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08 Juli 2011

Israel und Lufthansa

Pressemitteilung

Berlin, 07.07.2011

Lufthansa, Swiss Air und Malev machen sich zu Handlangern der israelischen Politik und verweigern Aktivisten den Flug nach Israel/Palästina

Das israelische Innenministerium hat alle Fluggesellschaften (darunter Lufthansa und Air Berlin) mit einer Liste von mehreren Hundert Namen angeschrieben und fordert die Gesellschaften auf, diese Personen nicht nach Israel zu befördern. Israel behauptet ohne jede Grundlage, dass diese Personen die öffentliche Ordnung stören und die Konfrontation mit Sicherheitskräften suchen wollen. Den Fluggesellschaften wird bei Zuwiderhandlung die Verspätung der Flüge angekündigt und die unmittelbare Ausweisung der Personen mit dem gleichen Flug.
Hintergrund ist, dass weit über 500 internationale Aktivisten morgen, am 8. Juli 2011 im Rahmen der Initiative „Willkommen in Palästina" und auf Einladung von etwa 40 palästinensischen Organisationen nach Palästina reisen wollen, darunter auch über 20 Teilnehmer aus Deutschland. Es sind keine Protestaktionen am Flughafen in Tel Aviv oder beim Transit nach Palästina geplant.

Lufthansa, Swiss Air und Malev haben bereits einzelne Teilnehmer der Initiative „Willkommen in Palästina" abgewiesen oder kontaktiert und ihnen mitgeteilt, dass ihre Flüge aufgrund der Intervention Israels annulliert wurden.

„Wo verlaufen die Grenzen Israels?" fragt ein Sprecher des Deutschen Koordinationskreises Palästina Israel. „Israel besetzt völkerrechtswidrig palästinensisches Territorium und siedelt darüber hinaus eigene Bevölkerung in diesem Gebiet, in den Siedlungen an. Und jetzt werden auf Druck Israels bereits in griechischen Häfen und europäischen Flughäfen Menschen abgefangen, die nach Palästina wollen. Europäische Fluggesellschaften und die griechische Regierung machen sich zu Handlangern der israelischen Politik, die darauf abzielt, die Palästinenser abzuschotten und in den verbliebenen palästinensischen Gebieten einzusperren."

Morgen werden zahlreiche friedliche Protestaktionen an europäischen Flughäfen stattfinden.

Der Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel (KoPI) ist ein Verbund von bundesweit über 40 Organisationen und Initiativen.

Kontakt und Interviews: Sophia Deeg, sophia_deeg@yahoo.de, (030) 88007761, (0179) 9878414