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29 März 2011

ZENSUR Nakba Austellung Düsseldorf - zionist. Israel-staats-juden lobby hat solche Macht?

Termine

     18.01. - 28.01.2011 Darmstadt, Offenenes Haus (Evangelisches Forum) in der Rheinstraße 31 [Flyer]
     10.02. - 27.03.2011 Osnabrück, Erich-Remarque-Friedenszentrum [Flyer]
ZENSIERT   16.03. - 31.03.2011 Düsseldorf, Volkshochschule [Flyer]

Proteste an die Düsseldorfer Stadtspitze wegen Kündigung der Ausstellungsräume (in der VHS).
Die Ausstellungsinitiative wehrt sich auch schon juristisch und versucht eine Einstweilige Anordnung beim Verwaltungsgericht zu erwirken.

http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/bilder-1/AlNakbaExpulsion2.jpg
Nakba
                                                               Duisburg, den 28.03.2011

Werter Herr Oberbürgermeister,

... ich frage mich, was die Düsseldorfer Stadtverwaltung zu der Entscheidung bewegt hat, die bereits in vielen Städten gezeigte hervorragende Ausstellung über die palästinensische Nakba nach 8 Tagen in städtischen Räumen zu untersagen. Diese Entscheidung ist nicht nur der Sache nach eine Schande für die Stadt Heinrich Heines, sie ist verfassungswidrige Zensur!

Begreifen Sie doch endlich, dass zur ganzen historischen Wahrheit nicht nur die Vernichtung der europäischen Juden durch das Nazisystem gehört, sondern auch die koloniale Eroberung Palästinas, die Vertreibung von über 700.000 Bewohnern, die Zerstörung von über 500 Dörfern und die systematische Auslöschung aller Spuren arabischen Kulturlebens im Namen "biblischer" Ansprüche durch die zionistische Siedlerbewegung. Begreifen Sie doch endlich, dass es feige und verwerflich ist, aus deutscher Sicht die Palästinenser für die Verbrechen unserer unsäglichen Geschichte büssen zu lassen!

http://sabbah.biz/mt/wp-content/nakba_48_Nahr_Al_Barid_Refugee_Camp.jpg

Sie machen sich zu Komplizen eines Staatswesens und einer Staatsdoktrin, die alles daran setzen, dem palästinensischen Volk seine Lebensgrundlagen, Würde und Geschichte, seine Selbstbestimmung und staatliche Eigenständigkeit auf Dauer zu nehmen. Per Gesetz wird derzeit durch die israelische Knesseth auf Betreiben des rechten und rechtsradikalen Flügels das Gedenken an die Nakba verboten und unter Strafe gestellt. Und Sie spielen den verlängerten Arm! Welche eine reife Leistung, welch ein demokratischer Einsatz, meine Herren! Doch auch diese Politik wird letztendlich scheitern, genauso wie derzeit die arabischen Diktaturen - von Deutschland und dem Westen jahrzehntelang als "Stabilitätsfaktor" ausgehalten, derzeit der Reihe nach scheitern. Ich selbst habe gute Freunde in Israel und in Palästina. Jenseits des israelischen Mainstreams mit seiner völker- und menschenrechtswidrigen Politik gibt es ein anderes Israel, das auf gerechten Ausgleich und Versöhnung aus ist. Und genau das ist auch die einzig richtige Konsequenz, die Deutsche aus dem Holocaust ziehen müssen. Menschen- und Völkerrecht sind universale Werte. Sie gelten für alle oder gar nicht.

Ich fordere Sie auf, das faktische Ausstellungszensur umgehend rückgängig zu machen und sich für Ihr Fehlverhalten öffentlich zu entschuldigen!

http://www.palestinemonitor.org/spip/local/cache-vignettes/L450xH325/nakba_3-b304e.jpg

Vom 16. bis 31.3 prä­sen­tiert die Düs­sel­dor­fer Volks­hoch­schu­le in ihren Räum­lich­kei­ten die Wan­der­aus­stel­lung „Die Nakba – Flucht und Ver­trei­bung der Pa­läs­ti­nen­ser 1948".

Der Verein Flüchtlingskinder im Libanon e.V. hat eine Ausstellung zur Nakba erarbeitet. Sie besteht aus 14 PVC-Folien der Größe 90x150 cm, die an der Wand oder an Stellwänden aufgehängt werden können. Eine Begleitbroschüre mit den Texten, Karten und Fotos der Folien sowie allen Quellenangaben ergänzt die Ausstellung. Unten auf dieser Seite finden Sie die Ausstellungsplakate und die Broschüre als PDF zum Download. Die Broschüre kostet im hochwertigen Druck 3 Euro je Exemplar, 2,50 Euro ab Abnahme von 100 Exemplaren. Sie kann auch erworben werden, ohne dass die Ausstellung ausgeliehen wird. Einzelheiten zum Verleih der Ausstellung bitte mit den unten stehenden Kontaktpersonen absprechen.

http://www.lib-hilfe.de/jpgs/ausstellung-ka/Nakba-Plakat-KA.jpg

Die Ausstellung ist in zweifacher Ausfertigung verfügbar
Warum machen wir diese Ausstellung?

Seit Anfang 1996 unterstützt unser Verein soziale, humanitäre, Freizeit- und Bildungsprojekte in den palästinensischen Flüchtlingslagern des Libanon. Diese kommen vor allem Kindern, Jugendlichen und Frauen zugute. Wir wollen mit unserer Arbeit die größte Not der Flüchtlinge vor Ort lindern helfen. Darüber hinaus halten wir es für unsere Aufgabe, bei der Öffentlichkeit in Deutschland Verständnis zu wecken für die Anliegen und berechtigten Erwartungen dieser Menschen, für ihre Hoffnung auf eine selbstbestimmte und gerechte Zukunft. Doch Verständnis erfordert zuallererst Wissen, in diesem Fall das Wissen um die Nakba, die Katastrophe, wie die Palästinenser ihre Flucht und Vertreibung von 1948 nennen.

In Israel werden die Ereignisse um 1948, die mit der Ausrufung des israelischen Staates verbunden waren, als Wiedergeburt nach zweitausendjährigem Exil und nach Jahrhunderte langer Verfolgung gefeiert. Den überwiegenden Teil der Palästinenser haben diese Ereignisse dagegen zu einem Volk von Flüchtlingen gemacht, die sich ihrer Heimat und ihres Besitzes beraubt sehen, ohne Aussicht auf nationale Selbstbestimmung, geschweige denn auf Entschädigung oder gar Rückkehr. Die aus der Ermordung von Millionen Juden im Nationalsozialismus erwachsene deutsche Schuld hat dazu geführt, dass Gesellschaft, Politik und Medien ganz überwiegend das israelische Verständnis dieses Zeitabschnitts verinnerlicht haben. Dadurch wurde der Blick auf das Leid des palästinensischen Volkes verstellt. Die Thematisierung der Flucht und Vertreibung dieser Menschen, erst recht ihrer Forderungen nach Rückkehr und Entschädigung, gilt bis heute vielfach als Tabubruch. Wir sind aber überzeugt, dass ohne die Kenntnis und ohne eine gebührende Anerkennung dieser Seite des Konflikts Aussöhnung, Gerechtigkeit und Frieden im Nahen Osten keine Chance haben werden. Mit unserer Ausstellung wollen wir hierzu einen Beitrag leisten.

Termine

     18.01. - 28.01.2011 Darmstadt, Offenenes Haus (Evangelisches Forum) in der Rheinstraße 31 [Flyer]
     10.02. - 27.03.2011 Osnabrück, Erich-Remarque-Friedenszentrum [Flyer]
     16.03. - 31.03.2011 Düsseldorf, Volkshochschule [Flyer]