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30 November 2009

Massenmord DEUTSCHER SCHUTZ FUER MOERDER

PROGRAMMTIPP DEUTSCHLANDFUNK

Das Feature 08.12.2009 · 19:15 Uhr

Schlange von Wahlberechtigten vor einem Wahllokal in Kabul (Bild: AP)
Morde unter deutschem Schutz?
Menschenrechtsverletzungen in Afghanistans Norden
Von Marc Thörner

Bereits im afghanischen Wahlkampf hat sich Atta Mohammed Nur, der mächtige Gouverneur der Nordprovinz von Balkh demonstrativ von Präsident Karzai losgesagt und sich hinter Abdullah Abdullah gestellt, dessen wichtigsten Gegenkandidaten.

Ziel des Tadschiken Atta ist es offenbar, mithilfe des Tadschiken Abdullah seine Pläne zu befördern, um Mazar-e Sharif herum einen quasi unabhängigen Teilstaat zu errichten. Um sich bei der Nord-Bevölkerung populär zu machen, geht der Warlord und Drogenbaron Atta gegen die paschtunische Minderheit im Norden vor. Gegenüber der Afghanistan-Schutztruppe ISAF rechtfertigt er das geschickt mit einem Kampf gegen die - ebenfalls paschtunischen - Taliban und andere Aufständische.

Berichte über Vertreibungen paschtunischer Gemeinden und gezielte Tötungen an paschtunischen Intellektuellen häufen sich. Laut ISAF-Mandat ist die Bundeswehr im Norden gehalten, Attas Sicherheitskräfte zu unterstützen. Nutzt die Nord-Regierung den Schutz der deutschen Truppen aus, um Massenmorde zu begehen?


Co-Produktion DLF/SWR/WDR