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31.07.2009
Fernsehtipp. Der Loboist
Lobbyisten haben große Budgets, und ihre Auftraggeber spezielle Anliegen, die sie gern in Gesetzesform gegossen haben wollen. Davon, wie sie sich Zugang zum Bundestag verschaffen, und auf welche Weise sie sich den 612 Abgeordneten versuchen anzunähern, handelt der satirische Dokumentarfilm »Der Loboist«. Sascha Lobo, ein Mann mit Irokesenhaarschnitt, im Anzug und computerverliebt, versucht, sich konsequent in die Lobbyistenszene hineinzudenken, und selber mit Bundestagsabgeordneten Kontakt aufzunehmen. Sein Anliegen ist im Gegensatz zu dem der Großindustriellen, bei dem es sich meist um Profit steigernde Begehrlichkeiten handelt, eher banal: Der drahtlose Zugang zum Internet funktioniert ausgerechnet vorm Bundestag in Berlin nicht. Deshalb fordert Lobo Wireless LAN für alle, überall und kostenlos, und will das sofort als Gesetz verabschiedet sehen. Dieser etwas schräge und naive junge Mann trifft mit seinem Anliegen nicht nur auf Politiker, sondern fragt auch bei hochbezahlten »Lobbyisten-Kollegen« wie Karl Jurka nach, wie man eigene Ideen in Politikerköpfe manövriert.
Auch Jürgen Hochgrefe, Cheflobbyist beim Atomkonzern ENBW Energie Baden-Württemberg steht ihm Rede und Antwort. Freilich gelingt es Sascha Lobo letztendlich ohne Riesenbudget und Mitarbeiterapparat nicht, seine Vorstellungen umzusetzen. Als er endlich auf einen schmunzelnden Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, Bernd Pfaffenbach, trifft, ist dieser vor laufender Kamera für Lobos Vorhaben nicht unmittelbar zu begeistern: Ein Externer will in seinem Büro den Schreibtisch aufstellen und ein konkretes Gesetzesvorhaben realisieren -- so einfach gehe das nicht. Der Film umreißt das Thema auf amüsante Weise. Niemand würde Lobo eine irgendwie geartete politische Absicht unterstellen wollen. Oder etwa doch? (düp)
Der LOBOist. Eine Politsafari auf den Spuren der Strippenzieher. Heute, 9.55 Uhr, Arte
ww.jungewelt.de/2009/07-31/035.php
Sascha Lobo - Vorreiter der "digitalen Bohème" - untersucht das Paralleluniversum der Demokratie Deutschland, den Lobbyismus zur Gesetzgebung in Berlin.
Er versucht sich als Lobbyist in eigener Sache - als Loboist. Von der "Ich-AG" zum "Ich-Lobbyismus" für das Zeitalter nach den Volksvertretern.
Category: News & Politics Tags: Lobbyismus Lobbyisten Berlin Demokratie Ministerien Ministerium Einstein Hinterzimmer Politik Hinterzimmerpolitik Deutschland Sascha Lobo Digitale Boheme Bohème Internet Arbeit Arbeitsstruktur
teil 1 von 5
http://www.youtube.com/watch?v=MGSWQ-XAzsw
teil 2 von 5
http://www.youtube.com/watch?v=31Aa7JkzCug
teil 3 von 5
http://www.youtube.com/watch?v=BI401tf98DI
teil 4 von 5
http://www.youtube.com/watch?v=X2QRjlV7FBQ
teil 5 von 5
http://www.youtube.com/watch?v=PrpdRLMLGWM
Direkt im anschluss lief eine andere super sendung:
Sa 25.07 18:05 - 19:00 ARTE
Doku
In Brasiliens Metropole São Paulo herrschen extreme Kriminalität und Gewalt. In der Wohnanlage Alphaville verschanzen sich Wohlsituierte vor der rauen Wirklichkeit. Autorin Luiza Campos testet im Selbstversuch das streng bewachte, abgeschottete Leben im goldenen Käfig.
Entre os médias que vão ser vistos por lá estão Alphaville, de Luiza Campos, Diário de Aquário, de Luis Carlos Lacerda, e O galante, ...
wikipedia info:
Sascha Lobo (* 11. Mai 1975 in Berlin)[1] ist ein deutscher Blogger, Buchautor, Journalist und Werbetexter.[2] Thematisch bewegt sich Lobo meist im Bereich Internet und neue Technologien und beschäftigt sich mit deren Auswirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung.[3]
Sascha Lobo rief Mitte 2000 eine auf New Economy spezialisierte Werbeagentur ins Leben, die Ende 2001 wieder Konkurs anmelden musste.[4][5]
Später war Lobo bei einer Berliner Werbeagentur als Kreativdirektor im Bereich Internet angestellt, entwickelte freiberuflich Werbekampagnen und schrieb als freier Mitarbeiter für die Zeitschrift Blond.[5] Als Werbetexter arbeitete er über die Jahre nach eigener Darstellung "für ein Drittel der DAX-Unternehmen".[6]
Im Jahr 2005 mitbegründete Lobo das unter anderem mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete[2] Blog Riesenmaschine und ist als leitender Redakteur bei dem "virtuosen Kuriositätenreservoir rund um neue Erfindungen"[7] tätig.
Gemeinsam mit Holm Friebe veröffentlichte Lobo 2006 das Buch Wir nennen es Arbeit -- die digitale Bohème oder: intelligentes Leben jenseits der Festanstellung. Begleitet wurde die Veröffentlichung in dem von Lobo geschriebenen Blog wirnennenesarbeit.de. In der Zentralen Intelligenz Agentur ist Lobo als Inoffizieller Mitarbeiter tätig.
2007 trat Lobo unter anderem neben Johnny Haeusler von Spreeblick als einer der Gründer von adical (nach einem Rechtsstreit seit Juli 2008: adnation),[8] einem auf die Vermarktung von Blogs spezialisierten Unternehmen, in Erscheinung.[4]
Lobo ist einer der Autoren des offiziellen Blogs zur CeBIT 01 blog. Als Kolumnist schrieb er unter anderem für die Zeitschrift Tomorrow.[9]
Als Koautor veröffentlichte Sascha Lobo zusammen mit Kathrin Passig 2008 das Buch Dinge geregelt kriegen -- ohne einen Funken Selbstdisziplin. Unter prokrastination.com wurde auch hierzu gebloggt.
Anfang 2009 startete Lobo sein privates Blog saschalobo.com, dessen Inhalte großteils unter einer Creative-Commons-Lizenz für nichtkommerzielle Zwecke freigegeben sind.[10]
Ab Juli 2009 war Sascha Lobo Testimonial für die Markenkampagne des Telekommunikationsanbieter Vodafone.[11][12] Die Kampagne wurde in der Blogosphäre äußerst negativ aufgenommen[13] Besonders die Beteiligung Lobos und der ebenfalls als Bloggerin tätigen Autorin Ute Hammelmann wurde als Vereinnahmung des Web 2.0 durch den Telekommunikationskonzern aufgefasst und scharf kritisiert.[14]
Lobo ist Mitglied im Online-Beirat der SPD[15] und Teil der Initiative D21.[16]
Gemeinsam mit dem Journalisten Mario Sixtus ist Sascha Lobo regelmäßig in der Glosse Sixtus vs. Lobo in der Computersendung neues auf 3sat zu sehen.
Bücher
* Holm Friebe, Sascha Lobo: Wir nennen es Arbeit -- die digitale Bohème oder: intelligentes Leben jenseits der Festanstellung. Heyne, München 2006. ISBN 978-3453600560
* Kathrin Passig, Holm Friebe, Aleks Scholz, Sascha Lobo (Hrsg.): Riesenmaschine -- das Beste aus dem brandneuen Universum. Heyne, München 2007. ISBN 978-3453610019
* Kathrin Passig, Sascha Lobo: Dinge geregelt kriegen -- ohne einen Funken Selbstdisziplin. Rowohlt, Berlin 2008. ISBN 978-3871346194
Einzelnachweise
1. ? Berliner Zeitung: "Keine Arbeit für alle", 5. September 2007
2. ? a b saschalobo.com: "Referenzen", 2009
3. ? saschalobo.com: "Vorträge", 2009
4. ? a b "Sascha Lobo" -- Kurzportrait auf den Seiten zur re:publica 2007
5. ? a b wirnennenesarbeit.de: Über das Buch
6. ? Hoffmann und Campe: Sascha Lobo
7. ? Financial Times Deutschland: "In den Fängen der Riesenmaschine", 15. September 2006
8. ? adnation.de: "Neu: adnation", 3. Juli 2008
9. ? Berliner Zeitung: "Das Internet und seine unendlichen Weiten", Februar 2008
10. ? saschalobo.com: "Hier", 2009
11. ? esistdeinezeit.de: Sascha Lobo
12. ? vgl. Dürfen Irokesen werben?, Tagesspiegel vom 14.07.2009, online unter tagesspiegel.de
13. ? Süddeutsche Zeitung: "Hochgeladen, tief gefallen: Vodafone und die Blogger", Juli 2009]
14. ? Horizont: "Vodafone-Marketer Gründgens: Wir wussten, wir werden auch polarisieren", Juli 2009]
15. ? Jungle World: "Man sollte die Einblickstiefe festlegen", Nr. 36/08 vom 4. September 2008
16. ? saschalobo.com: Selbstvorstellung, 2009
Weblinks
* Literatur von und über Sascha Lobo im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Sascha Lobo . PICA-Datensatz . Einträge im Musikarchiv)
* Offizielle Website
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