Lustiges Kabarett - norwegen Koenig Harald - Ottis Schlachthof verarschung
|
500mB
mms://c36000-o.w.core.cdn.streamfarm.net/36000zdf/ondemand/3546zdf/zdf/3sat/08/09/080914_schroeder_kabarett_vh.wmv
Horst Evers, unumstrittener und vielfach preisgekrönter Star der Berliner Lesebühnen, der sich selbst treffend als "Alltagsphilosoph" bezeichnet.
(Aufnahme aus dem Pantheon, Bonn vom 8.9.2008) HAT JEMAND DIESE AUFNAHME? BITTE KOMMENTAR HINTERLASSEN!!
Es war das lustigste was ich je gehört habe... Im Zugabteil, Mann und Frau zanken sich, HORST wird beinahe drin verwickelt, tut so als wäre er Norweger, aber Frau guckt auf seinen Laptop und....
bitte mach jemand einen mp3 download verfügbar!!
http://www.wdr5.de/sendungen/streng-oeffentlich/sendungsdetailseite.html?tx_wdr5ppfe_pi1%5BshowUid%5D=1278311&cHash=5c59072955
Die Vorleser
Moderation: Jess Jochimsen
mit Dietmar Wischmeyer, Volker Strübing und Horst Evers
Zum letzten Mal moderiert Jess Jochimsen die Vorleser und predigt sein Credo: „Lesen und Schreiben sind billiger Sex. Vorlesen aber ist Liebe.“ Ein Abend nicht ohne Wehmut also für sein treues Bonner Publikum. Aber mit Johann König ist ein würdiger Nachfolger gefunden. Und zum Abschied gibt’s noch mal ein Lesefest vom Feinsten.
Geladen sind: Dietmar Wischmeyer, altgedienter Humorfabrikant aus Niedersachsen, ob beim Hörfunk, wo die meisten seiner populären Figuren wie „der kleine Tierfreund“ entstanden, im TV oder auf der Bühne. Ferner Volker Strübing, in Thüringen geborener Facharbeiter für Datenverarbeitung und einer der weltweit unbekanntesten Popstars. Er schrieb Musik für Computerspiele, einen Roman und jede Menge fesselnder Geschichten, die ihn an die Spitze der deutschen Poetry-Slams katapultierten. Und schließlich Horst Evers, unumstrittener und vielfach preisgekrönter Star der Berliner Lesebühnen, der sich selbst treffend als "Alltagsphilosoph" bezeichnet.
(Aufnahme aus dem Pantheon, Bonn vom 8.9.2008)
Redaktion:
Michael Lohse
20:00 Pantheon Lesenacht [Bonn]
Bonn. Das Leben ist tückisch. Und gemein. Es schenkt einem elektrische Saftpressen zum Geburtstag, obwohl man sich mit diesem Geschenk abgeschoben fühlt in die Püree essende Altersfraktion.
Und im Supermarkt verzweifelt man, weil die Obstwaage mit ihrer Möglichkeit, hundert unterschiedliche Früchtesorten zu wiegen, den Einkauf einer Banane unmöglich macht. Und da soll man nicht dem Wahnsinn verfallen? Das fragten sich die Autoren Dietmar Wischmeyer, Volker Strübing und Horst Evers bei der 29. Pantheon-Lese-Nacht "Pantheon-Vorleser im WDR".
Moderiert von Kabarettist Jess Jochimsen zeigten die Alltagsphilosophen dem begeisterten Publikum im ausverkauften Pantheon mit fulminantem Sprachwitz und einem kuriosem Sinn für Details, in was für einer bizarren Welt sie - wir alle - eigentlich leben.
So Sprachkünstler Evers, wenn er, geplagt vom Nikotinentzug, stumpf um sechs Uhr morgens in seiner Küche sitzt und vor lauter Nichtstun und Einsamkeit eine absurde Kommunikation mit seiner Stubenfliege beginnt. Die endet, weil die beiden sich ernsthaft streiten. Da passt es doch, wenn Autor Strübing an der Frage verzweifelt, was man seiner Freundin als ultimativen Liebesbeweis schenken könnte.
Blumen sind abgedroschen. Da greift man schon mal zum Lieblingsfleischsalat der Angebeteten. Und wenn sich jemand ernsthaft mit der Frage beschäftigt, was zu tun ist, wenn man Fische liebt, Aquarien aber hasst, dann sollte er Humorist Wischmeyer kontaktieren.
Denn auch da gibt es wundersame Lösungen. Krude Alltagsgeschichten, grotesk zugespitzt und gerne abwegig, gaben dem Zuschauer das tröstende Gefühl, nicht allein zu sein in einer Welt, die manchmal gänzlich unerklärlich ist.
Horst Evers
(Markenzeichen: Rotes Cordhemd) liest und singt regelmäßig in Soloprogrammen und bei "Der Frühschoppen" und "Mittwochsfazit" in Berlin. Stammt ursprünglich aus Evershorst, bei Diepholz, lebt aber seit 1987 in Berlin und läßt sich vom Wedding und Kreuzberg zu wunderbaren Texten und Liedern inspirieren. "Er schreibt am liebsten Texte" sagt er von sich selbst. Einem Genre ist er kaum zuzuordnen. 2008 erhielt er den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte "Kleinkunst". In der Begründung der Verleihung hieß es: Damit zeichnet die Jury einen Geschichtenerzähler aus, der Menschen und Gegenstände genau wie Ereignisse mit ins Extrem getriebener kindlicher Naivität betrachtet. Wie zufällig entdeckt er im Alltäglichen das Phantastische. Mit seiner grotesken Weltsicht gelingt es ihm immer wieder, die Wirklichkeit auszutricksen. - Man muss ihn auf der Bühne erleben....
Horst Evers hat an der Freien Universität Germanistik und Publizistik studiert. Gelegentlich jobbte er als Taxifahrer und Eilzusteller bei der Post. Bereits während des Studiums schrieb er erste Texte, die er anfangs in der Zeitschrift Salbader veröffentlichte, später aber selber in der Mensa vortrug. Ermutigt vom Erfolg, wollte er seine Erzählungen schon bald einem größeren Publikum zugänglich machen und gründete mit Kommilitonen «Dr. Seltsams Früschoppen», der mittlerweile jeden Sonntag in der Kalkscheune stattfindet und im Jahr 2000 sein zehnjähriges Bestehen feierte.
Es sind größtenteils die kleinen, absurden Begebenheiten des Alltags, die ihm als Vorlage für seine Anekdoten dienen. «Meine eigentliche Arbeit besteht dann darin, das Erlebte zu pointieren und eine Dramaturgie hinein zu bringen.» Horst Evers bezeichnet sich selbst als Geschichtenerzähler, eine Tätigkeit, die er zwischen Kabarett und Comedy ansiedelt.
Trotz langjähriger Erfahrung begleitet ihn immer noch Lampenfieber: «Ich bezeichne mich selbst als Auftrittspaniker. Bei jedem Auftritt gehe ich davon aus, dass wir alle sterben müssten. Und wenn dem so wäre - ich wäre darauf vorbereitet.» Bislang hat er jedoch noch jeden Auftritt schadlos überstanden.
Mit seinen Geschichten gewann Evers in der Münchener Reithalle den begehrten Paulaner Kabarett Preis, den Salzburger Stier 2001 und den Prix Pantheon 2001. Zusammen mit dem Mittwochsfazit 2002 den "Deutschen Kabarettpreises 2002", verliehen vom Nürnberger Burgtheater und allein den 2. südwestdeutschen Kleinkunstpreis die Tuttlinger Krähe.
2008 erhielt er den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte "Kleinkunst".
2003 hat er einen Liederzyklus über die Berliner Bezirke abgeschlossen und besingt sie zusammen mit Bendikt Eichhorn.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt über ihn:"Evers Geschichten sind federleicht, voll fatalistischen Humors. Einfach klasse. Eins mit Stern! Ein Glücksfall für das Kabarett."
Das Buch: "Die Welt ist nicht immer Freitag" und die erste Solo-CD sind im März 2002 veröffentlicht worden. Einige Bilder von der Freilassungs-Show mit Benedikt Eichhorn in der Kalkscheune:
Mitten in der Nacht geht's los. Bauchschmerzen. Ich denke: "Oh grimmes Weh durchweht die Eingeweide grausam gräulich". Ich versuche Schmerz meistens mit Lyrik zu bekämpfen.
Wenig später:
Der Aufnahmearzt kam gleich zur Sache. Er drückte auf den Blinddarm, und ich hatte das Gefühl, mein Bauch würde explodieren. "Das ist ja herrlich klassisch bei Ihnen", sagt der Arzt, "ein Lehrbuchappendix, denn eigentlich ist es ja gar nicht der Blinddarm, sondern der Wurmfortsatz, der Appendix". - "Herr Doktor, werde ich durchkommen?" - "Ach, so ein Appendix. Den kratzt zur Not der Pförtner mit dem Löffel 'raus." - Medizinerhumor ist manchmal etwas sperrig. Diesen Pförtner-Blinddarmwitz werde ich den nächsten drei Stunden noch 27 mal hören.
Selbstverständlich ist dieser - hier gekürzte - Text des Satirikers Horst Evers übertrieben, ganz leicht übertrieben. Der reale Chirurg kann darüber auch nicht wirklich lachen.
Es gibt letztlich keine leichte Operation. Jede Operation ist verantwortungsvoll und muss so perfekt wie möglich durchgeführt werden.
Und dies gilt eben auch für den Blinddarm und sein Anhängsel, bei dem man sich fragen muss, wozu es überhaupt dient. Dr. Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte:
Der Blinddarm ist eigentlich nur kurzes Stück des Dickdarms, welches unterhalb der Einmündung des letzten Teiles des Dünndarms liegt. Das, was wir aber mit Blinddarm meinen oder mit Blinddarmentzündung, ist gar nicht der Blinddarm, sondern ist der Wurmfortsatz dieses Blinddarms, das ist ein ebenfalls merkwürdiges Gebilde, was insbesondere bei den Grasfressern noch eine wichtige Funktion hat. Denn der Blinddarm beherbergt hier Kulturen von Bakterien, die ganz wichtig sind für die Verdauung der Zellulose. Beim Menschen hat er eigentlich seine Bedeutung verloren, und dieser Wurmfortsatz kann eben von harmlosen bis hin zu sehr ausgeprägten Symptomen sehr, sehr unterschiedliche Bilder machen, die leider Gottes viele, viele Generationen von Medizinern haben verzweifeln lassen.
Auch die Frage, warum dieses Relikt, dieses überflüssige Organ überhaupt Probleme bereiten kann, weiß man nicht genau.
Da gibt es verschiedene Hypothesen, warum er das tut, häufig sind so genannte kleine Kotsteinchen daran beteiligt, es gibt auch mal andere Nahrungsbestandteile, die hart und unverdaulich sind und eben in diese Sackgasse geraten können, und es kann sich dort Sekret stauen, es kann zu Entzündungen kommen, je nach dem wie auch immer sich eine solche Entzündung auch ausbreitet, gibt es unterschiedliche Verläufe und Bilder, die gefürchtetste Form ist ja dann der stark Eiter gefüllte Blinddarm, der dabei stark anschwillt und so dick werden kann wie ein Frankfurter Würstchen, und dann die allergefürchtetste Komplikation, wenn dann dieser eitergefüllte Blinddarm irgendwann platzt und den Eiter in die freie Bauchhöhle ergießen lässt.
Die so genannte Blinddarmentzündung kommt zwar am Häufigsten im Kindes- und Jugendalter vor, aber keineswegs ausschließlich. Erwachsene denken oft, es handele sich um "banale Bauchschmerzen". Professor Ferdinand Köckerling, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Viszeral-, also Bauchchirurgie:
Es ist leider heute immer noch so, vor allen Dingen bei älteren Patienten, dass die häufig viele Tage mit dieser Blinddarmentzündung schon herumgelaufen sind und nicht zum Arzt gegangen sind, und dann kommen diese Patienten mit einer schwersten Bauchfellentzündung im gesamten Bauchraum.
Und das kann richtig gefährlich werden. Reichstagspräsident Friedrich Ebert ist 1925 an einer Appendizitis gestorben. In seltenen Fällen, vor allem wenn die Erkrankung zu spät entdeckt wird, kann es auch heute noch um Leben und Tod gehen. Besser ist es also, auf die Symptome genau zu achten, die der Berliner Kinderarzt Ulrich Fegeler erläutert:
Wenn der Wurmfortsatz typisch liegt, das heißt also nicht hinter den eigentlichen Blinddarm geschlagen ist, dann ist es doch so, dass das auftritt, was wir so klassisch als Rechts-Seiten-Unterbauch-Schmerz bezeichnen, also ein zunehmender, nicht in Wellen, sondern ständig eben auftretender Schmerz, meistens kommt es doch zu einem Reiz am Bauchfell, wodurch eine muskuläre Abwehrspannung erreicht wird. Dann natürlich die Intensität des Schmerzes. Wenn sie nur ein bisschen draufdrücken bei einer Blinddarmentzündung, geht der Patient schon an die Decke.
Hinzu wird die Sicherung der Diagnose mittels Ultraschall. gesichert.
Eine Vorbeugung gegen Appendizitis gibt es nicht. Und nicht nur Chirurgen erklären die Diskussion für beendet, ob sich eine Operation mit Hilfe von Medikamenten vermeiden lässt.
Von allem, was wir heute wissen, kann man ganz klar sagen: Eine Blinddarmentzündung gehört auf jeden Fall operiert. Nur, wenn keine ärztliche, operative Hilfe, in der Nähe ist, kann man das mal mit Antibiotika behandeln. Aber das ist mit Sicherheit die absolute Ausnahme.
Dabei räumt der Chirurg Ferdinand Köckerling aus Berlin ein, dass es - früher wie heute - zu Komplikationen kommen kann:
Es gibt ein Foto von Marilyn Monroe mit einer ganz furchtbaren Narbe nach einer offenen Blinddarmoperation, die ist ganz groß und ganz tief, also sehr hässlich. Es ist so, wenn der Blinddarm tatsächlich massiv entzündet ist, werden Keime in die Wunde hineingestreut, und wenn die sich dann in der Wunde verbreiten, geht die Wunde auf, und das bedeutet dann eine sehr lange Behandlung mit einer sehr hässlichen Narbe.
Mit der viel gepriesenen "Schlüssellochchirurgie" können große Narben vermieden, Schmerzen nach der OP verringert und Krankenhausaufenthalte verkürzt werden. Doch auch heute noch wird höchstens die Hälfte aller "Blinddarm-Operationen" minimal-invasiv gemacht - auch das nicht immer zufriedenstellend. Denn schonende Eingriffe über einen kleinen Bauchschnitt mit Hilfe eines Endoskops sind nichts für Skalpell-Anfänger. Sowohl in der Fortbildung der Ärzte als auch bei der Ausrüstung der Kliniken gibt es Lücken.
Es ist eben leider immer noch so, dass nicht in allen Kliniken in Deutschland zu jeder Uhrzeit, auch am Wochenende, erfahrene minimal-invasive Operateure zur Verfügung stehen. Und da ist es tatsächlich besser, wenn es offen gemacht wird.
Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie verspricht, dass die Qualifikation von Operateuren, die mit der neuen Technik arbeiten möchten, künftig geprüft wird. Doch in der Regel ist die Entfernung des Wurmfortsatzes - egal ob "klassisch" oder minimal-invasiv - eben doch keine so große Sache.
Auch Horst Evers, der Kabarettist, hat's überlebt.
Ich wache wieder auf. Der Anästhesist ist da. - "Wie geht's und denn?" - "Ohgaggfkzhsy ... ". - "Wird schon wieder, die Operation ist gut verlaufen. In drei Wochen ist Ihr Knie wieder wie neu!" - "Lkulululjkl, ich war der Appendix". - "Ich weiß, kleiner Scherz". - In diesem Moment wusste ich: Ich war wieder unter den Lebenden, bei den lustigen Medizinern."
http://www.wdr.de/comedy/sendungen/audio_uebersicht.phtml
einzelne links ersetzen mit
rtsp://ras01.wdr.de/tv/comedy/audio/SixPack_29.rm
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home