Stoppt den Überwachungsstaat! Jetzt klicken & handeln Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

25 Mai 2011

Das erste käufliche Großserien-Elektroauto

http://www.instablogsimages.com/images/2010/09/07/peugeot-ion-3_1292.jpg

Das erste käufliche Großserien-Elektroauto, der Mitsubishi i-MiEV, ist so erfolgreich, dass er mit Peugeot iON und Citroen C-Zero schon vor dem Verkaufsstart zwei annähernd baugleiche Brüder bekam. Doch dieser Erfolg beantwortet nicht die entscheidende Frage: Lohnt sich der Kauf eines Mitsubishi i-MiEV für Umwelt und Geldbeutel?

Der Mitsubishi i-MiEV ist als erstes Elektroauto eines etablierten Herstellers allein auf dem deutschen Markt. Klar, es gibt noch den amerikanischen Tesla-Roadster. Doch mit einem Preis von über 100.000 Euro sowie seiner zweisitzigen Auslegung kann er kein Verkaufschlager sein.

Wer das erste Mal vor einem Mitsubishi i-MiEV steht, wird überrascht sein. Entwickelt wurde er für den japanischen Markt. Im überfüllten japanischen Stadtverkehr gibt es für City-Vehikel eine eigene Fahrzeugklasse. Diese Klasse heißt Kei-Car, reduziert die erlaubte Breite der Autos aber auf maximal 1,48 Meter. Dadurch ist der Mitsubishi i-MiEV als Kei-Car in der Realität viel zierlicher, als er auf Fotos wirkt.

Ein vergleichsweise hoher und schmaler Kleinwagen ist der Mitsubishi i-MiEV  also. Und er belebt ein fast vergessenes Antriebskonzept wieder, welches einst der VW Käfer bekannt machte. Neben dem Smart und Porsche 911 ist der Mitsubishi i-MiEV das einzige Auto in Heckmotor-Bauweise. Ebenfalls werden bei ihm die Hinterräder angetrieben.

Das kann aber nicht alles an Innovationen im Mitsubishi i-MiEV gewesen sein. Das Kürzel i-MiEV steht für „Mitsubishi innovative Electric Vehicle", also Mitsubishis innovatives Elektroauto. Um es kurz zu machen: Das Auto an und für sich ist so innovativ wie ein Brötchen. Der Mitsubishi i-MiEV ist ein viertüriger Kleinwagen mit allem, was man so braucht. Komfort und Verarbeitung gehen in Ordnung.

Dem Tester wird natürlich der geringe Geräuschpegel des i-MiEV aufallen. Die Hartplastik-Atmosphäre im Innenraum muss man akzeptieren wie das wenig innovative Außendesign des Mitsubishi i-MiEV. Die Ausstattung des Mitsubishi i-MiEV ist mit Klimaanlage, sechs Airbags, CD-Radio, ESP und elektrischen Fensterhebern gut. Nichts Besonderes, aber keineswegs schlecht. Für vergleichbare Kleinwagen zahlt man meist um 10.000 Euro, jedoch hängt am Mitsubishi i-MiEV ein ganz anderes Preisschild: happige 34.390 Euro stehen da drauf.

Der von Mitsubishi angepriesene innovative Fortschritt sowie der spürbare Mehrwert müssen also in der Technik stecken. Und tatsächlich gibt sich Mitsubishi mit dem i-MiEV keine Blöße. Der Wendekreis ist seinem Einsatzgebiet entsprechend mit neun Metern winzig. Zum Starten des Mitsubishi i-MiEV dreht man den Zündschlüssel einfach nach rechts, bis ein aktustisches Signal die Startbereitschaft signalisiert. Das Auto fährt sich für seine 67 PS erstaunlich munter, was am Drehmoment von 180 Newtonmetern liegt. Und das Drehmoment ist für den Durchzug entscheidend, nicht die PS. Leise sirrend setzt sich der Mitsubishi i-MiEV in Bewegung, ein Druck auf das Gas genügt (Automatik serienmäßig), und der Stadtfloh wirft sich mitsamt Besatzung engagiert ins Rennen.


Allein: Das ist bei jedem Elektroauto so. Da hat der Mitsubishi i-MiEV keine Alleinstellung. Elektromotoren haben die Eigenschaft, ihr ganzes Drehmoment ab der ersten Umdrehung bereitzustellen, was für diese angenehme Munterkeit sorgt. Auch kleine Elektroautos wie der i-MiEV wirken daher wesentlich stärker motorisiert als sie es tatsächlich sind.

Das geht so lange gut, bis man auf die Autobahn kommt. Erstens ist der Mitsubishi i-MiEV auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h begrenzt. Das würde nicht weiter stören, wenn es in dem Auto nicht schon unter 100 km/h durch die Windgeräusche so laut werden würde. Vom E-Motor hört man jedoch nichts.

http://autozcar.com/wp-content/uploads/2011/05/2011-Citroen-C-Zero-Electric.jpg

Mitsubishi i-MiEV, Peugeot iON, Citroen C-Zero - lohnen sich die ersten Elektroautos?

Mitsubishi i-MiEV umklappbare RücksitzeNach dem europäischen Fahrzyklus (Messwerte nach NEFZ ECE R101) beträgt die Reichweite des Mitsubishi i-MiEV 150 Kilometer. Tatsächlich bleibt davon bei engagierter Fahrweise nicht so viel übrig. Beim technisch identischen Schwestermodell Peugeot iON ist der Hersteller ziemlich offenherzig. Die Franzosen geben zu: Fährt man schnell, mit Licht und lässt die serienmäßige Klimaanlage laufen, können es auch nur 75 Kilometer Reichweite sein.

Das muss man einem Stadtwagen wie dem Mitsubishi i-MiEV nicht vorwerfen, im Gegensatz zu allen anderen Kleinwagen sind gelegentliche Autobahnfahrten über 100 Kilometer Entfernung damit aber ausgeschlossen. An einer normalen Steckdose braucht der Mitsubishi i-MiEV sechs Stunden bis der Akku voll ist. An einer der - seltenen - Schnelladestation für Elektroautos schrumpft diese Zeit auf 30 Minuten, dann ist der Akku zu 80% geladen.

So richtig viel Innovatives war bislang im Mitsubishi i-MiEV nicht zu entdecken, deshalb ein Blick auf die Kosten. Und tatsächlich: Der Mitsubishi i-MiEV lässt den Kunden an der Stromtankstelle frohlocken. "Einmal voll, bitte" kostet bei ihm konkurrenzlos günstige zwei Euro. Selbst sehr sparsame Kleinwagen benötigen in der Realität vier bis fünf Liter Diesel oder Benzin. Um auf die maximale Reichweite des Mitsubishi i-MiEV von 150 Kilometern zu kommen, brauchen sie ungefähr 7,5 Liter des Sprits. Das wiederum entspricht über zehn Euro.

http://www.motorcarhome.com/wp-content/uploads/2011/05/2011-Citroen-C-Zero-Interior-View-Pictures.jpg

Mitsubishi i-MiEV InnenraumDoch das ist nur die halbe Wahrheit. Für den Mehrpreis des Mitsubishi i-MiEV gegenüber einem herkömmlichen Kleinwagen von 25.000 Euro kann man bei einem Spritpreis von 1,50 Euro immerhin 16.666 Liter Benzin oder Diesel kaufen. Mit dem man bei einem Verbrauch von 5 Litern 333.333 Kilometer weit kommt.

Bei der Umweltverträglichkeit von Elektroautos wie dem Mitsubishi i-MiEV verweisen die Hersteller, die Stromkonzerne sowie die Politiker gerne darauf, dass man diese am besten mit Ökostrom betreiben solle. Denn die Stromproduktion in alten Kraftwerken hat einen schlechten Wirkungsgrad sowie einen hohen CO2-Ausstoß. Der ADAC schätzte in einer früheren Untersuchung die bessere Umweltverträglichlkeit des Elektro-Smarts gegenüber seinem herkömmlichen Bruder auf lediglich 25%. Steigt aus irgend einem Grund der CO2-Ausstoß des deutschen Kraftwerksparks, sind Elektroautos wie der Mitsubishi i-MiEV weniger umweltfreundlich als benzingetriebene Fahrzeuge.

Doch man muss es gar nicht kompliziert machen, denn das Argument "Ökostrom macht Elektroautos umweltfreundlich" trägt schon aus einem einfachen Grund nicht: Würde man mit dem Ökostrom im gesamten Stromix nur noch die Elektroautos betreiben, würden alle anderen Stromverbraucher wie Beleuchtung oder Computer um genau diesen Betrag mit "schmutzigerem" Strom betrieben. Das Argument würde nur Sinn machen, wenn man zu jedem Mitsubishi i-MiEV eine Solaranlage dazubekäme, die mindestens den Energieverbrauch des Autos erzeugt. Der zusätzliche Strom, den der Mitsubishi i-MiEV verbraucht, kommt nicht aus Erneuerbaren Energien. Denn diese werden sowieso vorrangig ins Stromnetz eingespeist.

http://www.egmcartech.com/wp-content/uploads/2009/09/mitsubishi_imiev_front_main.jpg

Der Mitsubishi i-MiEV kostet 34.390 Euro, zusätzlich gibt es verschiedene Leasing-Angebote. Ähnliche Preise stehen für den Citroen C-Zero in den Preislisten. Eine Ausnahme bildet nur der dritte im Bunde, der Peugeot iON. Ihn kann man nur leasen. Die Leasingrate beträgt 499 Euro im Monat, Mindestlaufzeit fünf Jahre. Das sind dann rund 30.000 Euro Leasinggebühr. In dem Paket sind jedoch Wartung sowie eine fünfjährige Garantie für Antrieb und Batterie enthalten.



Fazit

Der i-MiEV ist ein gut gemachter Kleinwagen für vier Personen. Wer ein alltagstaugliches Elektroauto für den Stadtverkehr sucht, ist mit ihm sicher gut bedient.

Seine Mängel liegen beim Preis/Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Kleinwagen sowie in der eingeschränkten Umweltfreundlichkeit. Doch das betrifft alle Elektroautos - für den deutschen Strommix kann der i-MiEV nun wirklich nichts. 


 


Der Mitsubishi i-MiEV

ist ein Elektro-Kleinstwagen (K-Car) des japanischen Autoherstellers Mitsubishi Motors auf Basis des 2006 eingeführten Mitsubishi i. Mit identischer Technik werden die Schwestermodelle Citroën C-ZERO und Peugeot iOn angeboten.

Am 5. Juni 2009 begann die Serienproduktion dieses Fahrzeugs in Japan. Im August und September 2009 fand eine Deutschlandtour mit drei Rechtslenker-Fahrzeugen statt. In einigen Regionen wurden die Elektrofahrzeuge der Öffentlichkeit, Journalisten und Unternehmen vorgestellt.

Seit Dezember 2010 ist der Mitsubishi i-MiEV auf dem europäischen Markt erhältlich. In Deutschland wird der i-MiEV zu einem Preis von 34.990 Euro zuzüglich Überführungskosten angeboten.[5]Im Dezember 2010 gab es in Deutschland 11 Neuzulassungen.[6]

Auf dem Genfer Automobilsalon 2009 wurden neben dem „i-MiEV SPORT AIR" der „i-MiEV Prototype" vorgestellt. Dies ist ein extra für die europäischen Ansprüche konzipiertes Konzeptfahrzeug.

http://allworldcars.com/wordpress/wp-content/uploads/2009/01/mitsubishi_i_miev_1.jpg


Motor

Alleiniger Antrieb des i-MiEV ist ein Permanentmagnet-Synchronmotor mit einer Leistung von 47 kW (67 PS) und einem Drehmoment von 180 Nm, der unter dem Kofferraum angeordnet ist. Ein ursprünglich angekündigter Radnabenmotor wurde wieder verworfen. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert etwa 15,9 sec.

Akkumulator

Der im Boden des Fahrzeugs untergebrachte 200 kg schwere Lithium-Ionen-Akkumulator mit 88 Zellen zu jeweils 50 Amperestunden kann über eine gewöhnliche 230-V-Steckdose in ca. 6 Stunden aufgeladen werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, den Akku mittels einer spezifischen DC-Schnellladestation an 400 V Dreiphasenwechselstrom („Drehstrom") mit ca. 50 kW Leistung in 30 Minuten zu 80 % aufzuladen. Der Energieinhalt (gespeicherte Arbeit) des Li-Akku beträgt 16 kWh; er kostet momentan 14.000 $, bei späterer Massenproduktion 800 bis 1200 $.

Der i-MiEV hat mit dem 16-kWh-Akku eine maximale Reichweite von 150 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h.

Aufbau

Eine weitere ungewöhnliche Eigenschaft für einen heutigen Kleinwagen ist, dass der Mitsubishi i-MIEV eine selbsttragende Aluminium-Skelettkarosserie besitzt.

Für den europäischen Markt wird die Spur vorn um 95, hinten um 135 mm verbreitert; die Gesamtbreite beträgt damit 1475 mm. Die Überhänge vorn und hinten werden zum Insassen- und Fußgängerschutz um insgesamt 55 mm verlängert, was zu einer Gesamtlänge von 3475 mm führt.