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4.) Francois de La Rochefoucauld Maximen und Reflexionen
Reclam, Ditzingen
Jeder Manager, jeder Politiker, praktisch keiner, der Menschenkenntnis braucht, kommt an diesem
Buechlein vorbei.
Natuerlich sind einige wenige Weisheiten etwas veraltet, aber die meisten machen heute noch
perfekten Sinn.
In Essenz, dies koennte der Schluesselsatz sein:
"Eigenliebe ist die stärkste Antriebskraft. Jede selbstlose Tugend ist nur Geltungsdrang und
gesellschaftliche Heuchelei, die der rationalen Kontrolle und freien Entscheidung entbehren."
Wer das beherzigt, ist besser geeignet, mit anderen Menschen etwas zu erreichen.
LaRochefoucauld spricht aus, was viele ahnen; er gibts uns wunderbare Materialien die Motive der
Menschen, ihre Wiedersprueche kennenzulernen, und zu akzeptieren.
Er ist der Vorlaeufer von Sigmund Freud, dessen 'verdraengte Erinnerungen' These ja auch neulich
bestaetigt wurde (laut Murdoch's angloamerikanischer Presse).
" Man entsagt leichter seinem Vorteil als seiner Neigung" ( La Rochefoucauld) Der französische
Schriftsteller La Rochefaucauld ( 1613-1680) hat mit seinen Texten sowohl Goethe, Nietzsche als auch
Thomas Mann in ihrem künstlerischen Schaffen beeinflusst. In aphoristisch prägnanter Form verleiht
der Denker...[weiter?]
Der französische Schriftsteller La Rochefaucauld ( 1613-1680) hat mit seinen Texten sowohl Goethe,
Nietzsche als auch Thomas Mann in ihrem künstlerischen Schaffen beeinflusst.
In aphoristisch prägnanter Form verleiht der Denker durch seine Reflexionen, Sentenzen und Maximen
seinem pessimistischen Weltbild nachhaltig Ausdruck.
Er ist davon überzeugt, dass der Ursprung allen menschlichen Handels in der Eigenliebe begründet
liegt. Dabei versuche der Verstand , so La Rochefoucauld, dem Herzen geschickt edle Motive
unterzuschieben.
Der Schriftsteller möchte durch seine Texte dazu beitragen, dass man sich frei von von Illusionen
und Selbsttäuschungen, selbst erkennt, seine animalische Eigenliebe überwindet, stattdessen eine
vornehme Haltung- basierend auf dem Ideal des " honnete homme"- entwickelt, deren Ziel es ist den
gepflegten, gesellschaftlichen Umgang untereinander angenehm zu gestalten.
Ich habe fünf Reflexionen aus dem vorliegenden Buch ausgewählt, damit Sie eine Idee davon bekommen,
womit sich La Rochefoucauld auseinandersetzte.
Schwache Menschen können nicht aufrichtig sein.
Das echte Kennzeichen einer edel geborenen Natur ist die Neidlosigkeit.
In der Eifersucht liegt mehr Eigenliebe als Liebe.
Wenn unser Hass zu stark wird, so erniedrigt er uns unter die, die wir hassen.
Es gibt kaum einen Menschen, der klug genug wäre, all das Schlimme zu erkennen, was er tut.
La Rochefoucauld reflektiert auf diese Weise den Stolz, den Eigennutz, die Koketterie, den Betrug,
die Eitelkeit, die Heuchlei, die Ruhmsucht, den Verrat und immer wieder die Freundschaft und die
Liebe, die Leidenschaften und all die Verhaltensmuster, die den Menschen glücklich oder unglücklich
machen.
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