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22 Oktober 2008

Haider durch kleine Bombe ermordet

Ex-Terrorbekämpfer fragt: War bei Haiders Tod eine Bombe beteiligt?

Gerhard Wisnewski

Die Verhinderung von Anschlägen und der Schutz von Personen waren sein tägliches Brot. Als Mitglied der österreichischen Anti-Terror-Truppen WEGA und EBT erhielt "Herr S." eine Top-Ausbildung über die Schliche von Attentätern und Terroristen. Im Gespräch mit Gerhard Wisnewski wundert sich der Insider über das seltsame Loch im Dach der Haider-Limousine, das ihn an einen realen Anschlag und die nachfolgende Analyse in seiner Ausbildung erinnert. Außerdem wundert er sich über den angeblichen Alkoholkonsum von Jörg Haider in der Nacht zum 11. Oktober 2008. Denn als Haiders Bodyguard von 1993 bis 1998 war S. bis zu 18 Stunden täglich mit dem Politiker zusammen – und sah ihn höchstens mal an einem Bier oder Wein nippen. Hören und lesen Sie diese exklusiven Informationen.

Ex-Haider-Bodyguard und Terrorbekämpfer S. (rechts) während seiner Zeit als Bodyguard von Jörg Haider in den 1990er-Jahren. Gerhard Wisnewski sprach mit S. über die Möglichkeit eines Sprengstoffanschlages auf das Fahrzeug von Jörg Haider.

So viel kann man wohl inzwischen festhalten: Die Haider-Limousine weist ein vielfältiges Spurenbild auf, das auf zwei verschiedene Elemente des Anschlages hinweist (in dieser chronologischen Reihenfolge):

  1. Einen Angriff mit Schusswaffen und möglicherweise Sprengmitteln,
  2. einen Angriff mit einem LKW oder dergleichen zur nachträglichen Simulation des Unfallbildes.

In diesem Zusammenhang bekam ich eine Mail von einem früheren Terror-bekämpfer der österreichischen Anti-Terror-Truppen WEGA (Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung) und EBT (Einsatzgruppe zur Bekämpfung des Terrorismus). Um sicher zu gehen, dass die Mails authentisch sind, habe ich ihn angerufen und ihn um ein Telefoninterverview gebeten. Er stimmte zu, und daher können Sie das Gespräch mit diesem absoluten Insider unten anhören. Zuvor noch einige detailliertere Informationen, die mir Herr S. über seinen Hintergrund zur Verfügung stellte:

Zu meiner Person, ich ging Mitte der 80er-Jahre zur Wiener Polizei, um kurz nach Abschluss meiner Ausbildung der Alarmabteilung, heute besser als WEGA bekannt, dienstzugeteilt wurde. Gegen 1988 wurde die "EBT" von seiten des Innenministeriums gegründet, wobei betont wird, dass dort Kriminalbeamte aus ganz Österreich gearbeitet haben und keiner Polizeidirektion noch Gendarmeriekommando unterstellt waren. Diese Gruppe wurde direkt dem Innenministerium unterstellt und war österreichweit tätig. Heute gibt es den Namen nicht mehr in dieser Bezeichnung, sondern wurde in das in der Zwischenzeit gegründete Bundeskriminalamt übernommen. Jetzt heißt es BVT, gleichbedeutend für "Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung". Anzumerken ist, der Name wurde geändert, die Agenden sind die gleichen geblieben. Ich selbst hatte nach Absolvierung eines strengen Auswahlverfahrens die Möglichkeit, der EBT dienstzugeteilt zu werden.

1998, also 13 Jahre nach Eintritt zur Polizei, verließ ich diese und arbeite seither (...) im Sicherheitsbereich und Personenschutz.

Bemerken möchte ich, daß ich Anfang 1989 Dr. Jörg Haider persönlich kennenlernen durfte, da ein Kollege und ich einen Brief an ihn verfassten, um etwaige Mißstände im Polizeiapparat zu erörtern. Zwischen 1993 und 1998 durfte unter anderem auch ich bei diversen Wahlkämpfen der damaligen FPÖ den Personenschutz für Dr. Haider übernehmen. Da lernt man nicht nur einen Politiker, sondern auch den Menschen Haider sehr gut kennen, da diese Zeit mit 18 Arbeitsstundentagen geprägt war.

Zu keiner Zeit und bei keiner dieser Veranstaltungen konnte ich feststellen, dass Jörg Haider Alkohol trank, im Gegenteil, immer nur Mineralwasser. Spät Abends gönnte er sich hin und wieder ein kleines Glas Wein, ganz selten ein kleines Bier (0,33), wobei er meistens mehr als die Hälfte stehen ließ. Umso mehr war ich verwundert, dass genau dieser Jörg Haider auf einmal zum sogenannten "Kampftrinker" wurde.

Ich erlaube mir Ihnen ein Foto mitzusenden, das mich mit Dr. Jörg Haider im Mai 1993 bei den Landtagswahlen von Niederösterreich zeigt. Dies ist ein offizielles Foto von der Tageszeitung Kurier und wurde mir zur Verfügung gestellt und befindet sich jetzt mit einigen anderen Fotos, die sich im Laufe der Jahre ergeben haben, in meinem Besitz. Vermutlich wurden während der Wahlkämpfe viele andere Fotos von ihm mit mir gemacht, da ich als Personenschützer immer in seiner Nähe war.

Meine Person befindet sich rechts vorne auf dem Bild, wo ich Dr. Haider in die Höhe gehoben habe. (Also stehend links von uns damals gesehen. Der Mann mit dem Bart links neben Dr. Haider war sein damaliger Fahrer und die beiden Herren dahinter ebenfalls Polizisten die ebenfalls damals für die Sicherheit gesorgt haben.)



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Ein Insider plaudert aus dem Nähkästchen: "Herr S." über seine frühere Schutzperson Haider, das Dach der Haider-Limousine, das seltsame Loch und wie es ihn an einen früheren Sprengstoffanschlag erinnert. Ungeschnitten.

Als "gelernter" Polizeibeamter sieht man oft Dinge mit anderen Augen. In Folge meiner Ausbildung bei der damaligen "EBT" (Einsatzgruppe zur Bekämpfung des Terrorismus) hatten wir auch mit diversen Sprengmitteln und vergangenen Attentaten zu tun. Als ich das Bild des VW von Dr. Jörg Haider sah, fiel mir das auch von Ihnen erwähnte kreisrunde Loch im Dach, welches direkt oberhalb des Kopfes vom Fahrer plaziert war, auf. Ich erinnerte mich sofort an einen Vorfall, wo es zu einem Terroranschlag kam und ebenfalls ein solches Loch entstand.

Im Kurzen die Geschichte: Die zu tötende Zielperson sitzt auf dem hinteren rechten Rücksitz eines Fahrzeuges, weitere Insassen sind der Lenker und eine Person, die sich am Beifahrersitz befindet und die Funktion des Personenschützers inne hat. An einer Kreuzung, bei dem das Fahrzeug verkehrsbedingt stehen musste, näherte sich ein Motorrad mit 2 Personen. Der Lenker fährt dicht an den PKW, sodass der Sozius die Möglichkeit hatte, eine Bombe am Fahrzeugdach zu plazieren. Die Bauweise, die genau ein solches Loch verursachte, war sehr einfach gemacht, dafür aber umso tödlicher. Nur die Zielperson starb, der Fahrer und Beifahrer blieben nahezu unverletzt.

Der Aufbau einer Bombe dieser Bauart ist folgender gewesen: Die Attentäter nahmen einen Filmrollenbehälter aus Plastik, füllten diesen mit Sprengstoff, bauten einen kleinen Zünder ein und verdichteten die Abschlusskappe wieder. An der Unterseite wurde ein Saugnapf angeklebt, und fertig war die Bombe. Beim Vorbeifahren wurde der kleine Plastikbehälter mit dem Saugnapf, der vermutlich von einem Kinderpfitschipfeil oder ähnlichem stammt, direkt über dem Kopf der zu tötenden Person plaziert und rasch wieder davongefahren. Ehe noch jemand reagieren konnte, wurde die Bombe gezündet, und ein kreisrundes Loch entstand. Die darunter sitzende Person war auf der Stelle tot, da sie von Dachmetallteilen im Kopf getroffen wurde. Ich behaupte jetzt nicht, dass es bei Landeshauptmann Dr. Jörg Haider auch so war, jedoch ist das Loch am Dach, welches bei seinem Unfall entstanden sein soll, für mich nicht nachvollziehbar.


Ich denke, egal wie es gemacht wurde, es handelt sich um keinen Unfall/Schicksalsschlag. Leider haben "unsere" Behörden etwas für meinen Geschmack zu rasch gehandelt und überschnell die Akte Haider geschlossen.