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25 September 2010

FOCUS MONEY - Interview mit Redakteur

Oliver Janich, Journalist u.a. für Financial Times Deutschland, Süddeutsche Zeitung, Euro/Finanzen, Euro am Sonntag, regelmäßiger Kolumnist in Focus Money. Auf so eine Kolumne geht die Gründung der "Partei der Vernunft" zurück. Sie schlug alle Rekorde bei Focus in Sachen positiver Leserresonanz.

Oliver hat es geschafft sich Platz zu schaffen, um die Vorgänge um den 11 September investigativ zu beleuchten. In der letzten Focus Money war ein 5 Seiten Bericht zu diesem Thema publiziert. Sein unermüdliches Engagement hat Ihm Raum geschaffen für dieses Projekt.

Frage:

Hallo Oliver, du hast ja schon Artikel für einige namenhafte Zeitungen geschrieben, um hier nur mal die Financial Times Deutschland oder z.B die Süddeutsche Zeitung zu nennen. Seit wann bist du als Journalist tätig?

Oliver Janich:

Seit mehr als zehn Jahren. Ich habe bereits während des BWL-Studiums für Wirtschaftsblätter geschrieben. Zufälligerweise kommen mir jetzt meine wichtigsten Fächer bei der Recherche zu Gute. Eines meiner Hauptfächer war empirische betriebswirtschaftliche Forschung beim genialen Professor Witte. Dabei geht es darum, wie man wissenschaftliche Thesen an der Realität überprüfen kann. Die statistischen Methoden dazu sind in jeder Disziplin gleich, egal ob Wirtschaft, Klimaforschung oder Physik. Darüberhinaus war mein Nebenfach Markt- und Werbepsychologie. Dort erfährt man sehr viel über die menschliche Psyche und die Technik der Propaganda, auch wenn das dort anders genannt wird. Natürlich muss man das nicht studiert haben. Aber nur als kleiner Gruß an diejenigen Kritiker, die meinen, ich wäre nicht ausreichend qualifiziert, Themen wie Klimawandel oder kontrollierte Sprengungen beurteilen zu können. Gesunder Menschenverstand, kritisches Denken und die Fähigkeit zu logischen Schlussfolgerungen reichen allerdings völlig aus.

Frage:

Zumindest in den Kreisen der Wahrheitsbewegung hast du dir mit deinen letzten Artikeln zu Climategate und 9/11 einen Namen gemacht. Wie hast du es geschafft, den Chefredakteur dazu zu bringen dir Platz für solche Storys zu geben?

Oliver Janich:

Ich habe jahrelang auf ihn eingeredet. Meist hat der Chefredakteur aber gar nicht soviel Zeit. Bei einer Geschäftsreise saß ich dann zwei Stunden neben ihm im Flieger. Da es keine Fallschirme gab um abzuspringen, kam er mir nicht aus. An irgendeinem Punkt hat es dann offensichtlich „Klick" gemacht. Der Rest der Redaktion ist aber mit großer Mehrheit nicht der Meinung, dass die offizielle Theorie falsch ist, was hauptsächlich damit zu tun, dass sich die Kollegen mit dem Thema nicht so intensiv auseinander gesetzt haben wie ich.

Frage:

Hast du persönlich das Gefühl, dass die großen Verlage absichtlich solche Themen meiden, oder warum denkst du, dass solche Themen keinen Raum in den Medien bekommen?

Oliver Janich:

Ich denke, die Themen werden hauptsächlich gemieden, weil es ein großes Risiko ist so eine vermeintliche Außenseiterthese zu vertreten. Die meisten Skandale werden ja nicht von Journalisten aufgedeckt, sondern weil irgendjemand einem Journalisten Dokumente zuspielt. Es gibt zwar bei 911 auch Dokumente, aber da kommt dann das Argument: Ach ja und ausgerechnet du hältst jetzt den Schlüssel in den Händen und alle Anderen haben es übersehen? Wenn jeder so denkt, kommt eben auch keine Story. Die meisten haben doch Angst, sich zu blamieren.

Ich will aber auch nicht ausschließen, dass es bei bestimmten Themen Absprachen gibt. Aber so etwas erfährt man ja nicht. Es gibt jedenfalls keine Listen mit unerwünschten Themen, wie ich hie und da schon im Web gelesen habe.

Zu bedenken ist: Die Verleger lesen doch nicht jede Geschichte in ihren Blättern. Die Chefredakteure haben höchstens bei heißen Themen Angst, etwas Falsches zu schreiben, aber sie werden sicher nicht direkt kontrolliert oder sind alle in irgendwelchen Geheimgesellschaften. Wer das glaubt, schätzt die Mechanismen in den Medien oder in jedem Unternehmen falsch ein. Zwar bringen einem Seilschaften durchaus weiter, aber viele haben Ihren Job ganz einfach weil sie gut sind.

Frage:

Wie war das Feedback von Kollegen oder anderen Zeitungen für die du arbeitest nach deinen investigativen Artikeln? Hat das irgendwie deine Karriere beeinträchtigt?

Oliver Janich:

Ich bin freier Journalist und selten in der Redaktion vor Ort. Aber wenn dann kommen eher launige Bemerkungen wie: „Jetzt hast den Chefredakteur endlich von deinen „Theorien" überzeugt." Selbstverständlich habe ich aber gar keine Theorie aufgestellt, sondern nur dargelegt, welche Experten und Fakten der offiziellen Theorie widersprechen.

Andere Mainstream-Medien haben bis dato nicht reagiert. Es gibt genügend Journalisten, deren Karriere es schon massiv geschadet hat, über solche Dinge die Wahrheit zu schreiben. Wie das bei mir ist, gilt es abzuwarten. Aber bei den alternativen Medien hat der Artikel eine gigantische, fast immer positive, Reaktion ausgelöst.

Es bedeutet ja auch einen enormen Schub für diese Medien, was mir natürlich vorher klar war und was ich auch gut finde. Jeder Bürger sollte selbst beurteilen, welche Medien ihn mit guten Argumenten überzeugen und welche nicht.

Frage:

Würdest du Kollegen empfehlen sich einmal kritischer mit einigen Themen auseinanderzusetzen?

Oliver Janich:

Definitv ja! Ich verstehe bei manchen nicht, mit welchem Anspruch sie Journalist geworden sind. Schließlich ist die wichtigste Aufgabe der Presse, den Mächtigen auf die Finger zu schauen und nicht darüber zu berichten, welche Geliebte von welchem Promi mal wieder schwanger ist – auch wenn das viele interessiert.

Bei vermeintlichen Gutmenschenthemen wie Klimawandel kommt hinzu, dass die Journalisten nicht glauben WOLLEN wie sie belogen werden. Sie haben halt fast alle ihr grünes oder linkes Weltbild. Das kommt den Großkonzernen natürlich zu pass. Diese – durchaus edlen – Motive sind für sie sehr einfach zu verstehen und können daher in der Propaganda leicht ausgenutzt werden.

Frage:

Wenn du einmal die Wahl hättest, für welche Zeitung würdest du gerne schreiben und was wäre das Thema dieses Artikels?

Oliver Janich:

90 Minuten im Fernsehen zu bester Sendezeit live interviewt zu werden und zwar alleine. Das hätte die größte Wirkung. Bei Anne Will hat man ein paar Minuten in denen man nichts belegen kann, sondern nur Behauptungen aufstellen kann. Deshalb hätte selbst ein Truther in so einer Sendung einen schweren Stand. Aber in 90 Minuten live traue ich mir zu, viele Menschen davon zu überzeugen, dass vieles was wir täglich so als Wahrheit präsentiert bekommen schlicht und ergreifend falsch ist.

http://daserste.ndr.de/annewill/kontakt/  << (bitte schreibt JANICH darein :-)

Frage:

Du bist ja auch politisch sehr aktiv und als Bundesvorsitzender der PDV hast du einen weiteren Schritt gemacht um die Menschen in die richtige Richtung zu führen, was hat dich Inspiriert, was willst du kurzfristig erreichen und wie können die Leser dich dabei unterstützen?

Oliver Janich:

Ich wollte nie in die Politik gehen. Die „Partei der Vernunft" entstand eigentlich nur ,weil ich in einer Kolumne das Versprechen abgegeben habe, eine solche Partei zu gründen wenn genug positive Reaktionen kämen. Und die Reaktionen kamen! Ich pflege meine Versprechen zu halten und deshalb habe ich gegründet.

Aber der Aufwand der damit verbunden ist, ist schon enorm. Die Unterstützung Gleichgesinnter motiviert zwar sehr. Aber der Ärger über diejenigen die einem unlautere Motive unterstellen ist auch sehr groß. Was sollte es für ein egoistisches Ziel für jemanden geben, eine Partei zu gründen? Es kostet nur Zeit, Geld und Nerven. Aber es ist wichtig zu begreifen, dass sich ohne politische Macht nichts ändern wird.

Selbst wenn wir nicht sofort in den Bundestag kommen sollten: Ab einer bestimmten Größe können wir die etablierten Parteien vor uns her treiben und endlich mehr Freiheit durchsetzen. Ähnlich wie die SED („die Linke") die Parteien nach links drückt ohne selber zu regieren. Selbst die FDP ist im Kern eine sozialistische Partei. Alle wollen uns irgendetwas vorschreiben.

Ich will aber – in der Tradition der österreichischen Schule der Nationalökonomie – dass die Menschen selber entscheiden, welche Verträge sie eingehen wollen, solange es keinem Dritten schadet. Die Bürger sollen selber entscheiden wie sie leben wollen und wofür sie ihr hart erarbeitetes Geld ausgeben und nicht irgendwelche Bürokraten oder machtgierige Personengruppen, die nur ihre eigenen Ziele verfolgen. Alle diese Lügen von 911 bis Klimawandel dienen nur einem Zweck: Die Freiheit der Menschen einzuschränken.

Oje... der Mann verneint den Klimawandel...  au weia.  Naja, beim Klimawandel kann man ihn wenigstens mit Fakten überzeugen. In ungefähr 30 Jahren spätestens.

Mit 911 werden die bürgerlichen Freiheiten angegriffen, mit dem Klimaschwindel die ökonomischen. CO2, der Dünger für Pflanzen, die Grundlage unseres Lebens, fällt beim Atmen und bei jedem Produktionsprozess an. Wer CO2 kontrolliert, kontrolliert die Menschen. Dagegen müssen wir uns wehren und das geht nur mit politischer Macht. Wenn nicht genügend Menschen bereit sind, konkret mitzuarbeiten ist der Weg in die Tyrannei unabwendbar.

Frage:

Wo würdet ihr euch im politischen Spektrum einordnen?

Oliver Janich:

Einer unser Leitsprüche lautet: „Wir sind nicht links, wir sind nicht rechts, wir wollen nur frei sein". Was ganz wichtig ist: Faschismus und Kommunismus sind zwei Seiten derselben Medaille: Totalitarismus. Nur die Gründe für die Einschränkung der Freiheit unterscheiden sich: Bei den Rechten steht das Volk über dem Individuum, bei den Linken die „Gesellschaft" oder die „soziale Gerechtigkeit". Die faschistische Variante ist zum Glück in Deutschland aufgrund unserer Geschichte – hoffentlich für immer – diskreditiert. Linker Totalitarismus scheint aber wieder hoffähig zu werden.

Frage:

Du wirst bei dem 2. Kongress der unabhängigen Medien einen Vortrag halten und den Anwesenden für Fragen zur Verfügung stehen, was ist das Kerngebiet deines Vortrages?

Oliver Janich:

Das Kernthema wird Propaganda sein. Ich werde versuchen aufzuzeigen, welche Mechanismen es ermöglichen, dass so viele Menschen die Lügen glauben. Die Prinzipien die dabei angewandt werden sind sehr simpel. Um sie zu durchschauen ist aber ein sehr tiefes Verständnis der menschlichen Psyche nötig.

Das wird auch eines der wichtigsten Themen in meinem Buch sein, das wohl im Frühjahr erscheint. Ich werde erst erklären was Freiheit eigentlich ist und dann welche Mechanismen und Interessengruppen die Psyche sowie die vorhandenen Einstellungen und Gefühle der Menschen ausnutzen um sie ihrer Freiheit zu berauben.

Frage:

Vielen Dank für das Interview, möchtest du den Lesern noch etwas mitteilen?

Oliver Janich:

Nicht nur diskutieren, handeln! Leserbriefe schreiben, politisch aktiv werden, die Botschaft weitertragen in die reale Welt, nicht nur im Cyberspace!

PS: Dieses Interview darf und soll gerne Übernommen werden. 


FOCUS-Online-Chefredakteur

Jochen Wegner

Jochen Wegner

Jochen Wegner, 40, ist Chefredakteur von FOCUS Online. Zuvor war er stellvertretender Leiter des Ressorts „Forschung & Technik" bei FOCUS und schrieb über das Internet, die Börse, die Universitätslandschaft oder japanische Alltagskultur. Wegner ist Gründer des größten deutschsprachigen Online-Forums für Journalisten, jonet.org, und Autor mehrerer Bücher. An der Kölner Journalistenschule absolvierte er eine Ausbildung in Wirtschaftsjournalismus, studierte in Bonn Physik und Philosophie und diplomierte an der dortigen Klinik für Epileptologie über die Chaostheorie des menschlichen Gehirns.