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12 Januar 2008

3 "must du lesen" artikel - Chomsky

Noam Chomsky gilt als einer der führenden politisch-intellektuellen Dissidenten Amerikas. Nicht verwunderlich, dass sein politisches Werk von den Mainstream-Medien der USA oft an den Rand gedrängt wird. Dennoch überrascht es, dass das Syndicate News-Magazine* der New York Times in den vergangenen Jahren regelmäßig Gastkommentare Chomskys (international) in Umlauf brachte, während die mächtigste und einflussreichste Zeitung der USA - die New York Times - diese mit spitzen Fingern ablehnte. Es handelt sich um Kolumnen mit knapp 1000 Wörtern, die international Verbreitung fanden. In der amerikanischen Presse jedoch wurden diese Kommentare so gut wie nicht veröffentlicht. 'Interventions', Chomskys neues Buch, ist eine Zusammenstellung dieser Kommentare. City Lights Books (www.citylights.com) bringt sie im Rahmen ihrer 'Open-Media'-Serie heraus. Diese Serie wurde in Opposition zum Ersten Golfkrieg gegründet. Hier das Interview, das Chomsky ZNet zu diesem Thema gab.

1) Frage:

Können Sie ZNet bitte sagen, um was es in Ihrem neuen Buch - 'Interventions' - geht? Was will es rüberbringen?

Chomsky:

Das Buch ist eine Sammlung meiner Gastkommentare, die durch das Syndicate* der New York Times weltweit verbreitet wurden. Sie stammen aus den letzten sieben Jahren (inzwischen sind einige neue hinzugekommen). Inhaltlich geht es in den Kommentaren um wichtige Ereignisse, die ich zu analysieren und in einen sachbezogenen, informativen Kontext - aus meiner Sicht - zu stellen versuche. Meist biete ich einen etwas anderen Blickwinkel, als den der Mainstream-Medien.

2) Frage:

Können Sie ZNet etwas über die Entstehung Ihres Buches sagen? Woher kommen die Inhalte? Was floss inhaltlich ein? Was macht das Buch zu dem, was es ist?

Chomsky:

Die Idee mit den Gastkommentaren stammt von John Stickney, dem Herausgeber des Syndicate* (der New York Times). Der Kommentatorenstil entspricht nicht so ganz meiner Natur, denn dieses Format verlangt kaum Quellennachweise. Kein Problem, solange man die konventionellen Einschätzungen teilt (die zudem oft rasch revidiert werden können), aber es wird zu einem ernsthaften Problem, wenn man diese Einschätzungen nicht akzeptiert. Zurecht wollen die Leser wissen, was man dagegen einzuwenden hat. Solange jemand schreibt, der Iran sei ein aggressiver Staat oder die Position der Hamas abstoßend oder die USA hätten Serbien bombardiert, um 'ethnische Säuberungen' zu stoppen, hat er keine Belege nötig. Diese Einschätzungen sind Doktrin, Parteilinie, sozusagen. Sie werden ständig wiederholt und kaum oder gar nicht infrage gestellt. Warum also daran zweifeln? Aber angenommen, jemand spricht die Wahrheit aus - zum Beispiel, Amerika und nicht der Iran, ist der aggressive Staat, die Haltung der Hamas ist zwar abstoßend aber weniger radikal und nicht so extrem wie die der USA oder Israels. Die Bombardierung Serbiens war die Ursache und nicht die Folge der 'ethnischen Säuberungen', eine vorhersehbare Folge. Wie aus höchsten Kreisen der damaligen Regierung Clinton zu hören ist, fielen die Bomben nicht aus Sorge um das schlimme Schicksal der Kosovo-Albaner, sondern, weil Serbien nicht bereit war, die von der Clinton-Administration geforderten sozioökonomischen Reformen durchzuführen usw.. Wer solche Aussagen liest, will natürlich ausführliche Beweise - das ist nur vernünftig. Das Format (Gastkolumne) ist aber so beschränkt, dass es das nicht wirklich leisten kann. Aus diesem Grund habe ich mir immer schwer getan mit Pressekommentaren.

Stickney hat das Problem für mich gelöst, indem er Material aus meinen Interviews und Gesprächen verwendete und es in eine angemessene Form brachte. Wir gingen die Sache durch - von Anfang bis Ende und wieder zurück, der ganze redaktionelle Prozess eben, Quellennachweise, modifizieren usw.. Die vorliegende Sammlung in Buchform ist das Resultat. Inhaltlich geht es um eine große Bandbreite von Themen.

3) Frage:

Welche Hoffnung verbinden Sie mit Ihrem neuen Buch? Was soll es politisch bewirken? Was ist sein politischer Beitrag? Sie haben eine Menge Arbeit und Aspiration in das Buch investiert - was wäre für Sie ein Erfolg?

Chomsky:

Ich hoffe, diese Artikel werden Leser/innen ermutigen, die Welt differenzierter zu sehen und nicht aus dem Blickwinkel der konventionellen Doktrin. Ob es ernsthafter Korrekturen bedarf, müssen sie selbst entscheiden. Zudem wollen meine Kommentare Ideen und Informationen in den Raum stellen, die von Lesern weiterverfolgt werden, weil diese sie für sinnvoll halten. Inwieweit dies funktioniert, ist Maßstab meines Erfolges.

'INTERVENTIONS' von Noam Chomsky

Vorwort: Peter Hart ; Verlagskommentar: Greg Ruggiero

Veröffentlicht von City Lights Books / Open Media Series im Juli 2007.

Das Buch (auf Englisch) ist zu beziehen über AK Press und amazon.

Mehr zum neuen Chomsky-Buch

1) Chomsky: 'Interviewed by Sonali Kolhatkar'

2) Chomsky: 'Columnist Without a Place by Mumia Abu-Jamal'

* mehr über 'Syndicate' unter www.nytsyn.com/syndicate.html


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ir leben in einem Zeitalter der Medienkonzentration. An vielen Fronten (politisch, ökonomisch, militärisch, ideologisch) wird massiv versucht, staatliche und private Macht von einer kritischen Debatte zu isolieren - ja von öffentlichem Bewusstsein - um die Bürger zu atomisierten Kreaturen zu machen, darauf beschränkt, 'geschaffene Bedürfnisse. persönlicher Art zu befriedigen. Diese Kampagne ist koordiniert und massiv und zeigt teilweise schon Erfolg, aber eben nur teilweise.

Denn auch der populäre Aktivismus nimmt weltweit zu - was seine Leidenschaft, Reichweite und sein Ausmaß angeht: Internationale Solidarität und wechselseitige Unterstützung waren noch nie so groß. Die Grundkonflikte sind uralt, nehmen aber neue, signifikante, dramatische Formen an. Es steht viel, viel mehr auf dem Spiel als jemals zuvor. Leider ist es keine Übertreibung, dass das Überleben der menschlichen Spezies - und damit auch vieler anderer Arten - auf dem Spiel steht. Wir alle kennen die Gründe.

Die Volksbewegungen verkörpern die Hoffnung für eine anständige Zukunft. Natürlich benötigen sie Zugang zu Informationen und zu Möglichkeiten der Interaktion. Die populären Bewegungen verlassen sich auf alternative Printmedien und Videos und daneben in sehr hohem Maße auf das Internet. Das Internet erlaubt es Menschen, den Zwängen des doktrinären Systems zu entrinnen, miteinander über entscheidende Themen zu diskutieren und nachzuforschen, zu explorieren, gemeinsam zu planen und zu organisieren.

Z Magazine und ZNet spielen bei all diesen Dingen (Funktionen) eine entscheidende Rolle. Ich sehe es Tag für Tag. Ich befinde mich ständig auf Reisen oder spreche - in den USA oder im Ausland - und verbringe täglich viele Stunden nur damit, auf Nachfragen und Kommentare zu antworten. Dabei fällt mir immer wieder auf, dass Menschen und Organisationen, mit denen ich in Kontakt komme, sich auf die Projekte von ZNet verlassen - in sehr substantieller Weise - wenn es um Informationen, Diskussionen und Möglichkeiten der Interaktion und Organisierung geht. Das Ausmaß, in dem dies geschieht, ist wirklich beachtlich. Für mich persönlich ist Z zudem eine unschätzbare Quelle - in all den genannten Bereichen - sowie ein Forum für intensive, äußerst konstruktive Debatten (es sind die einzigen, an denen ich mich regelmäßig beteilige) und um meine Artikel, Interviews, Kommentare usw. einzustellen. Ich weiß, viele andere teilen diese Erfahrung weitestgehend.

Dass http://www.zmag.org

(deutsch:

http://www.zmag.de ) seine unterschiedlichen Projekte (Z, ZNet, die wachsende Zahl der Videoprojekte oder seine unvergleichliche Summer School (vielleicht die aufregendste und lehrreichste Sommerschule, die ich je erlebt habe)) nun zu etwas Neuem - ZCom (www.zcommunications.org) - verbindet, ist, meinem Urteil nach, von unschätzbarer Bedeutung.

Um es noch einmal zu sagen: Es steht soviel auf dem Spiel, dass Übertreibung kaum möglich ist. Meine Hoffnung ist, dass wir alle, die wir uns verpflichtet fühlen, Widerstand zu leisten und die mächtigen Strömungen der reaktionären, repressiven und gewalttätigen Kräfte umzukehren, die wir beweisen wollen, dass eine andere Welt möglich ist, nach unseren jeweiligen Möglichkeiten unseren Beitrag leisten, um zu gewährleisten, dass die bemerkenswerten Erfolge von Z und ZNet weitergehen können.

Noam Chomsky, USA.

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Als Gegner der US-Politik gehören sie welcher Partei an?

Wenn sie Demokraten oder Republikaner meinen ist die Antwort: keinem von beiden. Politikwissenschaftler haben schon oft gezeigt, dass die USA eigentlich ein Ein-Parteienstaat ist ? die Businesss-Partei. Und diese hat zwei Faktionen, die Demokraten und die Republikaner. Der Großteil der Bevölkerung scheint das auch so zu sehen. Ein sehr hoher Prozentsatz, manchmal mehr als 80%, glaubt, dass die Regierung ?den Wenigen und den Sonderinteressen? dient, nicht ?den Leuten?.

Die umstrittenen Wahlen des Jahres 2000 betrachteten um die 75% als hauptsächlich eine Farce, die sie nicht betrifft, ein Spiel das von reichen Unterstützern, Parteibossen und der Public Relations-Industrie gespielt wird, welche den Kandidaten beibringt fast nur bedeutungslose Sachen zu sagen, die vielleicht ein paar Stimmen einbringen. Das war noch VOR der eigentlichen Wahl, mit den Betrugsvorwürfen und der Auswahl Bushs mit einer Minderheit der gesamten Stimmen.

Ernsthaftere Politikwissenschaftler des Mainstreams beschreiben die USA nicht als ?Demokratie? sondern als ?Polykratie?: ein System in welchem die Elite die Entscheidungen trifft und die Öffentlichkeit dies periodisch bestätigt. Es steckt sicherlich viel Wahres hinter der Schlußfolgerung des führenden amerikanischen Sozialphilosophen des 20. Jahrhunderts, John Dewey, dass die Politik, so lange bis die wichtigsten wirtschaftlichen Institutionen unter demokratischer Kontrolle stehen, ein ?Schatten? sein wird den ?die großen Wirtschaftskräfte [engl.: Big Business] auf die Gesellschaft werfen?.

Was sind die Ziele der amerikanischen Präsenz im Irak und im Nahen Osten?

Das hauptsächliche Ziel ist, was nicht angezweifelt wird, die Kontrolle der riesigen Energiereserven des in der Region um den Persischen Golf, eben auch im Irak. Das ist das im Vordergrund stehende Ziel der westlichen Industriemächte, seit der Zeit als der Irak von den Briten erschaffen worden war, um sicherzustellen, dass die irakischen Ölreserven in britischen Händen sein würden, und dass der neu geschaffene Staat Irak keinen freien Zugang zum Golf hat. Zu dieser Zeit war die USA kein führender Akteur im Weltgeschehen. Aber nach dem Zweiten Weltkrieg war die USA die bei weitem größte Weltmacht, und die Kontrolle der Energiereserven des Nahen Ostens wurde zu einem der vordersten Ziele ihrer Außenpolitik, wie es dies zuvor für ihre Vorläufer war. In den 40ern erkannten die Planer der USA, dass (in ihren Worten) die Energieressourcen des Golfs eine ?überwältigende Quelle strategischer Macht? und ?einer der größten Materiellen Preise der Weltgeschichte? sind. Natürlich hatten sie vor sie zu kontrollieren ? aber für viele Jahre konnten sie sie für sich nicht besonders nutzen, und in der Zukunft wird die USA, laut US Nachrichtendiensten, sich mehr auf stabilere Ressourcen am Atlantik (also Westafrika und auf der westlichen Hemisphäre) verlassen.

Eine oberste Priorität bleibt dennoch die Kontrolle der Ressourcen am Golf, von denen erwartet wird, dass sie in der nächsten Zeit 2/3 des weltweiten Energieverbrauchs decken. Abgesehen davon, dass ?Profite jenseits den Träumen der Habgier? erzielt werden, wie ein Standard-Geschichtsbuch über die Ölindustrie es ausdrückt, bleibt die Region noch immer ?eine überwältigende Quelle strategischer Macht?, eine [Region mit] Hebelwirkung zur Kontrolle der Welt. Die Kontrolle der Energiereserven des Golfs bietet eine ?Vetomacht? über die Handlungen von Rivalen, wie der führende Planer George Kennan vor einem halben Jahrhundert bemerkt hat.

Europa und Asien verstehen das sehr gut, und sie haben schon lange versucht einen eigenen unabhängigen Zugang zu Ölressourcen zu bekommen. Ein Großteil des Rangelns um die Macht im Nahen Osten und in Zentralasien hat mit diesen Themen zu tun. Die Bevölkerungen der Region werden als beiläufig betrachtet, so lange sie passiv und gehorsam sind. Wenige wissen das so gut wie die KurdInnen, zumindest wenn sie sich an ihre eigene Geschichte erinnern.

Die Planer der USA haben sicher vor im Irak einen Klientenstaat zu etablieren, mit demokratischen Formalitäten, wenn das möglich ist, wenn nur für Propagandazwecke. Aber der Irak soll das sein was die Briten, als sie die Region betrieben, eine ?arabische Facade? nannten, mit der britischen Macht im Hintergrund, wenn das Land zu viel Unabhängigkeit sucht. Das ist ein bekannter Teil der Geschichte dieser Region im vergangenen Jahrhundert.

Es ist auch die Art in welcher die USA ihre eigenen Gebiete in der westlichen Hemisphäre für ein Jahrhundert geführt hat. Es gibt überhaupt keine Andeutung für irgendeine wunderliche Änderung. Die Besatzungstruppen der USA haben im Irak ein wirtschaftliches Programm gestartet, das kein souveränes Land jemals akzeptieren würde: Es garantiert beinahe, dass die irakische Wirtschaft von westlichen multinationalen (hauptsächlich US-) Konzernen und Banken übernommen wird. Das ist eine Politik die für jene Länder denen sie aufgezwungen worden ist verheerend war; In der Tat sind solche Programme ein Hauptgrund für die heutige scharfe Kluft zwischen den reichen Ländern und ihren früheren Kolonien.

Es gibt natürlich auch immer einen inländischen Sektor der sich durch Kollaboration mit der herrschenden ?Facade? bereichert. Bis jetzt ist die Ölindustrie von den ausländischen Übernahmen ausgenommen worden, weil das zu eklatant gewesen wäre. Aber das wird wahrscheinlich noch passieren, wenn die Aufmerksamkeit sich von dort wegbewegt hat. Außerdem hat Washington bereits verkündet, dass es vor hat ein ?status of forces? Abkommen aufzuerlegen, welches es der USA erlauben wird im Irak Militärkräfte zu behalten und, was sehr wichtig ist, Militärbasen, die ersten stabilen US Militärbasen direkt im Herzen der größten Energiereserven der Welt.

Als Experte für amerikanische Geschichte und Politik, glauben sie, dass es gut für die KurdInnen ist, wenn sie dem amerikanischen Projekt im Irak vollkommen vertrauen?

Sie kennen das berühmte kurdische Sprichwort was Vertrauen schenken angeht besser als ich. (Chomsky meint wohl ?Kurden haben keine Freunde?). Das gilt auch für andere, aber KurdInnen die mit ihrer eigene Geschichte vertraut sind brauchen nicht daran erinnert werden, wie sie 1975 von den USA verraten worden sind, zurück gelassen um vom US Klientenstaat im Iran massakriert zu werden, und wie die Leute die jetzt in Washington regieren Saddam Hussein in der ganzen Zeit in welcher er seine schlimmsten Gräueltaten beging unterstützten, und das lange nachdem der Krieg mit dem Iran vorbei war, aus Gründen welche die Bush I Regierung ziemlich offen bekannt gab: wegen ihrer Verpflichtung die US-Exporteure zu unterstützen, aber sie fügten die übliche Rhetorik hinzu, wie die Unterstützung ihres Freundes Saddams den Menschenrechten und der ?Stabilität? nützlich sei.

Die selben Leute ? die jetzt in Washington wieder an der Macht sind ? unterstützten Saddam auch als er 1991 den Aufstand niederschlug der den Tyrann stürzten hätte können, und erklärten wieder warum. Man kann in der New York Times lesen, dass für die USA ?die beste aller Welten? eine ?militärische Junta mit einer eisernen Faust? wäre, die den Irak genauso regieren würde wie es Saddam tat, und dass Saddam mehr Hoffnung für die ?Stabilität? des Iraks bietet als jene welche ihn umstürzen wollen. Sie geben nun vor entsetzt über die Massengräber im Süden und über die Gräueltaten in Halabja zu sein, aber das ist reiner und offensichtlicher Betrug, wie wir sehen können wenn wir nachsehen, was sie taten als diese Gräueltaten passierten.

Natürlich wussten sie alles über [die Massaker], aber kümmerten sich nicht darum. Und mit all dieser späteren Vortäuschung [einer Entrüstung] über das Halabja Massaker, wie viel medizinische Hilfe haben sie den Opfern im letzten Jahrzehnt zur Verfügung gestellt? Außerdem betrifft das nicht nur die USA. Das ist, unglücklicherweise, die Standard-Art auf welche Machsysteme agieren, in der sicheren Gewissheit, dass die intellektuellen Klassen zu Hause eine passende Verschleierung aus hohen Idealen basteln werden. Das war sogar bei den schlimmsten Massenmördern so: Hitler, den Japanischen Faschisten, und eben auch bei Saddam Hussein.

Wenn die Schwachen ihr Vertrauen auf Machtsysteme legen, verlangen sie einfach nach einer Katastrophe. Sie können sich dafür entscheiden mit den mächtigen Staaten zu kooperieren, aber wenn sie das tun, sollten sie das ohne Illusionen machen. Und wiederum weiß das niemand besser als die Kurden, nicht nur hier im Irak sondern auch in der Türkei und anderswo.

Die USA fand im Irak keine Massenvernichtungswaffen und redet jetzt darüber dem Nahen Osten Demokratie zu bringen, wird dieses Projekt erfolgreich sein, und wird diese Demokratie echt sein?

Nachdem sie keine Massenvernichtungswaffen gefunden haben hat Washington seine Propaganda auf die ?Etablierung von Demokratie? verlegt. Das ist schlicht eine Widerlegung ihrer früheren Behauptung, dass die ?einzige Frage? wäre, ob Saddam entwaffnen würde. Aber mit einer genügend gehorsamen intellektuellen Klasse und loyalen Medien kann die Farce ohne Störungen weitergehen. Um diese neue Propagandabehauptung einzuschätzen würde eine rationale Person fragen, was jene welche jetzt ihr ?Verlangen nach Demokratie? verkünden tatsächlich getan haben, und heute tun, wenn ihre Interessen in Gefahr sind.

Ich werde nicht die komplette Aufzählung durchgehen, aber jene welche daran interessiert sind diese Behauptungen einzuschätzen sollten das sicherlich tun. Sie werden herausfinden, dass ?Demokratie? geduldet wird, aber nur wenn es eine ?top-down Version der Demokratie? ist, in welcher die Eliten die mit den US- Business und Staatsinteressen kollaborieren die Kontrolle innehaben ? Ich zitiere von einer der führenden Autoritäten für Lateinamerikanische Demokratie, der als Insider schreibt, da er in den ?Demokratiestärkungs?-Programmen der Reagan-Verwaltung mitgearbeitet hat, welche Zentralamerika verwüsteten und im Nahen Osten und auch im Süden Afrikas eine Spur des Schreckens zurückgelassen haben.

Außerdem wird heute die gleiche Politik verfolgt, ohne die kleinste Änderung. Bringt die USA Demokratie nach Usbekistan? Oder nach Äquatorialguinea, das auch von einem Monster regiert wird, der mit Saddam Hussein vergleichbar ist, aber vom Weißen Haus Bushs herzlich willkommen geheißen wird, weil er auf einem großen See von Öl sitzt. Man betrachte Paul Wolfowitz, der vom Propagandasystem als führender ?Visionär? beschrieben wird, der Demokratie verlangt und dessen ?Herz blutet? wenn er an das Leiden der armen Muslime denkt. Wahrscheinlich erklärt das, warum er einer der führenden Apologeten General Suhartos von Indonesien war, einem der größten Massenmörder und Folterer der modernen Zeit, und ihn noch 1997 lobte, gerade bevor er von einer internen Revolte gestürzt worden ist. Es ist zu einfach fortzufahren.

Für die reichen und Mächtigen ist diese Illusion über sich selbst befriedigend und bequem. Viele finden es recht angenehm sich selbst großzügig mit Lob zu überhäufen, eine der wichtigsten Rollen der Intellektuellen, in der ganzen Geschichte schon. Für die Schwachen und Schutzlosen ist der Glaube an Illusionen kein kluger Entschluss ? wie die Opfer von jahrhundertelanger imperialistischer Praxis sicherlich verstehen sollten.

Ist der derzeitige Krieg der USA zum Schutz ihrer nationalen Sicherheit legitim? Was sagen sie zur nationalen Sicherheit der USA?

Die nationale Sicherheit der USA wird nur durch Terror und Massenvernichtungswaffen (MVWen) bedroht ? welche früher oder später wahrscheinlich kombiniert werden, vielleicht mit furchtbaren Konsequenzen. Nachrichtendienste der USA und anderer Länder, und unabhängige ausländische AußenpolitikanalystInnen, haben vorhergesagt, dass die Invasion des Iraks zu vermehrtem Terror und vermehrter Verbreitung von MVWen führen wird, und ihre Vorhersagen sind bereits bestätigt worden. Die Gründe sind offensichtlich.

Die führende Weltmacht hat in der Nationalen Sicherheitsstrategie des Septembers 2002 ihre Absicht verkündet jeden anzugreifen, wie es ihr gefällt, ohne glaubhaften Vorwand oder internationale Autorisierung. Dann machte sie sich sofort daran eine ?exemplarische Aktion? durchzuführen um der Welt zu demonstrieren, dass sie genau das meint was sie sagt, und marschierte in einem wichtigen Land ein, von dem sie natürlich wusste, dass es fast ohne Verteidigung war.

Wenn potentielle Ziele das beobachten sagen sie nicht: ?Danke, bitte schneid mir den Hals durch?. Sie werden es eher mit Abschreckungsmitteln versuchen, und manchmal mit Rache. Niemand kann, was militärische Stärke angeht, mit der USA konkurrieren, die soviel [für ihr Militär] ausgibt wie der ganze Rest der Welt zusammen. Aber die Schwachen haben Waffen: nämlich Terror und MVWen. Das ist der Grund für die fast einstimmigen Vorhersagen von ExpertInnen, dass Terror und MVWen von der Verkündung der Nationalen Sicherheitsstrategie und der Invasion des Iraks angespornt werden.

Die Bush-Verwaltung versteht das genauso gut wie die Nachrichtendienste und unabhängige AnalystInnen. Sie wollen nicht die Nationale Sicherheit der USA zu schädigen und die Bevölkerung ernsten Gefahren auszusetzen. [Aber] das ist einfach keine hohe Priorität für sie, wenn man sie mit anderen vergleicht: die Herrschaft über die Welt und die Umsetzung eines radikalen reaktionären Programms in ihrem Land, welches darauf abzielt die progressive Gesetzgebung des letzten Jahrhunderts abzubauen, die zum Schutz der allgemeinen Bevölkerung vor den Heimsuchungen von marktwirtschaftlichen Systemen diente.

Sie wollen auch einen sehr mächtigen Staat: sobald sie ins Amt kamen erhöhten sie die Regierungsausgaben (relativ zur Wirtschaft) auf das höchste Level seit der ersten Zeit als sie an der Macht waren, vor 20 Jahren, in der Reagan-Verwaltung. Aber der mächtige Staat den sie wollen soll die Interessen der Reichen und Privilegierten verfolgen, nicht jene der allgemeinen Bevölkerung. Wieder werden jene die ein bisschen etwas von Geschichte wissen erkennen, dass politische Führer sehr oft in ihrer Suche nach Macht, Herrschaft und Reichtum das Risiko einer Katastrophe akzeptieren.

In welchem Ausmaß sucht die USA internationale Legitimität und Vereinbarungen?

Die USA hat schon seit langem ihre Verachtung für den Sicherheitsrat, den Weltgerichtshof und das internationale Recht und [internationale] Organisationen im Allgemeinen, gezeigt. Das wird überhaupt nicht bestritten. Aber diese Verwaltung ist so extrem in ihrer Verachtung für das internationale Recht und seine Institutionen, dass sie sogar von der Elite der Außenpolitik dafür verurteilt worden ist, was noch nie zuvor passiert ist. Außerdem ist dies alles so offensichtlich und dreist, dass man es wirklich nicht besprechen muss.

Waren die UNO und andere internationale Organisationen erfolgreich dabei ihre Unabhängigkeit zu bewahren?

Offensichtlich nicht. Die Bush-Verwaltung hat die UNO vor einem Jahr darüber informiert, dass sie ?relevant? sein kann, wenn sie die Befehle der USA befolgt, oder sie kann (wie es Colin Powell formuliert hat) ein Debattierclub sein. das ging so weiter und geht auch heute noch so weiter, nicht nur im Fall des Iraks.

Wenn man nur den Nahen Osten betrachtet hat die USA ihre Praxis der letzten Jahre weitergeführt, ihren Klientenstaat Israel durch Vetos vor Sicherheitsratsbeschlüssen und die Blockade von Beschlüssen der Generalversammlung zu beschützen, und natürlich indem sie militärische Hilfe und wirtschaftliche Unterstützung für ihren Klientenstaat zur Verfügung stellt, um ihm zu erlauben sein Integrationsprogramm der wertvolleren Teile des Westjordanlandes in Israel weiter zu betreiben.

Das ist einer der Gründe warum die USA beim Veto von Sicherheitsratsresolutionen seit den 60ern, als die UNO als Folge der Dekolonisierung und der Erholung der Industriemächte vom Krieg etwas unabhängiger von den USA wurden, weit in Führung war (gefolgt von Großbritannien, und sonst kam niemand auch nur Nahe [an so viele Vetos] heran). Das ist natürlich nicht der einzige Grund. Die USA spricht ihr Veto gegen Sicherheitsratsresolutionen auch in einer Vielzahl anderer Fälle aus, auch bei einer Mahnung an alle Staaten internationales Recht zu beachten ? ohne die USA zu erwähnen, aber jeder verstand, an wen dies gerichtet war.

Sie betrachteten die USA als Führer der Terroristen, warum? Und in welchem Ausmaß könnte sie Menschenrechte schützen?

Ich habe die USA nicht ?einen Führer der Terroristen? genannt, aber ich habe die lange und entsetzliche Geschichte der terroristischen Akte der USA und ihre entscheidende Unterstützung für den Terrorismus ihrer Klienten im Detail dokumentiert. Wenn ich diese Geschichte betrachte, benutze ich die offizielle Definition der US Regierung für das Wort ?Terrorismus?. Aber wenige sind gewillt die offizielle Definition zu verwenden, weil das die Konsequenz ist die dann sofort folgt.

Wenn man nicht überzeugt ist schaue man sich die reichhaltige Dokumentation an ? auch die Geschichte der KurdInnen, bis heute, obwohl die entscheidende US Unterstützung für den Staatsterror gegen die KurdInnen hauptsächlich in den 90ern in der Türkei stattfand, als die Türkei der führende Empfänger von militärischer Hilfe der USA wurde (abgesehen von Israel und Ägypten), und als sie Millionen von KurdInnen von den verwüsteten ländlichen Gebieten trieb, Zehntausende tötete, und jede nur vorstellbare Art von Barbarei beging, was einige der schlimmsten Verbrechen der furchtbaren 90er waren, gerade hier in der Nähe von ihnen.

Ich habe einige der Folgen persönlich gesehen, in den Slums von Istanbul in welche die Flüchtlinge getrieben worden sind, in den Stadtmauern von Diyarbakir, wo sie zu überleben versuchen, und anderswo. Aber sie müssen das sicherlich selbst wissen, [weil es ja] gleich nebenan [passiert ist]. Und das ist nur ein kleiner Auszug aus dieser Geschichte, und dieser lässt die direkte Durchführung von terroristischen Gräueltaten aus. Auch über das gibt es lange und häßliche Dokumentationen.

Tatsächlich ist nur die USA vom Weltgerichtshof für das was eigentlich internationaler Terrorismus ist verurteilt worden, wegen ihrem Angriff auf Nicaragua. Der Gerichtshof trug der Reagan-Verwaltung ? jene die jetzt wieder in Washington an der Macht ist ? auf, ihren terroristischen Krieg gegen Nicaragua einzustellen. Natürlich ignorierte die Verwaltung den Entschluss des Gerichtshofes, eskalierte auf der Stelle den terroristischen Krieg, und legte Vetos gegen die Sicherheitsratsresolutionen ein welche das Urteil des Gerichtshofes unterstützen. Die USA ist keinen Falls allein, was diese Praktiken betrifft. Im Allgemeinen sind solche Praktiken in dem Ausmaß vorhanden, in dem die Macht besteht Verbrechen zu begehen. Wiederum ist dies den Opfern seit einigen Jahrhunderten bekannt, oder sollte es ihnen zumindest sein.

Können Machtsysteme Menschenrechte schützen? Natürlich können sie das, und manchmal tun sie das, auch die USA. Das passiert wenn der Schutz von Menschenrechten Machtinteressen dient oder wenn eine aufgebrachte Bevölkerung das verlangt. Beide dieser Faktoren waren für den US-Schutz für die irakischen KurdInnen in den 90ern verantwortlich, während die USA gleichzeitig die entscheidende militärische und diplomatische Unterstützung für die grauenhafte Unterdrückung der KurdInnen über der Grenze bereitstellte ? aber die Bevölkerung der USA war und bleibt uninformiert über diese Verbrechen; die entscheidenden Beweise werden von den Medien und den intellektuellen Klassen unterdrückt, wie es oft der Fall ist.

In manchen ihrer Arbeiten sagen sie, dass es keine Hoffnung für eine bessere Zukunft gibt, weil die Macht der USA zunimmt, warum sind sie ein pessimistischer Mensch? Bedeutet das, dass das amerikanische Modell nicht erfolgreich sein wird?

Ich habe das nie gesagt. Eher das Gegenteil. Es gibt große Hoffnung für eine bessere Zukunft, und sie zu schaffen sollte die hauptsächliche Priorität für die Menschen in den USA, im Westen im Allgemeinen, und auf dem Rest der Welt sein. Und es gibt sehr positive Zeichen, was ich andauernd betone. Was das ?amerikanische Modell? betrifft, kommt es darauf an, was sie meinen. Die Menschen in den Vereinigten Staaten haben viele wunderbare Errungenschaften die für sie sprechen: Der Schutz der Redefreiheit [hier] ist zum Beispiel einzigartig auf der Welt, soweit ich das weiß, und viele andere Rechte sind gewonnen worden. Das waren keine Geschenke von Oben, sondern das Ergebnis von engagiertem öffentlichem Kampf. Wenn dies das Modell ist, an das Sie denken, hoffe ich dass es noch erfolgreicher sein wird, in den USA und anderswo.

Wenn Sie mit dem ?amerikanischen Modell? das meinen, was in der Nationalen Sicherheitsstrategie Bushs verkündet wird, und in die Praxis umgesetzt wird, oder das neoliberale wirtschaftliche Modell, welches darauf ausgelegt ist die Kontrolle des Großteils der Welt auf transnationale Korporationen übertragen wird, welche miteinander und mit einigen mächtigen Staaten verbunden sind ? was die internationale Wirtschaftspresse ?die de facto Weltregierung? nennt, dann hoffe ich sicherlich, dass es nicht erfolgreich sein wird, was wir alle tun sollten.

In welchem Ausmaß sind die Medien und die Propaganda erfolgreich dabei, die amerikanischen BürgerInnen dazu zu bringen, die Politik ihrer Regierung zu akzeptieren? Könnten Gegner dieser Politik ihre Stimme hörbar machen lassen?

Das ist unterschiedlich. Man betrachte, zum Beispiel, die Invasion des Iraks. Die Invasion wurde eigentlich im September 2002 bekannt gegeben, zusammen mit der Nationalen Sicherheitsstrategie. Dem folgte eine massive Propagandakampagne der Regierung, bzw. den Medien, welche schnell große Teile der US Meinung ganz vom internationalen Spektrum schoben. Eine Mehrheit kam zu dem Eindruck, dass Saddam Hussein eine akute Gefahr für die USA ist, dass er für die Verbrechen des 11. Septembers 2001 verantwortlich war, und dass er in Zusammenarbeit mit Al Kaida neue Gräueltaten plant, usw. Diese Überzeugungen waren sehr nahe mit der Unterstützung der Invasion verbunden, was nicht überraschend ist. Man wusste sogleich, dass sie vollkommen falsch sind, aber das war nicht wichtig: Lügen die laut und unaufhörlich verkündet werden, werden zu einer Höheren Wahrheit.

Trotzdem war die Propagandakampagne nur zum Teil erfolgreich. Der Protest gegen die Invasion erreichte ein Niveau weit jenseits von allem was es in der Geschichte Europas oder den Vereinigten Staaten je gegeben hat. Als die USA 1962 Südvietnam angriff ? es ist unkontroversiell, dass sie das tat ? gab es überhaupt keinen Protest. Der Protest erreichte für 4 oder 5 Jahre kein ernsthaftes Level; bis dahin war Südvietnam, das hauptsächliche Ziel des US Angriffs, beinahe zerstört, und der Angriff hatte sich auf fast ganz Indochina ausgedehnt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Westens gab es einen enormen Protest gegen die Invasion des Iraks, noch bevor er Krieg offiziell erklärt worden ist. Das ist nur eines der vielen Beispiele wie Machtsysteme die Kontrolle über ziemlich große Teile ihrer Bevölkerungen verloren haben. Die weltweiten Bewegungen für globale Gerechtigkeit, was es auch zum ersten Mal gibt, sind ein anderes starkes Beispiel. Und es gibt viele weitere.

Manche kritisieren sie als den militantesten Amerikaner unter jenen welche Gegner Israels sind, mache sagen, dass sie sich als Jude selbst hassen. Wie kommt es, dass sie Israel in einer solchen Art kritisieren?

Diese Vorwürfe sind interessant. Jene welche die Bibel kennen, kennen auch ihre Ursprünge. Die Vorwürfe gehen zurück auf König Ahab, der in der Bibel der Inbegriff des Bösen ist. König Ahab beschuldige den Propheten Elias Israel zu hassen. Elias war ein ?sich selbst hassender Jude?, um die Terminologie der heutigen Schmeichler des Hofes auszuborgen, weil er die Politik des Königs kritisiert hat, und Gerechtigkeit und Respekt für die Menschenrechte verlangt hat. Ähnliche Vorwürfe waren in der ehemaligen Sowjetunion üblich: Dissidenten wurde vorgeworfen Russland zu hassen. Und es gibt weitere Beispiele in Militärdiktaturen und totalitären Staaten. Derartige Kritik spiegelt tief sitzende totalitäre Werte wieder.

Für einen hingebungsvollen Anhänger totalitären Denkens, müssen die herrschenden Mächte mit den Leuten, der Kultur, und der Gesellschaft identifiziert werden. Israel ist König Ahab, Russland ist der Kreml. Für Totalitäre ist eine Kritik des Staates eine Kritik am Land und an seinen Menschen. Für jene welchen Demokratie und Freiheit irgendetwas bedeutet, sind solche Vorwürfe nur ein Witz.

Wenn ein italienischer Kritiker Berlusconis als ?anti-Italiener? oder als ?sich selbst hassender Italiener? verurteilt wird, würde das in Rom oder Milan in die Lächerlichkeit gezogen werden, aber dies war in den Tagen von Mussolinis Faschismus möglich. Das ist besonders interessant, wenn solche Einstellungen in freien Gesellschaften geäußert werden, wie in dem Fall, den sie zitiert haben.

Tatsächlich kritisiere ich nicht besonders Israel, sondern ich kritisiere die entscheidende Rolle der USA ? schließlich mein Land ? bei der Unterstützung von barbarischen Verbrechen seines Klientenstaates, und bei der Verhinderung einer friedlichen Lösung von jener Art, wie sie von fast der ganzen Welt seit den 70ern befürwortet wird. Für die totalitäre Mentalität bedeutet dies ?Israel hassen?, oder ?die Vereinigten Staaten hassen?. König Ahab und die Schmeichler an seinem Hof, der Kreml und seine Kommissare, und andere, die erbärmliche Unterwerfung unter die Machthabenden verlangen, werden sicherlich zustimmen. Jene, welche Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenrechte schätzen, werden einen anderen Weg gehen, wie es in der Geschichte immer schon gewesen ist.