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23 Januar 2007

CIA, NATO Geheimdienst Mord-terror in Europa

Gladio Terror USA CIA NAto clandestine Daniele Ganser GLADIO

Die Lüge als Instrument der politischen Manipulation

Die Strategie der Spannung und die Nato

von Silvia Cattori, 18. Januar 2007

Dr. phil. Daniele Ganser ist Historiker, spezialisiert auf Zeitgeschichte seit 1945. Er unterrichtet am Historischen Seminar der Universität Basel und er ist Präsident von ASPO-Schweiz. Dr.Ganser hat ein Werk über die " Geheimen Armeen der NATO" publiziert. Die Vereinigten Staaten haben in Westeuropa, seines Erachtens, während 50 Jahren terroristische Anschläge organisiert, die dann zu Unrecht den Linken zugeschrieben wurden, um sie in den Augen der Wähler zu diskreditieren. Heute dauert diese Strategie an um Angst vor dem Islam zu bewirken und um Kriege für die Energiereserven zu rechtfertigen.

Gespräch zwischen Silvia Cattori und Dr. Daniele Ganser ‚ [1], Dezember 2006

Silvia Cattori: Ihr Werk befasst sich mit den „geheimen Armeen der Nato“ [2] und zeigt, dass die Strategie der Spannung [3] und der False Flag terrorism [4], von denen die Medien interessanterweise nie sprechen, grosse Gefahren mit sich bringen. Es informiert darüber, wie die Nato während des kalten Krieges – in Abstimmung mit den Nachrichtendiensten aller europäischen Länder und dem Pentagon – sich der Geheimarmeen bedient hat, Agenten aus dem rechtsextremen Lager rekrutiert und terroristische Anschläge organisiert hat, die man dann der Linken zuschrieb. Wenn man das erfährt, kann man sich fragen, was denn heute ohne unser Wissen passiert.

Daniele Ganser: Es ist zuerst sehr wichtig zu verstehen, was die Strategie der Spannung wirklich umfasst und wie sie während dieser Periode funktioniert hat. Das kann uns helfen, die Gegenwart zu beleuchten und besser zu sehen, in welchem Ausmass sie immer noch funktioniert. Nur wenige Leute wissen, was dieser Ausdruck Strategie der Spannung bedeutet. Darüber zu sprechen und ihn zu erklären, ist sehr wichtig. Die Strategie der Spannung ist eine Taktik, mit der man Attentate selber begeht, um sie dann anderen in die Schuhe zu schieben. Der Ausdruck Spannung will auf eine gewollt gemachte emotionale Spannung hinweisen, die ein Angstgefühl erzeugen soll. Der Ausdruck Strategie zeigt, dass es darum geht, die Angst der Menschen gegenüber bestimmten Gruppen zu nähren. Die geheimen Strukturen der Nato wurden von der CIA in Zusammenarbeit mit dem MI6 (Britischer Geheimdienst) ausgerüstet, finanziert und trainiert, um die bewaffneten Kräfte der Sowjetunion im Kriegesfalle als Guerilla zu bekämpfen. Aber auch - gemäss der Informationen, über die wir heute verfügen -, um terroristische Attentate in verschiedenen Ländern zu begehen. So haben seit den 70er Jahren die italienischen Geheimdienste diese geheimen Armeen benutzt, um „terroristische“ Attentate anzuzetteln. Das Ziel war zu provozieren, in der Bevölkerung Angst zu schüren und dann die Kommunisten als Urheber zu beschuldigen. Das war zu der Zeit als die kommunistische Partei ein grosses Gewicht im Parlament besass. Mit der Strategie der Spannung sollte sie diskreditiert und geschwächt werden, damit sie nicht auch noch in der Exekutive Fuss fassen konnte.

Silvia Cattori: Zu erfahren, was das heisst, ist das eine. Aber es bleibt schwer zu glauben, dass unsere Regierungen die Nato, die europäischen Nachrichtendienste und die CIA einfach so haben machen lassen und damit die Sicherheit ihrer eigene Bürger bedroht haben!

Daniele Ganser: Die Nato stand im Zentrum dieses mit dem Terror verbundenen Geheimnetzes. Das Clandestine Planning Comittee (CPC) und das Allied Clandestine Committe (ACC) waren Unterabteilungen der Nato, die heute klar identifiziert sind. Aber auch heute, wo das allgemein anerkannt ist, ist es immer noch schwierig zu erfahren, wer eigentlich was gemacht hat. Es gibt keine Dokumente, in denen man nachzuprüfen könnte, wer kommandierte, wer die Strategie der Spannung organisierte, wie die Nato, der MI6 und die aus dem rechtsextremen Lager rekrutierten Terroristen sich die Rollen untereinander aufteilten. Dass es im Innern dieser geheimen Strukturen Elemente gab, die die Strategie der Spannung angewendet haben, ist die einzige Gewissheit, die wir haben. Die Terroristen der extremen Rechten haben in ihren Aussagen vor Gericht oder gegenüber Journailsten erklärt, dass die Geheimdienste und die Nato sie in diesem Untergrundkampf unterstützt hatten. Aber wenn man Erklärungen von den Mitgliedern der Nato und des CIA verlangt - was ich über mehrere Jahre versucht habe -, beschränken sich sowohl Nato als auch CIA darauf zu sagen, dass es vielleicht einige kriminelle Elemente gegeben haben könnte, die sich ihrer Kontrolle entzogen hätten.

Silvia Cattori: Waren diese geheimen Armeen in allen europäischen Ländern aktiv?

Daniele Ganser: Mit meinen Recherchen habe ich belegt, dass diese geheimen Armeen nicht nur in Italien existierten, sondern in ganz Westeuropa, in Frankreich, in Belgien, in Holland, in Dänemark, in Schweden, in Finnland, in der Türkei, in Spanien, in Portugal, in Österreich, in der Schweiz, in Griechenland, in Luxemburg und in Deutschland.
Man würde zuerst vielleicht denken, dass es eine einheitliche Guerillastruktur gegeben habe, und diese geheimen Armeen alle bei der Strategie der Spannung mitgemacht hätten, also auch bei terroristischen Attentaten. Nun haben aber diese Geheimarmeen nicht alle an Attentaten mitgemacht. Sie haben sich unterschieden, hatten sie doch zwei ganz verschiedene Arten der Aktivität. Die geheimen Strukturen der Nato - gewöhnlich „Stay behind“ [5] genannt – waren zu Beginn so konzipiert, damit sie als Guerilla im Falle einer Okkupation Westeuropas durch die Sowjetunion eingreifen konnten. Das ist heute ganz klar. Nach Meinung der Vereinigten Staaten war dieses Guerillanetz nötig, weil die im Zweiten Weltkrieg von Deutschland eroberten Länder zu wenig vorbereitet waren und es nach der Besetzung sehr schwer war, eine Widerstandsbewegung aufzubauen.
Eine Anzahl von Ländern, die von Deutschland besetzt waren wie zum Beispiel Norwegen, zogen aus ihrer Unfähigkeit zum Widerstand gegenüber den Besatzern ihre Schlüsse und sagten sich, dass sie für eine neue Besetzung besser vorbereitet sein sollten. Sie wollten über eine andere Option verfügen und für den Fall, dass die reguläre Armee besiegt wäre, auf eine Geheimarmee zählen können. Es hatte in diesen Geheimarmeen ehrliche Leute, ernsthafte Patrioten, die ihr Land im Falle einer Besetzung verteidigen wollten.

Silvia Cattori: Wenn ich es richtig verstehe, wurden diese Stay behind, deren anfängliches Ziel die Vorbereitung auf den Fall einer sowjetischen Invasion war, von diesem Ziel abgebracht, um neu die Linke zu bekämpfen. Es fällt schwer zu begreifen, weshalb die linken Parteien nicht Untersuchungen angestellt haben und diese Umorientierung nicht früher publik gemacht haben.

Daniele Ganser: Im Falle Italiens beispielsweise wird klar, dass die kommunistische Partei nie eine Antwort bekam, wenn sie Auskünfte über die geheime Armee verlangte, die in diesem Lande unter dem Codename Gladio [6] operierte. Man schob stets den Schutz des Staatsgeheimnisses als Vorwand vor und verweigerte damit weitere Auskünfte.
Erst 1990 hat Giulio Andreotti [7] die Existenz der Gladio Geheimarmee und ihre direkten Verbindungen zur Nato, zum CIA und zum MI6 vor dem Senat bestätigt. In dieser Zeit hat der Richter Felice Casson nachgewiesen, dass der eigentliche Urheber des Attentates von Peteano im Jahre 1972, das damals Italien erschüttert hatte, und das bis zum damaligen Zeitpunkt militanten extremen Linken zugeschrieben worden war, Vincenco Vinciguerra war, der dem Ordine Nuovo nahestand, einer Gruppe der extremen Rechten. Vinciguerra hat zugegeben, das Attentat mit Hilfe der italienischen Geheimdienste begangen zu haben. Auch Vinciguerra hat von der Existenz dieser Geheimarmee Gladio gesprochen. Und er hat ausserdem erklärt, dass während des kalten Krieges diese geheimen Attentate in Europa den Tod von Frauen und Kindern verursacht hatten. Ebenfalls bestätigt hat er, dass diese von der Nato kontrollierte Geheimarmee Verästelungen überall in Europa hatte. Nachdem diese Informationen bekannt geworden waren, gab es eine politische Krise in Italien. Nur dank den Nachforschungen des Richters Felice Casson besitzt man heute die Kenntnis über die Geheimarmeen der Nato.
Als in Deutschland die Sozialisten der SPD 1990 erfahren hatten, dass auch in ihrem Land, wie in allen andern europäischen Ländern, eine geheime Armee existierte und dass ihre Strukturen mit dem deutschen Geheimdienst verbunden waren, wollten sie einen Skandal heraufbeschwören und klagten die konservative Partei der CDU an. Diese Partei reagierte folgendermassen: Falls ihr uns anklagt, werden wir dem Volk sagen, dass die SPD während der Regierung von Willy Brandt ebenfalls in diesen Komplott verwickelt gewesen war. Weil all das mit den ersten Wahlen im vereinigten Deutschland zusammenfiel, welche die SPD zu gewinnen hoffte, begriffen die Führer der SPD, dass dieses Thema 1990 kein Wahlkampfthema sein konnte. Schliesslich waren sie einverstanden damit, dass diese geheimen Armeen reingewaschen und gerechtfertigt wurden.
Im europäischen Parlament wurden im November 1990 viele Stimmen laut, die sagten, dass diese geheimen Armeen nicht toleriert werden dürften. Auch ginge es nicht an, diese Terrorakte, deren wirkliche Herkunft nicht aufgehellt sei, ohne Erklärung zu lassen. Die Hintergründe müssten erforscht werden. Darauf hat das europäische Parlament bei der Nato und bei Präsident Busch Senior schriftlich protestiert. Aber nichts geschah. Nur in Italien, der Schweiz und in Belgien wurde mit öffentlichen Untersuchungen begonnen. Von allen Ländern haben nur diese drei ein wenig Ordnung in diese Affäre gebracht und einen Bericht über ihre geheimen Armeen herausgegeben.

Silvia Cattori: Was ist heute? Sind diese geheimen Armeen immer noch aktiv? Gibt es geheime staatliche Strukturen, die sich der Kontrolle des Staates entziehen?

Daniel Ganser: Für einen Historiker ist es schwierig, auf diese Frage zu antworten. Wir verfügen, wie ich schon sagte, nicht über Berichte zu allen Geheimarmeen aus den verschiedenen einzelnen Ländern. Zudem verweigern sowohl die CIA als auch die NATO jeden Kommentar. In meinen Werken analysiere ich die Tatsachen, die ich nachweisen kann. Aber weil es schon für die Vergangenheit schwierig ist, die Strategie der Spannung historisch nachzuweisen, ist es für die Gegenwart noch einiges anspruchsvoller.
Was Italien betrifft, gibt es einen Bericht, der aussagt, dass die geheime Armee Gladio aufgelöst worden ist. Über die Existenz der Geheimarmee P26 in der Schweiz gibt es ebenfalls einen Bericht des Parlaments vom November 1990. Folglich sind hier diese geheimen Armeen aufgelöst, ebenso die Waffen- und Sprengstofflager, welche diese Armeen an geheimen Orten in den jeweiligen Ländern angelegt hatten, auch in Italien und auch in der Schweiz.
Aber in den anderen Ländern hat man nichts getan. In Frankreich versicherte Präsident Mitterand, dass alles der Vergangenheit angehöre. Im Nachhinein hat man erfahren, dass diese geheimen Strukturen immer noch wirksam waren, als nämlich Giulio Andreotti zu verstehen gab, dass der französische Präsident gelogen hatte. Andreotti sagte in etwa: „Sie sagen, dass die geheimen Armeen nicht mehr existieren würden, aber beim geheimen Zusammentreffen im Herbst 1990 wart ihr Franzosen auch dabei, sagen Sie also nicht, dass diese nicht mehr existieren würden.“ Mitterand wurde ziemlich wütend über Andreotti, weil er nach dieser Enthüllung seine Aussage berichtigen musste.
Später hat der ehemalige Chef der französischen Geheimdienstes, Admiral Pierre Lacoste, zugegeben, dass diese geheimen Armeen auch in Frankreich existierten und dass sie auch in Frankreich in terroristische Attentate verwickelt waren.
Es ist also schwierig zu sagen, ob dies alles längst vergangen ist. Sogar wenn alle alten stay-behind Armeen aufgelöst worden wären, wäre es ein leichtes gewesen, neue Strukturen zu schaffen, und sich weiter dieser Techniken der Strategie der Spannung und der False flag Operationen zu bedienen, egal unter welchem neuen Namen.

Silvia Cattori: Wäre es denkbar, dass die Vereinigten Staaten und die Nato nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Strategie der Spannung und die False flag Operationen an anderen Fronten weiterentwickelt haben?

Daniele Ganser: Meine Nachforschungen haben sich auf die Periode des kalten Krieges in Europa konzentriert. Aber man weiss, dass es anderswo False flag Operationen gegeben hat, bei denen die Verantwortlichkeit von Staaten nachgewiesen werden konnte. Beispiel: die Attentate im Iran 1953, die zuerst den iranischen Kommunisten zugeschrieben wurden. Nun aber hat es sich herausgestellt, dass der CIA und der MI6 sich Provokateure bedient haben, welche sich als Kommunisten ausgaben und Terroranschläge ausübten. Das strategische Hauptziel war es damals, die Regierung Mohammed Mossadeghs zu stürzen, was gelang. Dies geschah im Zusammenhang mit dem Krieg um die Kontrolle des Erdöls. Anderes Beispiel: die Attentate1954 in Ägypten, die man zuerst den Muslims unterstellt hatte. Es hat sich in der Folge herausgestellt, dass die Agenten des Mossads die Urheber waren. Das ist unter dem Begriff Affäre Lavon [8] bekannt geworden. Hier ging es Israel strategisch darum, dass die britischen Truppen Ägypten nicht verliessen um als Puffer zwischen Agypten und Israel den Schutz Israels zu gewährleisten. Also, es gibt historische Beispiele, die zeigen, dass die Strategie der Spannung und der false flag Operationen von den USA, von Grossbritannien und Israel angewendet worden waren. Wir müssen die Nachforschungen in diesem Bereich weiter verfolgen, haben doch auch andere Länder in ihrer Geschichte diese Strategie angewendet.

Silvia Catori: Diese geheimen Strukturen der Nato, die nach dem zweiten Weltkrieg – von den USA initiiert - geschaffen wurden, um die europäischen Länder mit einer leistungsfähigen Guerilla auszustatten, die fähig war, einer sowjetische Invasion zu widerstehen, haben letztlich dazu gedient, kriminelle Operationen gegen europäische Bürger zu führen. Alles deutet darauf hin, dass die Vereinigten Staaten ganz andere Dinge anvisierten.

Daniele Ganser: Sie haben recht, diese Frage aufzuwerfen. Die Vereinigten Staaten waren an einer politischen Kontrolle interessiert. Diese politische Kontrolle ist ein wesentliches Element der Strategie von Washington und London. General Geraldo Serravalle [9], Chef der Italienischen stay-behind Geheimarmee Gladio, gibt davon ein Beispiel in seinem Buch. Er erzählt, dass die Vereinigten Staaten nicht an der Vorbereitung dieser Guerilla für den Fall einer sowjetischen Invasion interessiert waren. Er merkte, was die Agenten der CIA wirklich interessierte, die bei den von ihm geleiteten Trainingsübungen der geheimen Armee in Italien dabei waren. Sie wollten sich versichern, ob diese Geheimarmee zum Beispiel auch militante Kommunisten kontrollieren konnten. Washington fürchtete, dass die Kommunisten in Ländern wie Griechenland, Italien und Frankreich an die Macht gelangen könnten. Das war es also, wozu die Strategie der Spannung dienen musste: Die Politik gewisser Länder Westeuropas zu beeinflussen und eine bestimmte Richtung zu geben.

Silvia Cattori: Sie haben vom emotionalen Element gesprochen als wichtigem Faktor in der Strategie der Spannung. Also sollte der Terror, dessen Herkunft für die Menschen im Unklaren bleibt und die Angst, die er hervorruft, zur Manipulation der Meinung dienen. Nimmt man heute nicht an ähnlichen mafiösen Prozessen teil? Gestern schürte man die Angst vor dem Kommunismus, heute schürt man nicht die Angst vor dem Islam?

Daniel Ganser: Ja es gibt eine sehr deutliche Parallele. Während der Vorbereitungen zum Krieg gegen den Irak im Jahre 2002 und 2003 hat man gesagt, dass Saddam Hussein biologische Waffen besitze, dass es eine Verbindung zwischen dem Irak und dem Attentat vom 11. September gebe oder dass eine Verbindung zwischen dem Irak und den Terroristen von Al Qaida existiere. Aber all das war nicht wahr. Mit diesen Lügen wollte man die Welt glauben machen, das die Muslime den Terrorismus überall verbreiten wollten, dass dieser Krieg notwendig sei, um den Terror zu bekämpfen. Nun aber war der wahre Grund für den Krieg die Kontrolle über die Energieressourcen. Aus geologischen Gründen konzentrieren sich die Reichtümer von Gas und Erdöl in den muslimischen Ländern. Wer sich ihrer bemächtigen will, muss sich hinter solchen Manipulationen verstecken.
Man kann der Welt nicht sagen, dass es nicht mehr genug Erdöl hat, weil das Produktionsmaximum auf der Welt, der „peak oil“, vermutlich vor 2020 erreicht wird und deshalb das Erdöl des Iraks geraubt werden müsse. Die Leute würden sagen, dass man wegen des Erdöls keine Kinder töten dürfe. Und sie haben recht. Man kann ihnen auch nicht sagen, dass es unter dem Kaspischen Meer enorme Reserven habe und dass man darum eine Pipeline zum Indischen Ozean bauen wolle. Man kann auch nicht sagen, dass man vom Kaspischen Meer über den Osten vorstossen und darum Turkmenistan und Afghanistan kontrollieren müsse, weil man die Pipeline nicht durch den Iran im Süden und auch nicht durch Russland im Norden legen könne. Aus diesem Grunde muss man die Muslime als Terroristen bezeichnen. Das sind grosse Lügen, aber wenn man tausendfach wiederholt, dass die Muslime Terroristen seien, beginnen es die Leute am Ende zu glauben und beginnen zu denken, dass diese Kriege gegen die Muslime nützlich wären. Sie beginnen auch zu vergessen, dass es viele Formen des Terrorismus gibt und dass die Gewalt nicht zwangsweise eine muslimische Spezialität ist.

Silvia Cattori: Im Grunde hätten diese geheimen Strukturen aufgelöst werden können, aber die Strategie der Spannung wurde fortgesetzt?

Daniele Ganser: Dies ist richtig. Man kann Strukturen auflösen und daneben neue aufbauen. Es ist wichtig zu erklären wie in der Strategie der Spannung die Taktik und die Manipulation funktioniert. Dies alles ist illegal.
Aber für die Staaten ist es viel leichter die Menschen zu manipulieren als ihnen zu sagen, dass man versuchen will die Hand über das Erdöl anderer zu legen. Natürlich sind nicht alle Attentate auf die Strategie der Spannung zurückzuführen. Aber es ist schwierig zu wissen welche Terroranschläge durch wirkliche Terroristen ausgeführt werden und welche durch die Geheimdienste manipuliert sind. Sogar jene die wissen dass manche Terroranschläge durch Staaten manipuliert werden um politische Feinde zu diskreditieren, können an eine psychologische Barriere gelangen. Nach jedem Anschlag haben die Menschen Angst, sie sind durcheinander. Es ist sehr schwer zu akzeptieren, dass die Strategie der Spannung, und die Strategie des False flag eine Realität sind. Es ist einfacher die Manipulation zu akzeptieren und sich zu denken: ’Seit dreissig Jahren informiere ich mich und ich habe nie von diesen kriminellen Geheimarmeen gehört. Die Muslime greifen uns an und aus diesem Grunde bekämpfen wir sie.’

Silvia Cattori: Von 2001 an hat die EU Anti-Terror Massnahmen ergriffen. Es hat sich dann gezeigt, dass diese Massnahmen der CIA erlaubte Menschen zu entführen, sie an geheime Orte zu transportieren und zu foltern. Sind die europäischen Staaten nicht ein wenig Opfer ihrer Unterwerfung der USA geworden?

Daniele Ganser: Die europäischen Staaten haben nach den Attentaten des 11. Septembers 2001 gegenüber den USA eine schwache Haltung eingenommen, wie Vasallen. Nachdem sie erklärt hatten, dass geheime Gefägnisse illegal sind, liessen sie es geschehen. Das gleiche mit den Gefangenen von Guantanamo. In Europa wurden Stimmen laut die sagten: ‚Man kann Gefangenen nicht den anwaltlichen Beistand verweigern.’ Als Frau Angela Merkel diese Frage wegen Guantanamo aufbrachte haben die USA ihr klar gemacht, dass Deutschland im Irak mitverwickelt sei, dass ihre Geheimdienste mitgeholfen hatten den Krieg vorzubereiten und deshalb zu schweigen hätte.

Silvia Cattori: In diesem Kontext, in dem es noch viele ungeklärte dunkle Stellen gibt, stellt sich die Frage welche Sicherheit kann die Nato den Völkern, die sie beschützen sollte, noch geben, wenn sie den Geheimdiensten erlaubt, die Bevölkerung zu manipulieren?

Daniele Ganser: Was die manipulierten terroristischen Attentate durch die Geheimarmeen des Netzes Gladio während des Kalten Krieges angeht, ist es wichtig klar bestimmen zu können ob und wie die Nato daran mitbeteiligt war und zu wissen was wirklich geschah. Waren es isolierte Anschläge oder Taten die durch die Nato geheim organisiert worden waren? Bis zum heutigen Tag weigert sich die Nato über die Strategie der Spannung und über den Terrorismus während des Kalten Krieges Auskunft zu geben; die Nato weist alle Fragen über Gladio zurück.
Heute missbraucht man die Nato als Angriffsarmee, obwohl diese Organisation nicht dazu gegründet wurde. Man hat sie am 12. September 2001, unmittelbar nach den Attentaten von New York, aktiviert. Die Mitglieder der Nato bestätigen, dass der Grund ihrer Teilnahme am Krieg gegen die Afghanen der Kampf gegen den Terrorismus sei. Aber die Nato riskiert diesen Krieg zu verlieren. Es wird eine grosse Krise ausbrechen mit Debatten. Wir müssten wissen, ob die Nato, wie sie es behauptet, einen Krieg gegen den Terrorismus führt, oder ob es sich um eine Situation wie im Kalten Krieg handelt und Geheimarmeen wie Gladio den Terrorismus manipulieren. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die Nato sich in ihrer Geschichte an ihren Auftrag hielt, die europäischen Länder und die USA im Falle eines Angriffes der UdSSR zu verteidigen - was nie geschah – denn dafür wurde sie gegründet. Oder ob die Nato mit Geheimarmeen im Kalten Krieg den Terror manipulierte und die Angst vor den Kommunisten schürte. Ganz sicher wurde die Nato nicht gegründet um sich des Erdöls oder des Erdgas der arabischen Länder zu bemächtigen.

Silvia Cattori: Man könnte noch verstehen, wenn Israel, das Interesse an einer Ausbreitung der Konflikte in arabischen und muslimischen Ländern hat, die USA in diesem Sinne ermutigt. Aber wo liegen die Interessen der europäischen Länder sich mit Truppen in einem Krieg wie in Afghanistan zu engagieren, und das unter dem Kommando des Pentagon?

Daniele Ganser: Ich denke Europa ist verwirrt. Die USA sind in einer Position der Stärke und die Europäer haben die Tendenz zu denken das Beste sei sich dem Stärkeren anzuschliessen. Aber man müsste ein wenig weiter denken. Die europäischen Parlamentarier weichen schnell dem Druck der USA, die immer mehr Truppen fordern an dieser oder jener Front. Je mehr die europäischen Länder weichen, je mehr sie sich untergeben, desto mehr werden sie mit immer grösseren Problemen konfrontiert. In Afghanistan stehen die Deutschen und Briten unter amerikanischem militärischem Kommando. Strategisch gesehen ist dies für die Länder keine interessante Position. Jetzt verlangen die USA von den Deutschen Soldaten auch in den Süden von Afghanistan zu verlegen, in Gebiete wo der Krieg viel rüder ist. Wenn die Deutschen ja sagen, riskieren sie durch afghanische Kräfte massakriert zu werden die jede Besetzung ablehnen. Deutschland müsste sich ernsthaft überlegen ihre 3000 Soldaten aus Afghanistan abzuziehen. Aber für die Deutschen, die ein wenig die Vasallen der USA sind, ist es ein schwieriger Schritt den Befehlen der USA gegenüber ungehorsam zu sein.

Silvia Cattori: Was wissen unsere Autoritäten die uns heute regieren von den Strategien der Spannung? Können diese weiter zulassen dass Kriegstreiber Staatsstreiche anstiften, Entführungen und Folter betreiben ohne zu reagieren? Haben sie noch die Möglichkeit kriminelle Aktivitäten zu unterbinden?

Daniele Ganser: Ich weiss es nicht. Als Historiker beobachte ich, und dokumentiere vor allem die Geschehnisse. Als politischer Berater sage ich, dass man den Manipulationen, die Angst erzeugen und allen weismachen wollen, dass die ‚Terroristen’ immer die Muslime sind, nicht nachgeben darf; ich sage dass es um den Kampf über die Kontrolle der Energiereserven geht; man muss Mittel finden die Energieknappheit zu überwinden ohne in Richtung einer Militarisierung zu gehen. Man kann die Probleme nicht auf diese Art lösen: man verschlimmert sie damit.

Silvia Cattori: Wenn man die Verteufelung der Araber und der Muslime, ausgehend vom Israel-Palästina Konflikt beobachtet, denkt man dies hätte nichts mit dem Erdöl zu tun?

Daniele Ganser: Ja, in diesem Fall ja. Aber aus der Perspektive der Vereinigten Staaten handelt es sich um den Kampf die Kontrolle über die Energiereserven zu übernehmen, über diesen Eurasischen Teil der in der „Strategischen Ellipse“ die von Aserbeidschan, über Turkmenistan und Kasachstan bis nach Saudi-Arabien, Irak, Kuwait und den Persischen Golf reicht. Das ist genau da, in dieser Region wo sich dieser angebliche Krieg „ Gegen den Terrorismus“ entwickelte wo sich die wichtigsten Öl- und Gasreserven gehäuft befinden. Meiner Meinung nach handelt es sich um nichts anderes als um ein geostrategisches Machtspiel in dem die europäische Union nur verlieren kann. Denn, wenn die USA die Kontrolle über diese Reserven übernehmen und die Energiekrise sich verschlimmert werden die USA uns Europäern sagen:“ Sie wollen Gas, sie wollen Erdöl? –Sehr gut, im Gegenzug wollen wir dafür dies oder das“. Die Vereinigten Staaten werden das Erdöl und das Gas den europäischen Ländern nicht umsonst geben. Wenige Menschen wissen, dass der „ peak-oil“, das Produktionsmaximum, in der Nordsee bereits erreicht wurde und dass damit die Erdölproduktion in Europa – die Produktion in Norwegen und in Grossbritannien – sich im Niedergang befindet.
An dem Tag an dem die Menschen realisieren werden, dass die Kriege gegen den Terrorismus manipuliert sind und dass die Beschuldigungen gegen die Moslems, ein Teil der Propaganda sind, werden sie überrascht sein. Die europäischen Staaten müssen aufwachen und verstehen, wie die Strategie der Spannung strategisch funktioniert. Sie müssen auch lernen den USA „nein“ zu sagen. Auch in den USA gibt es viele Menschen, die diese Militarisierung der internationalen Beziehungen nicht wollen.

Silvia Cattori: Sie haben auch Forschungen zu den Attentaten des 11. September 2001 gemacht und als Co-Autor mit anderen Intellektuellen die über Ungereimtheiten und Widersprüche in der offiziellen Sicht der Ereignisse und den Ergebnissen der von Herrn Bush eingesetzten Untersuchungskommission beunruhigt sind, ein Buch geschrieben? Haben Sie nicht die Befürchtung als „Verschwörungstheoretiker“ bezeichnet zu werden?

Daniele Ganser: Meine Studenten und andere Leute haben mich immer gefragt: Wenn es bei diesem „Krieg gegen den Terrorismus“ wirklich um Erdöl und Erdgas geht, könnten die Attentate des 11. Septembers nicht auch manipuliert worden sein? Oder ist es ein Zufall, dass die Muslime von Oussama ben Laden genau in dem Augenblick zugeschlagen haben als die Länder des Westens begannen zu verstehen, dass sich eine Erdölkrise ankündigte? Da habe ich begonnen mich zu interessieren was über den 11. September geschrieben wurde. Vor allem habe ich den offiziellen Untersuchungsbericht zu den Terroranschlägen studiert, der im Juni 2004 veröffentlicht wurde. Wenn man als Historiker in dieses Thema eintaucht, sieht man von vornherein, dass es eine grosse globale Debatte gibt, rund um das was sich wirklich am 11. September 2001 abgespielt hat.
Die Information die wir haben ist nicht sehr genau. Wichtige Fragen und Ereignisse werden im sechshundertseitigen Untersuchungsbericht überhaupt nicht erwähnt, darunter zum Beispiel der Einsturz des so genannten „dritten Turmes“,. Die Kommission spricht in ihrem Bericht nur vom Einsturz von zwei Türmen, den „Twin-Towers“. Das ist ungenau, denn es gab noch einen dritten Turm mit einer Höhe von 170 Metern, der am 11. September in New York eingestürzt war; der Turm heisst WTC 7. Einige spätere US Regierungsberichte sagen, ein kleines Feuer habe das WTC7 zum Einsturz gebracht. Aber ich habe mit Professoren gesprochen, die die Struktur der Gebäude gut kennen; sie sagen dass ein kleines Feuer die Struktur einer so grossen Dimension nicht zerstören kann. Die offizielle Geschichte des 11. Septembers, die Schlussfolgerungen der Kommission, sind nicht glaubwürdig. Dieser Mangel an Klarheit bringt die Forscher in eine schwierige Situation. Verwirrung herrscht auch über das was sich wirklich im Pentagon ereignet hat. Man sieht auf den vorhandenen Videobildern nicht wie darauf ein Flugzeug hätte stürzen sollen.

Silvia Cattori: Das Parlament von Venezuela hat die Vereinigten Staaten gebeten umfangreichere Erklärungen zu bringen, um den Ursprung der Attentate zu erhellen. Sollte das nicht ein nachahmenswertes Beispiel sein?

Daniele Ganser: Es gibt über den 11. September viele Unsicherheiten. Die Parlamentarier, die Universitäten, die Bürger haben das Recht auf Antworten was wirklich stattgefunden hat. Ich denke es ist wichtig sich weiter darüber Gedanken zu machen. Es ist ein Ereignis blich, dass man fünf Jahre später immer noch nicht genau weiss wdass niemand vergessen kann; jeder erinnert sich wo er sich in jenem Moment befand. Es ist unglauas damals geschah.

Silvia Cattori: Man bekommt den Eindruck, dass alle offiziellen Körperschaften die öffentliche Darstellung nicht in Frage stellen wollen. Haben sie sich manipulieren lassen durch die Desinformation, organisiert durch die Strategen der Spannung und des „False flag“?

Daniele Ganser: Wenn man Angst hat ist man manipulierbar; Angst die Arbeit zu verlieren, Angst den Respekt der Menschen die einen lieben zu verlieren. Man kann die Spirale der Gewalt und des Terrors nicht verlassen, wenn man die Angst siegen lässt. Angst zu haben ist normal, man muss offen darüber sprechen und auch über die Manipulationen die sie nähren. Niemand kann den Konsequenzen entfliehen. Dies ist umso schlimmer als politisch Verantwortliche oft unter dem Eindruck dieser Angst handeln. Man muss die Kraft finden zu sagen : „ ja, ich habe Angst, dass die Lügen Menschen leiden machen; ja, ich habe Angst zu denken, dass es bald nicht mehr viel Erdöl hat; ja, ich habe Angst, dass dieser Terrorismus von dem man spricht die Konsequenz von Manipulationen ist, aber ich werde mich nicht einschüchtern lassen“.

Silvia Cattori: Bis zu welchem Punkt beteiligen sich Länder wie die Schweiz an dieser Politik der Spannung?

Daniele Ganser: Ich denke in der Schweiz gibt es keine Strategie der Spannung. Dieses Land kennt keine terroristischen Anschläge. Aber was wahr ist, ist, dass die Politiker in der Schweiz wie anderswo, die Vereinigten Staaten mit deren Stellung der Macht fürchten und die Tendenz haben sich zu sagen: Es sind gute Freunde, wir haben kein Interesse uns mit ihnen anzulegen.

Silvia Cattori: Diese Art zu denken und Lügen zu decken die aus der Strategie der Spannung herrühren, macht sie nicht jeden zum Komplizen der Verbrechen die daraus entstehen? Bei den Journalisten und den politischen Parteien angefangen?

Daniele Ganser: Persönlich denke ich, dass jedermann – Journalisten, Akademiker, Politiker –über die Verwicklungen der Strategie der Spannung und des False flags nachdenken sollte.
Da stehen wir. Es ist wahr, in Anbetracht der Phänomene, die unser Verständnis übersteigen. Deshalb muss man sich jedes Mal, wenn es terroristische Attentate gibt fragen und zu verstehen versuchen was dahinter steckt. Erst ab dem Tag, wo man offiziell zugibt, dass die „false Flag“ tatsächlich existieren, wird man eine Liste der „false Flag“ erstellen die in der Geschichte stattgefunden haben und sich darüber einigen, was zu tun wäre.
Das Streben nach Frieden ist das Thema, das mich interessiert. Es ist wichtig die Debatte über die Strategie der Spannung in Gang zu bringen und festzustellen, dass es sich um ein reales historisches Phänomen handelt. Denn solange man die Existenz der Strategie der Spannung nicht anerkennt kann man nicht handeln. Aus diesem Grund ist es wichtig zu erklären, was die Strategie der Spannung wirklich bedeutet. Und wenn man sie einmal verstanden hat lässt man sich nicht mehr durch Angst oder Hass gegen eine Gruppe einnehmen,
Man muss dabei sagen, dass es sich nicht nur um ein einzelnes Land handelt, dass darin verwickelt ist; dass es nicht nur die Vereinigten Staaten, Italien, Israel oder der Iran sind, sondern dass sich das überall abspielt, auch wenn bestimmte Länder daran intensiver teilnehmen als andere.
Man muss verstehen ohne dieses Land oder jene Person anzuklagen. Angst und Hass helfen uns nicht weiter, sondern lähmen die Diskussion. Ich erlebe viele Anklagen gegen die Vereinigten Staaten oder auf der anderen Seite gegen den Iran und Syrien. Aber die Friedensforschung lehrt uns, das man sich nicht zu Beschuldigungen nationalistischer Art hinreissen lassen sollte und dass weder Hass noch Angst notwendig sind, dass das wichtigste ist aufzuklären.
Dieses Verständnis würde uns allen helfen.

Silvia Cattori: Warum wurde ihr Buch – das im Original auf englisch erschienen ist und die Geheimarmeen der Nato beschreibt - auf italienisch, auf türkisch, auf slowenisch übersetzt, und bald auch auf griechisch, jedoch noch nicht auf französisch?

Daniele Ganser: Ich habe noch keinen Verlag in Frankreich gefunden. Falls ein Herausgeber daran interessiert ist mein Buch auf Französisch zu übersetzen und zu veröffentlichen würde mich das freuen

http://www.voltairenet.org/article144708.html

Silvia Cattori Schweizer Journalistin

22 Januar 2007

911 Verschwoerungstheorien Author Hauss

Andreas Hauß

Interview mit Andreas Hauß,
Mitautor des Bestsellers "Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9"

19.10.2004

Andreas Hauß (Jahrgang 1955) ist Germanist und Historiker. Nach seinem Studium an der FU Berlin, nach kaufmännischer Arbeit und dem 2. Staatsexamen sowie vielen Jahren als Vertriebsbeauftragter im EDV-Bereich (IT-Organisation mittelständischer Firmen) arbeitet er seit einigen Jahren freiberuflich.

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Andreas Hauß
Dazu gehört seit 1999 das Institut für Medienanalyse und Friedensforschung, außerdem Artikel zu verschiedenen politischen Themen und (Mit-)Arbeit an Sachbüchern (u.a. dem Besteller: "Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9". Hauß legt besonderen Wert auf Quellenkritik, damit verbunden auf den leichten Zugang der Leser zu den angegebenen Quellen. Den Mangel an Wissensdemokratie bezeichnet er als stabilen Pfeiler derzeitiger Herrschaftsverhältnisse. Weitere stabile Pfeiler sind laut Hauß die "Volksverblödung durch die Einübung unlogischen Denkens, der Meinungsjournalismus, die Bilderflut und permanente Ohranästhesie. Hauß engagiert sich seit einem halben Jahr politisch in der Gründung einer wählbaren Alternative zu den derzeit im Bundestag vertretenen Parteien. Hauß ist ledig und lebt seit fast 20 Jahren in dem beschaulichen Dorf Holzhausen nahe dem südbadischen Freiburg.

MM: Herr Hauß, Sie betreiben das Internetportal "Internationales Institut für Medienanalyse und Friedensforschung". Was hat es mit dem Institut auf sich und was war die Motivation für das Internetportal?

Hauß: Im März 1999 begann der erste Krieg Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg, wieder ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg, wieder - auch- gegen Jugoslawien. Jamie Shea, der ewiggrinsende NATO-Sprecher, bezeichnete damals die Medien als Soldaten an der Heimatfront. Darin konnte ich ihm voll zustimmen. TV, Radio und Zeitungen hatten die Deutschen langfristig vorbereitet. Da waren nicht nur die Lügen über angebliche Massaker (z.B. Racak (nicht zu verwechseln mit den Greueln einige Jahre zuvor im benachbarten Bosnien), angeblicher Vertreibung der Kosovoalbaner usw.. Es fehlte auch jede kritische Distanz zur Regierungspolitik. Zu vermerken blieb eine verbrecherische Unterdrückung grundlegenden Wissens über Prinzipien des Völkerrechts, des Grundgesetzes, deutscher Verträge und deutscher Geschichte.

Die allermeisten Medien hatten als 4. Gewalt nicht nur versagt. Sie waren Teil der Exekutive geworden - und beeinflussten sogar die Parlamentsarbeit im Sinne der rotgrünen Regierung. Die Lügen aufzudecken, die Wirkmechanismen zu entschleiern, Gegeninformationen und Basiswissen zu vermitteln - das waren die Ziele des Instituts. Im Ausland (USA, Großbritannien) fanden sich Freunde, die schnell verdeutlichten, daß manche Ungeheuerlichkeiten rein deutsche Geburten waren. Der "Hufeisenplan" war eine Erfindung Scharpings, ausgestaltet durch die sog. "Gräueltruppe" in Scharpings Ministerium. Etwas Derartiges hatte Clinton ebenso wenig nötig wie Blair. Von Kalifornien über Princeton, von Russen bis zu Deutschen: eMails, Bilder, Videos, Links, rund um den Erdball versendet, konnte ich auf der Webseite verarbeiten. Kriegsanlasslügen, Propaganda usw. fanden in den Folgejahren immer wieder statt und folgen in Deutschland mittlerweile primitiven, gleichwohl wirksamen, Schemata. Die Arbeit geht nicht aus ...

MM: Bei Ihren detaillierten Darstellungen zum 11. September, auch als Autor, werden Sie von den etablierten Medien als "Verschwörungstheoretiker" eingestuft, obwohl Ihre Darstellungen sachlich begründet sind. Wie erklären Sie sich den unglaublichen Widerstand der etablierten Medien und welche Hoffnung haben Sie, dass eines Tages die Wahrheit herauskommt?

Hauß: Reden wir nicht über Verschwörungstheoretiker. Reden wir über Verschwörungspraktiker. Wenn der 11.9.2001 nicht ein aberwitziger Verkehrsunfall war, haben sich Menschen verschworen, dieses Verbrechen zu begehen. Die große offene Frage ist doch nur: WER ? Als "Theoretiker" bezeichnet man gemeinhin diejenigen, die Theorien über Zusammenhänge herstellen, also z.B. über den 11.9.. Ich bin es nicht. Die Theorieproduktion findet im Weißen Haus, im Pentagon, in Langley, beim PNAC statt: Osama und seine 19 Banditen seien es gewesen. Beweise ? Keine. Belege ? Keine. Bin Ladens behauptete Verbindung zu Saddam Hussein wurde mittlerweile sogar von Rumsfeld dementiert. Der "unglaubliche Widerstand der etablierten Medien" hängt damit zusammen, daß die gesamte Begründung für den "Krieg gegen den Terror" in ein NICHTS zusammenfällt, wenn die Urheber des 11.9. nicht mehr weltweit gesucht werden dürfen, sondern nur noch an den Ufern des Potomac. Machen Sie sich bewusst, was dieser Umstand für die transatlantischen Beziehungen bedeutet. Das greift ja die gesamte EU-Außenpolitik an, sogar die Innenpolitik. Und die eigene Glaubwürdigkeit der Medien. Meine Hoffnung, nach der Sie fragen, auf Wahrheitsfindung ist dennoch groß, aber sie ist und bleibt zunächst Emotion. Gestützt wird sie durch die Demokratie des Internets, durch die kollektive weltweite Vernunft, der Aufhebung des Völkerrechts entgegenzutreten, durch die bisher schon entlarvten Lügen und die dadurch gewachsene Skepsis nicht nur rund um den Irakkrieg. Dagegen steht die mit dem 11.9. und seiner "Story" verbundene Machtfrage. Osama ist der ideale Allzweckterrorist, der medial über jedem interessanten Ölfeld anzusiedeln ist, das man gerne in Besitz nehmen möchte. Wahlweise bleiben nur noch "humanitäre Katastrophen" in den Staaten über dem schwarzen Saft. Die Herren haben nicht viele Möglichkeiten, ihr Tun zu bemänteln. Nimmt man ihnen Osama, wird es eng für Legitimierer. Er, Osama, hält die US-geprägte Weltordnung zusammen ....

MM: Nero und Hitler, die sich jeweils selbst angegriffen haben, um dann Christen bzw. Polen zu massakrieren, hätten viel weniger Unheil anrichten können, wenn die betroffenen Völker rechtzeitig geeignete Maßnahmen gegen die Unterdrücker unernommen hätten. Welche Maßnahmen schlagen Sie im Rahmen des erlaubten und möglichen vor, um eine ähnliche Katastrophe für unsere Generation zu vermeiden?

Hauß: Die Antwort fiele leichter, gäbe es in dieser historischen Parallele auch ein gemeinsames Motiv und vergleichbare Ziele der handelnden Personen. Die Parallele erschöpft sich jedoch in "bekannter Diktator, der künftige Opfer als Täter darstellt". Maßnahmen gegen das "Opfer-Sein" gibt es viele, für Einzelpersonen wie für Staaten, Kulturkreise usw.. Die wichtigste ist die, Handelnder zu sein, Subjekt der Geschichte, und sein Schicksal tatkräftig selbst in die Hand zu nehmen. Bevor es andere tun. Erstaunlich war für mich übrigens die Passivität des arabischen Kulturkreises angesichts der kollektiven Verdächtigung zum 11.9. und auch im Rahmen des "Kampfes der Kulturen". Da haben sich manche Muslime die bereitgestellten falschen Schuhe angezogen, andere haben es dabei bewenden lassen, "wir waren es nicht" zu sagen. Mit fünfmaligem individuellem Beten am Tag und baut man gegen die Rumsfelds und Cheneys aber keine Gegenposition auf. Das eigene Handeln im legalen, sittlichen und vernünftigen Rahmen ("erlaubt und möglich") zur kollektiven Macht werden zu lassen, hat schon Philosophen von Kant über Marx bis hin zu den Väter der UNO und des Grundgesetzes bewegt. Ich will daher nicht auch noch Ratschläge zur Neuerfindung des Rades von mir geben. Wer sich das Grundgesetz nicht zu eigen macht und nicht einfach mal die UN-Charta liest, hat verloren. Da hatten sich 1948 im Parlamentarischen Rat kluge Köpfe völlig unterschiedlicher Herkunft zusammengetan, um Maßnahmen gegen die Wiederholung der Katastrophe des 2. Weltkriegs zu treffen. Konsequenz des 2 Weltkrieges war auch die Gründung der UNO. Aus der Sicht der Väter und Mütter dieser Nachkriegsordnung sind Mörder, Terroristen und Angriffskrieger keine Freiheitshelden, Staatsmänner oder Verhandlungspartner, sondern nur Verbrecher, die zur Zeit noch nicht hinter Gittern sitzen. Der Rest ist entweder Kriminalistik oder (stillschweigende) Billigung.

MM: Wir geben Ihnen Recht, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Muslime ausbaufähig ist. Aber inzwischen werden im Wochenrhythmus Distanzierungen verlangt, so dass es gar nicht leicht ist, dem nachzukommen. Und wenn man selbst den Nichtmuslimen schon nicht glaubt, dass die ganze Geschichte mit dem Islam nichts zu tun hat, warum sollte man es dann Muslimen glauben?

Hauß: Es geht nicht um Glauben. Es geht um Beweise und Taten. Da kann man durchaus mehr tun. Attas Vater, ein angesehener Rechtsanwalt in Kairo, könnte mehr zur Ehre seines Sohnes tun als in der Pressekonferenz, die er damals einberief, unmotiviert über Israel zu schimpfen. Er hätte über die Telefongesellschaft beweisen können, daß er nach dem 11.9. von seinem Sohn angerufen wurde. Die Familie Ziad Jarrahs (Jarrah war angeblich der Terrorpilot der UAL93, die in Pennsylvania abgestürzt wurde), angesehene Leute im Bekaa-Tal im Libanon, könnte von der US-Regierung Beweise verlangen. Und zwar insbesondere die Leiche ihres Sohnes, die ja angeblich auf Eis liegt. Zahnärzte könnten dann das Gebiss vergleichen, Genetiker die Genproben, Kriminalisten die Fingerabdrücke von den Bordkarten und Pathologen die Todesursache ermitteln. Wenn diese familiären Anliegen von den jeweiligen Staatsregierungen lautstark unterstützt würden, wären wir viel weiter. "Muslimen zu glauben" fiele leichter, wenn in verschiedenen Staaten Terroristen konsequent verfolgt würden, was leider derzeit nicht der Fall ist. Wenn offensiv klargestellt würde, daß mit dem CIA-Agenten Osama Bin Laden keine klammheimliche Sympathie bestünde. Aber ich gebe auch zu, daß wir Deutsche bzw. die Christen ebenfalls ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Ich nenne hier mal etwas anderes als die politischen Prozesse in Hamburg und die Unterstützung von Kosovo-Terroristen, von Separatisten in Südsudan und Tschetschenien. Wussten Sie, daß in der deutschen Hauptstadt ein Denkmal für einen Selbstmordattentäter steht? Ja, so ein junger Mann, der sich Sprengstoff umgebunden hat und sich selbst in die Luft jagte, um seinen deutschen Landsleuten zum Sieg zu verhelfen? Der Mann hieß Karl Klinke, und das ist keine 150 Jahre her. Wussten Sie, daß in Münster die verdorrte, mumifizierte Hand wahrscheinlich als Relikte einer deutschen mittelalterlichen "Scharia" (Urteil im Rahmen der sog. Werverfassung), im Rathaus ausgestellt wird, und daß die Leichen-Käfige für die Wiedertäufer (ketzerische Sekte) noch heute als Denkmal an der Lambertikirche hängen ? Dass noch Ende des 19. Jahrhunderts ägyptische Mumien in deutschen Apotheken zu Arznei zerstoßen wurden? Die "Kriegerehrenmale" sind hier keine Trauerstätten, und Synagogen müssen noch immer bewacht werden. Es geht um Haltungen, um eine Wertedebatte, in der wir selbst nicht gerade glänzend dastehen. Eine Ansicht, die ich hier mit zugegebenermaßen etwas exotischen Beispielen unterfüttere. Deshalb halte ich mich mit Ratschlägen - wie bisher - zurück. Ich habe nur auf Ihre Frage geantwortet. Mubarak hat übrigens in zwei Interviews nach dem 11.9. ganz cool auf die fliegerische Problematik hingewiesen. Als ehemaligem Piloten fiel ihm auf, dass ungeübte Piloten derartige Kampfkurven wie am 11.9. nicht fliegen konnten. Schade, daß das dann alles war an Einsprüchen. Das Außenministerium Saudi-Arabiens widerspricht sich, wie Bröckers und ich nachgewiesen haben, in eklatanter Art und Weise. Ob uns Nichtmuslimen kein Glauben geschenkt wird, ist demgegenüber zweitrangig - und es stimmt übrigens auch nicht. Bisher hat mir noch niemand gesagt, er "glaube" dies oder das nicht. Die deutschen Medienvertreter wissen, daß sie Handfesteres bieten müssten als ihren Unglauben.

MM: In Ihren Veröffentlichungen - insbesondere im Internet - fällt eine besonders kritische Haltung gegenüber dem "Spiegel" auf. Immer wieder werden "Spiegel"-Artikel förmlich in der Luft zerfetzt. Dabei wäre doch anzunehmen, dass ganz andre Kriegstreiber in diesem Land und deren Medien viel mehr Unheil anrichten. Ist das ein missverständlicher Eindruck, oder haben sie eine besondere Beziehung zum "Spiegel"?

Hauß: Ihr Eindruck täuscht nicht. Der Grund ist aber ganz simpel: der "Spiegel" ist nicht nur das Flaggschiff des angeblich kritischen Journalismus, er ist auch in Papierform und online das meistgelesene Magazin, angenehm aufgemacht und seit der "Spiegelaffäre" vor 40 Jahren aus unerfindlichen Gründen mit dem Nimbus "links" versehen. Also weit eher zur Regierungspolitik passend als z.B. die FAZ. Außerdem -siehe z.B. die Hamburger Prozesse gegen Motassadeq und Mzoudi- räumlich näher an der Front als z.B. die "Süddeutsche". Zudem ein kleines Medienimperium mit "Spiegel-TV".

MM: Einverstanden, aber ist nicht das Springer-Imperium diesbezüglich nicht viel gefährlicher?

Hauß: Gefährlicher? Für wen oder was? Die Leser der "Bild" wissen, was sie erwartet. Der Wahrheitsgehalt der Meldungen wird umgekehrt proportional zur Größe der abgebildeten Brüste wertgeschätzt. Die Leser des "Spiegel" halten hingegen das, was sie in der Hand halten, für seriös, für bildend, für unabhängig. Man glaubt es kaum, aber so ist es.

MM: Der "Kampf der Kulturen" ist ja ein schon lange vorbereiteter Plan, dessen Grundlagen in einem Buch zu finden ist, nach dem sich die US-Imperialpolitik und damit auch der gesamte "Westen" richtet. Gibt es denn in den Führungsetagen des gesamten deutschen Geheimdienstapparates, auf der Ebene der Politik, in der Armee oder unter einflussreichen Wissenschaftlern oder Wirtschaftseliten keine Stimme, die das erkennt? Wie kann solch eine an "Gleichschaltung" erinnernde Lag entstehen?

Hauß: Erstens: Der "Kampf der Kulturen" ist kein Plan, sondern eine vorgeschobene Begründung (mit dem Status angeblicher Unausweichlichkeit) für eigene Interessenspolitik. Er ist eins der Mittel u.a. der PNAC-Leute (Project for the New American Century), die Welt und damit den Sprit in den Griff zu bekommen, oder umgekehrt: das Öl und damit die Welt. Was keine Frage von Jux, Freude und purer Machtgier ist, sondern etwas mit Kapitalnotwendigkeiten zu tun hat, schnöder gesagt: mit Geld. Nicht mit Kultur. Wenn mit der Unterscheidung von Hautfarben oder Fußgrößen Geld zu machen wäre, würden Hautfarben oder Schuhpassformen wichtig werden. Zweitens ist das kein Erkenntnisproblem, sondern eins von Interessenslagen. Wissen über die eigenen Interessen ist bei den Eliten natürlich vorhanden und abgesprochen. Und deshalb wissen fast alle in den Führungsetagen Bescheid. Und drittens: Aber natürlich doch gibt es Gegenstimmen! Man muss nur bereit sein, sie wahrzunehmen und als solche wertzuschätzen. Auch wenn sie völlig fremd klingen. Ich nenne den Papst. Ich nenne Mahner und Warner in Deutschland wie MdB Wimmer, General a.D. Loquai. Bei den Wirtschaftseliten schauen wir natürlich selten in deren Strategiepapiere, aber die EU und der Euro sind Zeugnisse für den Wunsch nach einer multipolaren Welt.

MM: Sie kritisieren den Mangel an Wissensdemokratie? Was wäre das in Ihrer Idealvorstellung?

Hauß: Weit bessere PISA-Noten. Das Thema ist unerschöpflich. Angesichts der schnoddrigen Dummheit, die über unsere Medien verblasen wird, sind HIV, BSE, Pest Cholera und die spanische Grippe von 1918 vergleichsweise harmlos. Verglichen mit der arabisch/muslimischen Kultur früherer Zeiten könnte man sich fast schämen, wären die Phänomene nicht weltweit zu beobachten: Es wird eine Unterschicht für einfache Dienstleistungsarbeiten herangezogen, die gerade mal lesen und schreiben kann.

MM: Kann man solche Unterdrückungsmechanismen immer ausschließlich auf die Unterdrücker zurückführen? Trägt nicht in einem gewissen Maß jeder einzelne eine Mitverantwortung, oder anders gefragt: Haben wir nicht die Regierung und das System, welches wir verdienen?

Hauß: Jeder, also auch ein Milliardär, hat die Freiheit, unter Brücken schlafen zu dürfen. Jeder, also selbst der Bundeskanzler, darf Teller waschen. Jeder, auch der Uni-Professor, darf frei entscheiden, ob er sich lieber Gottschalk oder den Musikantenstadl anschaut. Die Mitverantwortung in Fragen des Geldes, der Macht und des Wissens ist also begrenzt durch die Umstände, in denen Verantwortung überhaupt wahrgenommen werden kann. Tellerwäscher, Brückenpenner und Analphabeten haben ihren Status selten aus freien Stücken angenommen, sind wohl kaum genetisch zum Brückenpennen vorbestimmt. Auch Lernen will gelernt werden, Lernen ist ein sozialer Akt, gesellschaftliche Umstände sind prägend und nicht individuelles Wollen. Fragen Sie Lehrer ... Sie haben Recht: "in einem gewissen Maß" trägt "jeder einzelne eine Mitverantwortung". Wo ist das Maß? Als Demokrat verlange ich Wahrhaftigkeit bei der Darstellung der Tatsachen, bevor über die Tatsachen entschieden wird. Wie schon zuvor gesagt: Ein Parlament, das systematisch belogen wird über z.B. die Situation in Jugoslawien, ist seiner Rechte beraubt. Scharping lag die objektive Lagebeurteilung des Amts für Nachrichtenwesen am 22.3.1999, zwei Tage vor Kriegsbeginn vor ("Tendenzen zu ethnischen Säuberungen sind weiterhin nicht zu erkennen.") - dem Parlament nicht. Oder ein halbes Jahr zuvor: bei den Kabinettsakten liegt der Protest Edzard Schmidt-Jorzigs gegen den sog. Vorratsbeschluss vom 16.10.1998. Da liegt er gut. Der Bundestag wusste nicht, daß er, der der zuständige Fachminister die zur Abstimmung stehende Beschlussvorlage für verfassungs- und völkerrechtswidrig hielt. Oder das Rambouillet-Papier: Der Bundestag wusste nicht, daß dieser sog. "Vertragsentwurf" für Jugoslawien objektiv unannehmbar war. Sein Annex B beinhaltete die faktische Besetzung Gesamt-Jugoslawiens - das kann kein Staatspräsident unterschreiben, das waren keine fairen Verhandlungen. Der Bundestag nahm nur wahr: Der Milosevic will keine Vertragslösung - aber so war es nicht.

Das geht so weiter ! Da wird gelogen und getrickst, und es kommen Entscheidungen heraus, wie sie von der Regierung gebraucht werden. Um wieviel mehr gilt das für die Gesamtbevölkerung, wenn schon der Bundestag derartig desinformiert werden kann. Das haben wir NICHT verdient, um auf Ihre Frage zurückzukommen.

MM: Kommen wir zum Schluss zurück zu Ihrem Buch mit Mathias Bröckers: "Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.". Was hat Ihnen das Buch gebracht außer eine Menge Geld?

Hauß: Ich bin erstaunt über Ihre Wertung einer "Menge". Und interessanter ist für mich, was das Buch Ihnen und anderen Lesern gebracht hat. Für mich ist die Befriedigung darüber wichtig, ein Standardwerk mitverfasst zu haben, das auch noch lange dann Gültigkeit haben wird, wenn so manche "Schnellschüsse" vergessen sein werden. Bedenken Sie, wie Historiker in wenigen Jahren schon über den Irakkrieg und seine erlogenen Begründungen schreiben werden. In den Neuauflagen der Schulbücher - wird da etwa stehen: Bush führte einen Krieg gegen den Irak, um ihm seine Massenvernichtungswaffen zu entreißen ? Und nun frage ich ernsthaft: was wird in den Schulbüchern in einigen Jahren stehen vom 11.9. ? Dass ein bin Laden aus einer Höhle heraus die USA angriff, weil er sie nicht mochte? Und dass in -zig Prozessen gegen seine Mitverschwörer diese Tat eindeutig juristisch geklärt und bewiesen wurde? Das kann da nicht stehen. Das wird da nicht stehen. Denn: Nicht ein Beweis, nicht ein einziger Prozess, nichts Gerichtsverwertbares weltweit liegt vor . Aber unsere Belege und Fragen und Hinweise auf die Abfangjäger usw.. Zum immerhin größten Verbrechen dieses Jahrzehnts, das Anlass für eine Wende in der Weltpolitik war.

MM: Bei der gesamten Entwicklung seit dem 11.9. spielen eine Reihe von Menschen eine Rolle im sogenannten Anti-Terror-Kampf, die einstmals auf einer ganz anderen Seite standen. Derjenige, der Terroristen in diesem Land mit den abenteuerlichsten Verteidigungsreden versucht hat zu rechtfertigen, versucht jetzt alle möglichen Rechte einzuschränken, und derjenigen der einstmals Polizisten mit Steinen beworfen hat, unterstützt faktisch eine Politik, die Unschuldige mit Bomben tötet. Glauben Sie daran, dass ein Idealist zum Verantwortungsträger in diesem System werden kann, ohne seine Ideale zu verraten (ohne dass wir genannte Personen als Idealisten bezeichnen möchten)?

Hauß: Schön, daß Sie Probleme beim Wort "Idealist" haben. Ich auch. In unserem Fall hier haben "Idealisten" ihren Idealismus vorgetäuscht. Sie waren nie Idealisten. Sie waren von Jahr zu Jahr erfolgreichere und ausgefuchstere Rattenfänger mit erheblichem Schauspieltalent. Halten wir doch die Fakten fest:

bulletDer ehemalige Steinewerfer wurde zum Mitbefehlshaber der Bombenwerfer in Jugoslawien.
bulletDer ehemalige Anwalt von Terroristen hat "Probleme", die NPD zu verbieten, schafft es nicht, in Hamburg trotz jahrelanger Beobachtung und Abhörerei die angeblichen 9/11-Vorbereitungen zu unterbinden, tschetschenische Terroristen in Dresden festzusetzen.
bulletSein Chef, ehemals Verteidiger von Mahler und zumindest damals dessen Duzfreund, besuchte gerade Herrn Gaddafi
bulletAlle zusammen legen sie Wert auf die Freundschaft zu Herrn Bush. Den Irakkrieg bezeichnen sie wortgewaltig als "Abenteuer" - nicht etwa als "völkerrechtswidrig".

Ich sehe hier nicht Idealisten am Werk, sondern Leute, die fein säuberlich zwischen Worten wie "legal" und "legitim" zu unterscheiden wissen - und seit Jahrzehnten Illegales zu legitimieren wissen, Ich sehe eine Kontinuität in ihrem Handeln und keine Brüche.

MM: Abschließende Frage; Jeder Widerstand gegen Unrecht kostet Kraft. Was ist Ihre Kraftquelle?

Hauß: Das Recht. Schwarz auf weiß, kodifiziert. Goethe sagte: "das ich getrost nach Hause tragen kann." Auf unser Grundgesetz kann ich getrost bauen. Das ist beruhigend. Das Vertrauen auf die kollektive Weisheit der Menschen. Das Wissen über absehbare notwendige Entwicklungen. Was historische Sprünge und Verwerfungen nicht ausschließt. Die Freude über alle diejenigen, die mitmachen, in all ihrer Unterschiedlichkeit, über kulturelle und Religionsgrenzen hinweg. Und die Ehrfurcht vor Natur und Kultur, die wie auch die Justiz einen weit längeren Atem haben als die, die sich derzeit für wichtig halten.

MM: Herr Hauß, wir danken ihnen für das Gespräch

10 Januar 2007

Mr Terrific (Immer wenn er pillen nahm)

LSD?

Immer wenn er Pillen nahm ist eine US-amerikanische Fernsehserie, die im Jahre 1967, von CBS produziert, entstand.

Wissenschaflter erfinden eine Wunderpille, die demjenigen, der sie einnimmt, übermenschliche Kräfte verleiht. Zum Leidwesen der Erfinder wirkt die Pille nur bei dem schüchternen Tankwart Stanley Beamish und auch bei ihm nur etwa eine Stunde lang. Stanley wird vom Sicherheitsdienst angeworben und muss nun allerlei kniffelige Probleme für die Herren Reed und Trent lösen.

Die deutsche Version der Serie wurde mit dem folgenden Gedicht in einem zeichentrick-animierten Vorspann eingeleitet:

„Ein Chemiker, um die Natur zu verbiegen,
wollte schlichtweg den Schnupfen besiegen.
Er quirlte, rührte und mixte,
und fand eine Pille, doch eine verflixte:
Denn ein Schäfchen, das sie zufällig schluckte,
sich kurz darauf als Löwe entpuppte.
Der Schwerkraft es ein Schnippchen schlug
und startete zum Höhenflug.
Kein Stahlgerüst hielt seiner Schlagkraft stand,
das war der Tag, da man die Superpille fand.

Doch Menschen schienen nicht empfänglich,
die Pille machte sie eher kränklich.
Mit vielen Computern, mächtig und klug,
suchte man einen, der sie vertrug.
Man brauchte tagelang, bis man ihn endlich fand:
Tankwart Stanley Beamish war der einzige im Land.

Stanley, ein zarter und schwacher Gnom,
die Pille machte ihn zum Phantom.
Er konnte wie ein Adler fliegen
und jeden Bösewicht besiegen.
Denn seine große Stunde kam
... immer wenn er Pillen nahm!“

Der Schauspieler Alan Young spielte in der ersten ungesendeten Pilotfolge Stanley und auch Mr. Terrific (dt: Mr. Fabelhaft). Da er nicht überzeugte, wurde eine weitere Pilotfolge gedreht, in der Stephen Strimpell den Part übernahm.

Neben der Serie existiert noch der Fernsehfilm „The Pill Caper“, welcher aus vier Episoden (Folgen 1, 3, 5 und 9) zusammengeschnitten wurde. Dieser Film wurde jedoch noch nicht im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

Zeitgleich zu Immer wenn er Pillen nahm startete der US-amerikanische Konkurrenz-Sender NBC die Serie „Das Geheimnis der blauen Tropfen“ („Captain Nice“). Auch sie handelt von einem eher durchschnittlichen und eher schmächtigen US-Bürger, dem Polizeichemiker Carter Nash, der mit Hilfe von blauen Tropfen übermenschliche Kräfte entwickeln kann.


  • This series and a remarkably similar one on NBC called "Captain Nice" (1967) both debuted the same evening, 9 January 1967. Both shows aired their last episode on 28 August 1968 . Neither was a big enough hit to justify being renewed for a second season.

  • After the show was canceled, Universal took three episodes of the program and edited them into a feature titled "The Pill Caper" (copyright 1967), which was then syndicated to television.


Immer, wenn er Pillen nahm

(Mr. Terrific)
Amerik. Sitcom (1967); 17 Folgen à 25 Min.
EA: -ZDF, Jan. 1970 - Apr. 1970 (13 F.)
E/W: -RTL, Dez. 1991 - Jan. 1992
(12 alte und 4 neue F.)
WH: --RTL (11 F., Juni - Aug. 1991); Hessen Fernsehen (17 F., Okt. 1999 - Febr. 2000; Aug. - Dez. 2001)
Rollen und Darsteller:
Stanley Beamish Stephen Strimpell
Barton J. Reed John McGiver
Hal Walters Dick Gautier
Harley Trent Paul Smith
sowie: Luciana Paluzzi, Harold J. Stone, Ellen Corby, Ned Glass, Susan Seaworth, Marjorie Easton, Joan Huntington, Lee Bergère, Barbara Stuart, Joyce van Patten, Cynthia Lynn, Henry Brandon, Debbie Watson, Arnold Moss, John Hoyt, Don Marshall, Ziva Rodann, Christopher Dark, Ted Cassidy, Robert Miller Driscoll u.a.

Persiflage auf alle Superhelden: Der Automechaniker Stanley Beamish besitzt mit seinem Freund und Partner Hal Walters eine kleine Tankstelle. Stanley ist der einzige Mensch der Welt, dessen Metabolismus die von Dr. Reynolds entwickelte "Power Pille" verträgt. Die Pille verwandelt den schmächtigen Stanley Beamish in den mächtigsten Mann der Erde. Obwohl sie ihn äußerlich nicht verändert, kann er fliegen und bekommt ungeheure Körperkräfte. Die Wirkung der Pille ist jedoch begrenzt. Die amerikanische Regierung, die für das Projekt "Power Pille" verantwortlich ist, beauftragt ihren "Mr. Terrific" Stanley Beamish mit immer neuen Geheimaufträgen.
Vier Folgen wurden auch zu einem Fernsehfilm zusammengeschnitten, der in Deutschland bisher nicht ausgestrahlt wurde.

Original-Reihenfolge:
- - 1. Haben Sie mal Feuer? (Matchless)
- 2. Die tollen Kurven des Mr. Big (Mr. Big curtsies out)
- 3. Hilfe, ich kann nicht fliegen (I can't fly)
- 4. Wer klaut denn da Juwelen? (My partner the jewel thief)
- 5. Die Formel ist weg (The formula is stolen)
- 6. Tresorknacker einmal anders (Stanley the safecracker)
- 7. Boxer, Blüten und Bredouillen (Stanley the fighter)
- 8. Der Ausbrecherkönig (My partner the jailbreaker)
- 9. Die fliegende Ballerina (Fly, Ballerina, fly)
- 10. Der Killer ist los (Harley and the killer)
- 11. Romanze in Promille (Stanley and the mountaineers)
- 12. Keiner fliegt feiner (Has Mr. Terrific sold out?)
- 13. Wer einen in der Krone hat (Stanley goes to the dentist)
- 14. Zehnkampf der Giganten (Stanley the track star)
- 15. Der Spion, der mich liebte (Try this on for spies)
- 16. Starker Mann, was nun? (Stanley joins the circus)
- 17. Das Geschenk des Sultans (The Sultan has five wives)
TV-Film: 1. The pill caper (Matchless & I can't fly & The formula is stolen & Harley and the killer) - Film
• -Der kursiv gesetzte Film wurde nicht in Deutschland ausgestrahlt!




Airs Next: CBS at Monday 8:30 PM (30 min.)

Status: Ended Premiered: January 9, 1967 Last Aired: August 28, 1967
Show Categories: Comedy, Science-Fiction
"A scientist, both wise and bold,
set out to cure the common cold.
Instead he found this power pill,
which, he said, most certainly will
turn a lamb into a lion.
Like an eagle he'll be flyin'.
Solid steel will be like putty.
It will work on anybody.

But then 'twas found this potent pill
made the strongest men quite ill,
so the secret search began
to find the one and only man.

What they found made them squeamish,
for only Stanley Beamish,
a weak and droopy daffodil,
could take the special power pill
that sent him soaring through the skies
fighting foes and fighting spies.

When he took the pill specific,
it made him the most prolific...
terrific...

Mr. Terrific!"

New York stage actor Stephen Strimpell starred in this series as Stanley Beamish. Stanley was a below average guy whose unique metabolism made him the only person who could take the power pill that was developed by the Bureau of Secret Projects.

TV's Mr. Terrific was an unusual super hero. He was neither alien, god nor mutant. He was not highly disciplined like Batman. Unlike the comic book Mr. Terrific he was no mental or physical prodigy. He didn't even excel in science like Iron Man, Spider-man or his chief TV competitor Captain Nice.

He was a schnook. Stanley Beamish was everything Clark Kent pretended to be only he wasn't pretending. Mr. Terrific struck a chord with many of the same types of kids who had been beguiled by Superman for decades. When he took his power pill, he was still the same guy, naive and painfully shy around girls, but his great strength did give him a certain level of confidence.

Mr. Terrific may have provided one of the purest forms of wish fulfillment fantasy for insecure adolescents. If only the show had gotten some better scripts to work with it might have become a true classic.



Episode List and date aired

1 Matchless 1/9/1967
2 Mr. Big Curtsies Out 1/16/1967
3 I Can't Fly 1/23/1967
4 My Partner the Jewel Thief 1/30/1967
5 The Formula Is Stolen 2/6/1967
6 Stanley the Safecracker 2/20/1967
7 Stanley the Fighter 2/27/1967
8 Stanley the Jailbreaker 3/6/1967
9 Fly, Ballerina, Fly 3/13/1967
10 Harley and the Killer 3/20/1967
11 Stanley and the Mountaineers 3/27/1967
12 Has Mr. Terrific Sold Out? 4/3/1967
13 Stanley Goes to the Dentist 4/10/1967
14 Stanley the Track Star 4/17/1967
15 Try This On for Spies 4/24/1967
16 Stanley Joins the Circus 5/1/1967
17 The Sultan Has Five Wives 5/8/1967
TV Movie The Pill Caper



Cast Summary:
Stephen Strimpell .... Stanley Beamish
John McGiver .... B.J. Reed
Richard Gautier .... Hal Walters
Paul Smith .... Harley Trent
Susan Seaforth Hayes .... Gloria

Immer wenn er Pillen nahm

USA 1967 (Mr. Terrific)

Alternativtitel: Stanley Beamish

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Allgemeine Infos
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Kategorie: Comedy

Deutsche Erstausstrahlung: 20.1.1970 ZDF

Wissenschaftler haben eine Wunderpille erfunden. Wer sie einnimmt, entwickelt ungeheure Kräfte. Der schüchterne Stanley Beamish soll als Testperson dienen. Tatsächlich ist die Wirkung der Pille enorm. Wenn Stanley niest, entstehen Wirbelstürme, er kann sogar ganze Häuser versetzen. Kein Wunder, daß der Sicherheitsdienst Stanley einsetzt. Da bietet ein Erfinder der Regierung einen Energie-Zerstörungsapparat an. (Textquelle: Funk Uhr 3/1970, S.27)

Das Fernsehlexikon schreibt:
17 tlg. US Comedyserie von Budd Grossmann und Jack Arnold ("Mr. Terrific"; 1967).
Parodie auf diverse Superhelden-Geschichten. Stanley Beamish (Stephen Strimpell) ist klein, schwächlich und nicht gerade der Hellste. Er arbeitet mit seinem Kollegen Hal Walters (Dick Gautier) in einer Tankstelle. Gelegentlich ist Beamish jedoch in geheimer Mission für die Regierung unterwegs. Die Einnahme einer von Wissenschaftlern entwickelten Pille macht ihn zum kraftstrotzenden Superhelden "Mr. Fabelhaft", der fliegen kann. Außer den Regierungsbeamten Barton J. Reed (John McGiver) und Harley Trent (Paul Smith), in deren Auftrag Beamish handelt, weiß niemand von diesem Geheimnis. Das Problem bei Beamishs Missionen: Nach etwas mehr als einer Stunde lässt die Wirkung der Pille unwiderruflich nach.
In den USA war nach nur einer Staffel Schluss, in Deutschland eroberte die Serie das Herz einer treuen Fangemeinde. Während des Zeichentrickvorspanns erklärte eine Off-Stimme in gequälten Reimen die Ausgangssituation. Im Wortlaut: "Ein Chemiker, um die Natur zu verbiegen, / wollte schlichtweg den Schnupfen besiegen. / Er quirlte, rührte und mixte / und fand eine Pille, doch eine verflixte. / Denn ein Schäfchen, das sie zufällig schluckte, / sich kurz darauf als Löwe entpuppte. / Der Schwerkraft es ein Schnippchen schlug / und startete zum Höhenflug. / Kein Stahlgerüst hielt seiner Schlagkraft stand. / Das war der Tag, da man die Superpille fand. / Doch Menschen schienen nicht empfänglich, / die Pille machte sie eher kränklich. / Mit vielen Computern, mächtig und klug, / suchte man einen, der sie vertrug. / Man brauchte tagelang, bis man ihn endlich fand: / Tankwart Stanley Beamish war der Einzige im Land. / Stanley, ein zarter und schwacher Gnom, / die Pille machte ihn zum Phantom. / Er konnte wie ein Adler fliegen / und jeden Bösewicht besiegen. / Denn seine große Stunde kam - / immer wenn er Pillen nahm." In der ersten Folge hatte der letzte Satz noch gelautet: "Kurzum: Stanley Beamish, sonst schlapp und lahm, / wurde Mr. Fabelhaft - immer wenn er Pillen nahm."
Das ZDF zeigte 13 halbstündige Folgen dienstags am Vorabend, RTL fand gut 20 Jahre später vier weitere und sendete sie in deutscher Erstausstrahlung.

• Hier gibt es das komplette Fernsehlexikon.

"Ein Chemiker, um die Natur zu verbiegen,
wollte schlichtweg den Schnupfen besiegen.
Er quirlte, rührte und mixte,
und fand eine Pille, doch eine verflixte:
Denn ein Schäfchen, das sie zufällig schluckte,
sich kurz darauf als Löwe entpuppte.
Der Schwerkraft es ein Schnäppchen schlug
und startete zum Höhenflug.
Kein Stahlgerüst hielt seiner Schlagkraft stand,
das war der Tag, da man die Superpille fand.
Doch Menschen schienen nicht empfänglich,
die Pille machte sie eher kränklich.
Mit vielen Computern, mächtig und klug,
suchte man einen, der sie vertrug.
Man braucht tagelang bis man ihn endlich fand,
Tankwart Stanley Beamish war der einzige im Land.
Stanley, ein zarter und schwacher Gnom,
die Pille machte ihn zum Phantom.
Er konnte wie ein Adler fliegen
und jeden Bösewicht besiegen.
Denn seine große Stunde kam
...immer wenn er Pillen nahm!"
(Text im Vorspann)

Mitwirkende
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Besetzung:

Dick Gautier


Hal Walters

John McGiver


B. J. Reed

Paul Smith


Harley Trent

Stephen Strimpell


Stanley Beamish

Erinnerungen & Kommentare
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Dorothea (geb. 1963) schrieb am 20.12.2006:

habe vergessen mein Geburtsdatum anzugeben. Sorry

Dorothea schrieb am 20.12.2006:

Ich kann es nicht glauben! Habe eben mit meinen Arbeitskollegen über die alten Zeiten geplaudert und da kamen mir die alten Kinderserien in den Sinn. Robi, Tobi und das Flivatüt, Hase Cäsar und Susanne, Western von gestern und dann natürlich 'Immer wenn er Pillen nahm'! Zum Spass habe ich die Sendung mal bei Google eingegeben - und bin prompt auf eurer Homepage gelandet. Das war eine Freude, den ganzen Vorspanntext zu lesen. Fühle mich gleich viel jünger! Wenn es die Sendung mal wieder geben würde, ich würde sie sofort einschalten. Gruß, Dorothea

Marita (geb. 1959) schrieb am 07.12.2006:

Ich kann mich noch gut an die superwitzige Serie erinnern obwohl es ca. 35 Jahre her ist. Da ich noch nie eine Wiederholung gesehen habe würde ich mich über eine solche seeeehhhr freuen. Es interessiert mich auch sehr ob meine Kinder (17 und 12 Jahhre) diese Serie auch so spaßig finden wie ich damals. Merci...

Karsten K. (geb. 1983) schrieb am 02.09.2006:

"Ein Chemiker, um die Natur zu verbiegen,
wollte schlichtweg den Schnupfen besiegen.
Er quirlte, rührte und mixte,
und fand eine Pille, doch eine verflixte:
Denn ein Schäfchen, das sie zufällig schluckte,
sich kurz darauf als Löwe entpuppte.
Der Schwerkraft es ein Schnäppchen schlug
und startete zum Höhenflug.
Kein Stahlgerüst hielt seiner Schlagkraft stand,
das war der Tag, da man die Superpille fand.
Doch Menschen schienen nicht empfänglich,
die Pille machte sie eher kränklich.
Mit vielen Computern, mächtig und klug,
suchte man einen, der sie vertrug.
Man braucht tagelang bis man ihn endlich fand,
Tankwart Stanley Beamish war der einzige im Land.
Stanley, ein zarter und schwacher Gnom,
die Pille machte ihn zum Phantom.
Er konnte wie ein Adler fliegen
und jeden Bösewicht besiegen.
Denn seine große Stunde kam
...immer wenn er Pillen nahm!"

Hallo Leute!
Ich bin zwar 1983 geboren - Kenne diese Serie aber auch ganz gut ;)
Dank Mama und Papa ...
Habe dem ZDF gerade eine eMail geschrieben.
Vielleicht wiederholen die das mal.
Also an alle: Mail an ZDF!
Denke wenn viele schreiben merken die das das immernoch ein Hit in unseren Kopfen ist :o)
Und in der Wartezeit erinnern wir uns immer daran, wer da vom Himmel gefallen ist als die Pille plötzlich nicht mehr wirkte *lach*

:: derkasi

Stefan (geb. 1963) schrieb am 31.08.2006:

Scheiße. Scheiße. Und nochmals Scheiße. Kann mich schwarzärgern, daß ich die letzten Wiederholungen im Hessen Fernsehen vor drei Jahren versäumt hatte. Verdammter Mist noch mal. Nun kann man garantiert lange warten, bis die Serie hier mal wieder ausgestrahlt wird. Vielleicht wird sie aber auch gar nicht mehr gezeigt!!? Beispiele gibt es ja genug, wo dieses der Fall ist. Ärgere mich jetzt zu Tode...

Frank (geb. 1959) schrieb am 19.08.2006:

LEUTE, das kann nicht angehen. Immer wieder mal taucht Stanley in meinen Erinnerungen auf und ich spüre eine plötzliche Erheiterungswelle in mir aufsteigen. "Das Gesicht und die Schüttelkrämpfe bei Einsetzten der Pillenwirkung", "die Abstürze bei Nachlassen der Wirkung". Ich würde die Serie waaaahnsinig gerne wieder sehen. Die Negativkommentare hier im Chat werden einfach ignoriert. Die glaub ich nicht. Ich will mich selber überzeugen.

sam (geb. 1976) schrieb am 01.08.2006:

Hi Leute!
Ich suche ueberall nach Stanley Beamish und es ist wirklich nicht einfach zu finden...als kleiner junge habe ich fast alle sendungen gesehen und es wuerde mich wahnsinnig freuen wenn es mal wieder ausgestrahlt werden wuerde!!! Es gibt soviel mist im fernsehen, man vermisst die guten alten klassiker, genauso wie die Klamottenkiste u.v.a.!!

Frank (geb. 1966) schrieb am 31.07.2006:

also ich weis das die Serie nochmals wiederholt wurde. Ich kannte Sie aus meiner Kindheit her schon und war allerdings einwenig entäuscht als ich sah was mich damals faziniert hat.

Walter Popp (geb. 1961) schrieb am 30.07.2006:

An diese Serie kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich war damals ca. 8 Jahre alt und wollte auch immer so eine Pille haben und fliegen können wie Stanley. Auch meine beiden Töchter (18 und 13 Jahre alt) finden die Serie echt cool.

Anne (geb. 1963) schrieb am 27.05.2006:

Diese Serie hab ich heiß geliebt und warte seit vielen Jahren auf ein "Wiedersehen".