Grundeinkommen weniger utopisch als Mythos Vollbeschäftigung
Prof. Theo Wehner erforscht als Arbeits- und Organisationspsychologe
u.a. auch menschliche Tätigkeitsmotive. Ihm erscheint derzeit das Modell
eines bedingungslosen Grundeinkommens weniger utopisch als der Mythos
von der Vollbeschäftigung
Interview mit Prof. Wehner; siehe:
http://www.initiative-grundeinkommen.ch/content/blog/PSC_12_09_InterviewWehner.pdf
Die Re-Humanisierung der Gesellschaft?
Psychologische Aspekte eines bedingungslosen Grundeinkommens bGE
Herr Professor Wehner, wie nehmen Sie
als renommierter Arbeits- und Organisationspsychologe die
psychologischen Auswirkungen der aktuellen Konjunkturkrise wahr?
Wir wissen heute recht gut, dass die vermeintlich konjunkturellen
Probleme struktureller Art sind und letztlich Kontinuität aufweisen.
Kontinuität besteht beispielsweise --positiv gesprochen in der
Technologieentwicklung -- real ausgedrückt in demsichdarausergebenden
Rationalisierungspotenzial: Seit 1970 erhöht sich die Zahl der Güter und
Dienstleistungen, die wir pro Stunde zu produzieren in der Lage sind,
jährlich um ca.2,6 Prozent. Dies entspricht einer Verdoppelung der
Produktivität in 27 Jahren! Berücksichtigt man zusätzlich die
Arbeitslosenquote -- in der Eurozone liegtsie bei9,4 Prozent -- und
nimmt zur Kenntnis, dass sich durch die Globalisierung das Angebot an
Arbeitskräften auf ca. 3Milliarden erhöht hat, so ist Vollbeschäftigung
-- wenn man einmal von sittenwidrigen Verträgen und Dumpinglöhnen
absieht -- die utopischere Vorstellung als jene des bedingungslosen
Grundeinkommens(bGE).
Wenn wir nun als Psychologinnen und Psychologen auf diese ökonomischen
Fakten schauen,so können wir feststellen, dass die Angst um den
Arbeitsplatzverlust, ja letztlich Existenzängste und Kontrollverlust zur
Normalbiografie gehören. Die Veränderungen, die durch den neuen
psychologischen Vertrag aufgezeigt werden, weisen in dieselbe Richtung:
Die Vermarktlichung des eigenen Könnens, das ständige «Nachrüsten» von
Kompetenzen und die Be- bzw. Abwertung der Qualifikationen der
Mitbewerber sind Dauerthema. Kein Wunder, dass Coaching auf der einen
und Wellness auf der anderen Seite boomen.
Wie beurteilen Sie vor diesem Hintergrund die bisherigen
Errungenschaften der Arbeits- und Organisationspsychologie?
Gemäss Kurt Lewins Bild vonden zwei Gesichtern der Arbeit ist Arbeit als
Mittel zum Zweck einerseits Mühe und Last; auf der anderen Seite ist das
Leben ohne Arbeit hohl. Bezogen auf die Anforderungen an die A&O
Psychologie gilt es also, einerseits die Arbeit so kurz und bequem wie
möglich und anderseits so menschenwürdig und reichhaltig wie möglich zu
gestalten.
Seit dem Programm zur Humanisierung des Arbeitslebens ausden 1970er
Jahren sind meine Illusionen, auf beiden Seiten mitgleichem Erfolg
gearbeitet zu haben, geschwunden: So haben wir zwar erreicht, dass das
Bücken -- im Fitnesszentrum empathisch gepflegt -- am Arbeitsplatz
unterdessen geradezu verboten ist.
Menschenwürdiger jedoch ist die Arbeit in vielen Bereichen nicht
geworden. Das illegale Abhören von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist
noch nicht einmal kapitalismusfähig, geschweige denn menschenwürdig.
Man weiss zudem seit Langem, dass zur Gesamtzufriedenheit der Menschen
die soziale Anerkennung bzw.Wertschätzung wesentlich mehr beiträgt als
die finanzielle Anerkennung. Trotzdem gehört das entsprechende Item in
Mitarbeiterbefragungen meistens zu jenen, die am schlechtesten abschneiden.
Sie denken als Psychologe öffentlich über volkswirtschaftliche
Alternativmodelle nach, wie z.B.über das Konzept eines bedingungslosen
Grundeinkommens bGE. Wie ist es dazu gekommen?
Ich habe -- neben Themenbereichen wie Innovation, Arbeitskonflikte und
psychologische Fehlerforschung -- vor 10 Jahren begonnen,die
Tätigkeitsbedingungen und -motive jenseits der Erwerbsarbeit ins Zentrum
unserer Forschung zu stellen, weil ich der Ansicht bin, dass die heutige
Lohnarbeitspsychologie nicht alle Facetten des Tätigseins zu beschreiben
in der Lage ist.
Prof. Theo Wehner erforscht als Arbeits und Organisationspsychologe u.a.
auch menschliche Tätigkeitsmotive. Ihm erscheint derzeit das Modell
eines bedingungslosen Grundeinkommens weniger utopisch als der Mythos
von der Vollbeschäftigung.
In der Schweiz ist, wenn man grosszügig rechnet,jede zweite Person frei
gemeinnützigtätig. Dabei handelt es sich meist um Menschen mittleren
Alters mit relativ grossem Freundeskreis, klassischen Familienstrukturen
und mit guter Work-life-Balance, wie das Schweizer Haushaltspanel zeigt.
Wir gehen davon aus, dass es sich hierbeinicht «lediglich» um
prosoziales Verhalten handelt: Es ist Tätigsein, formal organisiert oder
individuell gestaltet.
Konkret haben wir gefragt, welche Motive und Bewertungen dazu führen,
dass Bürgerinnen und Bürger frei gemeinnützig tätig werden. Bei aller
Verkürzung können dazu drei Aspekte angeführt werden: Sinngenerierung,
Wertschätzung und Generativität.
Menschen, die freiwillig Arbeit verrichten, tun dies, um der
Gesellschaft etwas zurückgeben zu können, weil in dieser Tätigkeit ihre
persönlichen und gemeinwohlorientierten Werte geschätzt werden und sie
letztlich persönlichen Sinn zu generieren in der Lage sind. In unserer
Forschung zur freiwilligen Arbeit und in der Schweiz auch zu
Miliztätigkeiten wie z.B. Ehrenämtern stellen wir zudem einen sehr
elaborierten Anspruch auf Anerkennung fest. Plattes Lob oder simples
Feedback wie «Das hast du gut gemacht; wenn wir dich nicht hätten,...»
tragen demnach gar negativ zur Zufriedenheit bei -- schätzungsweise
deshalb, weil solches wohl nicht als den Selbstwert stärkend gemeint ist
und entsprechendals die Autonomie einschränkend erlebt wird.
Gegen solche Floskeln kann man sich nur dort schützen, wo optionale
Freiheit besteht; solche besteht im Bereich der freigemeinnützigen
Tätigkeiten; und sie wird auch einer Gesellschaft mit bedingungslosem
Grundeinkommen unterstellt.
Womit der inhaltliche Zusammenhang zwischen Ihren Schwerpunktthemen und
dem bGE gegeben ist. Was aber motiviert einen Psychologen wie Sie zu
praktischem Engagement wie öffentlichen Stellungnahmen und einer
Forschungskooperation?
Angesichts der eingangs beschriebenen strukturellen Hintergründe der
heutigen Situation erscheint mir die Idee der Vollbeschäftigung
inzwischen als wesentlich utopischer als die Vorstellung eines bGE.
Aus meiner Sicht geht es nicht mehr nur um eine Humanisierung der
Erwerbsarbeit, sondern um eine Re-Humanisierung der Gesellschaft.
Die bGE-Modelldiskussion muss dabei von unteschiedlichen Disziplinen
angegangen werden: Sozialphilosophen werden fragen müssen, inwieweit
diese Form
der Freiheit eine Zumutung ist, Ökonomen sollen rech-
nen und möglichst auch noch mal nachrechnen, Poli-
tologen werden die Sozialgesetzgebung neu reflektieren
-- und die Psychologen sollten sich erkenntnistheore-
tischmit derBewusstseinsfrage auseinandersetzen.
Foto: Andrzej -- Fotolia.com
09Ichbin vomDenkender kulturhistorischen Schule
geprägtworden, laut derdie Bewusstseinsfunktion der
Motive darin besteht, die Lebensbedeutung soge-
nannterobjektiver Gegebenheitenund subjektiver
Handlungen zu bewerten und ihnen dadurch persön-
lichen Sinn zu verleihen. Leontjev bringt es auf den
Punkt,wennersagt: «Psychologischgesprochen
existieren objektive Bedeutungen überhauptnur als
Realisierung des persönlichen Sinns.»
Wenn das Grundeinkommen mir ein Auskommen ga-
rantiert, so kann ich persönlich entscheiden, welche
objektiven Angebote, die ich durch subjektive Hand-
lungen erfüllen könnte, auch persönlichen Sinn gene-
rieren. Da dies in unsererGesellschaftbereits zwischen
30--50Prozent derfreigemeinnützigTätigen gelingt,
unterstelle ich, dass genügend Erfahrungspotenzial vor-
handen ist, mit der anderen Hälfte diese Diskussion zu
führen. Dies kann natürlich nicht von heute auf mor-
gengeschehen:Wirmüssenineiner kapitalistischen
Gesellschaft mit Entfremdung, Verdinglichung und
damit mit Verkümmerungen von Eigeninitiative, Ge-
meinwohlorientierung und Eigenverantwortung rech-
nen. Die Auseinandersetzung mit dem bGE halte ich
deshalb vorerst für einen Kulturimpuls und nicht für
ein ausgearbeitetes Tool, welches lediglich noch zu im-
plementieren ist.
Zum bGE konkret: Derzeit nehmen die Probleme im Be-
reichdes Servicepubliczu, wieu.a.der Pflegenotstand
oder die aktuellenMängel beim teilprivatisierten öV zei-
gen. Garantiert die oben beschriebene Sinnkategorie,
dass unter Voraussetzung eines bGE genügendMotivati-
on zurSicherung desService public vorhandenwäre?
Wenn mir von der Gesellschaft ein bedingungsloses
Grundeinkommen gewährtwird, so istdochdie von
Erikson bezeichnete Entwicklungsstufe der Genera-
tivität eher stärker herausgefordert als grundsätzlich
gefährdet. Einer Gesellschaft, die mir nicht nur be-
dingungslose Bürgerrechte, sondern auch eine bedin-
gungslose Existenz sichert, würde ich gerne auch wie-
deretwas zurückgeben.
Wie gesagt, ist dies bereits jetzt dasMotiv vieler frei-
gemeinnützig Tätiger und müsste nicht erst durch das
bGEhervorgebrachtwerden!
Was für einMenschenbild liegt dieser optimistischen An-
nahme zugrunde?
Die Ergebnisse aus der Freiwilligenforschung sprechen
für ein humanistisches, gemeinwohlorientiertesMen-
schenbild, das über biologische und ökonomischeMo-
tive hinausgeht, nicht bezüglich seiner Arbeitswilligkeit
extrinsisch motiviert und kontrolliert zu werden braucht
und z.B. durchMaslows Bedürfnispyramide veran-
schaulicht werden könnte.
Obwohl die Bedürfnispyramide kulturabhängig und
nicht überall reproduzierbar ist, so ist es in unserer Ge-
sellschaft für viele doch möglich, Nahrung, Kleidung
und Behausung zu finden. Andererseits deutet die Ver-
engung in Richtung Spitzebereits an,dassnur wenige
es vermögen, zusätzlich dazu auch das Bedürfnis nach
sozialer Anerkennung, Selbstverwirklichungodergar
Transzendenz zu befriedigen. Bei aller Reserve gegen-
über derAnthropologie lässtsichzusätzlich sagen:
«Auf das Tun-Können kommt es gerade des Geistes
wegen an», so dass wirnicht voneinemMenschenbild
ausgehen sollten, welches die Verweigerung von Tätig-
sein unterstellt, sondern genau vom Gegenteil.
Dieses «Tun-Können» machen viele von finanziellen
Ressourcen abhängig,die entsprechend umzuverteilen
seien:Wie antworten Sie auf den Kommunismus-Vor-
wurf,der auch heutenochanjenegerichtet wird,die
über ein bGE nachdenken?
Ja, es stimmt, dass das Thema immer wieder mit kom-
munistischem Gedankengut verwechselt wird. Eber-
hard Ulich, dem ich die Ausführungen in diesem In-
terview zum 80. Geburtstag widmen möchte, hat vor
über 25 Jahren einen Vortragzum gleichenThemain
derSchweiz gehalten undbekam drei Tage später einen
Brief, aufwelchem alsAdresse lediglichstand: «Anden
kommunistischen Professor der ETH Zürich».
Abgesehen von der erstaunlichen Unwissenheit dar-
über, was Kommunismus tatsächlich bedeutet, näm-
lich die Freiheit des Einzelnen gerade nicht zu stärken
und ihn in den Arbeitsdienst zu schicken, und abgese-
hen davon, dass auch einige bGE-Mitstreiter von einer
«capitalist road to communism» sprechen, geht es bei
derAuseinandersetzungnicht um Verteilungsprobleme
oder um den Besitz von Produktionsmitteln; es geht
vielmehr um einMenschenrecht, nämlich jenes der
Existenzsicherung jenseits der Notwendigkeit zur Lohn-
arbeit. So wie wir mit dem Eintritt in die Gesellschaft
die Bürgerrechte bedingungslos bekommen, so kann
man sich durchaus vorstellen, dass ein Grundeinkom-
men, bedingungslos und über der Armutsgrenze lie-
gend, jedem Bürger und jeder Bürgerin gewährt wird.
Gemäss Ihrem Forschungspartner Dr. Sascha Lieber-
mann istdas bGE«einkonsequenter Vorschlag, wenn
manesmit derSouveränitätder Bürger alsBürger, nicht
nur als Erwerbstätige, ernst meint». Nun gibt es aber bis-
herkeine Staatsmacht, dieder globalisiertenWirtschaft
Paroli bieten resp. ein solches Bürgerrecht global verhän-
gen könnte ...
Mich überrascht die Entschiedenheit, mit der Sie die
Ohnmacht desStaatesbehaupten.Tatsächlich istes
auch heute so, dass die politische Gemeinschaft der
Bürger, nichts anderes ist der Staat, die Bedingungen
10
DOSSIER: Konjunktur und Psyche
PSYCHOSCOPE 12/2009Das Konzept des bGE
Das Konzept eines bedingungslosen Grundeinkommens
bGE sieht vor, dass alle BürgerInnen ein bedingungsloses
Grundeinkommen erhalten, über dessen Höhe demokra-
tisch abgestimmt wird und das die bisherigen Sozialver-
sicherungen bis zu seinerHöheersetzt.Bedarfe darüber
hinaus sollten weiterhin erfüllt werden, allerdings so wie
heute: bedingt. Für die Schweiz kursiert diesbezüglich ein
Vorschlag in der Höhe von 2500 Franken pro Erwachse-
nenbzw.Fr. 500.--pluszusätzlich Fr.100.-- proAltersjahr
für Kinder. Als Finanzierungsmodell für ein bGE wird an-
stelle der Einkommenssteuer eine sogenannte Konsum-
steuer diskutiert.
DieInitiantengehen davonaus,dassdas Modell eines
bedingungslosen Grundeinkommens kostenneutral
verwirklichbarwäre, und dass diedamit verbundene
«Freiheit zu arbeiten» dem Menschen zumutbar ist.
Weitere Informationen und Literaturhinweise:
www.psychologiedesgrundeinkommens.ch
Zur Person
Prof. Dr. Theo Wehner ist seit 1997 ordentlicher Profes-
sor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der
ETH Zürich und beschäftigt sich seit einigen Jahren auch
mit Motivationspsychologie in der freigemeinnützigen Tä-
tigkeit. Er hat schon mehrfach Stellung zum Thema «be-
dingungsloses Grundeinkommen» bezogen. Derzeit un-
terstützt er den deutschen Philosophen, Soziologen und
bGE-Vordenker Dr.SaschaLiebermannimRahmeneiner
Forschungskooperation.
Anschrift
Prof. Dr. Theo Wehner, ETH Zürich, Zentrum für Organi-
sations- und Arbeitswissenschaften (ZOA), Forschungs-
gruppe «Psychologie der Arbeit in Organisation und Ge-
sellschaft» (PdA), Kreuzplatz 5, KPL H 13, 8032 Zürich.
www.pda.ethz.ch
twehner@ethz.ch
Résumé
Le Prof. zurichois Theo Wehner, psychologue du travail
et des organisations, s'est déjà exprimé à de nombreu-
ses reprises sur le «stimulus culturel» que représente
un revenu minimum garanti (RMG). Le chercheur expli-
que ici ce que la psychologie de la motivation en matiè-
re de travail d'intérêt général aàfaire avec le potentiel
humain de liberté; il développe en parallèle les aspects
psychologiques d'un stimulusculturelessentiel en
temps de crise. Dans la situation actuelle de l'écono-
mie, l'idée même de plein emploi lui paraît pour l'heure
plus utopiquequ'un RMG.
definiert, wie in einem Land gewirtschaftet wird.
Sicherlich kann man feststellen, dass auch Politiker all-
zu oft und unbegründet auf vermeintliche Sachzwänge
verweisen oder sich vorWirtschaftsinteressen verneigen
-- die Finanzkrise lehrt uns, wohin das führen kann.
Hier könnten wir gelassener mit der globalisiertenWirt-
schaft umgehen und uns mehr darauf besinnen, was wir
denn als Gemeinwesen wollen. Denn schliesslich sol-
len Güter abgesetzt werden, Unternehmen müssen also
Märkte suchen, kommt das eine Unternehmen nicht,
weil ihm die Bedingungen nicht genehm sind, dann
kommen andere. Insofern ist die öffentliche Diskussion
um das bGE auch eine Diskussion darum, sich auf den
Vorrang des Politischen zu besinnen, und das stärkt mit-
telbar eben auch das unternehmerische Handeln.
Falls das bGE dereinstWirklichkeit werden sollte:Wie
schätzen Sie die Folgen für die Psychologieberufe ein?
Versetzen wir uns gedanklich in die Zeit des bGE,
so würdeich vermuten, dass Psychologinnen und
Psychologen nicht mehr nur im Dienste der Selektion,
Qualifizierung und Eingliederung in den Erwerbs-
arbeitsprozesssowie derReparaturvon negativen
Auswirkungen durchErziehung, Schule undArbeit,
sondern im Dienste der Selbstverwirklichung und
in derUmsetzung vonKriterien «guter Erziehung,
Bildungund Arbeit»tätig sein würden;obdazuder
Mainstream momentaner Variablenpsychologie taugt,
istallerdingszubezweifeln!VielesanForschung,womit
heute «Impact» erzieltwerdenkann, würdeinZeiten
des bGE u.U. keinerlei Eindruck mehr machen;
es würdevielmehrdeutlich, wiesehrein Grossteil
heutiger Forschungals Lohnarbeitspsychologiezu
kennzeichnen wäre.Anderes,was es heute schwer hat
«Impact» zu erzielen --organisationaleDemokratie,
unternehmerische Verantwortung, persönlichkeitsför-
derliche Arbeitsbedingungen --würde nachgefragt,
undzwareherdirektdurch dietätigenMenschen und
nicht indirekt -- mit Blick auf Effektivitätserhöhung
und Rationalisierungspotenzial -- durch dasManage-
mentoderauchvon denArbeitnehmervertretungen.
Konkret würde beispielsweise aus der heutigen Perso-
nalauslese oder einem Assessment vorgängig eine Fir-
menauslese durch den potenziellenMitarbeitenden und
es gäbe auch Absagen an Arbeitgeber: «Ich bedauere Ih-
nen mitteilen zu müssen, dass das mir vorliegende An-
gebot zurMitarbeit in ihrem Unternehmen leider nicht
meinen Erwartungen an "gute Arbeit" entspricht.»
Interview: Susanne Birrer
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