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09 Juli 2010

Rouven Beinecke - FDP Afghanistan = TOT (CIA resistance)


http://fdp-owschlag.de/sitefiles/pageimages/106610/1271154160-PICT0404.JPG
Rouven Beinecke, nimmerland, Defense/Military, Consulting, Security & Investigations.  (bild lokal gespeichert)
https://www.xing.com/profile/Rouven_Beinecke2

v.l. R.Bockisch, S. Meyer, R. Beinecke, Y. Schirmer, H.J. Scheer, J. Gailus, E.A. Schmidt

Bei dem getöteten Wachmann handelt es sich um den gebürtigen Hülser Rouven Beinecke. Rouven war, bevor er zum Wachdienst wechselte, langjährig bei der

Was hinter dem US-Hilfsunternehmen DAI steckt, auf das am Freitag im afghanischen Kundus ein tödlicher Anschlag verübt wurde, bei dem auch ein Deutscher ums Leben kam -

Von THOMAS WAGNER, 5. Juli 2010 -

Der Angriff von Aufständischen gegen das US-Unternehmen Development Alternatives Inc (DAI), bei dem am vergangenen Freitag im afghanischen Kundus ein deutscher Wachmann und 10 weitere Menschen getötet sowie 29 verletzt wurden, (1) richtete sich laut Informationen der jungen Welt zumindest mittelbar auch gegen den US-Auslandsgeheimdienst CIA.

Denn bei DAI handelt es sich nicht um eine harmlose „US-Hilfsorganisation" wie manche Medien suggerierten, (2) sondern um eine Privatfirma im Sold der öffentlichen und der verdeckten US-Außenpolitik. Das Unternehmen ist einer „der größten Auftragnehmer des State Departments (US-Außenministerium), des Pentagon und der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID). Letztere gilt als scheinbar humanitäre Frontorganisation des US-Geheimdienstes CIA."

Die Zeitung verweist auf einen Artikel der US-Rechtsanwältin und Publizistin Eva Golinger, die im vergangenen Dezember einen ungenannt bleibenden „hohen Beamten" der CIA zitiert. Dieser soll bestätigt haben, dass die Agentur die USAID benutzt, um ihre Agenten in anderen Ländern mit finanziellen Mitteln zu versorgen. (3) Demnach stellt die CIA ihren Agenten Verträge im Namen der USAID aus, damit diese sich als Angestellte der offiziell regierungsunabhängigen Organisation präsentieren können. (4)

Folgt man einem Bericht des Tagesspiegel, dann liegt ein Arbeitsschwerpunkt des bereits 1970 gegründeten Hilfsunternehmens DAI in der zivil-militärischen Zusammenarbeit in Krisengebieten.

DAI biete seine Dienste überall da an, wo staatliche oder private Hilfsorganisationen sich nicht hintrauten, oder wo sie zu einer sehr engen Kooperation mit dem Militär gezwungen wären. Neben Afghanistan gehörten der Irak, der Kongo, Sri Lanka und Osttimor zu den Einsatzorten der Firma. DAI habe keine Berührungsängste, so der Tagesspiegel:

„Das Unternehmen bietet seine Expertise vor allem den PRTs an, also den Militäreinheiten, die vor allem für den Schutz der Zivilbevölkerung zuständig sind und zudem die Bedingungen dafür schaffen sollen, dass Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) ihre Wiederaufbauhilfeprojekte beginnen können. Der erste Auftrag von DAI kam vom amerikanischen Verteidigungsministerium und bis heute ist es neben USAID einer der größten Kunden der Firma. DAI ist ein Unternehmen, das im Besitz seiner Belegschaft ist und rund 2000 Menschen weltweit beschäftigt. Nach eigenen Angaben unterhält DAI derzeit 100 Projekte in mehr als 60 Ländern. In Afghanistan ist das Unternehmen in 23 von 34 Provinzen vertreten. Das wichtigste Programm in Afghanistan ist ein Projekt, mit dem lokale Verwaltungen befähigt werden sollen, ihre Arbeit zu tun. Dafür gibt es Geld für kleinere Bauprojekte wie etwa Brücken, Bewässerungsanlagen oder einzelne Straßenabschnitte. Außerdem berät DAI die Gemeinderäte und Bürgermeister beim Aufbau ihrer Verwaltungen und bei der Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen." (5)

Wie die Zeitung USA Today berichtete, werden die Unternehmungen der DAI aber selbst von der US-Administration als äußerst fragwürdig betrachtet, da es dem Unternehmen an einer umfassenden Strategie für die Umsetzung lokaler Hilfsprojekte fehle. (6)

Unterdessen ist Näheres über den 32-jährigen Deutschen bekannt geworden, der am Freitag getötet wurde. Laut Tagesspiegel hatte der ehemalige Bundeswehr-Soldat aus Schleswig-Holstein die Aufgabe, das DAI-Büro in Kundus zu schützen. Es handele sich bei dem, wie die Zeitung schreibt, „Haudegen-Soldat" um den „Gesellschafter einer Sicherheitsfirma mit Sitz im bayerischen Kasendorf" aus dem schleswig-holsteinischen Owschlag berichtete das Hamburger Abendblatt. (7)

Dieser Rouven B. habe weltweit Gefahrenanalysen für Privatpersonen und Unternehmen, Gefahrenabwehrpläne, Reiseplanungen, Vermittlungen und Verhandlungen bei Lösegeldforderungen und Personenschutz angeboten. Spezialisiert sei der ehemalige Soldat der Bundesmarine vor allem auf Hafensicherheit und Anti-Piraterie-Strategien gewesen.

Ende 2008 habe Rouven B. nach zehn Jahren als Zeitsoldat die Bundeswehr verlassen, bei der er zuletzt beim Feldnachrichtenzug unter anderem als Spezialist in Informationsgewinnung eingesetzt worden sei. Seit etwa eineinhalb Monaten soll er im afghanischen Kundus als Sicherheitsberater tätig gewesen sein. Politisch habe er sich im FDP-Ortsverband seiner Heimatstadt Owschlag engagiert. (8)

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