Bundesbank Rassistenverdacht - Banker CIA BND!!
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Thilo Sarrazin, Mitglied
des Vorstands der Bundesbank und ehemaliger Berliner Finanzsenator,
aufgenommen. Nach dessen abf?lligen Bemerkungen ?ber sozial
Benachteiligte und Migranten pr?ft das Landeskrimininalamt in Absprache
mit der Staatsanwaltschaft, ob "die Grenzen der Meinungsfreiheit
?berschritten wurden und sich der Anfangsverdacht f?r einen strafbaren
Inhalt ergibt", erkl?rte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Abf?llige Bemerkungen ?ber Migranten
Ermittlungen gegen Bundesbank-Vorstand Sarrazin
Anfangsverdacht auf Volksverhetzung
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Thilo Sarrazin, Mitglied des Vorstands der Bundesbank und ehemaliger Berliner Finanzsenator, aufgenommen. Nach dessen abfälligen Bemerkungen über sozial Benachteiligte und Migranten prüft das Landeskrimininalamt in Absprache mit der Staatsanwaltschaft, ob "die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten wurden und sich der Anfangsverdacht für einen strafbaren Inhalt ergibt", erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Abfällige Bemerkungen über Migranten
Berlins Ex-Finanzsenator Thilo Sarrazin.
Gegenüber der Zeitschrift "Lettre International" sagte Sarrazin, dass "etwa
20 Prozent der Berliner Bevölkerung" ökonomisch nicht gebraucht werden. Zudem gebe es "eine große Zahl an Arabern und Türken in dieser Stadt, deren Anzahl durch falsche Politik zugenommen hat", so der Vorstand der Bundesbank. Diese Leute hätten keine produktive Funktion, außer für den Obst- und Gemüsehandel, erklärte Sarrzin. Desweiteren führte er aus: "Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staaten ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständige neue kleine Kopftuchmädchen produziert."
Diese Äußerungen lösten einen Sturm der Entrüstung aus, Vertreter der türkischen Gemeinde Deutschlands verlangten eine Entschuldigung von Sarrazin. Die Äußerungen seien "unerhört", so der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde Deutschlands, Kenan Klot.
Sein derzeitiger Arbeitgeber, die deutsche Bundesbank, distanzierte sich von den Äußerungen ihres Vorstandsmitglied.
NPD lobt Sarrazin
Beifall dagegen bekam Sarrazin von der NPD. Die rechtsextreme Partei sagte, der Ex-Finanzsenator bringe "die Entwicklung unseres Landes auf den Punkt". Sie forderten, Sarrazin zum Ausländerbeauftragten zu machen.
Sarrazin selbst entschuldigte sich für seinen Äußerungen. Ihm sei es nicht darum gegangen, einzelne Volksgruppen zu diskreditieren, vielmehr wollte er "die Probleme und Perspektiven der Stadt Berlin anschaulich beschreiben".
<http://www.tagesschau.de/inland/sarrazin106.html>
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Sa, 03. 10. um 11:00 | Robert-Havemann-Saal
Matinee zu Carl von Ossietzkys Geburtstag (Nationalfeiertag)
Krieg, Kriegspropaganda und Verschleierung des Kriegs
Aktuelle Beispiele liefert der Afghanistankrieg. Nahezu vergessen sind die 78 Tage Bombenkrieg gegen Jugoslawien vor 10 Jahre - über Folgen, Schäden, Opfer schweigen die Sieger bis heute. Auch die Erinnerung an Deutschlands Marsch in den zweiten Weltkrieg vor 70 Jahren verblasst, während hochsubventioniert mit unzähligen Veranstaltungen, Büchern, Filmen, Ausstellungen 20 Jahre Mauerfall gefeiert werden.
Zum Nachdenken darüber werden in der Matinee beitragen: Daniela Dahn ("Wehe dem Sieger!" ist ihr jüngstes Buch), Ulrike Maercks-Franzen, Fanny Michaela Reisin, Rolf Becker, Kurt Pätzold, Jürgen Rose (dessen Buch "Ernstfall Angriffskrieg" in diesen Tagen erscheint) und Eckart Spoo.
Veranstalter: Internationale Liga für Menschenrechte, Redaktion Ossietzky & Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte
Sa, 03. 10. um 18:00 | Robert-Havemann-Saal
Ein Abend für Mumia
Laura v. Wimmersperg, langjährige Moderatorin der Berliner Friedenskoordination, möchte ihren 75. Geburtstag am 3. Oktober ab 18 Uhr im Robert-Havemann-Saal mit Freunden, Verwandten und Friedensbewegten zusammen begehen. Keine gewöhnliche Geburtstagsfeier soll das werden, sondern ein Abend zu Ehren von Mumia Abu Jamal.
Mumia, schwarzer Journalist und Schriftsteller, eine .Stimme der Unterdrückten., der aufgrund eines unfairen Verfahrens zum Tode verurteilt wurde und seit mehr als 25 Jahren in der Todeszelle sitzt und dem jetzt nach einer negativen Entscheidung des US-Supreme Courts die Vollstreckung der Todesstrafe droht, braucht weiterhin die Unterstützung vieler!
Sie bittet daher alle Gäste, statt Geschenke mitzubringen, für Mumias Verteidigung zu spenden.
Veranstalter: Jutta Kausch & Eberhard Schultz mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte
So, 04. 10. um 11:00 | Robert-Havemann-Saal
Veranstaltung | Diskussion | Workshops: 03./04. Oktober 2009
Arbeitskampf auf eigene Faust: 40 Jahre .Septemberstreiks.
Betriebskämpfe, Gewerkschaften, spontane Streiks
Themen der Workshops:
++ Möglichkeiten und Grenzen einer klassenkämpferischen Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit
++ Wie sind damals oppositionelle Betriebsgruppen entstanden und aufgebaut worden, wie sehen die Ausgangsbedingungen für eine kämpferische Organisierung heute aus?
++ Unterstützungsmöglichkeiten durch außerbetriebliche politische Interventionen bei Streiks
Damit wir besser planen können, bitten wir alle, die Lust haben an den
Workshops teilzunehmen, sich per klassenkampfblock@gmx.net anzumelden
und mitzuteilen, an welchem Thema besonderes Interesse besteht.
Weitere Infos unter
http://www.klassenkampfblock.blogsport.de
Wenn die Profite einbrechen, bekommen das zuerst die Beschäftigten zu spüren. In der Wirtschaftskrise sehen sich die Konzerne gezwungen, ihre Stellung auf dem Weltmarkt zu behaupten und auszubauen . auf Kosten der Belegschaften. Nicht nur in der Bundesrepublik, sondern rund um den Globus verschärfen sich die Angriffe auf den Lohn, die Arbeitsbedingungen und die sozialen Sicherungssysteme. Zugleich wächst das Heer der Erwerbslosen und schürt die Angst vor dem sozialen Abstieg . Rausschmiss, Arbeitsamt, Hartz IV.
Zur Wut auf die Selbstherrlichkeit der Konzernchefs und -manager gesellt sich in vielen Belegschaften deshalb die Furcht vor der Vernichtung von Arbeitsplätzen oder des gesamten Standortes. Die KollegInnen hoffen, dass ihre Gewerkschaft das Schlimmste abwenden kann. Die Gewerkschaftsvorstände und die Betriebsratsspitzen verharren in den Grenzen der traditionellen Tarifpolitik. Eine Perspektive sehen sie nur in der Zusammenarbeit mit den Unternehmensführungen . .wir sitzen alle im selben Boot.. Die Zugeständnisse bei Lohn- und Arbeitsbedingungen und den .sozialverträglichen. Abbau von Arbeitsplätzen betrachten sie als ihren Beitrag zur Rettung von Betrieben und Standorten. Ob diese Rechnung aufgeht, das können weder Betriebsräte noch Gewerkschaftsinstanzen garantieren oder wirklich beeinflussen. Die Belegschaften vertrauen in ihrer Mehrheit noch den aus vergangenen
Jahrzehnten bekannten Instrumenten und Methoden sozialpartnerschaftlicher Interessenvertretung. Sie folgen . wenn auch zunehmend skeptischer . ihren Gewerkschaftsvorständen. Das war nicht immer so.
Im September 1969 erfasste eine Welle spontaner Arbeitskämpfe die BRD. Die Streikwelle begann in der Stahlindustrie, dehnte sich aber auch auf andere Bereiche wie Bergbau, Metallverarbeitung und Schiffsbau aus. Über 140 000 Menschen beteiligten sich bundesweit an den Streiks, in denen es zumeist um die Durchsetzung einer Festgeldforderung ging.
Auslöser der Streikwelle war die Unzufriedenheit mit den Tarifabschlüssen durch die Gewerkschaften. Deren Vorstände setzten in der ersten Nachkriegsrezession von 1966/67 auf Zurückhaltung bei den Lohnabschlüssen. Sie handelten 1968 nur geringe Erhöhungen aus, die übliche Laufzeit des Tarifvertrages wurde von 12 auf 18 Monate ausgedehnt. Vom Aufschwung, der 1969 einsetzte, kam bei den ArbeiterInnen nichts an. Da die Gewerkschaften, gebunden an die .Friedenspflicht., auf den wachsenden Unmut nicht reagierten, nahmen die Belegschaften vielerorts den Kampf in die eigenen Hände.
Die gesellschaftliche Unruhe . Stichwort Studentenbewegung 68 . erfasste auch eile der Arbeiterjugend und der Auszubildenden.
Mit den Septemberstreiks schlug sie sich erstmals in den Betrieben nieder. Eine weitere Welle wilder Streiks fand Anfang der 70er Jahre unter starker Beteiligung von ArbeitsemigrantInnen (aus Italien, Spanien, Griechenland, Jugoslawien, der Türkei usw.) statt. Es war zugleich die Zeit, in der Betriebsgruppen der vielfältigen politischen Linken und oppositionelle Betriebsratslisten den sozialdemokratisch dominierten Gewerkschaftsapparaten und Betriebsräten Konkurrenz machten.
Es geht uns bei der Beschäftigung mit den historischen Streikwellen nicht allein um die Vermittlung vergangener Kämpfe, sondern auch um eine Debatte über die heutigen Ausgangsbedingungen für betriebliche Konflikte. In den Workshops wollen wir deshalb darüber diskutieren, welche Erfahrungen von damals uns heute weiterhelfen können, die Unsicherheiten und Ängste in den Belegschaften und die hemmende Rolle der gewerkschaftlichen Apparate zu überwinden.
Veranstalter: Forum, Betrieb, Gewerkschaft und soziale Bewegung
Di, 06. 10. um 19:00 | Robert-Havemann-Saal
Präsentation der überarbeiteten und erweiterten Neuauflage mit dem Autor
Hellmut G. Haasis
"DEN HITLER JAG ICH IN DIE LUFT"
Der Attentäter Georg Elser. Biografie
"Ich habe es schon länger aufgegeben, bei solchen Vorträgen nur zu lesen", gesteht Haasis. Stattdessen erzählt er mit viel schauspielerischem Talent über und aus dem Leben eines lang verkannten Widerstandskämpfers. (Heilbronner Stimme, 19.06.2008)
München, 8. November 1939: Alles war sorgfältig vorbereitet. In dreißig Nächten hatte Georg Elser im Pfeiler hinter dem Rednerpult eine Bombe installiert. Doch kurz bevor sie explodierte, hatte Hitler, früher als sonst, den Bürgerbräukeller verlassen. Zum gleichen Zeitpunkt war der Attentäter durch aberwitzige Umstände bereits verhaftet. Noch während Hitler seine Zuhörer gegen England aufstachelte, hatte Elser bei Konstanz versucht, unbemerkt in die Schweiz zu gelangen. In seiner Jackentasche fanden die Zöllner eine Postkarte des Bürgerbräukellers, die den "illegalen Grenzgänger" später zum Verdächtigen machte. Er wurde an die Gestapo nach München ausgeliefert und dort nach schweren Misshandlungen zu einem Geständnis gebracht.
Am 9. April 1945 wurde der schwäbische Schreiner im KZ Dachau hingerichtet. Bis dahin suchte die Gestapo in endlosen Verhören nach den "Hintermännern". Hitler und Himmler wollten nicht glauben, dass Elser allein gehandelt hatte; es musste Drahtzieher geben. Es gab sie aber nicht - ein Umstand, der später auch die Historiker verwirrte: Ein Handwerker, der keiner politischen Gruppe angehörte, ein Einzelner, der früh erkannte, dass der Kriegstreiber Hitler nur mit Gewalt gestoppt werden kann, passte in keine ideologische Schublade.
Während es bisher herablassend hieß, Elser sei nur "ein einfacher
Schreiner" gewesen, arbeitet Haasis im neuen Schlusskapitel erstmals Elsers Persönlichkeit heraus. Dabei stützt er sich auf wertvolle, aber nie ernst genommene Aussagen von Elsers Geschwistern.
Des weiteren hat Haasis Elsers souveräne Strategie bei den Gestapo-Verhören rekonstruiert. Die vielen Gestapomänner, die in Elsers Heimatort Königsbronn die Leute quälten, bekommen endlich ihre Täterbiografien. Die neue Edition baut sich von Elsers Entwicklung zu seiner radikalen Hitler-Gegnerschaft her auf. Während Hitler die Erfüllung nationalistischer Wahnideen vieler Deutscher war, veranschaulicht Elser die absolute Gegenlinie: die Friedenssehnsucht, die in den Leiden des Ersten Weltkriegs gründete. Bereits 1936 kam Elser die Erkenntnis, dass Hitler den nächsten Weltkrieg will - während die Militär-Opposition noch jahrelang Hitlers Kriegspolitik begrüßte.
Haasis arbeitet in seiner Buch-Vorstellung mit seltenen Fotos (die besten fanden sich in der Schweiz). Durchaus unterhaltend zeigt er im Wechselspiel zwischen einem listigen Widerstandskämpfer und der Polizei, wie es Elser beinahe gelungen wäre, Hitlers Kriegspläne zu verhindern.
Hellmut G. Haasis: "Den Hitler jag ich in die Luft" Der Attentäter Georg Elser. Neue, überarbeitete Ausgabe, Broschur, 400 Seiten, mit 25 S-W-Illustrationen Erschienen bei NAUTILUS, August 2009. . (D) 19,90. ISBN 978-3-89401-606-7
Über den Autor:
Hellmut G. Haasis, geboren 1942 in Mühlacker, studierte Theologie, Geschichte, Soziologie und Politik. Nach dem theologischen Examen politischer Publizist, Verleger und Rundfunkautor. Veröffentlichungen u.a.: Spuren der Besiegten (1984), Gebt der Freiheit Flügel (1988), Edelweißpiraten (1996), Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß (1998). Thaddäus-Troll-Preis, Schubart-Preis, Civis-Preis.
Veranstalter: Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte, NaturFreunde Berlin, Berliner VVN-BdA und Arbeitskreis Marginalisierte - gestern und heute
Mi, 07. 10. um 19:00 | Robert-Havemann-Saal
Heisel Rein - der gescheite Narr
"Bei uns laufen die Zahnräder anders herum" - Schwänke und Ermordung
des modernen Eulenspiegels
Literarische Performance mit dem Autor und Elser-Biograph Hellmut G. Haasis, Emanzipationshistoriker, der diesen vergessenen, weil ermordeten Spaßvogel ausgegraben hat. Eine Romanfigur, die ihre Geschichte selbst geschrieben hat. Der Autor präsentiert dicht und authentisch den Sprung vom Witzbold zum Euthanasie-Opfer.
Zum Inhalt:
Kann ein Eulenspiegel, Schelm und Vagant ASOZIAL sein?
Der Heisel Rein, geboren 1879, war ein begnadeter Spaßmacher. Die Arbeit ging ihm einfach nicht von der Hand. Anstrengungen hielt er nicht lange aus. Jahrzehntelang wanderte er im Süden herum und übte keinen festen Beruf aus.
1909 kam er zurück und entwickelte sich in seinem Dorf Betzingen zum allseits beliebten Spaßvogel. Hier war er wegen seines Humors gerne gesehen, nicht aber in der aufstrebenden angrenzenden Industriestadt Reutlingen.
Im Geheimen wuchsen bei höheren Amtsträgern gegen ihn Feinde heran, die ihn wegschließen wollten. Der eine war zuerst stellvertretender Bürgermeister im Dorf. Schon vor den Nazis brachte er es zum Leiter des Fürsorgeamts. Der andere Todfeind war der evangelische Dorfpfarrer, der 1925 empfahl, den Spaßmacher in die Klapsmühle einzuschließen und zur Arbeit zu zwingen.
Der Leiter des Fürsorgeamtes, ein alter Wirtschaftsliberaler, heizte 1938 auch noch eine Panik vor den Sintis an. In der Zeitung predigte er, man müsse allen Sintis die Wohnungen kündigen und sie .der ENDLÖSUNG zuführen.. Abends beobachtete er versteckt, wie viele Leute in ein Haus gingen, in dem Sintis wohnten.
Beide Petzer kamen 1934 zum Zug, als der Spaßvogel und Arbeitsverweigerer verhaftet wurde. Einweisungsgrund durch das Amtsgericht: Er habe schon lange kein festes Arbeitsverhältnis, er bediene sich schlimmster Schimpfwörter (im schwäbischen Dialekt), handle mit Waffen (! unter der Hand verkaufte er rostige Pistolen, die nur zum Renommieren taugten), er schreie öffentlich laut.
Ein .Asozialer.!
Die psychiatrische Anstalt, aus der er 1938 zweimal entweichen konnte, steckte ihn übereifrig 1940 in den ersten Grauen Bus. Endstation die erste Gaskammer der deutschen Geschichte, vor dem Schloss Grafeneck auf der Schwäbischen Alb.
Der Pfarrer machte sich nie Vorwürfe, der Leiter des Fürsorgeamtes war nach 1945 ein anerkannter Altliberaler und Gemeinderat.
Veranstalter: AK Marginalisierte - gestern und heute in Kooperation mit VVN-BdA Berlin & Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte
Mi, 07. 10. um 19:00 | HU-Geschäftsstelle (Vorderhaus, 1. OG)
Aktiventreffen der Humanistischen Union Berlin
Videoüberwachung contra Datenschutz
Die BVG hat angekündigt, nach den U-Bahnhöfen auch alle U-Bahnwagen mit Kameras auszustatten. Damit nimmt das Ausmaß der verdachtlosen Videoüberwachung in Berlin erneut zu. Die CDU will noch weiter gehen - und fordert eine Ausweitung der Speicherfrist auf 48 Stunden sowie eine Ausweitung der Videoüberwachung auf gefährliche Orte. Die versprochene Evaluation der bisherigen gesetzlichen Regelungen steht noch immer aus. Ein Begleituntersuchung der Überwachung in U-Bahnhöfen wurde abgebrochen, nachdem Zwischenergebnisse nicht das von der BVG gewünschte Ergebnis zeigten. Wissenschaftliche Studien aus Großbritannien zeigen, dass Videoüberwachung keine Wunderwaffe gegen Kriminalität ist.
Neben einem Überblick zum aktuellen Stand wollen wir beraten, was im Sinne des Datenschutzes und der Bürgerrechte getan werden kann, um Videoüberwachung in Berlin zu begrenzen.
In die Diskussion einleiten wird Sven Lüders, Bundesgeschäftsführer der Humanistsichen Union.
Veranstalter: Humanistsiche Union, Landesverband Berlin
Do, 08. 10. um 19:00 | Robert-Havemann-Saal
Amnesty Diskussionsveranstaltung
Für eine Welt ohne Todesstrafe - Beendet die Hinrichtungen in Belarus und Japan
mit Holger Schamberg (Amnesty Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe), Stefan Kübler (Amnesty Kogruppe Japan), Karin Baumert(Amnesty Expertin Belarus). Moderation: Martin Reiner
Anlässlich des Internationales Tages gegen die Todesstrafe am 10. Oktober 2009 lädt Amnesty International am 8. Oktober um 19.00 Uhr zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema: "Für eine Welt ohne Todesstrafe - Beendet die Hinrichtungen in Belarus und Japan" ein.
Kontakt: Simone Zander, info@amnesty-berlin1310.de
http://www.amnesty-berlin1310.de/
Veranstalter: Amnesty International Berlin-Brandenburg
Sa, 10. 10. um 10:00 | Robert-Havemann-Saal
Regionaltreffen der Weltläden in Berlin und Brandenburg
Themen: Fair gehandelter Kakao und Gespräch mit einem Vertreter der GEPA-Zentrale zur Entwicklung der Regionalstelle in Berlin. Es gibt ein Buffet und für Getränke ist auch gesorgt. Der TN-Beitrag beträgt 6., ermäßigt 4.. Das Treffen ist offen für Neugründer/innen und Interessenten am Fairen Handel.
E-Mail: fairhandelsberatung@baobab-infoladen.de
Veranstalter: BAOBAB-Infoladen - Eine Welt e. V.
Mo, 19. 10. um 19:00 | Robert-Havemann-Saal
Internationale Kampagne 2009 . 2011
Freiheit für die Politischen Gefangenen in Kolumbien!
mit
Ramiro Orjuela (Strafverteidiger von politischen Gefangenen), Martín Sandoval (KP Kolumbien, bis Mai 2009 selbst politischer Gefangener, gegenwärtig Vorsitzender des Komitees für Menschenrechte im Departement Arauca, einer Grenzregion zu Venezuela) und Luis Alberto Vanegas (Mitglied des Exekutivkomitees von FECODE - Kolumbianischer Lehrerverband, Leiter der Abteilung Menschenrechte und Solidarität der CUT- Kolumbien Einheitszentrale der Werktätigen Kolumbiens). Moderation: Harri Grünberg (Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Wolfgang Gehrcke MdB -DieLinke)
Menschenrechte, Kriminalisierung der sozialen Kämpfe, politische Gefangene und Widerstand in Kolumbien.
In Kolumbien gibt es circa 7500 politische Gefangene, die in verschiedene Gefängnissen des Landes einsitzen. Die kolumbianische Regierung verweigert ihnen den Status von politischen Gefangenen, da sie entschieden die Existenz eines bewaffneten Konfliktes leugnet. Sie tut dies bereits seit mehr als vier Jahrzehnten, und da dies der Standpunkt der Regierung ist, behandeln die INPEC (Nationale Strafvollzugs- und Gefängnisbehörde) sowie alle Ministerien und Behörden des Landes die Frage in gleicher Weise, was große Probleme für jene Organisationen schafft, die sich für die Menschenrechte einsetzen.
Der historische Prozess von kapitalistischer Ausplünderung und Akkumulation in Kolumbien befindet sich heute in seiner letzten Konsolidierungsetappe mit der faschistoiden Demokratischen Sicherheit, vorangetrieben von dem "Möchtegern-Führer" und Narko-Paramilitär, dem kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe, der in den sechs Jahren seiner Präsidentschaft die Repression verstärkt hat. Die Bilanz dieser Jahre sind die Einkerkerung von 7.500 Aktivisten der Volkskämpfe, die Ermordung von 450 Gewerkschaftern, ein Land mit 15.000 Verschwundenen, 3.000 bisher bekannten Massengräbern, die die Paramilitärs hinterlassen haben, mehr als 1.000 ermordeten Zivilisten, die als angebliche Guerilleros präsentiert wurden.
Das jüngste Projekt, das die Würde der Kolumbianer und der Lateinamerikaner schändet, ist die Zustimmung, die die Marionettenregierung Kolumbiens zur Einrichtung von sieben US-Militärbasen auf kolumbianischem Territorium erteilt hat, um den kolumbianischen Widerstand in seinen verschiedenen Formen zu zerschlagen, und das zugleich auf die Destabilisierung der demokratischen Linksprozesse, die sich in Südamerika entwickeln, abzielt.
Web: www.nuevacolombia.de
Kontakt: soli.kolumbien@hotmail.de
Veranstalter: Breites Bündnis für Kolumbien & Rote Hilfe mit freundlicher Unterstützung der jungen Welt
Do, 22. 10. um 19:00 | Robert-Havemann-Saal
Englisch mit deutscher Übersetzung
Die Frage der Palästinensischen Flüchtlinge
sechs Jahrzehnte nach der Nakba
mit Nur Masalha (Professor für Religion und Politik, St. Mary's University College und Universität Surrey, England)
Nur Masalha ist Professor für Religion und Politik, Mitbegründer und Herausgeber des Journals .Holy Land Studies.. Er hat sich besonders mit dem Problem der Palästinensischen Flüchtlinge innerhalb Israels und in der Welt befasst. In israelischen Archiven hat er nach Grundlagen der heutigen politischen Entwicklungen geforscht. Er hat Bücher und Artikel veröffentlicht, u.a. über die Lage der christlichen Palästinenser.
Eintritt frei, Spenden willkommen.
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Lotto - Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Veranstalter: AK Nahost Berlin & Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Sa, 24. 10. um 16:00 | Robert-Havemann-Saal
Colloquium
Emotionen in Alltag, Beruf und in der (Kritischen) Psychologie
mit Christina Kaindl und Katia Reinhardt. Moderation: Morus Markard
Angst, Eifersucht, Vorurteile sind besondere Formen des Empfindens, die sich . biographisch ver-mittelt . zumindest partiell der bewussten Kontrolle des Subjekts entziehen. Unterschiedliche psychologische Konzepte dazu sind der Wiederholungszwang (im Sinne von Freud), Konditionierung (im Sinne der Lerntheorie), emotionale Schemata (Grawe) und implizites Erinnern (Schacter & Graf). In kritischer Auseinandersetzung mit diesen Konzepten und unter Rückgriff auf Bourdieus Habitus-Begriff will Katia Reinhardt prüfen und zur Diskussion stellen, ob die die kritisch-psychologische Auffassung, dass niemand sich bewusst schaden kann, den beschriebenen Phäno-menen gerecht werden kann.
***
Der Frage, inwieweit Rolle und Funktion von Emotionen in der Produktionsweise sich in den letz-ten Jahrzehnten gewandelt haben, geht Christina Kaindl nach: Die im Fordismus vorherrschende Unterdrückung und Abspaltung von Emotionen als Herrschaftstechnik verschiebt sich in vielen Bereichen zur Mobilisierung und Instrumentalisierung (bestimmter) Emotionen für die Wertschöpfung. Parallel wandelt sich auch die Rolle der Emotionen in der traditionellen Psychologie. Der Bei-trag untersucht, inwieweit diese Entwicklungen mit der Kritischen Psychologie zu untersuchen sind oder ob sich Notwendigkeiten für Aktualisierungen ergeben.
Veranstalter: Gesellschaft für Subjektwissenschaftliche Forschung und Praxis
So, 25. 10. um 10:00 | Robert-Havemann-Saal
"Küsst die Faschisten, wo Ihr sie trefft"
Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Kurt Hiller, Erich Mühsam, Friedrich Wolf im Kampf gegen den Faschismus: 60 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik noch immer aktuell?
Verleihung des Kurt Tucholsky-Preises im Rahmen der Jahrestagung 2009 der Kurt Tucholsky-Gesellschaft
Weitere Informationen:
http://www.tucholsky-gesellschaft.de
Veranstalter: Kurt-Tucholsky-Gesellschaft e. V.
Mo, 26. 10. um 19:30 | Robert-Havemann-Saal
Amnesty Informations- und Diskussionsveranstaltung
25 Jahre Bhopal und keine Gerechtigkeit
mit Rachna Dingra, Satinath Sarangi, Sarita Malviya, Safreen Khan, Liz Campbell, Becky Moss
Anlässlich des 25. Jahrestages der Gaskatastrophe im indischen Bhopal (2./3. Dez. 1984) reisen Überlebende und Aktivisten aus Indien und England durch mehrere Länder Europas. Die Bhopal-Bus-Tour, die Amnesty International zusammen mit der International Campaign for Justice in Bhopal (ICJB) und dem Bhopal Medical Appeal (BMA) organisiert, soll die immer noch unerledigten Fragen wie die Dekontamination des Fabrikgeländes, die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, die Entschädigung der Opfer, die Verantwortung der Unternehmen u.a. in Erinnerung rufen.
Website: http://amnesty.21publish.de/indien
Kontakt: indien.kogruppe@googlemail.com
Veranstalter: Amnesty International, Indien-Kogruppe
Mi, 28. 10. um 18:00 | Robert-Havemann-Saal
SODI-Freundschaftstreffen
Kriegsfolgen überwinden . Solidaritätsarbeit in Vietnam
Gemeinsam mit Partnern aus Vietnam lädt der Solidaritätsdienst-international e. V. (SODI) Interessierte und Vietnam-Freunde zu einem Freundschaftstreffen ein. Der Berliner Verein realisiert seit über 10 Jahren Solidaritätsprojekte in Vietnam, die Menschen bei ihrem Weg aus der Armut unterstützen. Obwohl der Vietnamkrieg bereits 30 Jahre zurückliegt, behindern bis heute seine Folgen die Entwicklung Vietnams. Gespräche in lockerer Atmosphäre und Erfahrungsberichte der vietnamesischen Partner laden zum Austausch und zum Verweilen ein. Das Freundschaftstreffen mit traditioneller Musik aus Vietnam und einem kleinem Imbiss ist zugleich ein Dankeschön an die UnterstützerInnen der SODI-Projekte.
Veranstalter: Solidaritätsdienst - international e. V. (SODI)
Do, 29. 10. um 19:00 | Robert-Havemann-Saal
Republikanische Vesper
Staatenimmunität bei Kriegsverbrechen?
Das Beispiel Distomo
u. a. mit Gabriele Heineke (Rechtsanwältin, RAV)
Bis heute weigert sich der deutsche Staat, den Überlebenden des Massakers von Distomo, bei dem am 10. Juni 1944 218 Zivilisten von der SS ermordet wurden, Entschädigungen zu zahlen, obwohl das oberste griechische Gericht die Bundesrepublik dazu im Jahre 2000 rechtskräftig verurteilt hat. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Ablehnung von Entschädigungszahlungen im Jahre 2006 damit begründet, dass das Massaker in Distomo ein unerlaubter Exzess einer an sich zulässigen Vergeltungsmaßnahme gewesen sei. Und ein allgemeines Kriegsschicksal begründe keine individuelle Entschädigung. Wir wollen uns über den aktuellen Stand der juristischen Verfahren informieren und die Brisanz der bisherigen Erfahrungen vor dem Hintergrund der neuen Kriege diskutieren.
Zur Vesper gibt es Brot und Käse, Wasser und Wein.
Veranstalter: Humanistische Union, Internationale Liga für Menschenrechte, Redaktion Ossietzky, Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein & Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte
Fr, 30. 10. um 19:00 | Raum 1102
Lesung und Diskussion
Anarchismus 2.0 - Bestandsaufnahmen. Perspektiven.
Buchvorstellung mit dem Herausgeber Jochen Knoblauch sowie den AutorInnen Wolfram Beyer, Elisabeth Voß und Maurice Schuhmann
Der Band "Anarchismus. Eine Einführung" von Hans Jürgen Degen und Jochen Knoblauch in der Reihe "theorie.org" arbeitete die Grundlagen libertärer Weltsicht (Stirner, Bakunin, Landauer etc.) auf. Von Rudolf Rocker einmal abgesehen, hat allerdings keiner dieser Klassiker in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg gewirkt. Dies und die Tatsache, daß spätestens nach 1945 die anarchistische Bewegung gezwungen war, sich von Grunde auf organisatorisch und inhaltlich neu zu positionieren, unterstreicht die Notwendigkeit der Anthologie "Anarchismus 2.0" zu aktuellen Tendenzen des Anarchismus. Da nun neben ausgewiesenen Experten auch AktivistInnen selbst zu Wort kommen sollen, wurde die Form einer Anthologie gewählt, um den berücksichtigten Themen ein Höchstmaß an Authentizität zu verleihen.
Veranstalter: Bibliothek der Freien. Anarchistische Bücherei im Haus der Demokratie
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