mindesten zwei Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge emissionsfrei sein mussten. Zähne knirschend beugten sich die großen Hersteller und ab 1996 rollen erste Elektroautos wie später auch wieder GMs „EV1“ über die Highways. Allerdings wurden sie vorsichtshalber gar nicht erst nicht verkauft, sondern nur verleast. Denn 2003 kam dann der juristische Erfolg: Eine Klage der Automobilindustrie brachte das Null-Emissionsgesetz zu Fall und GM begann sofort, die Elektroautos wieder einzusammeln. Neue Leasings wurden nicht vergeben, alte Verträge auch gegen den erklärten Willen der Kunden nicht verlängert, Autos unwilliger Kunden teilweise einfach abgeschleppt. Die emissions- und fast wartungsfreien EV1 verschwanden von der Bildfläche, ebenso wie Modelle von Ford, Honda und Toyota.

Nun holt GM die Vergangenheit wieder ein: Zu den wenigen überzeugten EV1-Fans gehörte ausgerechnet der Filmemacher Dean Devlin. Devlins Dokumentation über das Thema lief jetzt in den amerikanischen Kinos an. „Wir haben den Film gemacht, weil nie jemand die ganze Geschichte erzählt hat“, sagt er heute. Angespornt haben ihn erfolgreiche Doku-Filme „The Inconvenient Truth“ über Globale Erwärmung, „Bowling for Columbine“ oder „Super Size Me“, ein Film über die Verkaufspraktiken der Fastfood-Industrie und ihre Folgen.

„Who Killed The Electric Car“ zeichnet der Geschichte des EV1 nach, befragt Zeitzeugen und spürt einen Elektroauto-Friedhof auf, wo selbst fabrikneue Autos darauf warten, geschreddert zu werden. Lief der Film Ende Juni in nur acht Kinos in den USA an, zeigten ihn dieses Wochenende schon alleine in New York zehn Undergroundkinos. Marktbeobachter in Hollywood glauben, dass der Film es bis zu einer Oscar-Nominierung schaffen könnte.
Quelle: www.handelsblatt.com



Kein Problem.

Electroautos sind EINFACH zu produzieren! Jedes dritte-Welt-Land kann es!

Elektroautos sind nicht für jederman! 
Elektrische Automobile sind nur für 90% der Menschen geeignet!



Peugeot 106 electric

Produktbewertung des Autors:
  5 Sterne!

Fahreigenschaften: ausgezeichnet 
Platzangebot: ok 

Pro: leise, kein Schadstoffausstoss, liegt gut auf der Strasse, beschleunigt rasch
Kontra: andere Autofahrer glauben, sie müssen Elektroautos überholen

Empfehlenswert? ja 

Kompletter Erfahrungsbericht
Mittlerweile fuhr ich über 120.000 km mit Elektroautos. Davon 90.000 mit meinem Citroen Saxo Elektro. Über mein Auto den Citroen Saxo Elektro, schrieb ich bereits einen Testbericht, nun folgt der Testbericht vom Auto meiner Mutter, der Peugeot 106 electric.


Laut einer neuen Umfrage des Fessel GFK Institut finden 97% der Stadtbewohner die schlechte Luftqualität für störend und 84% den Lärm für störend. Beides würde sich extrem reduzieren lassen, wenn die Stadtbewohner Elektroautos anstatt Benzinautos verwenden würden. Quelle: DiePresse vom 8. Nov 2004
http://www.diepresse.at/Artikel.aspx?channel=c&ressort=w&id=450847&archiv=false

Das sind auch die zwei größten Vorteile des Elektro Autos. Der Motor macht überhaupt keinen Lärm. Das lauteste ist die Servo Lenkung und die Reifen beim fahren.

Der Schadstoffausstoß ist 0. Überhaupt kein Schadstoffausstoß.


Zuerst zur Ausstattung:
++++++++++++++++

Fahrerairbag
Beifahrerairbag
Radio
Elektrische Fensterheber
4 Sitze
4 Türen (dieses Modell ist aber auch mit 2 Türen erhältlich gewesen)
Kofferraum
Servolenkung
Bremskraftverstärker welcher eigentlich selbstverständlich ist
Momentane Energieverbrauchsanzeige
Batterieenergiestands Anzeige


Technische Daten:
++++++++++++++

11 kw Motorleistung Nennleistung
Maximalleistung 20 kW von 1.600 bis 5.500 U/min
Höchstdrehzahl 6.500 U/min
Höchstdrehmoment 127 Nm von 0 bis 1.600 U/min
Ankernennspannung 120 V
Erregungsspoannung 90 V
Eigengewicht 1060 kg
Gesamtgewicht: 1430 kg
Höchstgeschwindigkeit: 91 km/h
Drehzahl 1600
CO² Ausstoß (g/km): 0
Beschleunigung von 0 auf 50 km/h: 8,3 Sekunden
Der Peugeot 106 ist 3,56m lang, 1,57 m breit und 1,36m hoch
Wendekreis der bei 5,62m liegt


Batterien
+++++++++

20 NiCd Batterien zu je 6V/120Ah, Nennspannung 120V
Energieverbrauch 18 kW/h für 100 km
Energieaufnahme in den ersten 4 Ladenstunden: 3 kW pro Stunde, in der fünften Stunde 2 kW in den letzten 3 Ladenstunden insgesamt 4 kW/h
Die Angaben sind natürlich nur ungefähr, sie sind von Ladung zu Ladung immer etwas unterschiedlich.

Strompreis bei Nachtstrom zirka 8 Cent bis 13 Cent pro kW/h. Ich lade mit reinem Ökostrom (100% Erneuerbare Energie von www.oekostrom.at) und zahle 0,131 Euro pro kW/h.

100km fahren kosten 18 * 13cents = 2.34 Euro. 
Ein 5-liter Auto braucht 5*1.50Euro (pro Liter) = 7.50 Eur

Verhalten im Stadtverkehr:
++++++++++++++++++++

Einmalig, da keine Schaltung und keine Kupplung. Man steigt auf das Gaspedal und der Wagen fährt weg, man steigt auf die Bremse und der Wagen bleibt stehen. Für den Retourgang gibt es einen Knopf. Als Fahrer wird man nicht durch ein ständiges Motorengeräusch genervt und der Motor kann auch nie absterben. Er Wagen fährt ruhig und Kraftvoll durch Gassen genau so wie auf Vorrangstrassen. Ohne Motorenlärm, ohne Abgase.


Verhalten auf Freilandstrassen
++++++++++++++++++++++

Ein ruhiges Gleiten über die Weiten der Landschaft! Früher bin ich immer auf den Freilandstrassen das Gefahren was erlaubt war, nämlich 100. Seit dem ich elektrisch fahre, genieße ich die Fahrt. Wenn ich es eilig hab, fahre ich 90, doch ansonst fahre ich 70. Ich habe Zeit, mir die Landschaft anzuschauen, die Tiere, überfahre keine Tiere, gleite einfach von A nach B, ganz ohne Stress. Das Auto verhält sich sowohl auf der Geraden als auch in Kurven ruhig und ist immer leicht beherrschbar. Sowohl bei Höchstgeschwindigkeit als auch wenn man langsamer fährt.


Verhalten auf Autobahnen
+++++++++++++++++++

Auf Autobahnen fahre ich sehr selten (ein mal im Jahr), da fahre ich gemütlich hinter den LKWs her, falle niemanden auf, komme schnell, ruhig, stressfrei und sicher ans Ziel. Es gibt überhaupt keine Probleme und man merkt gar nicht, dass man bei dem Wagen Höchstgeschwindigkeit fährt. Er ist bei 90 genau so ruhig wie bei 10 km/h


Werkstatt
+++++++

die Batterien gehören regelmäßig nachgefüllt (ist Zentral am Auto möglich), auch entladen und geladen. Wenn das nötig ist, leuchtet bei den Armaturen eine Kontrollleuchte auf. Des weiteren ist ein Computerchip im Auto eingesetzt, welcher bei jedem Batterieservice von der Werkstatt zurückgesetzt wird. (weil sonst könnte sich das Service jeder selber machen). Wird der Chip nicht zurückgesetzt, leuchtet die Batteriekontrollleuchte weiterhin auf.

Es gehört kein Motorenölwechsel gemacht.

Details am Rande, was nicht direkt etwas mit Elektroautos zu tun hat. Elektroautofahrer sind die Fahrer, welche nachgewiesen die wenigsten Unfälle haben. Elektroautofahrer fahren meistens vorrausschauend, mit Abstand und Hirn. Ich zählte bei meiner letzten Fahrt durch Wien, wie oft ich die Bremse brauchte. Es war ganze 4 mal, bei 25 km Stadtgebiet und zirka 100 Ampeln. Ich kenne mittlerweile fast alle Grünphasen in Wien auswendig (auf den Strecken wo ich über 3x Unterwegs war), weiß genau zwischen welchen Ampeln ich 30 fahren muss um grüne Welle zu haben und bei welchen ich 50 fahren muss. Aufgrund meiner vorausdenkenden Fahrweise, brauche ich keine Bremse. Daraus ergibt sich folgender Nachteil: Ich habe auf meinem Auto (Citroen Saxo Elektro) zirka 90000 km oben und musste schon 2x die Bremsscheiben auswechseln lassen, weil sie angerostet waren. Spinnweben sind bis jetzt aber noch nie in den Bremsen gewesen. :-)


Reichweite
+++++++++

Ich komme im Durchschnitt pro Ladung 100 km. Es sind bei rasanter Fahrweise aber auch nur 70 km möglich und bei sparsamer Fahrweise auch 140 km möglich.


Batterie Haltbarkeit
++++++++++++++

Laut Hersteller 2000 Ladungen. Das wären zirka 200.000 km. Doch in der Praxis erreichte das noch kein Elektroautofahrer (welche ich kenne). Bei mir hielten die Batterien zirka 70000 km. Garantie ist für 40000 km oder 4 Jahre auf den Batterien.


Nicht nur der Antrieb ändert sich:
+++++

Ich finde Elektroautos als die Autos, wo man ein richtiges Fahrgefühl hat und ein richtiges Gefühl von Sicherheit hat. Viele meiner Freunde sagen mir, dass sie bei mir ihre Kinder mitfahren lassen und wissen, dass sie da besser aufgehoben sind wie irgendwo anders. Bei Elektroautos ändert sich nicht nur der Antrieb, sonder auch der Fahrer. Eine Freundin von mir fuhr bevor sie den Peugot 106 hatte, ein 140 PS Auto. Doch von dem Elektroauto ist sie erst richtig begeistert. Ihr Fahrstil änderte sich ebenfalls total. Sie genießt jetzt die Autofahrt entspannt und ruhig. Wie ein Pick Nick im Grünen


Preis
+++++

Das Auto gibt es nicht mehr als neues zu kaufen

Versicherung ist unterschiedlich, in Österreich Novafrei und ich persönlich zahle Haftpflicht von 68 EUR pro Jahr.


Fazit:
+++++

Dieses Auto ist genial und wie bereits erwähnt hilft es nicht nur die Bevölkerung in den Städten glücklicher zu machen, sondern es hilft auch sicherlich, die Unfallraten zu senken.

Pannen hatte ich bis jetzt noch keine und mir ging auch noch nie der Strom aus, so dass ich nicht mehr fahren hätte können. Die Anzeige des Stromes welcher noch in den Batterien ist, ist sehr genau. Beim Bremsen wird Strom erzeugt welcher wieder zurück in die Batterien fliest. Daher sind bei Bergtouren kaum niedrigere Reichweiten. (weil man wieder runter fährt und da Strom erzeugt wird). Wenn ich persönlich die Wahl zwischen einem Benziner/Diesel/Gas oder Elektroauto hätte, ich würde mich wieder für ein Elektroauto entscheiden.

Ich erinnere hier an 97% finden die Luftverschmutzung in Städten als ein Problem und 84% den Lärm. Weiters an die vielen Unfälle welche durch „Raserei“ entstehen. Man kann auch mit dem Elektroauto in der 30er Zone 90 km/h fahren, aber ich kenne keinen Fahrer, der das macht. Allerdings genug Benzin Auto Fahrer, welche im Ortsgebiet, vor einem Schutzweg ein Elektro Auto überholen, welches 50 km/h fährt (genau das was erlaubt ist). Obwohl dort nicht nur der Schutzweg sondern auch noch eine Sperrlinie ist. Schade, dass Leute glauben, sie machen Zeit gut, indem sie 70-80 km/h im Ortsgebiet fahren.

Der Komfort bei dem Auto ist wie bei jedem Auto gegeben. Beinfreiheit gibt es wie im Normalen 106 sowohl hinten als auch vorne meiner Ansicht nach genug. (bis jetzt hat sich noch niemand getraut, sich bei mir zu beschweren... von den Leuten die bei mir hinten mitgefahren sind.) Wer es wo wie ich, mit 100% Ökostrom aufladet, hat auch keinen Kraftwerksschadstoffausstoß. (der durch viel bessere Filter sowieso immer Geringer ist wie der eines Benzin oder Diesel Autos)

Von der Beschleunigung ist man keinem anderen Auto hinter her, es fällt in der Praxis nicht auf, dass ein Elektroauto beschleunigt.

Dieses Peugot Elektroauto wird nicht mehr hergestellt, aber Renault macht zum Beispiel den Renault Twingo mit Elektroantrieb

http://www.ciao.de/Peugeot_106_electric__Test_2883651

12 November 2006

Politik und Wirtschaft brauchen Terroristen

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RAF-Phantom« bei Amazon bestellen


Wozu Politik und Wirtschaft Terroristen brauchen

Wisnewski, Landgraeber, Sieker: Das RAF-Phantom ; Knaur-Verlag München.
ISBN 3-426-80010-1, DM 12.90

Herausgegeben von zwei Ex-Mitarbeitern des Fernsehmagazins Monitor: "Wozu
Politik und Wirtschaft Terroristen brauchen". Die Autoren halten sich nur
kurz bei Baader/Meinhof und Schleyer/Mogadischu auf, sondern gehen auf die
Taten ein, die offiziell der 3.Generation der RAF zugeordnet werden,
Sprengstoffanschläge und Morde, darunter die an Herrhausen (Dt. Bank) und
Rohwedder (Treuhand).

SEHR SEHR aufschlussreiche Artikel:

Alfred Herrhausen
Eintrag
in Wikipedia (engl)

Alfred Herrhausen
Eintrag
in Wikipedia (deutsch)

Rohwedder
Eintrag
in der Wikipedia

Die Autoren stellen die These auf, dass diese Verbrechen nicht mehr auf
die Ur-RAF zurückzuführen sind, sondern auf Machenschaften
antidemokratischer Staatsorgane und Geheimdienste, allen voran der CIA.
Natürlich, so würden Kritiker argumentieren, ist dies grober Unfug linker
Zecken und trägt zur Verharmlosung des Terrorismus bei, aber da sich die
Autoren bei ihrer Thesenbildung größtenteils auf offizielle
Pressemitteilungen in Kombination mit der menschlichen Logik stützen,
klingt die Argumentation der Schreiber plausibel. Und auch, wenn Euch das
alles gar nicht interessiert, lest es trotzdem, da in diesem Buch auch
nicht überschaubare Organisationen wie BKA, BND, Internat, Großbanken und,
sehr wichtig, die Atlantik-Brücke vorgestellt werden.

Und auch für den passionierten Spiegel-Leser hält dieses Buch einige
Unannehmlichkeiten parat.

Siehe auch http://www.raf-phantom.de/

Tathergang:

http://www.rafinfo.de/hist/kap13.php

Das Herrhausen-Attentat
Das Attentat
Der gepanzerte Mercedes nach dem Attentat

Am 30. November 1989 wurde der Deutsche Bank Vorstand Alfred Herrhausen
getötet. Eine mit TNT gefüllte "Hohlladungsmine" ließ die gepanzerte
Limousine durch die Luft fliegen, beschädigte die Panzerung und ein
Metallteil aus der Tür traf Herrhausens Oberschenkel. Während sein Fahrer
Jakob Nix nur leicht verletzt war, verblutete Herrhausen am Tatort, da die
Bodyguards keine rechtzeitigen Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiteten. Am
Tatort fand man einen RAF-Stern mit der Unterschrift "Kommando Wolfgang
Beer"

Obwohl Herrhausen im Fahndungskonzept 106 stand, waren dem BKA und der
Polizei sämtliche Arbeiten der Terroristen entgangen. So hatten bereits
seit August Grabungsarbeiten zur Kabelverlegung stattgefunden.

Siehe auch:

http://www.black-box-brd.de/bekennerschreiben.html

Am 30. 11. 1989 haben wir mit dem Kommando Wolfgang Beer den Chef der
Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, hingerichtet, mit einer selbstgebauten
Hohlladungsmine haben wir seinen gepanzerten Mercedes gesprengt.

Wer soll denn das glauben?

Herrhausen war der juengste DeutscheBank Chairman DER JEMALS IN DIESEN
SESSEL FURZTE!!

Hier der Maschinenuebersetzte Text der PROUTY.ORG seite:

http://www.prouty.org/letter7.html

Von: G. Wisnewski
Thema: Untersuchung von Herrhausen/Kennedy-Assassination

Sehr geehrter Herr Prouty,

Ich bin Mitglied einer Journalistmannschaft, die die Ermordung von Alfred
Herrhausen und andere durch die sogenannte rote Armee-Partei in
Deutschland nachforschte. Durch so erlernten wir über einen Anhang einer
amerikanischen Armee „auffangen Handbuch 30-31“. Dieser Anhang enthielt
ausführliche Informationen und Rat, wie eine Terrorgruppe durch
militärische Mittel beeinflußt werden und verwiesen werden könnte. Das
Papier war vom 8. Nov. 1970 und wurde durch W.C. Westmoreland, JCS
unterzeichnet.

Kannst du mir erklären, ob dieses Dokument authentisch ist?

Sickerten Uns-Services F. osteuropäische links- und reightflügelübermaß-
und -terrorgruppen ein? jene Mittel errichteten spezielle Betriebe Gruppen
unter den sogenannten „Rebellen“ für das Durchführen der heftigen Taten?
Welches was/is die Rolle des JCS in den Ermordungen von JFK, von
Herrhausen und von anderen? Ist das JCS die „Energie Mitte“ von wich, das
du bei einigen Gelegenheiten sprachst? Siehst du irgendeine Möglichkeit,
um uns mit unseren Untersuchungen zu helfen?

Viel Dank bis jetzt,
Gerhard Wisnewski

-------------------------------- Antwort von Spalte Prouty

a) Ich habe eine Menge Arbeit über den Herrhausen Mord erledigt und werde
ein kurzes Einzelteil umgeben, das von einem Freund von mir geschrieben
wird. Wir hatten auf dem Thema geentsprochen, und meine Ideen stimmen mit
seiner überein. Es gibt viel mehr, die besagt sein konnten. Ich umgebe
eine Kopie des Artikels des Profs Morresseys. Ich besitze eine komplette
Kopie der Rede Herrhausen im Begriff war, in New York City, während der
Arthur Erinnerungsvortrag am 4. Dez. 1989 weniger, als brennt eine Woche
nach seinem Mord in Deutschland zu liefern. Es ist eine wichtigste Spitze
des Schreibens. Du solltest in den Akten dieser Periode für den Artikel
schauen, der bis zum den New York Zeiten veröffentlicht wird, die weit die
Rede zu seinen eigenen Zwecken änderten. Diese Tat durch eine führende
Zeitung verdient viel Forschung und Studie.

b) Bevor ich über die USarmee reagiere, Handbuch 30-31 auffangen, mich
sagen lassen, daß das wichtigste, das du heute erhalten kannst, das ist,
das an der „USarmeeschule des Amerikas verwendet wird: Unterrichtender
Terror.“ Dieses ist vor kurzem das Thema eines wichtigen Artikels in der
kolumbianischen Zeitschrift „Kolumbien Nachricht“ gebildet worden, mit die
in Verbindung getreten werden kann, wie folgt:

Kolumbien Nachricht c/o/CSN
KAUFVERTRAG Kasten 1505
Madison, WI 53701
Telefon: (608) TELEFAX 257-8753: (606) 255-6621.

c) Was Militär anbetrifft Handbücher heute auffangen, bin ich seit 1963
zurückgezogen worden und die meisten den, die ich so gut wußte, sind
erheblich verbessert worden. Jedoch kannst du ein feines Buch auf dem
Markt erhalten: „NIEDRIGE INTENSITÄT KRIEGSFÜHRUNG“ durch Michael T. Klare
und Peter Kornbluh. Es hat drei Seiten Bibliographie und viel der
erwähnten Bücher sind auffangen Handbücher oder das äquivalent. Ich war
der Direktor der speziellen Betriebe während 1962-1963 mit dem gemeinsamen
Personal und morgens nicht mit dem Generator Westmoreland Handbuch
vertraut gewesen, das du erwähnst. Mein Chef war Generator Victor H.
Krulak des USmarinekorps.

d) Du kannst ziemlich sicher sein, daß USmilitärische Elemente europäische
Maßeinheiten während einsickerten und nachdem WW II. selbstverständlich
dieses eine zugewiesene Aufgabe des 0SS und dann des CIA in jenen Zeiten
war. US Armee-spezielle Kräfte waren in Europa dann in einer eingestuften
Mission, die viel unterschiedlich als die der speziellen Kräfte der von
heute war.

e) Ich glaube nicht, daß das Jas jede mögliche Rolle in der Ermordung
entweder von JFK oder von Herrhausen hatte. Diese Rolle wird anders in
hohem Grade erfahrenen anonymen Maßeinheiten lediglich als technische
Funktion zugewiesen. Ihre Aufträge kommen von anderen Quellen. Einfach
sorgfältig nachprüfen was geschah, oder geschah nicht in Dallas am Tag JFK
wurde getötet. Es gibt, wo die Anhaltspunkte sind und keine von ihnen
Schutze Oswald miteinbeziehen, und die anderen dieses „Abdeckung
Geschichte“ Drehbuches, das noch lebt.

f) Das JCS in nicht einem „Energie Rahmenorganisation“ in der Richtung
verwendest du sie. Ihre Rolle ist die Verteidigung dieses Landes, wenn sie
richtig bestellt wird, um so zu tun durch höhere Berechtigung.

g) Alle Gruppen Energie des höchsten Niveaus, ob Nationen oder andere
Mitten der höchsten Energie die Fähigkeit beibehalten, um vorgewählte
Einzelpersonen zu ermorden, wenn sie glauben, ist es notwendig. Diese
Fähigkeit ist ein wenig ähnlich, was unsere Gesellschaft unter dem Namen
von einen „Scharfrichter“, „Henker“ oder anderen beibehält. Von dieser
Perspektive ist es eine grundlegende Aufgabe der Quelle der Energie.

Es ist zu schlecht, daß die Dreidekade alte „Abdeckung Geschichte“ der
Kennedy Ermordung die Erlaubnis gehabt worden ist, um sein sordid Drehbuch
für so lang zu verbreiten. Zu viele Leute glauben jetzt dieser contrived
Geschichte, die zweifellos total untrue ist.

Ich habe keine Weise, zu adressieren deine Erwähnung „der sogenannten
roten Armee-Partei in Deutschland“ anders als, was ich durch beiläufigen
Messwert erworben habe. Der Herrhausen Fall, wie der Kennedy Fall sollte
durch unparteiische Berechtigung gänzlich und richtig nachzuforschen.

Für deine wichtigen Fragen danke:

L. Fletcher Prouty

Alfred Herrhausen:

Terrorist-Opfer?

Durch Michael D. Morrissey Juni 1990

Der Mord an Alfred Herrhausen, Vorsitzender von Deutsche Bank der
Bundesrepublik Deutschland, an November 30.1989, ist behandelt worden,
während Fall durch die Mittel auf beiden Seiten des Atlantiks
öffnen-und-schließen. Die rote Armee-Partei (RAF) tat ihn.

Es ist schwierig, diese gehen gelassene Zusammenfassung zu fragen ', ohne
zu scheinen, eine Terroristgruppe zu verteidigen, die die deutsche
allgemeine feindliche Nr. eine für 16 Jahre gewesen ist. Aber der Beweis
ist dünnes Bestehen hauptsächlich aus einer Anmerkung des Geständnisses
gefunden an der Szene der Bombardierung, zusammen mit einem Brief, der
vorher einen Monat von einem eingesperrten RAF Führer geschrieben wird und
durch deutsche Behörden abgefangen ist. Entsprechend Das Spiegel (Dezember
4.1989), sagt er, „wir müssen einer neuen Phase des Kampfes uns
orientieren“ und „an der Einheit anschlagen, die bildet alles schlechter“

Als Kopf der größten deutschen Bank, war Herrhausen zweifellos eine
Schlüsselabbildung in der „Einheit,“ und nach der öffnung des Randes am 9.
November, und von Osteuropa im allgemeinen war er in einer besonders
Machtstellung, zum dieser massiven änderungen vor seinem Tod kurz zu
beeinflussen, verkündete er Erwerb der Deutsches Bank der britischen
Emissionsbank Morgan Grenfell für 17 Milliarde Markierungen, denen Spiegel
„die wichtigste strategische Entscheidung der Deutsche Flanke seit dem
Zweiten Weltkrieg sagt,“ ihnen einen Brückenkopf in London, stir gebend
die wichtigste europäische Mitte für internationales Bankgeschäft.

Herrhausen war nicht nur leistungsfähig; er war möglicherweise der
progressivste Banker herum. Er hatte Ideen, die vernünftig und realistisch
waren, aber viel auch Radikal für einiges ausserdem, er war charismatisch,
attraktiv, klar, und freimütig, der bis zu einem Mann hinzufügt, der
unterschieden haben könnte, solche Männer, für dunkleren Verstand
gefährlich sein. Wir Amerikaner wissen was charismatischen harbingers der
änderung - sie erhalten Schuß, - entsprechend der „einsamen Nuß“ Theorie
der Geschichte geschieht (die mit dem Warren Report anfing), die ganze
diese Gewalttätigkeit sind senseless,“, aber die meisten uns wissen jetzt,
daß die Welt mehr sinnvoll ist, als die Massenmittel uns würden glauben
lassen.

Spiegel ist nicht der schlechteste Deutsche newsweekly (es gibt
beträchtliche Konkurrenz), aber sie überrascht nicht, den wichtigsten
Aspekt der verpackten Geschichte zu lesen, die auf der 9. Seite begraben
wird:

Einige der Sachen, die Herrhausen sagte und, passen nicht in das einfache
linksgerichtete Bild oder den häßlichen Kapitalistfeind

Z.B. war er der erste vorstehende westliche öffentlich vorzuschlagen
Banker, zwei Jahren „, die die Schuldkrise in der dritten Welt nicht vor
ohne eine teilweise Aufhebung von Ansprüchen durch die westlichen
Gläubiger Bänke gelöst werden könnte. Dieses war auch zu der Zeit zu den
meisten anderen Köpfen von Bänken frei, aber sie würden es vorgezogen
haben, es zu selbst länger zu halten eine Weile.

Herrhausen stützte die Strategie der Schuldenreduzierung, wie zum Neu
finanzieren aufgeworfen („frisches Geld“), stark und ständig. Sein
entgleister Antrag wurde in der deutschen finanziellen Zeitung
HairdeIsbiart am 6. Juni 1989 veröffentlicht und wiederholt in einer
Darstellung zur jährlichen Sitzung der Weltbank und Internationalen
Währungsfondsin Washington am 25. September 1989. Im letzten erwähnte er:
„Herr Reed, sprechend für Citi-Bank, hat gesagt, daß sie eine „Bank des
neuen Geldes“ sind. Ich kann dir erklären, daß Deutsche Bank eine
„Schuldenreduzierung Bank“ ist. ln die gleiche Rede, unterstrich er, daß
ein Haupthindernis zu seiner vorgeschlagenen Schuldenreduzierung Strategie
ist, daß japanische und amerikanische Bänke es schwieriger als ihre
europäischen Gegenstücke, für ihre Verluste durch Steuerjustagen teilweise
auszugleichen finden würden.

Die New York Zeiten, 8. Dezember 1989, gedruckte Teile einer Rede, die
Herrhausen, in New York am 4. Dezember am amerikanischen Rat auf
Deutschland gegeben zu haben war. Die gesamte Rede wurde auf Deutsch am
gleichen Tag im Würfel Zeit veröffentlicht. Der Vergleich deckt auf.

Das ursprüngliche Manuskript ist auf englisch (von dem eine komplette
Kopie ich von Deutsche Bank erreichte), und der Titel ist „neue Horizonte
in Europa.“

Das Zeitexcerpt, über Hälfte die Vorlage wird „in Richtung zu einem
vereinheitlichten Deutschland“ erlaubt, das grob den Schub der Rede
mis-represents. Es ist frei zu, wem liest, sogar was die Zeiten druckten.
Dieses Herrhausen plädierte nicht für Vereinheitlichung. Tatsächlich war
er in diesem Punkt, im Gegensatz zu den in zunehmendem Maße scharfen
Mittelkampagne Deutschen Osten erfrischend vorsichtig und Westen ist in
den letzten Monaten unterworfen worden. Er sagte, daß, wenn die
Ostdeutschen entscheiden, das West zu verbinden, fein, aber „an diesem
Punkt“, die Frage noch sehr viel eine geöffnete Frage ist. (Dieser Satz
wurde in den Zeiten ausgelassen).

Zweitens würde solch eine Bemühung ein schwieriger und zweifellos langer
Prozeß angesichts der großen ökonomischen und Sozialunterschiede sein, die
heute bestehen. „

Obgleich Henry Kissinger auf deutschem Fernsehen um ungefähr die gleiche
voraussagende Vereinheitlichung der Zeit innerhalb fünf Jahre erschien,
stellte Herrhausen auf ungefähr 10 Jahren dar. Der folgende Punkt,
obgleich er mitten in einem Teil kommt, der bis zum den Zeiten gedruckt
wird, wurde ausgelassen:

Selbstverständlich könnte der Prozeß, der eine sozialistische Gesellschaft
in ein kapitalistisches umwandelt und sollte in den Stadien gehandhabt
werden und er sollte mit Preis- und Währungverbesserung nah koordiniert
werden. Preis-, Währung- und Eigenschaftsverbesserung würde profunde
änderungen während der Gesellschaft in Ostdeutschland bedeuten. Viele
Leute im Osten, einschließlich einige der Führer oder der
Geschenkopposition Gruppen, werden bereits um die Sozialkosten solcher
Justage gesorgt. Die Belohnungen wurden zweifellos noch blitzschnell
anzufallen. Jedoch bin ich überzeugt, daß, ein ausreichendes ökonomisches
Klima im Osten und passende Unterstützung durch den Westen, der
Ostdeutsche sowie die anderen östlichen Wirtschaftssysteme gegeben
eindrucksvolles Wachstum erzielen könnte. Ich glaube, daß die DDR über den
westlichen Standard von in ungefähr 10 Jahren so leben insbesondere dann
erfahren könnte oder.

Am wichtigsten, excerptieren die Zeiten Diskussion vollständig vergessenen
Herrhausens über die gleichen Anträge für Schuldenreduzierung und Inland
Entwicklungsbanken, die er der Weltflanke und dem IWF im September
gebildet hatte. Diese Anträge, kommend von einem Mann in seiner Position,
sicher waren die die meisten berichtenswerte Einzelteile in der Rede,
warum die Zeiten finden sie ungeeignet zu drucken tat? Herrhausen verweist
hier nach Polen, aber das selbe könnte auf andere in hohem Grade
verschuldete Länder zutreffen:

In der Vergangenheit haben die Bänke der regelmäßigen Neufestlegung
zugestimmt, aber jetzt ist die Last auf den Regierung kreditgebenden
Stellen, die mit in der Paris Verein zusammengebaut werden [der Ausschuß,
der Gläubigerstaaten darstellt, der in Paris trifft, um Schuldprobleme
einzelnen Ländern zu beschäftigen, um mit einem nützlichen Beitrag oben zu
kommen. Sie erklären ungefähr zweidrittel der externen Schuld der
Grafschaft. Wenn es ihn eine dauerhafte Lösung gibt, erfordert dieses die
Vergrößerung der Strategien, die bisher angenommen werden, um einen
Schuldenabbau oder Schuldendienst einzuschließen.

Als Alternative zur Europäer-Entwicklung Flanke vorgeschlagen durch
Frankreich, schlug Herrhausen die Einrichtung von einer Entwicklungsbank
in Warschau vor, um ankommendes Hilfsmittel zusammenzurollen und es in
übereinstimmung mit strengen Leistungsfähigkeit Kriterien zu entfalten.
Solch ein „Institut für ökonomische Erneuerung,“, da er sie benannte,
westliches Hilfsmittel, zu lenken helfen und seinen leistungsfähigen
Gebrauch überwachen würde. Das Institut, „er said „könnte eine
konstruktive Rolle in der ökonomischen Verbesserung spielen. Ähnliche
Anstalten konnten für andere Länder selbstverständlich hergestellt werden.“

Diese sind hervorragend angemessene Ideen, aber es ist nicht hart, sich
vorzustellen, daß sie leistungsfähige Opposition antreffen würden. Egal
wie du es, denn setzt, die GläubigerSchuldenreduzierung bedeutet das Geben
des weggeldes. Und selbstverständlich es mehr Richtung, die kreditgebende
Bank „auf Fliese Punkt zu setzen,“, da dieses das zurückerstattete Kapital
und das Interesse am Land halten würde, in dem es erforderlich ist. Dieses
ist nicht die Weise, welche die grossen internationalen Bänke Geld
verdienen, jedoch.

Alfred Herrhausen kann ein Terroristopfer gewesen sein, da die Mittel
entschlossen scheinen, uns glauben zu lassen (und jetzt vergessen).

Die Frage ist, wer die Terroristen sind?

Michael D. Morrissey unterrichtet an der Kassel Universität.

AUSSERDEM:

The time is ripe -- Alfred Herrhausen

This article emphasises the need for important changes to the debt
strategy. It also presents Alfred Herrhausen’s own proposal for dealing
with the debt problem.

Bitte findet diese Texte und klebtse in COMMENTS, danke.

href="http://www.google.com/search?q=herrhausen+%22world+bank%22+debt">SUCHE
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ANHANG:

Wikipedia TEXT zu Herrhausen:

Alfred Herrhausen (* 30. Januar 1930 in Essen; † (ermordet) 30. November
1989 in Bad Homburg vor der Höhe) war ein deutscher Bankmanager und
Vorstandssprecher der Deutschen Bank.Inhaltsverzeichnis

Leben

Herrhausen besuchte in seiner Kindheit die NS-Ausleseschule "Reichsschule
Feldafing der NSDAP". Später studierte Herrhausen Betriebs- und
Volkswirtschaftslehre in Köln, wo er sich dem Corps Hansea anschloss. Er
wurde 1955 bei Theodor Wessels mit der Dissertation "Grenznutzen als
Bestandteil des Marginalprinzips" promoviert.

Nach Tätigkeiten bei der Ruhrgas AG und bei den Vereinigten
Elektrizitätswerken Westfalen (VEW) kam er 1969 zur Deutschen Bank und
wurde 1971 in den Vorstand berufen. Nach dem Ausscheiden Wilfried Guths
wurde er im Mai 1985 neben Friedrich Wilhelm Christians einer von zwei
Sprechern des Vorstands. Im Mai 1988 wurde er alleiniger Vorstandssprecher.

Herrhausen betrieb den Umbau der Konzernstrukturen der Deutschen Bank mit
Nachdruck und machte die Bank zum unumstrittenen Branchenprimus in
Deutschland. Schwerpunkte lagen auf einem konsequenten Allfinanzkonzept
und der Internationalisierung des Konzerns. Hierzu gehörten die Gründung
der Deutsche Bank Bauspar AG und der Deutsche Bank Lebensversicherungs AG
sowie die Übernahme der britischen Bank Morgan Grenfell 1989. In der Zeit
vor seinem Tod versuchte Herrhausen, eine komplette Umstrukturierung der
Bank durchzusetzen. Dies führte zu einer heftigen Auseinandersetzung mit
anderen Führungsmitgliedern der Deutschen Bank, in deren Verlauf
Herrhausen kurz davor stand, seinen Rücktritt anzubieten. Laut Aussage
seiner Frau Traudl (in dem Dokumentarfilm Black Box BRD von Andres Veiel)
sollte am Tag seiner Ermordung auf einer Vorstandssitzung über seine Pläne
entschieden werden. In seinem auf dem Film aufbauenden gleichnamigen Buch
beschreibt Veiel, dass Herrhausens Position in der Bank stark geschwächt
war und dass er zwei Tage vor seinem Tod sogar intern seinen Rücktritt
erklärt habe[1].

Herrhausen bemühte sich in zahlreichen Vorträgen und Interviews um ein
besseres Image der Banken. Er betonte die Verantwortung der Banken und
ihrer Manager. Er beteiligte sich aktiv an der Diskussion um die "Macht
der Banken", die sich auch an den zahlreichen Industriebeteiligungen der
Deutschen Bank entzündete. Schlagzeilen machte sein Eintreten für einen
teilweisen Schuldenerlass für Entwicklungsländer. Dieses Engagement wurde
später als Motiv für eine Verschwörungstheorie angenommen, die seine
Ermordung erklären soll.

Herrhausen selbst sah sich als potentielles Ziel terroristischer
Anschläge. Seit der Entführung und Ermordung von Hanns-Martin Schleyer im
September 1977 hatte er nach Angaben seiner Ehefrau immer einen Brief im
Nachtschrank, in dem stand, dass man bei seiner möglichen Entführung und
eventuellen Erpressung der BRD den Forderungen nicht nachgeben solle.

Familie

Herrhausen war in erster Ehe mit Ulla Herrhausen verheiratet. Während
eines Aufenthaltes in Texas lernte er seine zweite Frau, die in Österreich
geborene Ärztin Traudl Herrhausen kennen. Traudl Herrhausen saß nach
seinem Tod für die CDU von 1991 bis 2003 (drei Wahlperioden) als
Abgeordenete im hessischen Landtag. Herrhausen hatte zwei Töchter, Bettina
und Anna Herrhausen.

Ermordung

Am Morgen des 30. November 1989 verließ Herrhausen sein Haus im
Ellerhöhweg in Bad Homburg, um mit seinem Dienstwagen zur Arbeit zu
fahren. Etwa drei Minuten später detonierte auf Höhe des Seedammweges vor
einem Parkhaus eine Bombe, die sich an einem präparierten Fahrrad am
Straßenrand befand. Herrhausen kam bei dem Attentat ums Leben, sein
Chauffeur wurde nur leicht verletzt.

Die Bombe befand sich in einem Paket von der Größe einer Schultasche auf
dem Gepäckträger des Fahrrads. Sie war als Hohlladungsmine konstruiert,
einer in panzerbrechenden Waffen verwendeten Technologie. Als das Auto
durch eine vorher installierte Lichtschranke fuhr, explodierte eine
TNT-Ladung, deren zielgerichtete Druckwelle genau auf die hintere
Seitentür des gepanzerten Mercedes S-Klasse traf. Ein dadurch
abgesprengtes Teil der Türverkleidung trat in den Oberschenkel von
Herrhausen ein und verletzte die Schlagader. Seine in dem unbeschädigten
Begleitfahrzeug folgenden Personenschützer ergriffen keine Maßnahmen zur
ersten Hilfe; hinsichtlich des Verhaltens des angeblich nur leicht
verletzten Fahrers gibt es keine öffentlich zugänglichen Erkenntnisse.-
Herrhausen blieb bewusstlos in dem Autowrack liegen und starb innerhalb
weniger Minuten an starkem Blutverlust. Die Frage steht im Raum, ob sofort
eingeleitete Erste-Hilfe-Maßnahmen sein Leben hätten retten können.

Das Verhalten der Personenschützer blieb nicht ohne Kritik. Als Begründung
für die unterbliebenen Hilfsmaßnahmen wurde später auf die Möglichkeit
einer Attacke der Attentäter oder einer zweiten Bombe verwiesen.
Augenzeugen bestätigen, dass sich wohl aus diesem Grunde längere Zeit
niemand an das Fahrzeug Herrhausens heranwagte. Diese Begründung war
zunächst nicht von der Hand zu weisen, da die Lichtschranke, die die
Explosion auslöste, per Hand eingeschaltet wurde, wobei der Lichtstrahl
über die Straße vermutlich von dem Speichenreflektor des Fahrrads mit der
Bombe zurückgeworfen wurde. Insofern spielte es kaum eine Rolle, ob es ein
vorausfahrendes Begleitfahrzeug gab oder nicht, da seine Insassen nicht
hätten erkennen können, dass hinter ihnen eine Lichtschranke ausgelöst
wurde, zumal wenn dies erst direkt vor dem Herrhausen-Wagen geschah. Eine
solche Aktion erforderte mindestens zwei Personen, nämlich einen
Beobachter, der die Annäherung des Herrhausen-Konvois meldete, und eine
zweite Person, die zielgenau die Lichtschranke in Betrieb setzte. Selbst
wenn die Personenschützer zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, wie die Bombe
ausgelöst wurde, so hätten sie doch aus guten Gründen - bei der Entführung
des BDI-Präsidenten Hanns-Martin Schleyer war dessen Begleitpersonal
getötet worden - mit einem Angriff rechnen müssen. Diesem Argument wurde
allerdings entgegen gehalten, dass es ihre Aufgabe war, für den Schutz
Herrhausens zu sorgen; sie hätten also eingreifen müssen.

Der oder die Urheber für das Attentat konnten nie ermittelt werden. Am 2.
Dezember 1989 fand man ein Bekennerschreiben[2] der Rote Armee Fraktion,
das bis heute den einzigen Hinweis auf die Täter liefert (siehe unten).
Die als Baustelle getarnten Arbeiten, bei denen man die Kabel für die
Lichtschranke verlegte (sie waren allerdings nur von kurzer Dauer, wobei
nach Angaben von Augenzeugen jedoch nach ihrer Beendigung das
Baustellenschild vergessen wurde und wochenlang am Rand der Fahrbahn
stand), der große materielle und technische Aufwand sowie der Einsatz
einer Bombe militärischer Bauart mit dem Sprengstoff TNT widersprachen der
bisherigen Vorgehensweise der RAF. Überdies waren die auffälligen
Vorbereitungen zu dem präzise geplanten Anschlag weder der Polizei noch
dem Bundeskriminalamt verdächtig vorgekommen, obwohl Herrhausen offiziell
zum Kreis der am stärksten gefährdeten Personen in der Bundesrepublik
gehörte und die Umgebung seines Hauses ständig überwacht wurde. Zu den
Ungereimtheiten des Falles zählt auch, dass das normalerweise eingesetzte
vorausfahrende zweite Begleitfahrzeug laut des ehemaligen
Verfassungsschutzpräsidenten Dr. Richard Meier kurz vor dem Attentat
abgezogen worden war[3]. Es gibt allerdings auch andere Darstellungen,
nachdem das vordere Fahrzeug nur weit vorausfuhr.

Sein Nachfolger als Vorstandssprecher wurde Hilmar Kopper.

Täterschaft ungeklärt

Der einzige Hinweis auf die Täter war zwei Jahre lang das
Bekennerschreiben der RAF, das zwei Tage nach dem Mord in der Nähe des
Tatorts gefunden wurde. Ansonsten tappten die Ermittler im Dunkeln.
Hans-Ludwig Zachert, damaliger Präsident des Bundeskriminalamts, sagte im
März 1991: "In der Terroristenfahndung treten wir auf der Stelle. Bei dem
Attentat auf den Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen gibt es noch immer
keine brauchbare Spur."

Ein Kronzeuge sagt aus

Erst mehr als zwei Jahre nach der Tat, am 21. Januar 1992, präsentierten
die Ermittlungsbehörden einen vermeintlich spektakulären Fahndungserfolg.
Siegfried Nonne, ein gelegentlich als V-Mann des hessischen
Verfassungsschutzes eingesetztes Mitglied der linksradikalen Szene,
belastete in einer umfangreichen Aussage sich selbst, Christoph Seidler,
Andrea Klump sowie zwei weitere ihm nur als Stefan und Peter bekannte
Männer. Er gab an, dass die vier RAF-Terroristen gewesen seien und vor dem
Anschlag längere Zeit in seiner Bad Homburger Wohnung gelebt hätten.
Außerdem sei er selbst an der Planung beteiligt gewesen. Der
Generalbundesanwalt erließ daraufhin Haftbefehle gegen Christoph Seidler
und Andrea Klump, die Meldung über den Fahndungserfolg lieferte wochenlang
Material für eine umfangreiche Berichterstattung in der deutschen Presse.
In Nonnes Keller wurden Sprengstoffspuren gefunden, allerdings von anderen
Substanzen (2,4-Dinitrotoluol, 2,4-Dinitroethylbenzol und Spuren von
Nitroglycerin) als dem beim Anschlag verwendeten Trinitrotoluol (TNT)[4].

Widerruf

In einer Sendung des WDR-Magazins Monitor vom 1. Juli 1992 widerrief Nonne
vor laufender Kamera seine gesamte Aussage[5]. Er gab gegenüber den
Journalisten an, dass er von Mitarbeitern des hessischen
Verfassungsschutzes mit Drohungen zu seiner Aussage genötigt worden sei.
In der Folge wurde bekannt, dass Nonne mehrfach in psychiatrischer
Behandlung gewesen war und unter Alkohol- und Drogenproblemen litt. Erst
vier Tage, bevor er sich erstmals mit seinen Aussagen an den
Verfassungsschutz gewandt hatte, war er nach halbjährigem Aufenthalt aus
der Psychiatrie entlassen worden. Die Diagnose lautete damals: "Länger
anhaltende depressive Reaktion mit suizidalen Gedanken, Polytoxikomanie
inklusive Morphin, Persönlichkeitsstörung auf Borderline-Niveau."[6]. Zwei
von den Behörden beauftragte Gutachten eines Psychologie-Professors und
eines Psychiaters bescheinigten Nonnes Aussagen dennoch Glaubwürdigkeit.
Damit entstand allerdings das Problem, ob nun Nonnes erste Aussage oder
sein Widerruf als gültig angesehen werden sollte. Die Behörden entschieden
sich dafür, seine Aussage als glaubwürdig, das Dementi dagegen als
unglaubwürdig einzustufen, wodurch die Haftbefehle gegen die beiden von
ihm benannten Täter bestehen blieben. Später kehrte Nonne wieder zu seinen
ursprünglichen Aussagen zurück und revidierte somit seinen Widerruf. Als
Begründung nannte er erneut, dass er bedroht und genötigt worden wäre,
diesmal allerdings von den Monitor-Journalisten. Das Ermittlungsverfahren
wegen seiner Mittäterschaft wurde 1994 unter der Kronzeugenregelung mit
dem Hinweis auf seine Beteiligung an der Aufklärung der Tat eingestellt.

Zweifel

Abgesehen von seiner zweifelhaften Glaubwürdigkeit wiesen Nonnes Aussagen
und die darauf aufgebaute Version der Behörden eine Reihe von
Unstimmigkeiten auf[7]. Die Monitor-Journalisten Gerhard Wisnewski,
Wolfgang Landgraeber und Ekkehard Sieker recherchierten daraufhin auch zu
älteren Terroranschlägen in Deutschland, die der RAF zugeschrieben wurden.
Sie veröffentlichten die Ergebnisse 1992 in Ihrem umstrittenen Buch "Das
RAF-Phantom". Weil sie offenbar Zugang zu geheimen Behördenunterlagen
gehabt hatten, wurden sie in der Folge das Ziel staatsanwaltschaftlicher
Ermittlungen und Hausdurchsuchungen. Am 13. Februar 1995 stellte die
Bundestagsfraktion der Grünen eine kleine parlamentarische Anfrage mit dem
Titel Der Kronzeuge Siegfried Nonne und die Rolle der
Sicherheitsbehörden[8] an die Bundesregierung, die sich in wesentlichen
Teilen auf Aussagen des Buchs bezog. Die Bundesregierung antwortete[9],
dass die Aussagen Nonnes auch weiterhin als glaubwürdig angesehen würden.
Die Beantwortung der Fragen zur vermeintlichen Präparierung bzw.
Erzwingung seiner Aussagen durch Mitarbeiter des hessischen
Verfassungsschutzes wurde mit dem formaljuristisch korrekten Hinweis
abgelehnt, dass "die Bundesregierung Maßnahmen diese Amtes nicht zu
bewerten bzw. zu kommentieren hat". Zu den Fragen, die sich auf die von
den Buchautoren aufgedeckten sachlichen Ungereimtheiten in der offiziellen
Version bezogen, verwies die Regierung darauf, dass sie keine
gutachterlichen Kompetenzen habe.

Aufhebung der Haftbefehle

Das Festhalten des Generalbundesanwalts an Nonnes Aussagen wurde vielfach
kritisiert. Schließlich löste sich die Frage von selbst, als sich der
vermeintliche Täter Seidler 1996 den deutschen Behörden im Rahmen eines
Aussteigerprogramms stellte und für die Tatzeit ein Alibi präsentierte.
Der Bundesgerichtshof hob den Haftbefehl gegen Seidler daraufhin gegen den
Willen des Generalbundesanwalts auf. Eine Beschwerde dagegen wurde 1997
mit dem Hinweis auf die Unglaubwürdigkeit des Kronzeugen Nonne
abgelehnt[10]. Christoph Seidler befindet sich seitdem auf freiem Fuß. Er
wurde außerdem von dem Vorwurf der RAF-Mitgliedschaft entlastet, der
einzig auf Nonnes Aussagen beruhte. Auch der Haftbefehl gegen Andrea Klump
wurde aufgehoben[11]. Sie verbüßt wegen anderer terroristischer Verbrechen
eine Haftstrafe, eine Anklage wegen ihrer vermeintlichen
RAF-Mitgliedschaft wurde 2001 fallengelassen[12]. Erst im Jahr 2004
entschloss sich der Generalbundesanwalt, auch das Ermittlungsverfahren
gegen Klump wegen Mangels an Beweisen einzustellen und fortan gegen
unbekannt zu ermitteln[13].

Aktueller Stand

Wer Alfred Herrhausen tatsächlich ermordet hat, ist nach dem Zusammenbruch
der Nonne-Version bis heute (2006) ungeklärt. Das offizielle
Ermittlungsverfahren läuft gegen Unbekannt[14]. Dass der 1993 während
einer Aktion der GSG9 in Bad Kleinen gestorbene Wolfgang Grams an dem
Attentat beteiligt war, gilt als Spekulation. Es gibt weder Beweise noch
ernsthafte Hinweise auf seine Beteiligung. Es wurde auch nie gegen ihn
ermittelt oder ein begründeter Verdacht seitens der Ermittlungsbehörden
geäußert. Weiterhin halten sich hartnäckig Spekulationen über eine
Beteiligung der CIA, deren ursprüngliche Quelle vor allem der Inhalt des
Buchs "Das RAF-Phantom" ist.

Literatur und Dokumentarfilm
Andres Veiel: Black Box BRD. Fischer, Frankfurt 2004. ISBN 3-59615-985-7
derselbe: Black Box BRD – Dokumentarfilm
Gerhard Wisnewski, Wolfgang Landgraeber, Ekkehard Sieker: Das RAF-Phantom
– Wozu Politik und Wirtschaft Terroristen brauchen, Droemer Knaur 1992,
ISBN 3-42680-010-1.

Anmerkungen / Quellen
? Buchrezension zu: Andreas Veiel: Black Box BRD. Alfred Herrhausen, die
Deutsche Bank, die RAF und Wolfgang Grams. Deutschlandfunk, 23. Dezember
2002.
? Bekennerschreiben der RAF
? Deutscher Bundestag: Protokoll der 71. Sitzung des Innenausschusses. 7.
Dezember 1989, S. 44
? Bundestagsdrucksache 13/754 vom 09.03.1995: Antwort der Bundesregierung
auf die Kleine Anfrage der Grünen.
? Bundestagsdrucksache 13/533 vom 13.02.1995: Kleine Anfrage der
Grünen-Fraktion: Der Kronzeuge Siegfried Nonne und die Rolle der
Sicherheitsbehörden.
? Thomas Kleine-Brockhoff: Christoph Seidler und die Zweifel der Justiz.
Die Zeit, 17. Januar 1997
? Thomas Kleine-Brockhoff: Christoph Seidler und die Zweifel der Justiz.
Die Zeit, 17. Januar 1997
? Bundestagsdrucksache 13/533 vom 13.02.1995: Kleine Anfrage der
Grünen-Fraktion: Der Kronzeuge Siegfried Nonne und die Rolle der
Sicherheitsbehörden.
? Bundestagsdrucksache 13/754 vom 09.03.1995: Antwort der Bundesregierung
auf die Kleine Anfrage der Grünen.
? Pressemitteilung des Bundesgerichtshofs Nr. 3/1997 vom 17. Januar 1997:
Haftbefehl gegen den des Mordes an Dr. Herrhausen beschuldigten Christoph
Seidler bleibt aufgehoben
? Keine Spur beim Herrhausen-Mord. Tagesspiegel, Berlin, 30. Dezember 1999
? Klump-Prozess: OLG stellt Anklage wegen RAF-Mitgliedschaft ein.
Frankfurter Rundschau, 24. April 2001.
? Herrhausen-Anschlag / Ermittlungen gegen Andrea Klump eingestellt.
Frankfurter Rundschau, 7. Dezember 2004.
? Nehm sucht Unbekannt Die Tageszeitung, 6. Dezember 2004

ANHANG 2

Wikipedia text:

Detlev Karsten Rohwedder

Detlev Karsten Rohwedder (* 16. Oktober 1932 in Gotha; † 1. April 1991 in
Düsseldorf) war ein Manager und deutscher Politiker.

Rohwedder studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Mainz und Hamburg,
promovierte 1961 zum Dr. jur. und absolvierte 1962 sein Assessor-Examen.
Es schloss sich die Tätigkeit und Mitinhaberschaft in einer Treuhand- und
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Düsseldorf an. Von 1969 bis 1978 war
Detlev Karsten Rohwedder Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium in
Bonn. Im Jahre 1979 wurde er an die Spitze des Dortmunder Stahlkonzerns
Hoesch berufen. Dort betrieb er erfolgreich die Sanierung und
Neuausrichtung des Unternehmens, wozu auch eine Auflösung des ehemaligen
Estel-Konzerns, ein seit 1973 bestehender Zusammenschluss des
niederländischen Stahlproduzenten Hoogovens mit Hoesch, gehörte. Er
brachte ein zukunftweisendes Konzept für den Fortbestand des
Hoesch-Konzerns auf den Weg und wurde dafür 1983 zum "Manager des Jahres"
gewählt. 1989 erwarb der Krupp-Konzern die Anteilsmehrheit an Hoesch.

Rohwedder wurde am 3. Juli 1990 vom Ministerrat der DDR zum Vorsitzenden
der Treuhandanstalt bestimmt; zum 1. Januar 1991 übernahm er das Amt des
Präsidenten der Treuhandanstalt, das er bereits seit August 1990
kommissarisch wahrgenommen hatte. Seine Aufgabe war die Sicherung,
Neuordnung und Privatisierung des Vermögens der Volkseigenen Betriebe der
DDR. Im November 1990 wurde er erneut als "Manager des Jahres"
ausgezeichnet. Auf einer USA-Reise zur Information und Gewinnung von
Investoren für die Betriebe im Beitrittsgebiet stießen seine
sozialverträglichen Privatisierungspläne auf einiges Unverständnis.

Grab Rohwedders auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof

Am Ostermontag, den 1. April 1991, gegen 23.30 Uhr, wurde Rohwedder am
Fenster im ersten Stock seines Düsseldorfer Wohnhauses im Stadtteil
Oberkassel durch den ersten von drei Gewehrschüssen ermordet. Der zweite
Schuss verletzte seine Frau Hergard, der dritte traf ein Bücherregal. Der
Schuss wurde aus 63 Metern Entfernung abgegeben, aus einer Waffe mit
NATO-Standard Kaliber 7,62x51mm. Am Tatort fanden sich drei
Patronenhülsen, ein Plastikstuhl, ein Handtuch und ein Bekennerschreiben
eines RAF-Kommandos „Ulrich Wessel“. Der oder die Täter konnten bis heute
nicht ermittelt werden. Zehn Jahre nach dem Mord meldete das
Bundeskriminalamt, dass durch DNA-Analyse von Haaren, die auf einem blauen
Handtuch vom Tatort gefunden wurden, das RAF-Mitglied Wolfgang Grams als
möglicher (Mit-)Täter identifiziert wurde.

Rohwedders Nachfolgerin an der Spitze der Treuhandanstalt wurde Birgit
Breuel.

Am 10. April 1991 wurde Detlev Karsten Rohwedder mit einem Trauerstaatsakt
in Berlin geehrt, bei dem der Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der
nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau und der Vorsitzende
des Verwaltungsrates der Treuhandanstalt, Jens Odewald, sprachen.

Rohwedder war Träger des Bundesverdienstkreuzes und gehörte seit 1971 der
SPD an.

Im Jahre 1985 hatte der Presseverein Ruhr Rohwedder die Auszeichnung
"Eiserner Reinoldus" (benannt nach dem Schutzpatron der Stadt Dortmund)
verliehen, 1999 wurde der Detlev-Rohwedder-Preis ihm zu Ehren benannt.

Zitate

"Rohwedder war ein harter Typ, aber wenn er ja sagte, dann meinte er auch
ja" (ein langjähriger Hoesch-Betriebsratsvorsitzender über den
Vorsitzenden des Hoesch-Vorstandes) [1]

"Kaum einer sah von Beginn an die Schwierigkeiten so deutlich wie
Rohwedder. Ihm war das gewaltige Ausmaß der notwendigen Umstellungen mit
ihrem Zeitbedarf und ihren tief einschneidenden sozialen Wirkungen
vollkommen bewußt. Um so kraftvoller bemühte er sich darum, die Menschen
materiell und seelisch nicht unter die Räder kommen zu lassen"
(Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 10. April 1991 über die
Tätigkeit Detlev Karsten Rohwedders bei der Treuhandanstalt) [2]

ANHANG 3

BARSCHEL hatte vielleicht indirekt auch mit TERROR zu tun, ging es um ein
israelisch iranisches Waffengeschaeft?

Der in Kanada lebende Ex-Mossad-Agent Victor Ostrovsky[1] nahrt in seinem
Buch "Geheimakte Mossad" die Mordhypothese, wonach eine spezielle
Killertruppe des israelische Geheimdienstes Mossad Barschel ermordet habe,
weil dieser sich 1987 der Abwicklung geheimer israelisch-iranischer
Waffengeschäfte über Schleswig-Holstein widersetzt habe und mit seinem
Wissen über die Angelegenheit an die Öffentlichkeit zu gehen drohte. Dabei
geht Ostrovsky nicht nur auf die genauen politischen Hintergründe der Tat
ein, die zum Entschluss des Mossad führten, ihn zu eliminieren, er
beschreibt auch den gesamten Ablauf des Mordes und nennt selbst kleinste
Details, die zweifelsohne als Täterwissen bezeichnet werden können.

Zu den Unsicherheiten trägt bei, dass die ersten Tatortermittlungen
fehlerhaft bzw. lückenhaft waren. Auch eine nicht von Barschel stammende
Fußspur im Hotelzimmer spricht dafür, dass Barschel zum Zeitpunkt seines
Todes nicht allein war.

Aus Zweifel an der Suizid-Version und auf Betreiben der Barschel-Familie
hat die Lübecker Staatsanwaltschaft im Jahr 1995 ein „Ermittlungsverfahren
gegen Unbekannt wegen Verdachts des Mordes an Dr. Dr. Uwe Barschel“
eingeleitet. Die Ermittlungen wurden jedoch 1998 auf Weisung der
Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig eingestellt. Oberstaatsanwalt
Heinrich Wille
bejahte allerdings weiterhin den Anfangsverdacht für Mord.