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02 September 2009

GUTTENBERG ist CIA - Banker, Anwaelte, Geheimdienstler

die MACHT ist nicht in der politik.

Das Guttenberg-Dossier: Ein Atlantik Brücken e.V. Mitglied, mit direkten Verbindungen zu Betrug und Bestechung wie "Gladio Anschläge in Italien

Ein enormer Betrugs- und Bestechungs Hintergrund taucht bei den Atlantik Brücklern auf, was im Balkan jüngst auch durch den Manipulator Wolfgang Ischinger zelebriert wurde, mit den getürkten Kosovo Verhandlungen. Betrug, Bestechung, Lobbyismus gehört zu diesen Typen, welche in die grössten Betrugs Skandale in Deutschland verwickelt sind. Und dann noch mit Georg Soros ebenso verbunden, und üblen Gestalten wie Friedbert Pflüger (direkt zum CIA gehts jetzt) , wo sich alle vermurksten Gestalten gerne sehen lassen und dann der Drogenhandel auch nicht mehr weit ist.

So wundert man sich gerade bei SPIEGEL ONLINE, was für eine gute Figur Guttenberg in New York gemacht, und wie selbstverständlich er mit dem großen alten Finanzspekulatius George Soros diniert habe. Nicht schon wieder! Natürlich kennt Gutti diese Kreise seit Jahren, denn er ist bei diesen alten Führern als Young-Leader-Schüler in die Lehre gegangen, und auch wenn sich der alte Hexenmeister einmal weg begeben sollte, dorthin, wo Geld gar nichts mehr wert und seine Konten von einem ganz anderen verwaltet werden, so macht das gar nichts aus: Seine Besen werden hienieden auch weiterhin fegen und nach seinen Worten wesen.

Präsident des ACG ist -- Henry Kissinger! Die Liste der "Lecturers" (Dozenten) gibt einen recht realistischen Überblick über die Machtverhältnisse in den USA und in der Bundesrepublik. Die Veranstaltung vom 12./13.1.2006 z. B. zeigt ein typisches Teilnehmermix: Greenspan, JP Morgan. Goldman Sachs, Madeleine Albright, Merkel usw.

Null Wirtschafts Erfahrung, weil er nur sein eigenes Vermögen verwaltet.


"Das Geheimnis des schwarzen Barons" lautet der Titel eines Porträts zu Guttenbergs im FOCUS, Heft 13/2009. Der Artikel selbst lüftet es jedoch nicht. Stattdessen gehen die Redakteure lediglich auf sein Erfolgsgeheimnis ein (Welcher Erfolg eigentlich? Er hat doch noch gar nichts geleistet oder etwa doch, hinter verschlossenen Türen?), welches in seinem schon immer vorhandenem grenzenlosem Selbstbewusstsein und seinem Bemühen, nicht den Eindruck eines abgehobenen Aristokraten zu vermitteln, verortet wird. "Er wurde bereits in jungen Jahren auf eine spätere Führungsaufgabe vorbereitet "

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Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
Es wird daher Zeit, einmal die DGAP etwas kritisch zu beäugen: Ein Blick auf die aktuelle Mitgliederliste zeigt eine interessante Mixtur aus einflussreichen Politikern, Wirtschaftskapitänen, Bankenbossen und Medienmogulen.

Die DGAP firmiert auch unter German Council on Foreign Relations, was ihre abhängige Verwandtschaft zum entsprechenden US-amerikanischen Einflussgremium "CFR" verdeutlicht. Die DGAP ist also ein direkter "Kaktusableger" des CFR

Zufällig stieß ich im Netz auf einen Beleg für eine solche "Sprachregelung": Es handelt sich um ein Interview vom 16.12.2006 mit Meyrav Wurmser, der Gattin des Cheney-Beraters für den Nahen Osten David Wurmser. George Bushs ehemaliger Vizepräsident Dick Cheney wiederum war einige Jahre Präsident des CFR.

Dr. Meyrav Wurmser (Hudson Institut) steht für eine Gruppe einflussreicher "Neocon"-Denker und Think-Tanker, welche die US-Politik inspirierten und wird von Ynet gefragt: "Haben Sie praktisch den Krieg im Irak herbeigeführt?" Antwort: "Wir haben Ideen geäußert, aber die Politik im Irak wurde den Neocons sehr schnell aus der Hand genommen. Die Idee war, dass Amerika einen Krieg gegen den Terror hat, und dass der einzige Ort, um damit fertig zu werden, im Nahen Osten ist, und dass ein fundamentaler Wandel durch das Auswechseln der Führerschaft kommen würde. Wir mussten irgendwo anfangen."

Und hier verkehrt er mit einem der grössten Verbrecher der Neuzeit: Henry Kissinger, der durch seine Morde und Zerstörung der Demokratien in Süd Amerika bestens bekannt ist.


Der "Hohepriester" der Außenpolitik und sein "Messdiener": Henry Kissinger (oben), Bundeswirtschaftsminister KT Guttenberg (unten links)
(Bildschirm-Kopie von der Internetseite der American Academy)

http://www.zeitgeist-online.de/special24.html

Das Guttenberg-Dossier

Teil 2: Guttenberg, der "Junge Führer" -- die Atlantik Brücke und ihr Young-Leaders-Programm

[von friederike beck]

In Teil 1 des Guttenberg-Dossiers "Der Zögling" wurde der Frage nachgegangen, was den neuen Wirtschaftsminister Karl-Theodor von und zu Guttenberg eigentlich für sein Amt qualifiziert. Dabei würdigte ZeitGeist-Autorin Friederike Beck kritisch die Rolle von Elitenetzwerken wie dem American Council on Germany (ACG), der American Academy, dem Council on Foreign Relations (CFR) und seinem deutschen Ableger, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), deren transatlantischen "Junge-Führer-Programmen" zu Guttenberg entspringt. Teil 2 beschäftigt sich mit dem "Young-Leaders"-Ausbildungsprogramm und dem transatlantischen Machtgremium Atlantik-Brücke, in das Guttenberg (im weiteren vertraulichen Verlauf wie bisher "Gutti" genannt) 2002 -- direkt nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag und seiner Berufung in den Auswärtigen Ausschuss -- aufgenommen wurde.

Laut Guttis eigenen Angaben fühlte sich der Politiker "geehrt, als einer von wenigen europäischen Politikern diesen Kreisen angehören zu dürfen, die sich ausschließlich aus Spitzenkräften zusammensetzen."

Und weiter lässt er verlauten: "Beide in Berlin ansässige Institute haben sich seit Jahrzehnten insbesondere der Pflege der transatlantischen Beziehungen verschrieben. Eingebettet seien diese Gremien mit bewusst begrenzter Mitgliederzahl in .durch viele Jahrzehnte verantwortungsvoller Arbeit gewebte Netzwerke. der beiden Institute. In der Atlantik-Brücke sind die außenpolitischen Führungskräfte aus Deutschland und den Vereinigten Staaten ebenso vertreten wie etwa die Spitzen der großen deutschen Parteien, Bundespräsidenten, ehemalige Bundeskanzler, Spitzenmanager und Topjournalisten. ( ) Zu Guttenberg zeigte sich besonders erfreut über seine Berufung in die Gruppe der sogenannten .Young Leaders. in beiden Instituten. Der Abgeordnete führte aus, dass es sich hierbei um einen ausgewählten Kreis von jungen Führungskräften bis ca. 40 Jahren aus Deutschland und den USA handele, die sich aus allen gesellschaftlichen Bereichen, vor allem aus Wirtschaft, Politik und Journalismus rekrutiere."

"bewusst begrenzter Mitgliederzahl" "Junge Führer" "gewebte Netzwerke" von und zu Guttenberg ist der elitäre Standpunkt offensichtlich vertraut. Doch ist er nicht viel eher ein "Geführter"? Braucht eine demokratische Öffentlichkeit tatsächlich diese Art von "Machtzirkeln mit bewusst begrenzter Mitgliederzahl?" Ein anderes Parkett als das offizielle diplomatische, das von transatlantischen selbsternannten jungen und alten "Leaders" bevölkert wird, ist äußerst bedenklich, da es nicht legitimiert ist und zudem Verschwörungstheorien Vorschub leisten könnte.

Ich denke, es ist nicht nur eine Stilfrage: Ein Mitglied des Deutschen Bundestages, überdies Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, das u. a. über Leben und Tod deutscher Soldaten in Afghanistan entscheidet, lässt sich in ein US-amerikanisches "Junge-Führer"-Programm aufnehmen? Ist es schon soweit, dass sich ein deutscher Nachwuchspolitiker erst eine Baseballkappe mit dem Aufdruck "I am a Young Leader" über die Augen ziehen lassen muss, bevor er in der Politik Karriere machen kann?

Was sind nun die Atlantik-Brücke und das Aspen-Institut? Vor allem das Licht der Öffentlichkeit scheuende, Publikum und Publicity meidende Macht- und Einflusszirkel, die sich wie selbstverständlich jeder demokratischen Kontrolle entziehen, sich als Elitenetzwerk verstehen und durch die Heranbildung eigener Auslesen bestrebt sind, ein höchst eigenes, stetig wachsendes, quasi dynastisches Einflussgebiet zu sichern: Wer zu diesen Elitezirkeln gehört, kann sich zum neuen transatlantischen "Adel" zählen. Ihre Definition von "Demokratie" ist ein völlig andere als die des allgemeinen Sprachgebrauchs. Demokratie bedeutet für diese Einflusszirkel lediglich ein geeignetes Medium vor dessen Hintergrund und auf dessen Kosten sie sich berechtigt sehen, eine Hauptrolle auf der Weltbühne zu spielen.

Die Atlantik-Brücke wurde 1952 in Hamburg von dem Bankier Eric M. Warburg (1900--1990) ins Leben gerufen. Sitz des Vereins ist heute Berlin. Warburg gehörte, ähnlich wie Henry Kissinger, zu einer Gruppe US-Amerikaner deutscher Herkunft, die unter den Nationalsozialisten emigriert waren, nach dem Krieg als US-Offiziere wieder nach Deutschland zurückkehrten und oft auch als Dolmetscher bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen fungierten.

Wenn man sich die lange Brückeliste von Bundeskanzlern (Schmidt, Kohl) und Bundesministern (Lambsdorff, Riesenhuber etc.) im Rückblick anschaut, kann gesagt werden, dass die Brückearbeit eindeutig von Erfolg gekrönt war. Die heutigen Ziele der Brücke fasst ihr ehemaliger Vorsitzender, ein Multimilliardär aus einer bekannten Backpulverdynastie, sehr realistisch zusammen: ",Die USA wird von 200 Familien regiert und zu denen wollen wir gute Kontakte haben., sagt der Vorstands-Chef der Atlantik-Brücke, Arend Oetker. Um Probleme effizient zu lösen, ist es eben hilfreicher, wenn sich die Entscheidungsträger persönlich kennen. Ein Missverständnis kann schnell mit einem Telefonanruf ausgeräumt werden -- größere transatlantische Probleme, wie die US-Zölle auf Stahl, sorgen zwar auch innerhalb der Atlantik-Brücke für Stirnrunzeln. Die Freundschaft aber können sie nicht trüben." (Berliner Zeitung, 17.4.2002)

Natürlich kann das der Freundschaft keinen Abbruch tun, da "Freundschaft" durch die Atlantiker anders definiert ist. Wenn die USA also Freihandel und den Abbau von Handelsschranken fordern, gilt das immer nur für die anderen, jedoch nicht für sie selbst. Handelt es sich bei dem von der Brücke gepflogenen Typus von Freundschaft daher um eine Art "freundschaftliche" Gefolgschaft? Doch halt, dies träfe es ebenfalls nicht: Die Transatlantiker deutscher Herkunft fühlen sich ja eigentlich, ganz im Geiste ihres Übervaters David Rockefeller (geb. 1915), als "supranationale" Elite US-amerikanischer Ausrichtung. Das "Deutsche" hat allenfalls noch folkloristische Bedeutung oder bezeichnet eben den Wirtschaftsstandort, ansonsten dient es lediglich der Öffentlichkeits- bzw. Wählertäuschung. Dieser angestrebte supranationale "melting pot" der Eliten innerhalb der "Pax Americana" betrifft natürlich auch die Nordamerikaner als Nation selbst, weswegen es darüber auch zu Kontroversen und internen Richtungskämpfen in den Elitezirkeln gekommen ist. Im Übrigen ist das obige Zitat Oetkers in seiner Offenheit auch ein schöner Beleg für die Demokratieferne des Spitzenzirkels.

Who.s Who bei der Brücke?
Wenn man sich die heutigen Mitgliederlisten der Atlantik-Brücke anschaut, so fällt auf, dass sie eine wirklich große Brücke schlägt: Es finden sich Politiker des gesamten Parteienspektrum SPD (z. B. Karsten D. Voigt), CDU/CSU (z. B. der Ehrenvorsitzende der Brücke Walther Leisler Kiep: CDU-Spendenaffaire, wg. Falschaussage 2004 zu 40.500 Euro Strafe verurteilt), der FDP (z. B. Jürgen Westerwelle), den Grünen (z. B. Cem Özdemir), der Vizevorsitzende des Jüdischen Zentralrats, Dr. Salomon Korn, Meinungsmacher (wie BILD-Chefredakteur Kai Diekmann), Wirtschaftsbosse wie etwa Dr. Thomas Enders von EADS (Hochtechnologie, Luft- u. Raumfahrt, Rüstungsindustrie), Banker (z. B. Hilmar Kopper, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender Deutsche Bank, DaimlerChrysler, Bayer), Militärs (ehemaliger Bundeswehr Generalinspekteur und Vorsitzender des NATO-Militärausschusses Klaus Naumann) u.v.m.

Das "Deutsche" hat allenfalls noch folkloristische Bedeutung oder bezeichnet eben den Wirtschaftsstandort, ansonsten dient es lediglich der Öffentlichkeits- bzw. Wählertäuschung

Unter den Mitglieder der Atlantik-Brücke finden sich aber auch zwei bekannte Tote: Uwe Barschel und Alfred Herrhausen Ach ja, und noch ein weiterer Toter im näheren Umkreis: der frühere Treuhandchef Detlev Karsten Rohwedder. Dieser wurde für seine Treuhand-Politik der etwas behutsameren und langsameren Privatisierung nach der Wende in Kombination mit einer Sanierung von überlebensfähigen Betrieben der ehemaligen DDR von Brücke-Mitglied Kurt Biedenkopf hart angegangen. Die Transatlantiker forderten eine unverzügliche Marktöffnung für das internationale Kapital und die schnelle Privatisierung von früherem Volkseigentum, was Rohwedder auch bei einem Amerika-Besuch klipp und klar gesagt wurde. Nach seiner Ermordung im April 1991 wurde er dann von Brücke-Mitglied Birgit Breuel beerbt, die diese Vorgaben wesentlich zügiger umsetzte.


Laut Manager-Magazin kann eine solche Empfehlung auch "von einem Mitgliedsunternehmen kommen -- die Deutsche Bank, Goldman Sachs oder DaimlerChrysler entsenden viel versprechende Nachwuchsmanager -- oder von ehemaligen Teilnehmern. Die Fürsprecher haben offensichtlich ein gutes Auge. Viele Young Leaders machen später Karriere: Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, EADS-Vorstand Thomas Enders, Stahlunternehmer Jürgen Großmann und Bildungsministerin Edelgard Bulmahn wurden in jungen Jahren für die Atlantik-Brücke entdeckt. Ein elitärer Kreis eben, seit nunmehr 51 Jahren."

Die "Strategie der Spannung"
Als die NATO 1949 als Verteidigungsorganisation und Gegengewicht zur Einflusssphäre des Sowjetimperiums gegründet wurde, gab es im ursprünglichen NATO-Vertrag von 1949 auf Verlangen der USA eine Geheimklausel, die jedes neue Mitglied vorab zu unterzeichnen hatte. Diese Klausel beinhaltete die Voraussetzung, eine nationale Sicherheitsbehörde eingerichtet zu haben, die den Kommunismus durch geheime Kader bekämpfen sollte. Dies war die sog. "Stay Behind-Klausel" die antikommunistischen Geheimarmeen betreffend, die es im Prinzip in allen westeuropäischen Ländern gab. Am besten belegt ist die Existenz einer militärisch-geheimdienstlichen Parallelstruktur namens "Gladio", die vom US-Militärstützpunkt auf Sardinien aus von der CIA geführt wurde, jedoch in Italien, was 1990 offiziell eingestanden werden musste.

Ab 1951 war Walters unter Präsident Eisenhower beim Aufbau des neuen NATO-Hauptquartiers in Paris tätig. Von dort aus wurden die illegalen Armeen organisiert und instrumentalisiert. Walters verband aus Kriegszeiten noch eine enge Männerfreundschaft mit dem italienischen General und Geheimdienstchef De Lorenzo, mit dem zusammen er "Piano solo" ausheckte, ein gegen die italienischen Eurokommunisten gerichteter Staatsstreichplan. Als Militärattaché kümmerte sich Walters auch in verschiedenen anderen europäischen Ländern um diese von der NATO geforderten militärischen Parallelstrukturen.

Gladio -- der geheime US-Krieg
Es gibt eine sehr gute Studie über dieses Thema von Arthur E. Rowse, einem früheren Mitarbeiter der Washington Post und U.S. New & World Report, vom 23.2.1996: "Gladio: The Secret U.S. War To Subvert Italian Democracy" (Gladio: Der geheime US-Krieg zur Unterminierung der italienischen Demokratie). Aus der Einleitung sei kurz zitiert:

",Gladio. erzählt die Geschichte der Bemühungen der CIA, des US-Militärs und zeitweise des Weißen Hauses, die sich beinahe über ein halbes Jahrhundert erstreckten, einer befürchteten ,kommunistischen Machtübernahme. vorzubeugen. Rowse enthüllt die Einzelheiten dieser Politik einschließlich verdeckter Zahlungen an italienische Politiker, Parteien und Geheimdiensten, der Benutzung faschistischer Kriegsverbrecher, Nazis und Gangstern, um paramilitärische Untergrundgruppen zu bilden und zu führen, der US-Verbindungen zu einer Kampagne von Terror-Bombenanschlägen und er prüft erneut beunruhigende Fragen nach US-Verbindungen zur Ermordung Aldo Moros. Arthur E. Roweses gründliche Untersuchung des Ursprungs und der Aktivitäten der jahrzehntelangen verdeckten US-Anstrengungen, italienische Politiker zu beeinflussen, bedeutet der erste umfassende Blick auf ,Gladio. in einer US-Publikation."

In seiner 50-jährigen Tätigkeit im Dienste des US-Imperiums erwies sich Vernon A. Walters als konsequenter Vertreter der "Strategie der Spannung"

Die CIA, deren operativer Leiter Walters jahrzehntelang war, schmiedete in Italien nach dem Zweiten Weltkrieg mit alten und neuen Faschisten eine geheime Parallelstruktur zur offiziellen Regierung. Durch diese Parallelstruktur agierte sie und unterminierte gewählte Regierungen, die Sozialisten oder Kommunisten an der Regierung zu beteiligen drohten, mit Terroranschlägen, die Italien Jahrzehnte lang schüttelten. Gladio und seine US-Auftraggeber zeichnet daher nicht nur für blutige Anschläge mit Hunderten von Toten verantwortlich, die man jeweils versuchte, der Linken anzuhängen, es gibt sogar ernstzunehmende Hinweise, dass es eine Beteiligung an der Entführung und Ermordnung des italienischen Premierministers Aldo Moro gab.

1984 wurden CIA-Akten in Rom gefunden, die belegen, dass "action teams" rekrutiert wurde, die Bomben werfen und Anschläge ausführen konnten. 1990 wurden weitere Dokumente aus dem Jahr 1956 in Italien gefunden, die belegten, dass die Gladio-Spezialtruppen in einem geheimen US-Camp in Sardinien für Sabotageakte, Spionage, Guerillataktiken usw. ausgebildet wurden All dies fällt unter die von Walters in einem Memo an General De Lorenzo vorgeschlagene Interventionen, die eine "nationale Krise" auslösen sollten.

Einem mutigen italienischen Richter, Felice Casson, ist es zu verdanken, dass ein bis dato unaufgeklärtes Bombenattentat von 1972 bei Venedig wieder untersucht wurde. Dabei kam er auf die Spur eines Täters, der ein umfangreiches Geständnis ablegte. Vicenzo Vinciguerra beschrieb den Sinn der politisch motivierten Terroranschläge und Mordtaten in Italien als Strategie der von NATO, CIA und Teilen des italienischen Geheimdienstes über das Gladio-Netzwerk ausgeübten "Strategie der Spannung". Vinciguerra sagte u. a. aus: "Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten das italienische Volk dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten Diese politische Logik liegt all den Massakern und Terroranschlägen zugrunde, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selbst verurteilen kann." 2

Die Untersuchungskommission des italienischen Senats zum Thema Terrorismus und Massaker (1994--2000) stellte, dies bestätigend, abschließend fest: "Die Massaker wurden organisiert und unterstützt von Personen, Institutionen des italienischen Staates und von Männern, die mit dem amerikanischen Geheimdienst in Verbindung standen."2


General Walters im Gespräch mit unserem jetzigen deutschen Innenminister. Man darf vermuten, dass es schon damals um Sicherheitsfragen, wie die Abwehr von Terroranschlägen, ging (Bildquelle: Wikipedia, mit freundlicher Genehmigung des Bundesbildarchiv, Bild Nr. B 145 Bild-F088867-0010)

Mit dem heutigen Abstand zu diesem Geschehen wird von Kritikern vorgebracht, dass die von den USA geschürte Kommunistenangst in Italien eigentlich nur ein Vorwand war, Macht und Einfluss über ein Land zu gewinnen, da selbst bei einer kommunistischen Regierungsbeteiligung, wie sie etwa Aldo Moro vorgesehen hatte, keine Regierung im sowjetischen Stil zu erwarten gewesen wäre.

Getreu dieser geheimdienstlich-militärischen Tradition lädt die Atlantik-Brücke seit 1990 jährlich zu vertraulichen Expertengesprächen mit dem U.S. European Command und in Zusammenarbeit mit dem NATO-Oberbefehlshaber über aktuelle sicherheitspolitische Fragen nach Berlin ein. Teilnehmer sind die Befehlshaber aller in Europa stationierten amerikanischen Teilstreitkräfte -- Armee, Luftwaffe, Flotte und Marineinfanterie -- sowie der Generalinspekteur der Bundeswehr mit seinen Generälen und Admirälen und deutsche Experten der Sicherheitspolitik. Bei diesen Brückegesprächen können deutsche Politiker sich jeweils aus erster Hand über die neusten geostrategischen Ziele und Forderungen der reich besternten Militärs "briefen" lassen.

Bucerius-Law-School
Ein weiteres transatlantisches Brücke-Unternehmen ist die Bucerius-Law-School der ZEIT-Stiftung.


Zu Guttenberg als "Amerika-Spezialist" an der Bucerius-Law.School: Gruppenfoto mit Dame anlässlich dessen Gastvorlesung über Obamas bevorstehende Wahl (Aus: "In-house News for Alumni and Friends of Bucerius Law School", December 2008, Seite 2)