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26 September 2010

WER ermordete Rohwedder? 1. April 1991

http://www.faz.net/m/%7BC98E2B38-CC47-4E55-B903-7D313435757C%7Dg225_4.jpg

WER ermordete Rohwedder?   +21. April 1991

  1. die RAF?   (Gladio, NATO und Karras BND CIA bla bla)
  2. die CIA (Hochfinanz wollte die DDR nicht als SOZIALISTISCHE Konkurrenz und Rohwedder wollte einige Betriebe IN ARBEITERHAND GEBEN!!  Was wäre das für ein schlechtes Beispiel..  es würde die Republik verändern, sollten diese Betriebe erfolgreich sein.  Die Angst davor was groß in ENGLISCHEN und AMERIKANISCHEN Kreisen, "Die Deutschen bringen sogar das yum Laufen"
  3. die Kommunisten  (Das Schwein Rohwedder will unsere VEB den kapitalisten geben)


Ich glaube 2 ist am wahrscheinlichsten, besonders wenn man seinen Nachfolger, die stink Privat-Bankier Tochter Brigit Breuel bedenkt. Die privatisierte genau so wie die vulgär kapitalisten und kartell monopolisten es wollten.



http://www.knerger.de/Die_Personen/politiker_30/politiker_31/politiker_32/politiker_33/politiker_34/a_rohwedder_detlev2_gb.jpg

 1.April  kein Aprilscherz

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:D-Nordfriedhof-04.jpg


WER ermordete Rohwedder?

"Die beiden wirtschaftspolitisch motivierten Morde, die mehr als alles andere die Weichen für die Katastrophe stellten,
in welche die deutsche Wirtschaft in Ost und West seit 15 Jahren gestürzt ist, waren die an Alfred Herrhausen am 30.
November 1989 und an Detlef Rohwedder am 1. April 1991. In ähnlicher Weise wie es jetzt John Perkins sagt, sagte
in den 90er Jahren der ehemalige Pentagon-Mitarbeiter Oberst Fletcher Prouty in einem Interview mit der italienischen
Zeitung Unita, die Morde an Herrhausen, John F. Kennedy, Aldo Moro, Enrico Mattei und Olof Palme seien alle die
Folge davon gewesen, daß sie sich nicht der bestehenden Weltordnung einer von einer kleinen Machtelite beherrschten
pax universalis unterwerfen wollten."


"In einer anderen Erklärung verglich Prouty die Bedeutung der Ermordung Herrhausens mit der J.F. Kennedys: 'Sein
Tod zu diesem Zeitpunkt ..., die erstaunlichen Umstände seines Todes ... gleichen der Ermordung Präsident Kennedys
1963 ... Wenn man die große Bedeutung der Ereignisse in der Sowjetunion, in Osteuropa und vor allem in
Deutschland bedenkt, dann ist die Ermordung von Herrhausen von ungeheurer Bedeutung. Wir dürfen nicht zulassen,
daß dies unter den Teppich gekehrt wird ... Wirkliche Terroristen ermorden den Präsidenten einer Bank nicht ohne
einen besonderen Grund. Die meisten Terroristen sind bezahlte Agenten und Instrumente großer Machtzentren. Ein
solches Machtzentrum wollte aus einem bestimmten Grund den Vorstandssprecher der Deutschen Bank an diesem
Tag und auf diese Weise loswerden, um anderen eine Lektion zu erteilen. Also, es gibt eine Botschaft in der Art und
Weise, wie er umgebracht wurde.' " (Zitatende)

Die Ursache für die Ermordung des Herrhausen ist laut Prouty wohl seine geplante Rede, die er am 4. Dezember 1989
in New York vor dem "American Council an Germany" vortragen wollte, eine Woche nach seinem Tod. Sie ist der
Schlüssel zu seiner Ermordung. In diesem ungehaltenen Vortrag wollte Alfred Herrhausen seine weitreichenden
Gedanken für eine grundsätzliche "Neugestaltung des Ost-West-Verhältnisses darlegen, die den Lauf der Geschichte
nach 1989 dramatisch in eine andere Richtung gelenkt hätte". Blicken wir auf den Herbst 1989 zurück! Erinnern wir
uns an den Mauerfall vom 9. November in Berlin. Dieses Ereignis traf die Kohlregierung völlig unvorbereitet. Die
mußte eingestehen, daß sie nicht den Gedanken an irgendwelche Pläne einer eventuellen Wiedervereinigung
"verschwendet" hat. Die Ereignisse in der DDR traf sie wie der sprichwörtliche "Blitz aus heiterem Himmel"! Aber:
Ein einziges Mal in seiner gesamten 16jährigen Kanzler-Amtszeit macht Kohl laut "BüSo"-Schreiber einen souveränen
Schritt. Am 28. November 1989 hat Helmut Kohl sein 10-Punkte-Programm vorgelegt. Das sah die Bildung "einer
Konföderation der beiden deutschen Staaten vor". Souverän insofern, als er sein Programm ohne Unterrichtung der
Alliierten und ohne Wissen der Koalitionspartei FDP ausgearbeitet und veröffentlicht hat. War der zwei Tage später,
also am 30. November 1989 erfolgte Mordanschlag auf Alfred Herrhausen ~ a u c h ~ ein Warnzeichen? Angeblich
wurde der Mord von der sogenannten Dritten Generation der RAF (Rote Armee Fraktion) durchgeführt. Diese RAF-
Generation wurde in einer ARD-Sendung als "Phantom" bezeichnet. Nach BüSo trat dieses Phantom noch einmal in
Erscheinung: bei der Ermordung Rohwedders. Dann verschwand es aus der vorfabrizierten Öffentlichkeit. Man hört
nichts mehr von der RAF. Angeblich hat sie sich mit einem Brief in der Öffentlichkeit verabschiedet. Der BüSo-
Schreiber fährt fort, ich zitiere wörtlich:

"Der Mord an Alfred Herrhausen als dem einzigen Vertreter des Establishments, der eine Vision für die historische
Situation zu äußern wagte, war in der Tat die Botschaft an Regierung und Industrie, von der Oberst Prouty sprach.
Keiner wagte mehr, den Kopf vorzustrecken. Nach den Mördern traten jetzt wieder die Wirtschaftsattentäter auf den
Plan, z.B. in der Person von Jeffrey Sachs und anderen 'Reformern', die den wirtschaftlichen Kahlschlag des Ostens
zugunsten der Spekulanten der Finanzoligarchie propagierten. Noch im Dezember 1989 erlebte Helmut Kohl die
'schwärzesten Stunden seines Lebens' beim EU-Gipfel in Straßburg, wo er meinte, sich dem Diktat der
Finanzoligarchie in der Form der vorgezogenen europäischen Währungsunion unterwerfen zu müssen. Maastrichter
Vertrag, Stabilitätspakt, Euro statt D-Mark und wirtschaftlicher Kahlschlag für die neuen Bundesländer waren die
Folge."



Detlef Rohwedder, 1. Treuhand-Chef:
Wollte er die DDR nicht abwickeln wie erwartet?
Deshalb seine Ermordung?


Dieser Detlef Rohwedder war ein weiterer Mensch, der sich eigenverantwortliche Gedanken um die Zukunft unseres
Landes machte. Auch er hatte weitreichende Visionen im Interesse Deutschlands entwickelt.

http://www.roberthandrick.de/pix/projekt_ddr_big.jpg

Als führender
Industrievertreter und erster Chef der Treuhand war er damit betraut, die sogenannten Volkseigenen Betriebe der
DDR in die deutsche Wirtschaft einzugliedern. Es dauerte eine Weile, aber 1990/91 kam er dahinter, daß selbst die
durchaus noch nützlichen Industriebetriebe einfach platt gemacht werden sollten, um so den West-Konzernen
Konkurrenz vom Halse zu schaffen. Er kam schließlich zu dem Schluß, daß die rücksichtslose "Privatisierung" einiger
durchaus überlebensfähigen DDR-Industrien nicht akzeptable soziale Folgen hätte. Er erlaubte sich gegen den Strom
zu schwimmen und wollte zu Beginn des Jahres 1991 das Treuhandkonzept "Erst Sanierung, dann Privatisierung"
ändern. Immer unter dem Aspekt der sozialen Folgen. Der Mann wagte doch tatsächlich die Interessen der Großfinanz
an der Wallstreet zu unterlaufen. Das war der Zeitpunkt, wo sich wieder das RAF-Phantom "zu Wort" meldete. Detlef
Rohwedder wurde mit einem Gewehr, von der Grundstückgrenze seines Eigenheimes aus, durchs Fenster in seinem
Arbeitszimmer erschossen. Wirklich aufgeklärt wurden beide Morde nicht. - Der BüSo-Autor schreibt weiter, ich
zitiere wieder wörtlich:

"Seine (Rohwedders) Nachfolgerin bei der Treuhand, Birgit Breuel, Bankierstochter aus Hamburg, hatte keine solche
Skrupel wie er: Unter ihrer Leitung nahm die rigorose Privatisierung ihren freien Lauf. Warum mußten diese beiden
Männer sterben? Waren sie die Symbolfiguren der 'faschistischen Kapitalstruktur', von der die 'RAF' in ihrem
Bekennerschreiben zur Herrhausen-Ermordung spricht? Im Gegenteil: Beide begingen gegenüber dem System der
Finanzoligarchie die Todsünde, moralische Bedenken wegen der Folgen dieser Politik zu äußern. So beschreibt Dieter
Balkhausen in seinem Buch 'Alfred Herrhausen, Macht, Politik und Moral', wie Herrhausen bereits 1987 bei der
Trauerfeier für seinen Vorstandskollegen Werner Blessing (Deutsche Bank) zum Ausdruck brachte, die Schuldenkrise
der Dritten Welt vertrage kein Schweigen mehr. Ein Gespräch mit Präsident Miguel de la Madrid in Mexiko über die
Schuldenkrise der Entwicklungsländer hatte ihn zutiefst betroffen gemacht, und er begann über einen teilweisen
Schuldenerlaß nachzudenken. - Balkhausen berichtet weiter, auf den evangelischen Kirchentagen habe man damals
darüber diskutiert, warum die internationalen Banken bis 1987 den halb- oder unterentwickelten Staaten die
gigantische Summe von 1200 Mrd. Dollar an Krediten zur Verfügung gestellt hatten, während sie sonst 'knallhart'
Kreditlinien sperrten und die Häuser kleiner Leute versteigern ließen. Perkins' Enthüllung, daß die EHMs die Aufgabe
hatten, die Entwicklungsländer in die Schuldenfalle zu locken, um sie dann um so gnadenloser ausbeuten zu können,
gibt die Antwort auf diesen scheinbaren Widerspruch." Zitatende.




Alfred Herrhausen zur Ehefrau: "Ich weiss nicht, ob ich das überlebe."


Ein mit Herrhausen befreundeter katholischer Priester berichtete, daß der Bankier der Meinung war, daß ein System
zu verurteilen sei, wenn es einigen wenigen gestatte sehr hohe Vermögen aus der Wirtschaft zu entnehmen, wobei
gleichzeitig unzählige Menschen in's Elend absacken. Intensiv habe sich Herrhausen mit dem Gedanken
auseinandergesetzt, daß er vielleicht mit seiner Bankier-Arbeit etwas unterstütze, was er nicht befürworten könne,
auch nicht unterstützen wolle und erst recht nicht dürfe. Dies kam so in einer Fernsehsendung in ARTE am 18.
November 2002 zur Sprache! Mit diesen Ansichten und Einstellungen leistetet sich der Bankier gegenüber der
Finanzoligarchie an der Wallstreet eine Todsünde, die seine Mörder in Marsch setzte. Er hatte "dummerweise" die
Idee, dass selbst die Wirtschaft und das Geldwesen in der Tat sogar etwas mit Moral und einem höheren
Menschenbild zu tun haben könnte und müßte. So sieht es jedenfalls der Autor in der BüSo-Weltnetzseite. Ich darf ihn
wieder wörtlich zitieren:

"Als Herrhausen am 28. November 1989 dem Vorstand seiner Bank einen tiefgehenden Strukturwandel vorschlug, der
seine Bedenken zur Schuldenkrise der Entwicklungsländer reflektierte, stieß er auf heftigen Widerstand, wie der
damalige Chef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, berichtete. Frau Herrhausen erklärte, ihr Mann sei 'arg
niedergeschlagen' aus der Sitzung der Bank zurückgekommen, die sich dann als seine letzte erweisen sollte. Und am
Morgen vor dem Attentat sagte Herrhausen zu seiner Frau: 'Ich weiß nicht, ob ich das überlebe.' "

Außer dem hier oben angesprochenen Buch des sogenannten ehemaligen "Wirtschafts-Attentäters" John Perkings, gibt
es natürlich einen weiteren bedeutenden Anlaß, das mörderische Attentat auf den Finanzmann Alfred Herrhausen (und
das auf Rohwedder) noch einmal mit Akribie zu untersuchen. Angesichts der hemmungslosen alles Menschliche
niederwalzenden Globalisierung - bei der achtzig Prozent der Menschheit zu Konsum- und Arbeitsmaschinen zum
alleinigen Wohle der 20 Prozent sogenannter Elite degradiert werden - hätte nach obiger Darstellung ein Alfred
Herrhausen sicher darauf gedrungen, dem Spuk endlich ein Ende zu setzen, um Schaden von den Völkern (die jetzt
ihrer Vernichtung anheimgegeben sind) abzuwenden und um das Allgemeinwohl zu sichern. Leider gibt es im Gefolge
des Todes der beiden Bankiers Herrhausen und Rohwedder, keine Finanzmanager mehr, die in die Fußstapfen der
beiden treten könnten, um so oder wenigstens ähnlich zu handeln. Wer will sich schon einer heimtückischen
Ermordung aussetzen. Die Auftraggeber der Herrhausen- und Rohwedder-Mörder haben wohl ihr Ziel erreicht! Der
gewaltsame Tod der beiden war Warnung genug! Ich will wieder wörtlich zitieren:


Eine Utopie!

"Aber was ist die Folge? Unser Land droht zugrunde zu gehen. Und nicht nur unser Land. Die sich schnell
verschärfende strategische Krise (die, wie Perkins richtig erkennt, mit dem 11. September zu tun hat) und der Einsturz
des Finanzsystems, zu dem die Globalisierung und der Versuch, eine pax universalis nach venezianischem Modell
aufzubauen, führen, erfordert eine dramatische Kursänderung. Eine neue Untersuchung der Morde an Herrhausen und
Rohwedder wird erweisen, wie die Weichen falsch gestellt wurden und in welche Richtung sie neu gestellt werden
müssen." (Zitat-Ende.)

http://einestages.spiegel.de/hund-images/2008/03/25/13/c69084f010f89925cf0d379e744d4cd2_image_document_landscape.jpg

Rohwedder war eine Gefahr fuer die Grossfinanz. Alleine ein einziges gelungenes Beispiel einer Uebergabe des EIGENTUMS der Firma AN IHRE ARBEITER .. haette zB Peruaner mit dem Finger auf die Deustschen zeigen lassen, und viele Arbeiter in der Welt haetten (mit Recht) verlangt, dass diese auch ihre Firmen BESITZEN koennen. Stellt euch vor Bierbrauerei Eberswalde waere heute noch im Besitz seiner Arbeiter und das Bier wuerde sich verkaufen, und die Brauerei florieren... Solche KLEINSTEN Beispiele, dass es auch anders geht, muessen mit beispielhafter Haerte ausgeMERZt werden, zur Abschreckung.

Es ist ein Disaster, dass unser BND und Polizei die wirklichen Taeter nicht fassen konnten. Aber wie so oft gibt es beschuetzte Killer, siehe JF und Bob Kennedy, MLK usw. Ich geh gleich mal gucken, was unter Martin Luther King steht.



Archivfoto: Detlev Rohwedder, Vorstandsvorsitzender der Treuhandanstalt, und Birgit Breuel, Vorstandsmitglied der Treuhandanstalt

1990: Detlev Rohwedder, Vorstandsvorsitzender der Treuhandanstalt (re.), und Birgit Breuel, Vorstandsmitglied der Treuhandanstalt

Mit Rohwedder wäre eine Zerschlagung von Kalla Hoesch nie möglich gewesen. Die RAF das man nicht ganz laut lachen sollte. Das passte nie zur RAF genausowenig wie das Sprengstoffattentat in Celle *lol*

Wofür hatten wir den eigentlich die RAF

Na klar um Ihr allen möglichen und unmöglichen Sch... in die Schuhe zu schieben.

http://www.mz-web.de/ks/images/mdsBild/1277474001841l.jpg

Durch Privatisierungen und den Verkauf von Liegenschaften wurden insgesamt rund 150 Milliarden DM eingenommen, weit weniger als erwartet. Damit verbunden waren rund eine Million Arbeitsplatzzusagen. Die Gesamtverschuldung der Treuhandanstalt lag am Ende bei über 250 Milliarden DM. Dennoch zog Treuhand-Chefin Breuel bei der Auflösung der Treuhandanstalt Ende 1994 eine positive Bilanz.



Stefan64 der Admin hat etwas gegen Aufklaerung. Hinweise auf andere Taeter sind fuer ihn wohl heretisch.

http://p4.focus.de/img/gen/r/t/HBrtRisk_46eeb3423584_Pxgen_r_600x396.jpg

 http://www.klaus-krusche.de/herrhausen.htm enthaelt gute Hinweise, obwohl der Text mit Zepp/Larouche zu tun hat, und die vermischen oft Nachpruefbares mit ihrem Willen einen Staatsjob zu bekommen. Trotzdem lesenswert.
Von wem er ermordet wurde, weisst weder Du noch ich genau. Also lassen wir die Verschwörungstheorien bitte raus. Gruß, Stefan64 16:38, 1. Nov 2005 (CET)
Schoenen Gruss aus Neuseeland. Ich muss ins Bett.. Aber du weisst wohl auch, dass das Verschweigen von Umstaenden bei unaufgeklaerten Sachen nicht hilfreich ist. Recht hast du, Verschwoerungstheorien sind es... Dass es ein linker Vogel von der RAF war, ist allerdings auch eine. Die echten Taeter werden wohl wir vielleicht nie wissen. Aber glaub mal nicht, dass es keine Attentaeter aus obersten Militaer und Finanzkreisen gibt. Die Bombe im Bahnhof von Bologna mit vielen schrecklichen Toten wurde nachweislich von ex-NATO geheim-Leuten (Gladio) gemacht und dieses Verbrechen wurde auch den Linken angedichtet. Natuerlich wenn ich jetzt 11.september sage.. dann flippst du wieder aus. DAS allerdings wird eines Tages rauskommen. Dafuer sorgen die linken in USA. Also gute Nacht

Die gefundenen DNA-Spuren sind kein Beweis!

Die Ermordung von R. der RAF bzw. Grams anzulasten ist lächerlich. Die gefundenen DNA-Spuren beweisen nur, daß diese Spuren vorhanden sind. Warum wurde das Handtuch wohl am Tatort hinterlassen? DNA-Spuren werden doch bei Verbrechen gezielt falsch gelegt. Also Wiki sollte in allen RAF-Artikeln die Ermorderung R.'s nicht der RAF oder Grams anlasten. Die Spuren deuten doch klar in eine andere Richtung. Und: Zeitgenossen von Grams sagen eindeutig aus, daß Grams kein Scharfschütze war. Ein gezielter, genau treffender Schuß aus ca. 70 Meter, das ist nicht so ganz einfach. Das schaffen nur wenige.

Schuß mit dem Gewehr aus 70 Meter Entfernung = Scharfschütze? Du warst nicht bei der Bundeswehr und hast auch noch nie geschossen, oder? Wenn ich mich recht erinnere ist die erste Schießübung mit dem G36 aus 200 Meter Entfernung. Und das haben ziemlich viele geschafft. --Sfisches 23:18, 28. Jan. 2007 (CET)

@fisches: schwachsinn

Das ist keinesfalls Schwachsinn. Ich habe selbst beim Bund mit einem G3 auf 200 m bei AFAIR drei Schüssen dreimal einen Zielbereich mit ca. 10 cm Durchmesser getroffen. Und da war ich keinesfalls der einzige. Das war das erste und letzte Mal in meinem Leben, dass ich mit einem Gewehr scharf geschossen habe. So schwer ist das also nicht. -- Multi io 02:16, 21. Sep. 2008 (CEST)

70 m ist nun überhaupt keine Schwierigkeit. Bei meiner Jagdprüfung mussten wir auf eine Entfernung von 100 m treffen, ich hatte eine Punktzahl von 43/50, durchgefallen sind nur 3 von 26. 70 m sind für einen durchschnittlichen Schützen ein Klacks.09:30, 3. Feb. 2010 (CET)89.245.64.46

keine schwierigkeit? rohwedder wurde im rücken getroffen, vitaler punkt, dort laufen auf 2x2cm 4 lebenswichtige punkte zusammen. wer diese stelle aus dem noch nicht warm geschossenen gewehr trifft, ist zweifelsfrei äußerst geübter schütze, nicht unbedingt im bereich des hobbyscfhützen oder jägers anzusiedeln. ich erachte 2x2cm aus 70m nicht als klacks! grüße tbh (nicht signierter Beitrag von 217.190.233.32 (Diskussion) 18:45, 22. Jul 2010 (CEST))

Verschwörungstheorien oder nach wie vor ein Tabuthema

Auch wenn ich teilweise nur das wiederhole, was oben im Vorwort schon steht, wo ich nicht reinkomme. Und weil ich kein neues Kapitel aufmachen kann, warum auch immer, eben hier, auch wenn es nicht ganz paßt.

Man kann nach den Heise - Links aber auch allen anderen bekannten Meldungen also nach wie vor davon ausgehen, daß der Tod von Rohwedder bis heute nicht mal ansatzweise geklärt wurde, nicht mal mutmaßlich. Nach wie vor ein Rätsel oder Tabu, zumal es nicht ins Zielspektrum der RAF paßt und keinerlei verläßliche Kundgaben existieren.

Eine Aussage, die auch nur kurz gestreift (Reise in die USA) und nicht weiter erläutert wurde: Rohwedder hatte sich mit seiner geplanten Vorgehensweise bei der Abwicklung der DDR – Wirtschaft eine Reihe von mächtigen Gegnern in Politik und vor allem in der Wirtschaft zugezogen, was man auch dem Weizsäcker - Zitat entnehmen kann. Bekanntermaßen ist seine Ehefrau bis heute stocksauer (ungehalten) über die Geheimhaltungsusancen der „Aufklärungsbehörden". Das schafft Raum für jede Menge Verschwörungstheorien, zumal seine Nachfolgerin völlig anders an die Sache herangegangen ist, was auch nirgendwo beschrieben wird..

Für ein paar RAF - Morde gibt es weder irgendwelche Beweise noch vermutbare schlüssige Motive.

Man kann also nur vermuten:

1. Die RAF hatte gepflegt einen an der Klatsche (nicht gerade unwahrscheinlich)

2. Die RAF hat kriminelle Auftragsmorde durchgeführt, um an Geld zu kommen (die Auftraggeber wären interessant)

3. Trittbretfahrer, die die damlige Situation schmalos ausgenutzt haben, um sich ihrer Gegener zu entledigen.

Leider bietet die Verschwiegenheit der Exekutive, zu der sie natürlich berechtigt ist, jede Menge Stoff für Verschwörungstheorien. Allein die Länge der Zeit, die die staatlichen Stellen gebraucht haben, um die RAF zu erkennen und auszuschalten, läßt einen zu grübeln anheben.

--Albert Schulz 21:09, 5. Jul. 2009 (CEST)

Unmittelbar nach dem Anschlag hatten die Boulevardmedien nicht nur die RAF als Verdächtige im Visier, sondern auch (namentlich unbekannte) Mitarbeiter der (offiziell aufgelösten) DDR-Staatssicherheit. Wenn man schon Verschwörungstheorien und Spekulationen anführt, dann sollte man auch alle potentiell Verdächtigen oder Verdächtigten benennen, und da zählt die Spekulation über eventuell auch nach der 1990 erfolgten Wiedervereinigung 1991 immer noch aktive Stasi-Kader mit dazu. 07:29, 8. Jun. 2010 (CEST))

alles sehr komisch

nach meinen Recherchen und nach den diversen TV-Dokumentationen kommt mir die ganze Geschichte mehr als komisch vor:

Rohwedder soll mit einem Gewehr vom Typ HK-43 erschossen worden sein, nur wurde meines Wissens nach dieses Gewehr ausschliesslich im Kaliber 5,56 × 45 mm NATO (.223 Rem.) gebaut, Rohwedder wurde von einem Projektil Kaliber 7,62 x 51 mm getroffen.

Als "Alternative" wurde als Tatwafe eine FN FAL genannt; dieses Gewehr hatte aber den Ruf einer Streusandbüchse, also unter den Bedingungen am Tatort wäre es wohl mit dieser Waffe unmöglich gewesen, derart präzise zu schiessen, geschweige denn, präzise zu treffen. Quelle: http://military.discovery.com/convergence/topten/rifles/slideshow/slideshow.html

Dann noch die "Spuren" am Tatort , so dumm kann doch kein Mensch ein Handtuch mit Haaren und einen Stuhl zu hinterlassen und angeblich sollen die Täter im Zeitalter von Infrarot-Nachtsichtgeräten, die es seit Ende des 2.Weltkrieges gibt, mit einer Halogentaschenlampe rumhantiert haben, die kilometerweit zu sehen ist.

So stümperhaft würde noch nicht einmal ich vorgehen, der nie einen Grundwehrdienst geleistet hat. --Wolf_68 00:42, 5. Mär. 2008 (CET)

Ein durchschnittlicher Mensch verliert Haare, wo er geht und steht; es ist nicht notwendig, diese aktiv bzw. aus "Dummheit" am Tatort zu "hinterlassen". Haarspuren gehören zu den wichtigsten und häufigsten Tatortspuren; jedes Jahr werden zig Mordfälle anhand von Haarspuren am Tatort aufgeklärt. Infrarot-Nachtsichtgeräte sind teuer, teilweise schwer erhältlich und funktionieren nicht in jeder Situation gut, und auch sonst machen sie keinesfalls die Nacht zum Tage oder verbringen anderweitige Wunder. Deshalb sind Taschenlampen auch Jahrzehnte nach der Erfindung von Nachtsichtgeräten bei Tätern nicht aus der Mode gekommen, insbesondere dann, wenn es dunkel ist. Da a priori nicht davon auszugehen ist, dass Grams oder die RAF besonders viel schlauer sind als andere Mörder, lässt sich so keiner von denen als Täter ausschließen. Multi io 02:44, 21. Sep. 2008 (CEST)

Tatwaffe: Ich glaube mich zu erinnern, in Nachrichtenmeldungen unmittelbar nach dem Attentat wäre zunächst von einem Karabiner als Tatwaffe die Rede gewesen. Es kann aber sein, dass ich mich irre und da etwas verwechsle, denn der Anschlag liegt ja immerhin schon 18 Jahre zurück. Ein Waffensammler, der wie ehemals Rohwedder auch in Düsseldorf wohnt, hat mir vorige Woche gesagt, seiner Einschätzung nach sei von einem FN-(Sturm-)Gewehr als Tatwaffe auszugehen. Würde mich aber trotzdem interessieren, ob das mit der Tatwaffe zweifelsfrei geklärt ist. Zweckmäßig wäre die Verwendung eines FN-FAL schon. Es ist zwar kein ausgesprochenes Scharfschützengewehr, aber auf die geringe Distanz braucht man auch nicht unbedingt ein Scharfschützengewehr. Und das FN-FAL wäre zugleich auch gut geeignet, falls es ein Zusammenstoß mit Sicherheitskräften zu befürchten wäre (da wäre man mit einem Scharfschützengewehr wohl eher im Nachteil). Aber letztendlich weiß man ja auch nicht, ob dem Attentäter überhaupt eine Auswahl zur Verfügung stand, oder ob er nicht ohnehin nur eine Waffe besaß und daher gar keine weitergehenden Überlegungen anstellte. 00:57, 9. Sep. 2009 (CEST))

Unfug

Aus dem Text:

"Auf eine Anfrage der PDS-Bundestagsfraktion [3] hatte die Bundesanwaltschaft erklärt, dass eine Überprüfung von Haaren auch zu einem früheren Zeitpunkt ohne eine DNA-Analyse möglich gewesen wäre, diese aber nicht durchgeführt worden war, weil nach Grams' Tod zwar eine Blut-, aber keine Haarprobe entnommen worden sei"

Falsch. Die Antwort auf die Anfrage enthält weit und breit keine derartige Erklärung der Bundesanwaltschaft. Im Übrigen ist für eine DNA-Prüfung eines Haars ja eine Blutprobe völlig ausreichend, insofern sehe ich irgendwie die Relevanz nicht.

Multi io 02:15, 21. Sep. 2008 (CEST)

Muss dem Vorposter Multi io recht geben. Der Satz ist Blödsinn. Der Bundesanwalt hat so etwas nie gesagt. Das Zitat stammt von Dr. Holtz, aus dem ebenfalls zitierten telepolis Artikel. 23:03, 25. Mai 2009 (CEST))

Toter Weblink

Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich unerreichbar ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!


Benutzer Hardenacke behauptet: "Kriterien für Mord sind erfüllt". Normalerweise stellen aber nur Gerichte in Urteilen fest, wann Straftatbestände verwirklicht wurden. Zu behaupten, Rohwedder sei "ermordet" worden, kommt einer Vorverurteilung gleich. Es handelt sich um Theoriebildung und dokumentiert gleichzeitig den fehlenden NPOV. 15:26, 26. Mär. 2010 (CET)

Lieber 87.183.244.97: Natürlich war es Mord. Das ist doch völlig offensichtlich. Rohwedder saß abends im Schein des von ihm eingeschalteten Lichts unbewaffnet und friedlich und arglos an seinem Schreibtisch, als er plötzlich und ohne Vorwarnung Opfer eines heimtückischen Anschlages eines mit einem Gewehr bewaffenten sich in der Dunkelheit und wohl auch in einem Gebüsch versteckenden von langer Hand planvoll (und nicht etwa spontan oder im Affekt) handelnden Attentäters wurde. Das war ganz offensichtlich ein heimtückischer Mord. Daran kann es überhaupt gar keine Zweifel geben. Ob der Täter zusätzlich noch aus niederen Beweggründen handelte, ist daher gar nicht mehr entscheidend. Andere Beweggründe als niedere Beweggründe sind für diese Tat aber auch nicht vorstellbar. Die Tat kann also auch ohne Gerichtsurteil durchaus als Mord bezeichnet werden. Dein Einwand ist völlig abwegig. (nicht signierter Beitrag von 91.52.150.72 (Diskussion) 07:06, 8. Jun. 2010 (CEST))

Ich würde diesen ganzen verschwörungstheoretischen Müll löschen, schließlich ist Wikipedia eine seriöse Enzyklopädie. Wenn wir uns hier auf irgendwelche Spekulationen über geheime Morde durch westliche Geheimdienste einlassen, wohin soll das führen? Das ist mindestens strukturell anti-amerikanisch, wenn ihr mich fragt.--84.56.68.79 14:04, 10. Okt. 2009 (CEST)

Ich beglückwünsche dich zu deinem geschlossenen, harmonischen Weltbild. Wo kämen wir hin, wenn jeder die CIA irgendwelcher Verbrechen verdächtigen dürfte? Schließlich sind das unsere Freunde und überhaupt "die guten Jungs", im Gegensatz zur jeweils anderen Seite. Wahrscheinlich ist das hier (Central_Intelligence_Agency#Drogenhandel_und_Geldwäsche), oder das hier (MKULTRA) oder das (Operation Ajax) auch noch zu löschen, weil alles verschwörungstheoretischer Müll. Ach ja, und strukturell anti-amerikanisch. Danke für den Hinweis! Pittigrilli 16:34, 10. Okt. 2009 (CEST)
Ich vergaß: Es betrifft zwar nicht die CIA, aber wurde angeblich von den höchsten Generälen der US-Armee ausgeheckt und scheint mir deshalb eine besonders fiese antiamerikanische Verschwörungstheorie zu sein: Operation Northwoods. Pittigrilli 16:39, 10. Okt. 2009 (CEST)

...Wie wäre es mit Gladio oder Allendes Sturz in Chile, Mossadeq im Iran?......Wieso ist "Verschwörungstheorie" in den Augen mancher Leute eigentlich ein Ausdruck, der eine These von vornherein diskreditiert? Glaubt jemand ernsthaft, es gäbe keine Verschwörungen? Oder soll man nur nicht darüber berichten? --93.219.151.156 16:38, 30. Nov. 2009 (CET)

Du hast ja sowas von Recht!! Strengt doch mal eure Köpfe an. Es steckt bestimmt nicht hinter jedem Verbrechen eine Verschwörung, genauso wenig sollte man aalerdings annehmen, es liegt nie eine Verschwörung zu Grunde. Allende, gutes Beispiel, was haben die darauffolgenden Untersuchungsausschüsse zutage gefordert? Das Die CIA und die US-Regierung in Chile mit drin steckten, ja den Putsch herbeiführten. Watergate? Keine Verschwörung? Ich finde es, ganz ehrlich, traurig, wie leicht sich mancher mit den bequem erscheineneden Antworten auf beissende Fragen zufrieden gibt... JFK? Warum mussten soviele Zeugen sterben, oft kurz bevor sie vor dem offiziellen Kommittee aussagen mussten? Das stinkt doch zum Himmel!!! Cui bono, dass darf man nie vergessen. Andreas v. Bülow, ein als Verschwörungstheorethiker gebrandmarkter SPD Politiker und Buch Autor wurde am 11.9.2003 in Sandra Maischbergers Sendung ziemlich roff angefahren, versucht lächerlich zu machen. Man ließ ihn kaum ausreden. Als er die Frage stellte, wieso Kenneth Starr 40 Millionen Dollar vom Kongress hatte um die Spermaflecken des Präsidenten auf des Kleides von Monica Lewintsky zu untersuchen, und die 9/11 Commossion nur lächerliche 4 millionen für den 11. September, mit annähernd 3000 Toten, war die Zeit Bülows in der Sendung dann leider vorbei... Nicht das man v. Bülow alles blind glauben soll, aber die Frage hätte ich schon gerne beantwortet gehabt. --ClaptonDennis 03:55, 11. Jun. 2010 (CEST)


Detlev Karsten Rohwedder trägt schon seinen blauen Pyjama. Er ist barfuß und auf dem Weg ins Bett. Eine halbe Stunde vor Mitternacht: Der Achtundfünfzigjährige steht in seinem Arbeitszimmer, im schummrigen Licht: Eine Vierzig-Watt-Glühbirne beleuchtet den Raum. An der Wand flimmert der Monitor der Kameraanlage, mit der das Grundstück überwacht wird. Auf dem Bildschirm nichts Verdächtiges. Er ahnt nicht, dass ihn jemand aus der Dunkelheit durchs Fenster beobachtet. Durch ein Zielfernrohr. Aus über sechzig Meter Entfernung. Genau davor, dass Rohwedder ins Fadenkreuz der RAF geraten könnte, hatte das Bundeskriminalamt (BKA) vier Monate zuvor gewarnt. Unter anderem aufgrund abgefangener Kassiber von RAF-Häftlingen: In einer Analyse der "Terrorismusbekämpfungs"-Abteilung steht Rohwedders Name neben einunddreißig anderen "potentiell gefährdeten Personen". Die BKA-Beamten haben Rohwedder deshalb "Gefährdungsstufe 2" verordnet - und das bedeutet: "Terroranschlag möglich". In Berlin, dort ist er Chef der Treuhandanstalt, begleiten ihn auf Schritt und Tritt Leibwächter. Zu seinen Terminen wird er in einem gepanzerten S-Klasse-Mercedes chauffiert. In einem Begleitfahrzeug folgen seine Personenschützer. Rund um die Uhr sitzen vor seinem Hotelzimmer im "Westin Grand Hotel" in der Friedrichstraße Polizisten in Zivil. In Düsseldorf aber, wo er zusammen mit seiner Frau wohnt, sind die für ihn getroffenen Schutzmaßnahmen geringer: Nur zu offiziellen Terminen begleiten ihn Leibwächter. Nachts gilt das "Peterwagenprinzip": In unregelmäßigen Abständen fährt ein Streifenwagen am Grundstück Kaiser-Friedrich-Ring 71 vorbei. In die Fenster des Erdgeschosses wurde vorsichtshalber vier Zentimeter dickes schusshemmendes Glas eingesetzt, Schutzklasse "C 3". Nicht aber in der ersten Etage seiner achtzig Jahre alten Patriziervilla. Von hier oben aus dem Arbeitszimmer hat Detlev Karsten Rohwedder einen traumhaften Blick auf den Rhein und die Düsseldorfer Altstadt am anderen Ufer - über die gestutzten Platanen hinweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wenige Meter hinter den Bäumen beginnen die Rheinauen. Oberkassel ist der


Detlev Karsten Rohwedder
feinste Stadtteil Düsseldorfs. Villa neben Villa. Außer Spitzenmanagern wie Rohwedder leben hier am "Prominentenufer" vermögende Anwälte, Ärzte und Architekten: Direkt neben den Rohwedders wohnt Ex-Thyssen-Chef Dieter Spethmann. Objektschützer eines privaten Sicherheitsunternehmens bewachen ihn und sein Haus rund um die Uhr.
Detlev Karsten Rohwedder steht mit dem Rücken zum Fenster. Er will gerade das Licht ausschalten. Schlafen gehen. Ein dumpfer Knall:
 
Eine Gewehrkugel trifft ihn durchs Fenster. Rohwedder schreit vor Schmerz. Seine Frau Hergard (57) stürzt aus dem Schlafzimmer, um zu sehen, was passiert ist. Um zu helfen. Wieder drückt der Scharfschütze ab: Der Schuss trifft die Verwaltungsrichterin in den Arm. Die dritte Kugel schlägt in einem Bücherregal ein. Rohwedder, der 1,92-Hüne, bricht zusammen - Vater von Philippe (25) und Cecilie (22): Die Gewehrkugel hat Aorta, Luft und Speiseröhre zerfetzt. Detlev Karsten Rohwedder verblutet auf dem Boden seines Arbeitszimmers. Ostermontag 1991-1. April. Der RAF ist es wieder einmal gelungen, eine Lücke im Sicherheitssystem zu entdecken - und sie auszunutzen.



Drei Schüsse: Rohwedders Arbeitszimmer
 
Ihr dreiunddreißigster Mord.
Detlev Karsten Rohwedder ist das neunte Mordopfer der so genannten dritten - und letzten - RAF-"Generation".

Keine acht Monate zuvor hatte er den "schwierigsten Job, der in der Wirtschaft zu vergeben ist", übernommen, schrieb der Rheinische Merkur: Im August 1990 war das SPD-Mitglied Vorstandsvorsitzender der Treuhandanstalt in Ost-Berlin


Rohwedders Leiche wird abtransportiert
 
geworden - und damit Deutschlands wichtigster Manager. Sein Vorgänger Reiner Gohlke hatte nach nur fünf Wochen das Handtuch geworfen. Die Aufgabe der Treuhandanstalt ist schwierig: Sie soll achttausend einst volkseigene Betriebe sanieren und privatisieren. Vier Millionen Beschäftigte: Um deren Schicksal geht es. Rohwedder soll dafür sorgen, dass aus den Ruinen des Sozialismus die Marktwirtschaft entsteht. Er ist damit Hoffnungsträger einer ganzen Nation: Für 18 Millionen Menschen in Deutschlands Osten - und für 62 Millionen Menschen in Deutschlands Westen. "Die Aufgabe hier ist anspruchsvoll, schwierig und in dieser Mittellage zwischen Industrie und Politik genau nach meinem Geschmack", erklärte Rohwedder zwei Monate vor seinem Tod in einem Spiegel-Gespräch.

Doch der Wind dreht sich schnell: Für nicht wenige Ostdeutsche wandelt sich "Treuhand" zu einem Reizwort: Treuhand-Betriebe werden geschlossen, Mitarbeiter entlassen. Zehntausende demonstrieren in Berlin und Leipzig. Auf ihren Transparenten steht "Treuhand - Sterbehilfe". "Treuhand: Kein Ausverkauf des Ostens". Und "Enteignet die Treuhand". In Berlin verbrennen Demonstranten eine Strohpuppe. Ihr haben sie einen Zettel angeheftet: "Rohwedder". "Ich fühle mich als Buhmann der Nation", sagt Rohwedder im privaten Kreis im März 1991.
Bevor sich Detlev Karsten Rohwedder auf den Chefsessel der Treuhandanstalt setzte, war er Vorstandsvorsitzender der Hoesch-AG mit 43000 Mitarbeitern. Davor Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium: 1969 hatte ihn der SPD-Wirtschaftsminister Karl Schiller geholt, auch unter dem Wirtschaftsminister Helmut Schmidt und den FDP Wirtschaftsministern Hans Friderichs und Otto Graf Lambsdorff behielt er diese Position:
 
Die Minister schätzten - parteiübergreifend - seine ungeheure Arbeitsdis-ziplin und schnelle Auffassungsgabe. Nach zehn Jahren -1979 - wechselt er zu Hoesch. Vier Jahre später kürt ihn das Industriemagazin zum "Manager des Jahres". Rohwedder versteht seinen Posten bei der Treuhand als "Aufgabe seines Lebens": Er kam aus dem Osten -

    Rohwedders Leiche wird abtransportiert
 
1932 wurde er in Gotha geboren. Als Sohn eines Buchhändlers. Nun wollte er dort - nach seinen beruflichen Erfolgen im Westen die marode Wirtschaft wieder in Schwung bringen.

Am Morgen nach Rohwedders Tod findet die Polizei in einem Schrebergartengelände in den Rheinauen zwischen Holundersträuchern und Kirschbäumen einen Gartenstuhl und ein blaues Frotteehandtuch - am Abend zuvor herrschte Nieselregen. Daneben liegt eine "Vorab-Meldung" der RAF, beschwert mit einem Fernglas: Elf Zeilen Phrasen unter der Überschrift "WER NICHT KÄMPFT, STIRBT AUF RATEN FREIHEIT IST NUR MÖGLICH IM KAMPF UM BEFREIUNG". Genau von dieser Stelle aus schoss der Mörder, rekonstruieren BKA-Beamte mit roten Laserstrahlen in der nächsten Nacht: Aus einer Entfernung von dreiundsechzig Metern. "Ein mörderisches Meisterstück", urteilt ein BKA-Beamter am Tatort. Trotz der sofort eingeleiteten Großfahndung: keine Spur von den Tätern.
Fünf Tage nach dem Mord trägt der Postbote eine Sechs-Seiten-Erklärung in das Bonner Büro der Nachrichtenagentur Agence France Presse (AFP). Das RAF-"Kommando Ulrich Wessel" erklärt, warum es Detlev Karsten Rohwedder ermordete - wie die meisten RAF-Killerkommandos hat es sich den Namen eines "gefallenen" Genossen gegeben: "die krönung von rohwedders karriere sollte seine funktion als bonner statthalter in ost-berlin sein.": "in den 80-er jahren machte sich rohwedder als chef des hoesch-konzerns einen namen als brutaler sanierer. er hat bei hoesch in wenigen Jahren mehr als 2/3 aller

WER NICHT KÄMPFT STIRBT AUF RATEN -

FREIHEIT IST NUR MÖGLICH IM KAMPF UM BEFREIUNG

wir haben am 1.4.1991 mit dem kommando ulrich wessel den chef der berliner treuhandanstalt detlev karsten rohwedder erschossen.

Rohwedder saß seit zwanzig jahren in schlüsselfunktionen in politik und wirtschaft

RAF-Selbstbezichtigungsschreiben nach dem Rohwedder-Mord (Ausschnitt)



arbeiterInnen rausgeschmissen und den bankrotten konzern zu neuen profitraten geführt". Die RAF hofft auf Sympathien in den neuen Ländern.
Behauptungen, durch die "die ganze politische Erbärmlichkeit der RAF illustriert wird", kommentiert Walter Jakobs die RAF-Kommando-Erklärung in der taz, die gewiss nicht im Verdacht steht, einen Mann der Wirtschaft über den grünen Klee zu loben: "Tatsächlich hat Rohwedder bei Hoesch nicht einen einzigen Stahlarbeiter >rausgeschmissen<. .., Mit seinem Sanierungskurs rettete er Hoesch vor der Pleite, sicherte über 10 000 Arbeitsplätze und sorgte in Zusammenarbeit mit den Betriebsräten, der IG Metall und mit Unterstützung der Bundesregierung dafür, dass niemand entlassen wurde. Stattdessen schieden die älteren Arbeitnehmer Jahr für Jahr über den Sozialplan, der bis zur Rente 90 Prozent des Nettoeinkommens garantierte, frühzeitig aus. So wurde der Belegschaftsabbau geschafft, ohne dass auch nur ein einziger Hoesch-Beschäftigter in die Arbeitslosigkeit entlassen worden wäre."
Bundeskanzler Helmut Kohl ist über den Mord "tief erschüttert" und urteilt über den SPD-Mann: "Ich selbst verdanke ihm wertvollen Rat." Bundesjustizminister Klaus Kinkel - lange Jahre Staatssekretär im Bundesjustizministerium und dort für das "Thema RAF" federführend zuständig - erklärt resigniert: "Wir müssen klipp und klar sagen, dass es uns nicht gelungen ist, an die Täter heranzukommen." Zur RAF-Spitze gehörten "schätzungsweise fünfzehn bis zwanzig Personen", fährt der Bundesjustizminister fort: Er müsse aber "ganz offen einräumen, dass die uns im Einzelnen nicht bekannt sind". So deutlich wie er hat zuvor noch kein Politiker und auch kein Strafverfolger erklärt, dass die Sicherheitsbehörden so gut wie nichts über die RAF-Leute wissen.

Ein Jahrzehnt lang konnten die Ermittler kaum mehr über den Rohwedder-Mord herausfinden als das, was sie am Tatort entdeckten. Trotz über eintausend Spuren, denen sie nachgingen: Sie wissen immer noch nicht, wie viele Täter an dem Mord beteiligt waren - "zwischen einem und fünf ist alles plausibel", sagt ein Ermittler. Sie wissen auch nicht, wie dem Täter oder den Tätern die Flucht gelang, trotz der sofort eingeleiteten Ringfahndung - ob zu Fuß, per Fahrrad, mit einem Motorrad, in einem Auto, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder gar mit einem Boot über den Rhein. "Nichts können wir ausschließen", sagt der BKA-Mann. Auch die Suche der Polizeitaucher im Rhein nach der Tatwaffe, einem Nato-Gewehr, blieb vergeblich: Die BKA-Beamten hatten gehofft, der oder die Mörder Rohwedders hätten die Waffe in den Rhein geschmissen. Ein "perfektes Verbrechen", fast jedenfalls - so auch noch heute die Sicht der Ermittler.
Nur in einem einzigen Punkt kamen die BKA-Beamten bislang weiter - zehn Jahre nach dem Rohwedder-Mord. Im April 2001 gelingt es ihnen, einen der mutmaßlichen Täter zu ermitteln: durch eine neue Untersuchungsmethode für den "genetischen Fingerabdruck", die "DNA-Analyse". Mit dieser neuen Methode können sie auch bei "telogenen" Haaren im Labor feststellen, von wem sie stammen. "Telogene" Haare sind ausgefallene Haare - im Gegensatz zu ausgerissenen: Ein solches ausgefallenes Haar klebte an dem Handtuch, das die Täter in dem Kleingarten zurückließen. Es stammt "zweifelsfrei" von

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Wolfgang Grams, finden Wissenschaftler des Bundeskriminalamts heraus. Der aber ist bei Vorliegen des Laborergebnisses schon seit acht Jahren tot. Er starb 1993 nach einem Feuergefecht mit GSG 9-Beamten, die ihn auf dem Bahnhof von Bad Kleinen in der Nähe von Schwerin verhaften wollten.

Der tödliche Schuss auf Detlev Karsten Rohwedder ist der vorletzte Mord der RAF: einer von vierunddreißig. Eine Blutspur, die sich über zwanzig Jahre durch Deutschland zieht. Erstes Opfer war der Zivilfahnder Norbert Schmid (31). Am 22. Oktober 1971 erschoss ihn ein RAF-Mitglied in Hamburg. Bis heute ist sein Mörder nicht überführt. Letztes Opfer der RAF ist zweiundzwanzig Jahre später der GSG 9 Kommissar Michael Newrzella (25): Wolfgang Grams erschoss ihn 1993 in Bad Kleinen.


Die RAF verabschiedet sich mit Grüßen

Fünf Jahre nach der Schießerei in Bad Kleinen trifft am 20. April 1988 ein Schreiben bei der Nachrichtenagentur Reuters in Köln ein. Acht Seiten. Absender: "Rote Armee Fraktion", Eine "Selbstauflösungserklärung": "Vor fast 28 Jahren, am 14. Mai 1970, entstand in einer Befreiungsaktion die RAF. Heute beenden wir das Projekt. Die Stadtguerilla in Form der RAF ist nun Geschichte", schreiben die Verfasser: "Die RAF war der revolutionäre Versuch einer Minderheit - entgegen der Tendenz dieser Gesellschaft - zur Umwälzung der kapitalistischen Verhältnisse. Wir sind froh, Teil dieses Versuches gewesen zu sein. Das Ende des Projekts zeigt, dass wir auf diesem Weg nicht durchkommen konnten." Beispiel: "Es war ein strategischer Fehler, neben der illegalen, bewaffneten keine politisch-soziale Organisation aufzubauen." Fazit: "Das Ergebnis kritisiert uns."
Zum Schluss der acht Seiten folgen "Grüße": "Wir möchten in diesem Moment unserer Geschichte alle grüßen und ihnen danken, von denen wir auf dem Weg der letzten 28 Jahre Solidarität bekommen haben", schreiben die Absender - und: "Wir wollen heute besonders an alle erinnern, die sich hier dafür entschieden, im bewaffneten Kampf alles zu geben und in ihm gestorben sind." Es folgen die Namen von sechsundzwanzig Menschen, die den "bewaffneten Kampf" mit dem eigenen Leben bezahlten: Von Petra Schelm - die im Juli 1971 als erstes RAF-Mitglied bei einem Schusswechsel mit der Polizei in Hamburg getötet wurde - über Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin und Andreas Baader - die sich in der Haftanstalt Stuttgart-Stammheim das Leben nahmen - bis hin zu Wolfgang Grams, der zweiundzwanzig Jahre nach Petra Schelm als letztes Mitglied der RAF 1993 den Weg in den Untergrund mit dem Tod bezahlte.
Das Schreiben mit den freundlichen Grüßen: - ein schlechter Scherz? Oder tatsächlich ein - letztes - RAF-Schreiben: Hat die Rote Armee Fraktion das Morden nach fast dreißig Jahren endgültig aufgegeben?

Ein Polizeiwagen bringt das Acht-Seiten-Papier nach Meckenheim bei Bonn: Hier sitzt die Abteilung "Polizeilicher Staatsschutz (ST)" des Bundeskriminalamts in einem fünfstöckigen Hochhaus. Kriminalwissenschaftler in Wiesbaden nehmen das Schreiben unter die Lupe. Das eingescannte Logo auf der letzten Seite ist authentisch: ein roter fünfzackiger Stern, acht Zentimeter groß. Davor eine Maschinenpistole und der Schriftzug "RAF". Dieses "Siegel" befindet sich seit Jahren am Ende aller RAF-Erklärungen: früher ein Stempel, später auf Papier gedruckt. Aus einer Druckserie. Sozusagen das Briefpapier der RAF. Der "Lordsiegelbewahrer" - wie ihn die "Terroristenfahnder" nennen - muss also das "Siegel" zur Verfügung gestellt, wenn nicht gar selbst bei der "Auflösungserklärung" mitgemacht haben. Es ist dasselbe Logo wie bei den Selbstbezichtigungsschreiben nach den Morden an von Braunmühl, Herrhausen, Rohwedder und den Anschlägen auf Innenstaatssekretär Neusel und die US-Botschaft in Bonn.
Außerdem stimmen Aufmachung und Diktion mit früheren RAF- Schreiben überein. Keine Frage für die Beamten: Das Schreiben ist authentisch, stammt von der RAF. "Ich vermisse allerdings in den umfangreichen Ausführungen auch nur ein Wort des Bedauerns", erklärt der Präsident des Bundeskriminalamts Ulrich Kersten, "für die über 30 Menschen, die durch Straftaten der >RAF< getötet wurden".
Also, die Selbsterkenntnis der Mörder: Das RAF-Projekt - im Ergebnis ein Irrtum. Ein tödlicher. Für einundsechzig Menschen. Vierunddreißig RAF-Opfer und siebenundzwanzig "bewaffnete Kämpfer".

Die RAF hat diese Republik verändert. Milliarden wurden für Sicherheitsvorkehrungen von Politik und Wirtschaft ausgegeben. In viele Behörden, Gerichte und große Unternehmen kommt man heute nur noch nach einer strengen Sicherheitskontrolle hinein. Spitzenpolitiker fahren in gepanzerten - "sondergeschützten" - Limousinen durchs Land. Steigen sie aus, werden sie von Leibwächtern abgeschirmt. Mehr "Bürgernähe" der Politiker, die sich viele wünschen, ist so kaum möglich. Dutzende neue Vorschriften ergingen im "gesetzgeberischen Kampf" gegen die RAF, die aber alle Bürger betreffen. Nach dem Ende der RAF-Ära wurden sie nicht gestrichen. So zum Beispiel das Verbot der "Mehrfachverteidigung" in Strafverfahren: Ein Anwalt darf danach nur einen Angeklagten verteidigen. Wird beispielsweise ein Rentnerehepaar angeklagt, im Supermarkt gemeinsam eine Tafel Schokolade gestohlen zu haben, können sich die beiden nicht denselben Verteidiger nehmen. Ebenso als Reaktion auf die RAF erging die Vorschrift, nach der in einem Strafverfahren der Angeklagte nicht mehr als drei Verteidiger haben darf. Das schränkt die Möglichkeiten des Angeklagten in komplizierten Strafverfahren erheblich ein, wenn es um mehrere diffizile Rechtsgebiete geht. Beispielsweise in umfangreichen Wirtschaftsstrafprozessen. Etwa wenn Spezialwissen im Bilanzsteuer-, Gesellschafts-, EU-Subventions-, Insolvenz- und Strafprozessrecht erforderlich ist.

Die "Abschiedserklärung" ist tatsächlich das letzte Schreiben der RAF. Seither hat sie nichts mehr von sich hören lassen. Auch ansonsten ist sie nicht mehr in Erscheinung getreten. Auf und davon. Spurlos verschwunden.
Drei Jahrzehnte lang hielt die RAF Polizei und Verfassungsschutz in Atem. Tausende Beamte fahndeten fieberhaft nach ihren Mitgliedern. Mittlerweile hat selbst das Bundeskriminalamt, das im Auftrag der Generalbundesanwälte Martin, Buback, Rebmann, von Stahl und Nehm federführend für die RAF-Fahndung war beziehungsweise ist, seine "Terrorismusfahndung-Abteilung" aufgelöst. Mit der RAF-Vergangenheitsbewältigung befassen sich heute in der "Staatsschutz-Abteilung" nur noch fünfzehn Beamte - und das auch nur zeitweise: Sie versuchen, noch rund ein Dutzend weit über ein Jahrzehnt zurückliegende RAF-Morde aufzuklären. Wie zum Beispiel die an Detlev Karsten Rohwedder und Alfred Herrhausen.

Die RAF ist Geschichte. In diesem Punkt hat die RAF Wort gehalten. Vieles von ihrer Geschichte aber liegt noch immer im Dunkeln. Wie zum Beispiel weitgehend, wer die Mörder der neun Menschen sind, die von der dritten RAF-"Generation" zwischen 1885 und 1991 umgebracht wurden. Nur der zehnte Mord ist geklärt, der Tod des GSG 9-Beamten Michael Newrzella 1993.


Die Bilanz des Terrors

Die nackten Zahlen der Bilanz des RAF-Terrors sind ohnegleichen in der deutschen Kriminalgeschichte: Neben den einundsechzig Toten wurden zweihundertdreißig Menschen zum Teil schwer verletzt - auf beiden Seiten. Der von der RAF verursachte Sachschaden beläuft sich auf fünfhundert Millionen Mark - nach heutiger Rechenweise über zweihundertfünfzig Millionen Euro. Bei mindestens einunddreißig Banküberfällen erbeutete die RAF sieben Millionen Mark. Dreieinhalb Millionen Euro.
104 konspirative Wohnungen der RAF entdeckte die Polizei im Laufe der Jahre - und 180 von der RAF gestohlene Kraftfahrzeuge. Dabei ist zu sehen, dass eine Reihe von konspirativen Wohnungen nicht aufflog, wie sich die Ermittler sicher sind. Denn die RAF setzte stets alles daran, ihre heimlichen Wohnungen rechtzeitig zu "cleanen", damit man ihr nicht auf die Schliche kam. Faustformel der Ermittler: Nur jede zweite Wohnung wurde von der Polizei entdeckt. Und seit 1885 tatsächlich überhaupt keine mehr. Auch viele von der RAF gestohlene Autos konnten ihr nicht zugeordnet werden, da sie die Fahrzeuge irgendwo am Straßenrand stehen ließ und diese Fälle daher - in Unkenntnis der tatsächlichen Umstände - lediglich unter "Unbefugter Gebrauch von Kraftfahrzeugen" in der Statistik erfasst wurden. Ebenso gibt es bei den Banküberfällen ein erhebliches "Dunkelfeld", sind sich Fahnder sicher.
Im Laufe der Zeit wurden über eintausend Menschen rechtskräftig verurteilt, weil sie der RAF zur Seite standen - so die vom ehemaligen BKA-Chef Horst Herold "fortgeschriebene" Bilanz: 517 wegen Mit- gliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, 914 wegen deren Unterstützung.
In den Asservatenkammern der Polizei und Staatsanwaltschaften stapelten sich RAF-Materialien. Eine Million Gegenstände von RAF-Mitgliedern landeten dort im Laufe der Jahre: Ausweise, Geld, Gewehre und Pistolen, Munition, Sprengstoff, Briefe, Selbstbezichtigungsschreiben, Merkzettel, Stadtpläne, in denen "Angriffsziele" markiert sind, und vieles mehr.
Die Ermittlungsakten von Polizei, Staatsanwaltschaften und Bundesanwaltschaft umfassen elf Millionen Blatt Papier. Die Urteile der Gerichte gegen RAF-Täter und Mitglieder füllen Zehntausende Seiten.


Drei "Generationen"

Geht es um das Phänomen "Rote Armee Fraktion", ist meist von "Generationen" die Rede. Dabei ist jedoch die Einteilung - wer gehört zu welcher "Generation"? - nicht immer einheitlich. In diesem Buch wird der Begriff der "Generation" benutzt, um Phasen mit im Wesentlichen ideologischen Gemeinsamkeiten und identischen Zielen zusammenzufassen. Danach sind drei "Generationen" zu unterscheiden:

Die erste "Generation" verfolgte in den Jahren 1970 bis 1972 die Absicht, durch Anschläge die "Massen" zu mobilisieren und zu einer Revolution in Deutschland zu motivieren. An ihrer Spitze standen Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und zeitweise auch Horst Mahler. Ihre Mitglieder waren 1972 verhaftet.

Die zweite "Generation" hatte zunächst im Wesentlichen das Ziel, die inhaftierten RAF-Mitglieder aus den Gefängnissen freizupressen. Ihre Aktivitäten gipfelten im "Terrorjahr" 1977: Die RAF ermordete unter anderen Generalbundesanwalt Siegfried Buback, den Vorstandssprecher der Dresdner Bank Jürgen Ponto und Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer. Nachdem die Bundesregierung bei der Schleyer-Entführung unnachgiebig eine Freilassung von RAF-Häftlingen abgelehnt hatte und sich Baader, Ensslin und Raspe im Oktober 1977 in der Haftanstalt Stuttgart-Stammheim das Leben nahmen, ließ die zweite "Generation" das Ziel "Gefangenenbefreiung" fallen. Sie verübte noch einzelne Anschläge: Zum Beispiel auf Nato-Oberbefehlshaber Alexander Haig im Juni 1979 mit einer Bombe unter der Fahrbahn und auf US-General Frederick Kroesen im September 1881 mit einer Panzerfaust. Schlüsselfiguren dieser zweiten "Generation" sind Brigitte Mohnhaupt, Christian Klar und Peter-Jürgen Boock. Anfang der achtziger Jahre waren ihre Mitglieder weitgehend verhaftet - mit Ausnahme der zehn, die ab 1880 in der DDR untertauchten.

1884 formierte sich die dritte "Generation"; Sie verübte gezielt Anschläge auf Topmanager, Spitzenbeamte und auf Gebäude. Wie zum Beispiel auf die Botschaft der Vereinigten Staaten in Bonn. Stets begleitet von Erklärungen, in denen sie ihre "revolutionären" politischen Ziele darlegte, in der irren Hoffnung auf Zustimmung in der Bevölkerung: gegen den "kurs des internationalen kapitals" (Selbstbezichtungsschreiben nach dem Beckurts-Mord), gegen "die politik der westeuropäischen staaten im gesamtsystem" (nach dem Von-Braunmühl-Mord), gegen die "spitze der faschistischen kapitalstruktur" (nach dem Herrhausen-Mord), für die "ZUSAMMENLEGUNG ALLER POLITISCHEN GEFANGENEN IN WESTEUROPA" (nach dem Anschlag auf die US-Botschaft in Bonn) und gegen die "reaktionäre entwicklung" in "großdeutschland" (nach dem Rohwedder-Mord).
Den ersten Mord begeht diese dritte "Generation" am 1. Februar 1885: In seinem Haus in Gauting in der Nähe des Starnberger Sees überfallen die Täter Ernst Zimmermann. Den Vorstandsvorsitzenden von MTU, der Maschinen- und Turbinen-Union. Seine Mörder bringen ihn ins Schlafzimmer und erschießen ihn. Ein gezielter Schuss in den Hinterkopf. Weitere neun Menschen werden von dieser "Generation" erschossen oder in die Luft gesprengt. Unter anderen Karl Heinz Beckurts, Siemens-Vorstandsmitglied, sein Fahrer Eckhard Groppler, Alfred Herrhausen, Vorstandssprecher der Deutschen Bank, und Treuhandchef Detlev Karsten Rohwedder.
Nach vierzehn Jahren,1988, erklärt die dritte "Generation" das RAF-, Projekt für beendet. Nur zwei Mitglieder, die an Anschlägen beteiligt waren, wurden bislang verurteilt, und zwei, die mutmaßlich mitmischten, bei Schusswechseln mit der Polizei getötet. Der Rest: ungeklärt. Die Mörder leben unerkannt unter uns.

Die Anfänge dieses vor der Jahrtausendwende für gescheitert erklärten "RAF-Projekts" reichen weit zurück. Bis in die sechziger Jahre - als der tödliche Irrtum begann.

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In English from Wikipedia:

On Monday, April 1 1991, at 23:30 clock, Rohwedder was shot and murdered through a window on the first floor of his house in the suburb of Düsseldorf Niederkassel (Kaiser-Friedrich-Ring 71) by the first of three rifle shots. The second shot wounded his wife Hergard and the third hit a bookcase.

The shots came from 63 meters away from a rifle with NATO standard caliber 7.62x51mm NATO. An inspection of the scene found three cartridge cases, a plastic chair, a towel and a letter claiming responsibility from RAF member Ulrich Wessel (who had died in 1975). The shooter has still not been determined.

In 2001 a DNA analysis was carried out of hair strands at the scene of the murder Rohwedder, suggested that Wolfgang Grams was responsible for the killing. The Office of the Attorney General did not name Grams as a suspect, and has not sufficiently evaluated the evidence. Additionally, there are some doubts about the authenticity of the hair found along with doubts about the scientific quality of the investigation results, made eight years after Grams' death. On a request from the SPD, the Attorney General explained that a review of hair even at an earlier date without a DNA analysis would have been possible, but this was not performed because no hair sample was taken from Gram after his death.

On April 10, 1991 Detlev Karsten Rohwedder was honored in Berlin with a day of mourning by German President Richard von Weizsäcker, North-Rhine/Westphalian Prime Minister Johannes Rau, and Chairman of the Board of Treuhandanstalt Jens Odewald.

His successor Birgit Breuel, daughter of a millionaire banker, was more in favour of a speedy sell-off to investors.

Reportedly opposed to an unrestricted sell-out of GDR's public-owned factories he may have occasionally favoured a worker-owned solution.