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10 September 2008

CIA Gladio bombenzünder für moslemische Idioten Sündenböcke

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"Sauerland"-Attentäter


Der CIA-Mann aus Ludwigshafen


Von Gerd Elendt, Martin Knobbe und Rainer Nübel

Ein pfälzischer Kontaktmann des amerikanischen Geheimdienstes CIA war nach Informationen aus Sicherheitskreisen bei der Planung des mutmaßlich größten islamistischen Terroranschlags auf deutschem Boden beteiligt. Er soll 20 Sprengzünder übergeben haben.

Es war ein heißer Tag im August vergangenen Jahres, als der 15-jährige Alaeddine T. aus Braunschweig in einer Moschee in Istanbul auf einen großen, sportlichen Mann traf, der sich Obeida nannte. Tags darauf, so erzählte es der Junge später Beamten des Bundeskriminalamtes, habe Obeida ihm eine Tüte mit einer Jeans und ein paar Schuhen übergeben, mit der Bitte, sie nach Deutschland mitzunehmen. Am 26. August übergab Alaeddine T., wie ihm geheißen war, die Tüte in einer Moschee in Braunschweig. Der junge Mann, der sie dort entgegen nahm, war eine gute Woche später auf der ganzen Welt bekannt: Fritz Gelowicz, 29 Jahre alt, ein Konvertit aus Ulm. Zusammen mit seinen Glaubensbrüdern Adem Yilmaz, 29, und Daniel Schneider, 22, hatte er mutmaßlich Anschläge auf amerikanische und usbekische Einrichtungen in ganz Deutschland geplant. In den Schuhen aus der Türkei waren 20 Sprengzünder versteckt.

Tüte offenbar von CIA-Kontaktmann übergeben
Der Mann, der die Tüte in Istanbul übergeben hatte, war offenbar ein Kontaktmann des amerikanischen Geheimdienstes CIA und stammt aus der Pfalz, wie stern.de aus Sicherheitskreisen erfuhr. Mevlüt K., ein 29-jähriger Türke aus Ludwigshafen, ist deutschen Ermittlern als "Obeida, der Türke" bereits seit 1997 bekannt. Er gehörte der radikal-islamischen Gruppe "Imam-Einheit" an, soll für die Terrororganisation Al Tawhid mit falschen Pässen gehandelt und Spenden für den bewaffneten Jihad gesammelt haben. Er wurde auch verdächtigt, Sprengstoff für einen Anschlag nach Saudi-Arabien geliefert zu haben. Im August 2002 ist Mevlüt K. auf dem Flughafen von Ankara festgenommen worden und saß bis November 2003 in Haft. Vermutlich ist er in dieser Zeit von der CIA angeworben worden und war nun auf die so genannte "Sauerland-Gruppe" um Fritz Gelowicz angesetzt.

Vergangene Woche hatte die Bundesanwaltschaft ihre 259 Seiten dicke Anklageschrift gegen Gelowicz, Yilmaz und Schneider vorgelegt. Nach Erkenntnissen der Ermittler wollte die "Sauerland-Gruppe" Kasernen, Pubs oder Discotheken in deutschen Großstädten in die Luft sprengen. Dazu hatten die jungen Muslime zwölf Fässer Wasserstoffperoxid angeschafft, das in einer Mischung mit Mehl nach Berechnungen der BKA-Gutachter eine Sprengkraft von 410 Kilogramm TNT gehabt hätte.



Im Ziel: Kasernen oder Pubs
Insgesamt hatte sich die Gruppe 26 Zünder besorgt. Sechs stammten aus bulgarischer und serbischer Produktion. Die 20 Zünder, die in Istanbul übergeben wurden, waren tschechischer Herkunft. Wie sie an den Kontaktmann der CIA gelangten, scheint noch nicht geklärt zu sein. Es gibt Hinweise, dass die Sprengzünder aus Syrien stammten. Es gibt aber auch Spuren, die in den Libanon führen, möglicherweise in ein ehemaliges Übergangslager von Palästinensern, das später bombardiert wurde. Techniker des Bundeskriminalamtes hatten einige der Zünder genauer untersucht und schrieben in ihrem Gutachten, das stern.de bekannt ist: "Im Ergebnis waren zwei der insgesamt 17 getesteten Zünder funktionsfähig." Die anderen hätten nicht gezündet, da sie zu feucht gewesen seien.




CIA-Informant lieferte “Sauerland-Zelle” militärische Sprengzünder

Angebliches Kommando der “Islamischen Jihad Union” war Werkzeug der Geheimdienste

Hui, heute kommt es aber wirklich dicke für die Angstmacher aus BKA, Bundesanwaltschaft, CDU und Schäuble-Ministerium.
Kurz nachdem bekannt geworden ist, dass die deutsche Bundesregierung 1980 von einem Informanten Kenntnisse direkt aus der Kommandoebene der “Roten Armee Fraktion” (RAF) hatte, flog heute auch noch auf, dass ein Informant der CIA sowie eines türkischen Geheimdienstes im August 2007 militärische Sprengzünder für die sogenannte “Sauerland-Zelle” lieferte, welche doch laut der Behörde der Generalbundesanwältin Monika Harms vor hatte, ganze Grossstädte in die Luft zu jagen.

Um dann ganz schnell wieder eine Dummblödelei loszulassen und die peinliche Schlagzeile loszuwerden, schrieb dann ein nachrichtendienstliches Nachrichtenmagazin ganz schnell was von Hartz IV, von dem man so als Terrorist nebenbei gut leben kann, wenn man keine Nebenverdienste beim “Focus” hat.

Jahrelang versuchten unsere Scherzkekse im Innenministerium, Wolfgang Schäuble und August Hanning (immer eine Falte im Gesicht) uns von Atombomben, Anschlägen und hastunichgesehn zu erzählen, nur um ihre prima Polizeistaatsgesetze und BKA-Vollmachten durchzusetzen. Alles futsch.

Bezüglich des involvierten türkischen Geheimdienstes wäre interessant zu erfahren, ob es ein Militärgeheimdienst war, vielleicht sogar der jahrelang verschwiegene Dienst JITEM, der u.a. Anschläge unter dem Siegel “PKK” durchführte , um die anschliessende politische Verfolgung gegen Kurden zu rechtfertigen. Dieser ist bis zur Halskrause in den versuchten Staatsstreich der “Ergenekon”-Verschwörung verwickelt.

Die Gruppe “Ergenekon” wiederum - hochrangige Militärs, Journalisten, Richter, rechte und linke Parteipolitiker, Nationalisten und Mafiosis - hatten versucht, einen Staatstreich in der Türkei zu inszenieren. Unter anderem war geplant, mittels asymmetrischen militärischen Operationen (”Terroranschlägen”) unter falscher Flagge soviel “Terror” (lateinisch: “Schrecken”) auszulösen, dass die Öffentlichkeit einen Militärputsch zur Wiederherstellung von “Sicherheit und Ordnung” dulden würde, wenn dies auch bedeutet hätte, dass es keine Ordnung mehr ausser dem Militär und keine Sicherheit vor diesem mehr gegeben hätte.

Diesbezüglich ergibt sich folgender Zusammenhang:

Zuerst hatten wir nach einer Pressemeldung vom deutschen Innenstaatssekretär August Hanning via SpOn am 22.Juni 2007 über die sogenannte “Islamische Jihad Union” (Islamische Dschihad Union) geschrieben. Damals hatte August laut SpOn verkündet:

“eine Gruppe islamistischer Kurden plane einen Anschlag in Deutschland..Die Gruppe der Islamischen Dschihad Union (IJU) sei von der Türkei auf dem Weg nach Deutschland.

Das wiederum, so August Hanning, so SpOn, hätte der CIA schon im April 2007 nach Deutschland gemeldet.

Da fragt man sich natürlich, wenn schon “islamistische Kurden” anscheinend kein Internet haben und daher nicht wissen, dass jeder von ihnen weiss: ob vielleicht sonst wer in der Merkel-Regierung wohl ab und ab in seine emails schaut. Es bleibt jedenfalls so manche Frage offen, zum Beispiel “Wer ist eigentlich dieser Sebastian Edathy?” und “Kann man den kaufen..?”.

Noch viel witziger ist ja das mit dem Namen “Islamische Dschihad Union”. Da erzählten uns ja die kleinen, süssen Pressenutten das ganze Jahr lang, die seien aus Usbekistan, obwohl sie ja keine Usbeken waren.

Wir hatten übrigens schon damals berichtet, dass diese Truppe gleich mehrere Künstlernamen hatte, so zum Beispiel “Islamic Jihad Group of Uzbekistan”, “Al-Djihad al-Islami”, “Jama’at al-Jihad, Jamiat al-Jihad al-Islami, Jamiyat, The Jamaat Mujahedin, The Kazakh Jama’at und sogar (pruuuussst..)
“The Libyan Society”.

Aber wer glaubt uns schon. Mal ehrlich.

Da fällt mir ein: wie war das gleich mit dem Mord an den drei BKA-Beamten am 15.August in Kabul? Haben Sie da seitdem noch einmal irgendetwas davon gelesen oder gehört? Immerhin sind dort damals drei hochrangige Sicherheitsbeamte und Personenschützer Mordopfer eines gezielten Attentats geworden. Man denke jetzt auch mal daran, dass schliesslich deutsche hochrangige Polizisten andere ganz normale Polizisten, z.B. im Zuge der sogenannten Libyen-Affäre, ausgebildet haben. Auch in Afghanistan bilden deutsche Polizisten aus.

Nun, “wo ist der Zusammenhang mit der Islamischen Jihad Union, hä?” werden Sie sagen und auf den Link warten. Kein Problem.

Wolfgang Schäuble in einer Pressekonferenz am 5.September, einen Tag nach der sehr merkwürdigen Festnahme der “Sauerland-Zelle” aus Usbekistan, aber mit “islamistischen Kurden” die dann zu “deutschen Konvertiten” wurden und militärische Sprengzünder der CIA besassen:

“Wir sind, äh, nicht nur in einer abschreckenden Weise Teil des weltweiten Gefährdungsraums, sondern wir sind eben auch konkret durch den internationalen Terrorismus bedroht. Öh, diese..islamische Jihad Union, die ja offensichtlich mit dem Netzwerk von Al Kaida eng zusammenarbeitet (räuspert sich), hat..hat eben Anschläge ni..gegen Deutsche nicht nur in Afghanistan vorbereitet..

- STOP - Was hat er gesagt..?

sondern in unserem Lande schwere Anschläge, nach dem, was wir zum Beispiel bisher,äh, über, äh, das Verfahren, dass..dass von der Bundesanwaltschaft geführt worden ist, bekannt geworden ist, wär ja, wenn sich die Planungen, die konkret fortschritten waren, der Täter verwirklicht hätten, die Dimension der Anschläge wirklich erheblich gewesen, um es gar nicht weiter zu dramatisieren.”

Aha.

Nun, den ganzen Rest dieser Staatsaffäre kann sich jeder in unseren seit Frühjahr 2007 angesammelten Artikeln zusammenlesen. Vielleicht erreicht die deutsche Justiz ja eines Tages israelisches Niveau und Wolfgang Schäuble, der Ziercke (woohahaahaaa..) und August Hanning werden selbst einmal vernommen.

Ansonsten machen wir das wieder für Euch, Jungs. Schönen Tag noch.

(…)

08.12.2007
Ziercke: BKA hörte IJU-Terroristen ab
20.11.2007
Neuer Islamisten-GIMF-Witz von Schäuble und Ziercke organisiert?
17.11.2007
Der vierte Mann
26.10.2007
Internet wird für Schäuble immer wichtiger
04.10.2007
Verfassungsschutz BaWü: Islamische Jihad Union ist “Erfindung im Internet”
08.09.2007
“IJU”, Terror: Geheimdienste streuen Gerüchte über Syrien und Pakistan
06.09.2007
Bericht: CIA und Verfassungschutz beschützten IJU-Attentäter
05.09.2007
Schäuble:”Islamische Jihad Union” (IJU) an Anschlägen auf Deutsche in Afghanistan beteiligt
22.06.2007
“Terrorgefahr” in Deutschland: Augustin, oh Augustin

das fünfte flugzeug,

Autor Daniel Neun -- 3 Kommentare

  1. ter 7. Sep 2008 - 10:53

    Zunächst meinen Glückwunsch, dass Du frühzeitig in einem Artikel auf Radio Utopie Zweifel an der offiziellen Theorie über die Herkunft der Zünder angemeldet hast. (Eine vernünftige Suchfunktion wäre jetzt von Vorteil – ich könnte auf diesen Deinen Artikel verlinken.)

    Die Behauptung des SPIEGELS wurde mir bisher noch nicht bestätigt. Zumindest den Anwalt von “S” würde ich gerne sprechen. Dies ist aber erst ab Montag möglich und da haben mich die Ärzte wieder im Griff.

    Deine Schlussfolgerungen in dem Artikel teile ich nicht.

    Es ist Fakt, dass alle bekannten Terrororganisationen unter Beobachtung der Nachrichtendienste stehen oder von diesen unterwandert sind.

    Bei der Islamischen Jihad Union gehen meine Informationen weiter und sagen, dass die IJU teilweise von den Nachrichtendiensten gelenkt wird.

    Dies bedeutet aber nicht automatisch, dass die Nachrichtendienste Anschläge dieser so unterwanderten Organisationen planen, billigen oder gar gezielt durchführen lassen.

    Eine andere Schlussfolgerung wäre richtiger:

    Jeder junge Mensch, der glaubt Terrorist werden zu müssen, sollte wissen, dass er sich von Anfang an unter der Beobachtung der Nachrichtendienste befindet, egal in welchem Land der Welt er sich ausbilden lässt und das er bei seiner Rückkehr nach Deutschland unter polizeilicher Beobachtung steht.

    Er kann sich noch nicht einmal sicher sein, dass die Anweisungen seiner Organisation nicht in Wirklichkeit von einem Nachrichtendienst kommen – mit dem Ziel ihn zu kriminalisieren und aus dem Verkehr zu ziehen.

    Deine Vermutung „S“ sei Informant des JITEM gewesen, glaube ich nicht. Wahrscheinlicher ist eine Zusammenarbeit mit dem MIT, wenn es eine solche überhaupt gab. Die Halbwertzeiten von SPIEGEL-Meldungen sind zwischenzeitlich sehr kurz und die Meldung kann auch einen völlig anderen Hintergrund haben. “S” wurde nach meinen Informationen vom MIT - nach einem Gespräch mit einem SPIEGEL Redakteur festgenommen.

  2. Lesezeichen vom 07.09.2008 | Revolution 8. Sep 2008 - 00:01

    [...] CIA-Informant lieferte “Sauerland-Zelle” militärische Sprengzünder Angebliches Kommando der “Islamischen Jihad Union” war Werkzeug der Geheimdienste [...]

  3. links for 2008-09-08 « Der Volkszustandsbericht! 8. Sep 2008 - 18:06

    [...] CIA-Informant lieferte "Sauerland-Zelle" militärische Sprengzünder Kurz nachdem bekannt geworden ist, dass die deutsche Bundesregierung 1980 von einem Informanten Kenntnisse direkt aus der Kommandoebene der “Roten Armee Fraktion” (RAF) hatte, flog heute auch noch auf, dass ein Informant der CIA sowie eines türkischen Geheimdienstes im August 2007 militärische Sprengzünder für die sogenannte “Sauerland-Zelle” lieferte, welche doch laut der Behörde der Generalbundesanwältin Monika Harms vor hatte, ganze Grossstädte in die Luft zu jagen. (tags: terrorwarnung) [...]


Al-Qaida, ETA - Gladio?

Mathias Bröckers 13.03.2004

Anmerkungen zur "Handschrift" des Madrider Terroranschlags

Über die Frage, welche "Handschrift" das Massaker in Madrid trägt, wird seit den gestrigen Bombenanschlägen gerätselt. Außer den notorisch Verdächtigen von "al-Qaida" und der baskischen ETA scheinen in den Medien aber keine anderen potentiellen Täter in Frage zu kommen. Dabei deutet die "Handschrift" auf eine sehr augenfällige Parallele: den Bombenanschlag auf den Bahnhof in Bologna, der im August 1980 mit 80 Toten und 200 Verletzten den Höhepunkt einer Anschlagserie auf zivile Ziele in Italien markierte.

Von 1969 bis 1980 kamen bei Bombenanschlägen auf Bahnhöfe, Züge und belebte Plätze in Italien 245 Menschen ums Leben, über 600 wurden verletzt - jedesmal wurden zuerst linke, anarchistische Gruppen verdächtigt und entsprechende Ermittlungen, Verhaftungen und Anklagen durchgeführt.

Nach dem ersten großen Anschlag vor einer Bank im Zentrum Mailands 1969 kam es zum "Zufälligen Tod eines Anarchisten", den der spätere Nobelpreisträger Dario Fo zu seinem gleichnamigen Theaterstück verarbeitete. Bei seiner Vernehmung fällt Giuseppe Pinelli "zufällig" aus einem Fenster im 4. Stock des Polizeipräsidiums. Dass der italienische Geheimdienst falsche Spuren gelegt und die richtigen verwischt hatte, kam erst viel später ans Licht - die daraufhin angeklagten Neofaschisten wurden 1989 in letzter Instanz freigesprochen.

Auch nach dem Anschlag in Bologna 1980 wurden falsche Spuren auf Linksterroristen gelegt. Verurteilt wurden 15 Jahre später schließlich zwei Mitglieder der faschistischen "Nuclei armati rivoluzionari" (NAR - Bewaffnete Revolutionäre Kerne), die lebenslange Haft erhielten. Zwei Mitarbeiter des italienischen Geheimdienstes, die die falsche Spuren gelegt hatten, erhielten ebenfalls langjährige Haftstrafen und zu zehn Jahren wurden die Auftraggeber des Terroranschlags verurteilt: der Anführer der P2-Loge Licio Gelli und seine rechte Hand, der CIA-Agent Francesco Pazienza.

Als ein unerschrockener Untersuchungsrichter 1990 den Fall von drei, 1972 mit einer Autobombe getöteten Carabinieri wieder aufrollte, flog der eigentliche Hintergrund dieser ganzen Bombenwelle auf. Der Sprengstoff, dessen Herkunft Geheimdienstmitarbeiter zu vertuschen versucht hatten, stammte aus einem der Depots der NATO-Geheimorganisation Gladio. Von 139 geheimen Waffendepots in Italien wurden nur 12 leer angetroffen. Regierungsangehörige wie der Ex-Präsident Andreotti, die zuvor noch behauptet hatten, die im Kalten Krieg als "stay behind"- Truppe gegründete Organisation (sie sollte sich im Falle eines Angriffs aus dem Osten überrollen lassen und den Partisanenkrieg organisieren) sei nichts als ein 1972 aufgelöster "Altherrenclub", mussten gestehen, dass Gladio weiterhin aktiv ist. Aktenkundig wurde dabei auch, wem die Gladio-Truppe maßgeblich unterstellt ist - der CIA - und dass auch in anderen europäischen Ländern Gladio-Zellen existieren. Ausgebildet wurden die vor allem aus Militär, Geheimdiensten und faschistischen Kreisen rekrutierten Mitglieder auf einem NATO-Übungsplatz auf Sardinien, wo von 1968 an 4.000 "Gladiatoren" trainiert wurden. Die Politik von "Gladio" wird in einem Statement des in diesem Prozess zu lebenslänglich Verurteilten Mitglieds Vincenzo Vinciguerra deutlich:


Die Rechten stellen sich selbst in den Dienst des Staatsapparates, in dem sie eine Strategie unterstützen, die man als Strategie der Spannung bezeichnet. Dreißig Jahre lang bis in die achtziger Jahre wurde die Bevölkerung absichtlich in Unruhe und Angst vor einem Ausnahmezustand gehalten. Bis sie bereit war, einen Teil ihrer persönlichen Rechte im Austausch für größere Sicherheit aufzugeben, für die alltägliche Sicherheit, die Straße entlang zu gehen, mit der Bahn oder dem Flugzeug zu reisen, in eine Bank zu gehen. Die Menschen in diese Haltung zu zwingen, das ist die Logik, die hinter den Verbrechen steckt. Und da der Staat dahinter steht, der sich nicht selbst belasten wird, werden diese Verbrechen unaufgeklärt bleiben.


Die Strategie der Spannung

Die hier beschriebene Strategie der Spannung weist so viele Parallelen zur aktuellen Situation im "War on Terror" auf, dass dem Verdacht "Gladio" nur eines blühen kann: nicht dem Bereich der Öffentlichkeit und Aufklärung, sondern dem der "obskuren Verschwörungstheorie" zugeschlagen zu werden. Reale Verschwörungen finden einfach nicht statt - selbst wenn sie, wie im Falle P2 und Gladio, gerichts- und aktenkundig belegt sind und die Unterwanderung des Terrors durch staatliche Dienste.html keine wilde Theorie ist , sondern Fakt. Ein Faktum freilich, das offenbar nur in der Vergangenheitsform zumutbar ist . Womit wir wieder bei dem Rätsel um die "Handschrift" des Madrider Anschlags angelangt wären und der Prognose, dass es lange unaufgeklärt bleiben wird - trotz der "Spuren" zu al-Qaida oder zur ETA, die im Zuge der Ermittlungen möglicherweise noch auftauchen.




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