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28 September 2008

Spiegel entdeckt die Neocons - LESENSWERT

Verschwörungstheorien: Die Neocons

Wouw, endlich gibt es wieder eine vernünftige Verschwörungstheorie, die mehr ist als ein Anti-Amerikanisches- Geschwafel. Die Neocons.

Die Neocons sind die Anhänger der Lehre von Neokonservativismus und vergleichbar mit den Anhängern der Lehre eines Osama bin Laden – die sich ja angeblich auch alle in der Al-Qaida organisierten – haben sich die Neocons zu einer weltumspannenden Organisation der Manipulation und der Desinformation der öffentlichen Meinung zusammengefunden.

Selbst der SPIEGEL glaubt an die Existenz des Netzwerks der Neocons.

Ohne jeden Zweifel, nach dieser Verschwörungstheorie sind die Neocons die finanziellen Nutznießer der imperialen US- Politik. Ihre geistigen Väter sind alle Emporkömmlinge mit ostjüdischem Migrationshintergrund und selbst Wikipedia hat diesem Phänomen einen sehr langen Artikel gewidmet.
“Wir sollten uns allerdings im Klaren sein, die Neocons haben sicherlich auch diesen Wikipedia-Artikel – in ihrem Sinne – beeinflusst.”

Im Unterkapitel „Denkfabriken und Machtapparat“ zählt Wikipedia die Anhänger der Neocons in der Regierung George W. Bush auf – darunter auch den US- Vize- Präsidenten Dick Cheney.

http://www.recruitmenteducation.org/visuals/e-cartoon.jpg

Dumm – ich habe diesen Dick Cheney bisher immer für einen Vertreter der Mafia gehalten – nun soll er Neocon sein. Nun ja – irren ist …….

Neocons als Global Players

Russophobie ist die Grundlage des neo- konservativen- Denkens. Die Ceiber Weiber brachten – basierend auf einem Film der BBC – sogar eine dreiteilige Artikelserie über die Parallelen der Neocons und des Islamismus. Und auch die FAZ konnte sich natürlich bei einem solchen Thema nicht zurückhalten und stellte ihren Lesern die „geistige Vorgeschichte der Neocon“ vor.

Diese öffentliche Publizität erlangten die Neocons als „Lehre“.

SPIEGEL-Online geht nun einen Schritt weiter und macht nun aus den Anhängern dieser Lehre eine politische Organisation in Form eines Netzwerkes – vergleichbar mit Al-Qaida.

Der konkrete Anlass ist das Votum der Iren gegen den Lissabon-Vertrag und führt uns in das Städtchen Tuam im irischen Landkreis Galway.

Dort hat der Milliardär Declan Ganley (40) seinen Wohnsitz und Ganley ist unbestritten mit geschäftlichen Aktivitäten im militärisch- nachrichtendienstlichen Bereich zum Milliardär geworden.

Dieser Declan Ganley ist Hauptsponsor des Vereins “Libertas”, welcher mit viel Geld die Kampagne gegen den Lissabon-Vertrag unterstützte und damit die europäische Administrations-Verfassung in der Volksabstimmung in Irland zu Fall brachte.

Wir sollten uns nichts vormachen, egal was Ganley und dieser Verein behauptet: Die Gelder für diese Kampagne stammen auch nach meiner Überzeugung überwiegend von Declan Ganley und dürften keinesfalls (echte) Kleinspenden sein.

Hans-Jürgen Schlamp geht im SPIEGEL nun einen Schritt weiter und macht gedanklich Ganleys Anti-Lissabon-Vertrags- Kampagne zu einem Werk einer dubiosen Organisation der Neocons.

Zu diesem Zweck verbindet er die wirtschaftlichen Aktivitäten Ganleys im militärischen- nachrichtendienstlichen Bereich mit dessen Geschäftskontakte aus diesem Bereich, die natürlich schnurstracks zu Anhängern der Lehre des Neokonservativismus führen.

Nun benötigt er noch (ungenannte) Europapolitiker – die eine Verschwörung der Neocons vermuten – und fertig ist die Verschwörungstheorie.

Nachfolgende Zitate aus dem Artikel von Schlamp belegen, wie einfach es ist eine Verschwörungstheorie zu kreieren:

• „…Auch der französische Europaminister und derzeitige EU-Ratspräsident Jean-Pierre Jouyet forderte “volle Transparenz” bei den Finanzen der Ganley-Kampagne. Aber so leicht wird die nicht zu finden sein. Denn die Aktivitäten des mutmaßlichen Milliardärs liegen unter einem Grauschleier. Klar ist nur: Er hat beste Beziehungen zur militärisch-industriellen Oberklasse der USA.

• Seine Firma Rivada Networks etwa verkauft modernstes technisches Gerät, mit denen kämpfende Frontsoldaten im Hinterland abhörsicher kommunizieren können. Im Vorstand sitzen neben Ganley zwei US-Admirale und ein enger Berater von US-Präsident George W. Bush. Erst jüngst, so heißt es in Dubliner Regierungskreisen, habe Ganley einen neuen “militärischen Auftrag in einer Größenordnung von 200 Millionen Dollar” aus Washington bekommen…..

• …. Dass viele US-Militärs und Neocons kein Interesse an einem Europa haben, das als Konkurrent auf die weltpolitische Bühne steigen könnte, ist bekannt. Dass Gelder geflossen sind, beweist das alles nicht. Allenfalls zeigt es, dass sie womöglich gar nicht fließen mussten….“

Toll – zu den Terroristen des Al-Qaida-Netzwerkes bekommen wir jetzt noch die Terroristen der Neocons. Da kann es ja richtig losgehen mit dem Abbau der restlichen bürgerlichen Freiheiten.

Von wegen – Strategie der Spannung – wir stehen zwischen zwei terroristische Netzwerke, die unsere gute, europäische Diktatur der Bürokraten bekämpfen. Als Feindbild der ordentlichen, gutgläubigen Bürger haben wir die Al-Qaida und als künftiges Feindbild der Linken – die Neocons.

Für jeden etwas – nur nicht die Idee, dass ein Declan Ganley sich leisten kann, aus eigener Überzeugung – ohne jegliche Fremdsteuerung – Politik zu machen und Politik zu beeinflussen.

Ach ja, bei welcher Publikation finde ich jeden Montag Gedankengut der Neocons? Doch nicht etwa beim SPIEGEL?

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