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23 Juli 2010

USA werden kollabieren in ein paar Jahren

Der britische Historiker Niall Ferguson erwartet innerhalb der nächsten zwei
Jahre den plötzlichen Zusammenbruch des US-Imperiums.

Historiker warnt
vor dem plötzlichen Zusammenbruch des "US-Imperiums"
Von
Brent Gardner-Smith, Reporter der in Aspen, Colorado, erscheinenden Zeitung

ASPEN DAILY NEWS, 06.07.10

Der Harvard-Professor und erfolgreiche Autor Niall Ferguson erö
nete am Montag das Festival der Ideen 2010 des Aspen-Institutes (s.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aspen-Institut ) mit der ernst gemeinten Warnung,
wegen seiner ständig steigenden Verschuldung werde ein plötzlicher
Zusammenbruch des "US-Imperiums" immer wahrscheinlicher.

"Ich denke, dass dieses Problem sehr bald eintritt," sagte Ferguson.
"Damit meine ich innerhalb der nächsten zwei Jahre, weil sich die
Situation finanziell und in anderer Hinsicht immer mehr dem Chaos nähert.
Wir haben gerade in Griechenland erlebt, was geschieht, wenn der
Kapitalmarkt das Vertrauen in die Finanzpolitik eines Landes verliert."

Ferguson erinnerte daran, dass Imperien wie die ehemalige Sowjetunion und
das römische Reich ganz schnell kollabieren können und der
Wendepunkt häufig dann eintritt, wenn die Zinsen für die Schulden eines
Imperiums höher werden als seine Verteidigungsausgaben.

"Meines Wissens ist dieser Fall in der Geschichte der USA bisher noch nie
eingetreten," sagte Ferguson. "In den nächsten fünf Jahren wird er
aber höchstwahrscheinlich eintreten."

Ferguson war sich bewusst, dass er mit seiner These die Besucher des
Ideen-Festivals schockierte.

"Walter Isaacson, der Leiter dieser großen Veranstaltung, hat mich gebeten,
nicht zu schwarz zu malen," erklärte Ferguson.

Der liebenswürdige britische Wissenschaftler versuchte rücksichtsvoll zu sein.
Er wandte sich direkt an das Publikum das Aspen-Institutes mit der Bemerkung:
"Ich weiß, dass Sie das Wort 'Imperium' gerade jetzt kurz nach dem 4. Juli
(dem Nationalfeiertag der USA) nicht besonders gern hören. Aber jetzt sind
Sie die Rotröcke. (Am 4. Juli 1776 hatten dreizehn britische Kolonien in
Nordamerika ihre Unabhängigkeit vom britischen Empire und seinen Soldaten,
den Rotröcken, erklärt.)


Er fügte hinzu, jetzt seien die USA ein Land in tiefroten Zahlen weil der Staat
wegen der großen Rezession Konjunkturprogramme fahren und die Banken
entschulden musste und zwei Kriege, Bushs Steuersenkungen und gestiegene
Sozialausgaben zu verkraften hat.

Eine hohe Staatsverschuldung könne zu einem plötzlichen Verlust an militärischer

Macht und damit auch an globalem Ansehen führen.

"Weil wir die durch private Verschuldung entstandene Krise mit einer
außergewöhnlichen Erhöhung der Staatsverschuldung bekämpfen, sind wir in den
kommenden Jahren gezwungen, die für die Staatssicherheit zur Verfügung
stehenden Mittel zu verringern," führte Ferguson aus. "Wenn die Schulden
wachsen, wachsen auch die Schuldzinsen, selbst dann, wenn die Zinssätze
niedrig bleiben. Nach gegenwärtigen Schätzungen werden die Staatsschulden in
wenigen Jahren 20 Prozent also ein Fünftel des gesamten Steueraufkommens
schlucken."

"Die Staatsausgaben, die deshalb gekürzt werden müssen, sind am
wahrscheinlichsten die Verteidigungsausgaben. Dafür gibt es viele historische
Präzedenzfälle," sagte Ferguson, der Autor des Buches "Empire: The Rise and
Demise of the British World Order and the Lessons for Global Power" (Das
Imperium: Aufstieg und Fall der britischen Weltordnung und die Lehren für die
globale Machtausübung).

Ferguson behauptete, die im Jahr 2007 beginnende Finanzkrise
habe zu einer grundlegenden Verschiebung der Machtverteilung geführt.
Den Machtverlust der USA habe China als Machtzuwachs verbuchen können.

"Ich bin gerade von einer zweiwöchigen Reise nach China zurückgekehrt, wo mir
immer wieder gesagt wurde: 'Hören Sie auf, uns Vorlesungen über die
Überlegenheit Ihres Sys tems zu halten. Sie können uns nichts mehr über Finanzen
beibringen, und vergessen sie Ihre Demokratie. Wir sehen doch, wie weit Sie
damit gekommen sind."

David Gergen vom TV-Sender CNN, der die Diskussion moderierte, an der auch
Milliardär Mortimer Zuckerman beteiligt war, fragte Ferguson, was es für
Folgen habe, wenn die USA als Weltmacht untergingen.

"Da ich selbst in einem untergehenden Imperium (Großbritannien) aufgewachsen
bin, kann ich Ihnen nicht dazu raten," sagte Ferguson. "Der Niedergang macht
nicht besonders viel Spaß. Um wieder ernst zu werden, möchte ich behaupten:
Eine Welt, in der die USA nicht mehr die vorherrschende Macht sind, ist sehr
wahrscheinlich keine bessere Welt."

In einem, wie er meinte, "lichten Moment" äußerte Ferguson: "Ich glaube, dass
sich die USA noch retten könnten, es ist noch nicht alles vorbei. Es hängt
alles davon ab, ob die beiden Hauptquellen amerikanischer Macht wieder zum
Sprudeln gebracht werden können. Und das sind die technologische Innovation und
der Unternehmungsgeist.

Die haben den USA die stärkste Wirtschaft der Welt verscha t, und
deshalb ist die entscheidende Frage 'Kriegen wir das noch einmal hin?' Können
wir diese starken Antriebskräfte noch einmal wiederbeleben, damit wir aus
diesem Tief herauskommen wie in den 1970er Jahren und natürlich in den 1930er
Jahren?"

Das Aspen-Festival der Ideen im Aspen-Institut wird noch bis 11. Juli dauern. Es
werden noch weitere Prominente wie US-Justizminister Eric Holder,
Microsoft-Milliardär Bill Gates,

US-Senatorin Dianne Feinstein und Alan Greenspan, der frühere Chef der
US-Notenbank, erwartet.

Viele Veranstaltungen sind für die Öffentlichkeit zugänglich, aber die über die
Website Aspen Show Tickets anzufordernden Eintrittskarten waren am Montag
schnell vergriffen. Auch im Aspen Public Radio sollen Festival-Events
übertragen werden, u. a. am Dienstag um 10.30, 13 und 17 Uhr.

(Wir haben den Artikel komplett übersetzt und mit einem Link, einigen
Erläuterungen in Klammern und Hervorhebungen versehen. Ein Video der
Diskussionsveranstaltung ist aufzurufen über
http://www.thewashingtonnote.com/archives/2010/07/aspen_ideas_fes/ .
Informationen über den britischen Historiker Prof. Niall Ferguson sind zu
finden unter http://de.wikipedia.org/wiki/Niall_Ferguson .)


Historian warns of sudden collapse of American .empire.
by Brent
Gardner-Smith, Aspen Daily News Staff Writer
Tuesday, July 6, 2010

Harvard professor and prolific author Niall Ferguson opened the 2010 Aspen Ideas
Festival Monday with a stark warning about the increasing prospect of the
American .empire. suddenly collapsing due to the country.s rising debt level.


.I think this is a problem that is going to go live really soon,. Ferguson said.
.In that sense, I mean within the next two years. Because the whole thing,
fiscally and other ways, is very near the edge of chaos. And we.ve seen
already in Greece what happens when the bond market loses faith in your
fiscal policy..

Ferguson said empires . such as the former Soviet Union and the Roman empire .
can collapse quite quickly and the tipping point is often when the cost of
servicing an empire.s debt is larger than the cost of its defense budget.

.That has not been the case I think at any point in U.S. history,. Ferguson
said. .It will be the case in the next five years..

Ferguson was conscious of opening the Ideas Festival on such a stark note.

.Walter Isaacson, the leader of this great institution said, .Don.t be too
dark!,.. Ferguson said.

The affable British scholar tried to keep it light. He used a stage whisper to
tell the Aspen Institute audience, .I know you.re not comfortable with the
word .empire,. especially just after the Fourth of July, but you are the
Redcoats now..

He said the U.S. is now deeply in the red as a country because of a combination
of the Great Recession, the resulting federal stimulus and financial bailout
programs, two wars, the Bush tax cuts, and a growth in social entitlement
programs.

And economic debt can lead to a sudden loss of military power and global
respect, Ferguson said.

.By combating our crisis of private debt with an extraordinary expansion of
public debt, we inevitably are going to reduce the resources available for
national security in the years ahead,. Ferguson said. .Because as a debt
grows, so the interest payments you have to make on it grow, even if interest
rates stay low. And on current projections, the federal debt is going to be
absorbing around 20 percent . a fifth of all the taxes you pay . within just
a few years.


Harvard professor and author Niall Ferguson speaks about the financial crisis
during an opening session of the Aspen Ideas Festival on Monday afternoon.

.The item of discretionary federal expenditure most likely to be squeezed is of
course defense. And there are lots of historic precedents for that,. said
Ferguson, who is the author of .Empire: The Rise and Demise of the British
World Order and the Lessons for Global Power..

Ferguson said the financial crisis that started in 2007 has .has accelerated a
fundamental shift in the balance of power,. with the U.S. shedding power and
China absorbing it.

.I.ve just come back from China . a two-week trip there . and the thing I heard
most often was, .You can.t lecture us about the superiority of your system
anymore. We don.t need to learn anything from you about financial
institutions and forget about democracy. We see where it has got you...

David Gergen of CNN, who moderated the discussion, which also included
billionaire Mortimer Zuckerman, asked Ferguson whether it made a difference if
the U.S. declined as a world power.

.Having grown up in a declining empire, I do not recommend it,. Ferguson said.
.It.s not a lot of fun, actually, decline. To be more serious, a world in
which the United States is no longer predominate is not likely to be a better
world, actually..

In what he called his .light moment,. Ferguson said, .I think there is a way out
for the United States. I don.t think its over. But it all hinges on whether you
can re-energize the real mainsprings of American power. And those two things
are technological innovation and entrepreneurship.

.Those are the things that made the United States the greatest economy in the
world and the critical question is, .Are we going to get it right?. Can we
revive those things in such a way that in the end we grow our way out of this
hole the way the United States grew its way out of the 1970s and of course
out of the 1930s?.

The Aspen Ideas Festival continues through July 11 at the Aspen Institute. Such
notables as U.S. Attorney General Eric Holder, Microsoft billionaire Bill
Gates, U.S. Senator Dianne Feinstein, and former Federal Reserve chairman
Alan Greenspan are scheduled to appear.

A number of events are open to the public, but tickets were going fast on Monday
through the website Aspen Show Tickets. Aspen Public Radio also plans on
broadcasting a number of festival events live, including on Tuesday at 10:30
a.m. and at 1 and 5 p.m.