Solarkraftwerk Rendite ca. 8 % - 57 cent pro kWh
Wirtschaftlichkeitsvorschau Solarkraftwerk 6kW
- Obere Ertragsannahme: 950 kWh pro installiertem kW
- Inbetriebnahme bis 31.12.2004
- Einspeisevergütung 57,4 cent pro kWh
- Finanziert über ein Bauspardarlehen der Volksbank Konstanz-Radolfzell
Die Wirtschaftlichkeit im Überblick(1) Der Netto-Kaufpreis von 31.000 Euro kann vollständig finanziert werden, die MwSt. muß kurzfristig mit eigenem Kapital vorfinanziert werden, wird aber vom Finanzamt wegen gewerblichem Betrieb erstattet Einzahlung Euro (2004 - 2016)
(2) Jährlicher Stromertrag bei oberer Annahme: 950 kWh pro kW, multpliziert mit Einspeisevergütung 57,4 cent/kWh nach 5 Jahren Ertragsrückgang um ca. 1% pro Jahr durch Alterung der Module Ausschüttung Euro (2017 - 2024)
(3) Das Bauspardarlehen wird in gleichen Monatsraten zurückbezahlt, Angebot der Volksbank anbei
(4) 10 Jahre Garantie auf den Wechselrichter, danach werden kalkulatorisch 300 Euro pro Jahr veranschlagt Überschuss Euro z.B. für den Austausch des Wechselrichters
(5) solarcomplex-Servicepaket: Elementarschaden- u. Haftpflichtversicherung + Fernüberwachung für 180 Euro / Jahr Mittlere Kapitalbindung 10 Jahre
(6) Die Zählergebühr der Elektrizitätsunternehmen liegt in der Regel bei rund 30 Euro pro Jahr
(7) Der Dacheigentümer erhält gemäß Dachnutzungsvertrag 100 Euro pro Solarkraftwerk und Jahr
Ausschüttung Euro (2017 - 2024) 16.109 Euro
Überschuss Euro 8.778
Mittlere Kapitalbindung 10 Jahre
Rendite ca. 8 %
Start am Samstag früh 8:30 Uhr: Erstes Leipziger Bürgersolarkraftwerk arbeitet schon
Nutzungsentgelte für Bürger-Solarstromanlagen: 1 Euro war zu happig, jetzt werden's 10 Cent
Die Stadt hat ein Einsehen: Die Nutzungsentgelte für Bürger-Solarstromanlagen auf städtischen Dächern ...
Für sie ist ziemlich klar: „Alternative Energiegewinnung hat die Stadt immer mehr verhindert als gefördert." Und das kurzfristige Aus der ersten Bürgersolaranlage, 2004 durch die Solarallianz initiiert, sei ebenfalls an der Nichtkooperation der Stadt gescheitert. Auch damals hatte man die 110.000 Euro beisammen und hätte loslegen können. Doch das finale Aus stand dann eher in der Zeitung, als die Initiatoren reagieren konnten.
Zweiter Partner sind die Stadtwerke Leipzig (SWL), die die Nutzung erneuerbarer Energien durch Leipziger Bürger nach wie vor fördern. Zusätzlich zu den Vergütungen nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz, das Bürgersolaranlagen sogar zur gewinnträchtigen Investition macht. Denn Strom, der aus Solaranlagen ins Netz eingespeist wird, wird von der ersten Kilowattstunde an honoriert. Damit fließt das von immerhin 85 Leipzigern aufgebrachte Kapital als Rendite zurück an die Anteils-Erwerber.
Man tut etwas Gutes und verliert nicht einmal Geld dabei, freut sich Christopher Zenker, Stadtrat der SPD, der die bürokratischen Fußangeln im Nutzungsvertrag genauso kontraproduktiv findet wie sein Stadtratskollege Roland Quester aus der Grünen-Fraktion.
Für 250 Euro hat sich Zenker an der Anlage beteiligt. Sowohl Zenker als auch Quester möchten mit Änderungsanträgen die bürokratischen Fallstricke aus der Vorlage von Heiko Rosenthal entfernen. Im Mai soll der Stadtrat entscheiden. Bleiben die Wildwüchse im Vertragstext, haben wieder jene Federfuchser gewonnen, die mit allen Mitteln ein echte Klima-Engagement der Stadt Leipzig verhindern wollen. In diesem Fall: Solaranlagen auf Schulen, Kindergärten, Verwaltungs- und Hallengebäuden.
Ein mutiges Häuflein der 85 Anteilserwerber wagten am Samstag Morgen den Aufstieg auf das fünfstöckige Gebäude de LWB in der Carlebachstraße und konnte einen Blick auf die eigene, nun schon fleißig arbeitende Anlage werfen. Selbst die letzten Regentage hatten den Abnahmetermin der SWL am Ende nicht gefährden können.
Wie es jetzt weitergeht, will die Soliarallianz erst einmal in den eigenen Reihen klären. Anfragen, nach einem ähnlichen Modell noch weitere Anlagen zu bauen, gibt es einige – die Feinkost-Genossenschaft hat genauso schon angefragt wie die Kirchgemeinde Schönefeld und die Betreibergesellschaft einer Sporthalle in Grünau.
„Da brauchen wir echt ein paar neue Leute", sagt er.
Zumindest haben Gisela Kallenbach und Constanze Krehl signalisiert, dass sie auch das nächste Projekt nach Kräften unterstützen wollen. Und sollte die Stadt weiterhin Mauern, hat Heiko Sander, Geschäftsführer der LWB-Tochter WSL schon gesagt: „Wir haben genug geeignete Dächer. Daran soll es nicht liegen."
„Wichtig ist, dass wir mit diesem ersten Projekt anderen Mut machen", sagt Constanze Krehl. „Gerade deshalb hab ich mich doch im Europäischen Parlament für die Förderung Erneuerbarer Energieen eingesetzt. Und wir haben es im Parlament durchgesetzt – gegen den Willen des Ministerrates." Die Fördergelder seien da – man müsse sie nur nutzen.
www.solarallianz-leipzig.de
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